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Anordnung zur Feststellung der Zone in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Feststellung der Zone in Fernsprechanlagen
mit Fernwählbetrieb zur Bestimmung der Wertigkeit einer Verbindung gemäß der gewählten
bzw. gespeicherten Kennziffer des Zielamtes.
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Vorzugsweise wird eine Endamtsverzonung in Betracht gezogen, bei der
nach der Luftlinienentfernung vom Ausgangsamt bis zum gewählten Endamt verzont wird.
Diese erfolgt über in den Knotenämtern aufgestellte, gemeinsame Verzonungsgeräte.
Für jedes Ausgangsamt, in diesem Fall jeweils ein Endamt, ist ein Verzonungsgebiet
in einem Umkreis von 5o km angenommen, das in bezug auf das Ausgangsamt beispielsweise
in drei Zonen unterteilt ist. Ein solches Verzonungsgebiet umfaßt entsprechend der
Lage des Ausgangsamtes einen anderen Bereich, so daß die Möglichkeit der Überschneidung
von Hauptamts- und Zentralamtsbereichen gegeben ist. Somit sind entsprechend den
vier Verkehrsknoten vier Amtskennziffern zu wählen, die jeweils in dem im Knotenamt
angeordneten Speicher aufgenommen werden.
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Da in dem- angenommenen Verzonungsgebiet entsprechend bekannten Vorschlägen
im Höchstfall zweihundert Endämter liegen, müssen in dem im Knotenamt gemeinsam
angeordneten Verzonungsgerät zweihundert Verzonungspunkte vorgesehen sein. Die Markierung
eines dieser zweihundert Verzonungspunkte erfolgt nach Wahl des gewünschten Endamtes
über den Speicher. Mit dieser Kennzeichnung
ist lediglich die Entfernung
zwischen denn abgehenden Knotenamt und dem gewünschten Endamt festgestellt, so daß
in Hinblick auf die vorgeschlagene Feinverzonung noch die Entfernung vom abgehenden
Endamt gekennzeichnet werden muß. Nach Markierung des Verzonungspunktes für das
gewünschte Endamt erfolgt vom abgehenden Endamt ein weiteres Schaltkriterium, welches
dem Verzonungsgerät mitteilt, von welchem Endamt der Ruf eingeleitet wurde. Dieses
Kriterium veranlaßt die Anschaltung sämtlicher zweihundertVerzonungspunkte an eine
fest verschaltete Verzonungseinrichtung, welche die Entfernungen vom abgehenden
Endamt markiert. Dadurch wird ein die Zone kennzeichnendes Relais erregt, durch
welches die weiteren Schaltmaßnahmen zwecks Mehrfachzählung veranlaßt werden.
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DerartigeVerzonungsgeräte erfordern trotz ihrer zentralen Anordnung
im Knotenamt einen verhältnismäßig großen Aufwand. Da man in Betracht ziehen muß,
daß bei Vorhandensein von zweihundert verschiedenen Verzonungsleitungen diese für
beispielsweise zehn diesem Knotenamt zugeordnete Endämter vielfachgeschaltet werden
müssen, so,daß sich io X Zoo = 2ooo Anschaltekontakte ergeben.
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Geht man weiterhin von der Tatsache aus, daß das anfangs erwähnte,
für j edes Endamt festgelegte Verzonungsgebiet von 5o km Radius in drei Zonenabschnitte
unterteilt wird, so ist klar, daß von den zweihundert in einem Zonenbereich liegenden
Endämtern die Mehrzahl in diejenigen Zonenabschnitte fallen, welche die größte Fläche
besitzen. Somit entfallen verhältnismäßig wenig Endämter in den ersten Zonenabschnitt,
eine größere Zahl in den zweitenAbschnitt und,der größte Teil in den letzten Zonenabschnitt.
Stellt man sich daher die fest geschalteten Verzonungseinrichtungen eines Knotenamtes
vor, so ist ein verhältnismäßig kleiner Anteil der zweihundert Verzonungsleitungen
auf die ersten Schaltstellen verteilt, während die größere Anzahl der restlichen
Verzonungsleitungen an den letzten Anschlüssen liegen. Eine derartige Anordnung
wiederholt sich in dem Verzonungsgerät für alle zehn Anschalteeinrichtungen. Deshalb
ist zweckmäßig, eine Verzonungsanordnung vorzusehen, welche im Hinblick auf die
einzelnen abgehenden Endämter lediglich die Verzonungspunkte der nahe gelegenen
ankommenden Ämter individuell verdrahtet und die restlichen Verzonungspunkte, welche
für alle abgehendenEndämter in den letzten Zonenabschnitt entfallen, gemeinsam zuordnet.
Durch eine solche Maßnahme läßt sich eine wesentliche Verbilligung des Verzonungsgerätes
erzielen.
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Es wird daher erfindungsgemäß eine Anordnung vorgeschlagen, bei welcher
die der Anzahl der erreichbaren Endämter (in diesem Fall zweihundert) entsprechende
Zonenpunkte bzw. Leitungen in der Weise angeordnet werden, .daß diese für die Verzonung,der
Ausgangsämter zu einem kleineren Teil individuell und zum anderen (z. B. restlichen
Teil) gruppenweise oder gemeinsam herangezogen werden. Um die Belegungszeit und
damit die erforderliche Anzahl der Verzonungsgeräte herabzusetzen, werden für die
Anschalteeinrichtungen der abgehenden Endamtsverzonung sogenannte Vielkontaktrelais
verwendet. Bei einer Bestückung von beispielsweise vierzig Kontakten je Vielkontaktrelais
kann ein Bündel von zweihundert Leitungen mit fünf solchen Relais angeschaltet werden.
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An Hand der Fig. i bis 3 wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert.
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Fig. i zeigt zehn Knotenämter I bis X, denen jeweils drei Endämter
i bis 3 zugeordnet sind. Die um die Endämter Il und 12 gezogenen Kreise :deuten
die für diese geltenden Zonenabschnitte an.
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Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus welcher,die
individuelle und gruppenweise Verzonung zweier abgehender Endämter hervorgeht.
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Fig. 3 a und 3 b zeigen zwei Beispiele des Erfindungsgedankens; in
welchen die Schaltung für die Vielkontaktrelais zur Kennzeichnung der abgehenden
Endämter dargestellt ist.
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Im folgenden wird die Fig. i näher beschrieben: Um das Prinzip der
Endamtsverzonung zu veranschaulichen, sind in Fig. i zehn Knotenämter I bis X dargestellt,
denen jeweils drei Endämter mit den Indizes i bis 3 zugeordnet sind. Für die Endämter
Il und 12 sind die ihnen zugeordneten Zonenabschnitte eingezeichnet. Für jedes dieser
Endämter sind drei Zonenabschnitte vorgesehen, und zwar mit den Radien zi, z2, z3
bzw. z1 , z2 , z3 . Aus der gezeigten Prinzipanordnung geht hervor,
daß jeweils in den ersten Zonenabschnitt eine verhältnismäßig kleine Anzahl von
umliegenden Endämtern fällt, während für die folgenden Abschnitte die Zahl der in
diese Abschnitte fallenden Endämter wächst. Vergleicht man nun für die Endämter
Il und I2 ,die jeweils in ihre Zonenabschnitte fallenden übrigen Endämter, so stellt
man fest, d.aß ein bestimmter Prozentsatz von erreichbaren Endämtern in die gleichen
Zonenabschnitte fällt. Aus diesem Grunde ist es unnötig, für jedes abgehende End
amt eine vollständig individuelle Verzonung vorzunehmen. Im Interesse der Verbilligung
des Verzonungsgerätes kann man die für mehrere oder alle abgehenden Endämter gleiche
Verzonung diesen gemeinsam zuordnen. Lediglich die für die einzelnen Endämter abweichenden
Verzonungen werden individuell verdrahtet.
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In Fig. 2 ist nun ein Teil des Verzonungsgerätes dargestellt, dessen
Schaltanordnung dem Netzplan von Fig. i entspricht. Die Leitungen I1-3 bis X1-3
werden vom Speicher entsprechend der gewählten Kennziffer für das gewünschte Endamt
zwecks Vertonung markiert. Da nun für j edes Endamt teilweise entsprechend seiner
Lage eine individuelle Vertonung notwendig ist, wird beispielsweise für das Endamt
Il durch ein von diesem auf .das Vertonungsgerät gegebene Schaltkennzeichen das
Ansprechen der Vielkontaktrelais E und Ei veranlaßt. Die von den Relais El und E1@`
durchgeschalteten Vertonungsleitungen sind individuell für das Endamt I vertont
bzw. an die Zonenrelais Z1 bis Z3 geschaltet. Gleichzeitig spricht beim Schaltkennzeichen
für
das erste Endamt auch das gemeinsame Vielkontaktrelais G an. Dieses schaltet alle
diejenigen Zonenleitungen durch, die für das Endamt Il und I2 gleichmäßig verdrahtet
sind.
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Für den Fall, daß der abgehende Ruf vom Endamt 12 eingeleitet wurde,
erfolgt .das Ansprechen der diesem Endamt individuell zugeordneten Vielkontaktrelais
E2 und E2 und :des gemeinsamen Vielkontaktrelais G.
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Fig. 3 a und 3 b zeigen zwei Ausführungsformen für die Betätigung
,der Vielkontaktrelais. Die Leitungen I bis X dienen zur Aufnahme der Kennzeichnung
des jeweils abgehenden Endamtes. Wird beispielsweise die Leitutig I vom ersten Endamt
durch Anlegen von Pluspotential gekennzeichnet, so spricht im Ausführungsbeispiel
a das Vielkontaktrelais Ei an, welches zusätzlich die gemeinsamen Relais G1 bis
G4 erregt. Im Fall der Ausführung Fig. 3 b werden für jede Endamtskennzeichnung
jeweils zwei individuelle Vielkontaktrelais E zum Ansprechen gebracht und zusätzlich
drei gemeinsame Vielkontaktrelais G.
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Bei der Anordnung der Vielkontaktrelais wurde von einer Bestückung
von vierzig Kontakten je Relais ausgegangen, so daß im Fall Fig. 3 a jeweils vierzig
Leitungen für ein Endamt individuell und hundertsechzig Leitungen (G1 bis G4 je
vierzig Kontakte) gemeinsam verzont werden. Im zweiten Ausführungsbeispiel werden
für jedes Endamt achtzig Leitungen individuell und hundertzwanzig gemeinsam verdrahtet.
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Eine derartige Anordnung dürfte den praktischen Verhältnissen entsprechen,
wenn man eine Verzonung von zweihundert Endämtern in einem Gebiet von 5o km Umkreis
in Betracht zieht. Es sind also in dem ersten Ausführungsbeispiel vierzehn und in
der zweiten Ausführung dreiundzwanzig Vielkontaktrelais notwendig.
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Im Hinblick auf die kurze Schaltzeit der Vielkontaktrelais gegenüber
sonst benutzten Wählern verringert sich die Belegungszeit der Verzonungsgeräte,
womit eine Herabsetzung der erforderlichen Anzahl solcher Geräte verbunden ist.