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Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von flexiblen Behältern, insbesondere
Säcken Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und auf Vorrichtungen zum Reinigen
von flexiblen Behältern, insbesondere in der Form von Säcken.
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In der einschlägigen Technik ist eine Anzahl von Maschinen zum Entstauben
von Säcken bekannt, welche eine Reinigung des Sackes auf mechanischem Wege durch
einen Klopfvorgang vornehmen. Weiterhin sind Vorrichtungen zum Entstauben von Säcken
und Schläuchen bekannt, bei denen je ein Sack am unteren Ende zweier einen Luftstrom
führenden Rohrleitungen eingehängt wird, der durch Umleiten des Luftstromes zuerst
in das Rohr unter Umstülpen eingesaugt und hierauf unter Zurückstülpen wieder ausgestoßen
wird. Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird entweder mit zwei durch getrennte
Vorrichtungen erzeugten Luftströmen, nämlich einem Saug- und einem Druckluftstrom
gearbeitet, oder aber es wird an Stelle eines besonderen Druckluftstromes der Saugluftstrom
vom Austrittsende der Saugvorrichtung unter Zwischenschaltung dieses Filters zurückgeleitet.
Um bei solchen Vorrichtungen das Austreten des Luftstromes in den Arbeitsraum zu
vermeiden, ist weiterhin eine Vorrichtung zum Entstauben von Säcken bekannt, bei
welcher von drei zum Einhängen von Säcken dienenden parallelen Rohren je zwei abwechselnd
an einen Saugstrom angeschlossen werden, der einmal ein Reinigen des einen eingehängten
Sackes in der Hängelage und mit dem gleichen Luftstrom ein Reinigen des zweiten
Sackes unter Umstülpen vornimmt. Eine solche Vorrichtung hat insbesondere den Nachteil,
daß die aus einem Sack gesaugten Verunreinigungen in den umgestülpten Sack wieder
eingesaugt werden.
Insgesamt sind solche Vorrichtungen in ihrer
technischen Ausbildung verhältnismäßig kompliziert.
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Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, einfache
Verfahren zu schaffen, durch die ein flexibler Behälter, z. B. ein Sack oder eine
Mehrzahl von Säcken, durch wiederholtes Umstülpen gereinigt wird.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, neue Vorrichtungen
zur Durchführung der Reinigung von flexiblen Behältern, insbesondere in der Form
von Säcken, zu schaffen.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, bei einem Verfahren zum Reinigen
von flexiblen Behältern. Säcken od. dgl. unter Anwendung eines den Behälter in die
umgestülpte Lage bringenden Saugstromes den Behälter durch mehrfaches Unterbrechen
und Wiedereinschalten des Saugstromes in die Normallage und in die umgestülpte Lage
zu bringen, so daß ein wirksames Reinigen des Behälters stattfindet.
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Bei einem solchen Reinigungsverfahren kann gemäß der Erfindung in
an sich bekannter Weise der Saugstrom gefiltert und wieder in den Kreislauf eingeführt
werden. Anstatt eines einzelnen flexiblen Behälters kann gemäß der Erfindung eine
Mehrzahl von Behältern unter Umstülpen und Wiederzurückstülpen gereinigt werden,
indem an den Saugstrom eine Mehrzahl von parallelen Anschlüssen angeschaltet wird,
in welchen je ein. Behälter angeordnet wird.
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In Übereinstimmung mit der Erfindung ist es vorzuziehen, die Einschaltung
und die Unterbrechung des Saugstromes plötzlich vorzunehmen, um dadurch ein intensives
Umstülpen des flexiblen Behälters und ein freies Zurückfallen in die Normallage
zu erhalten, wodurch die Reinigungswirkung intensiviert wird.
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Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird nach einer praktischen
Ausführungsform vorzugsweise ein Träger verwendet, der einen zum Umstülpen eines
eingehängten Behälters dienenden Wendestutzen aufweist, an den sich ein Filterraum
anschließt, der mit einer Saugmittelquelle in Verbindung steht. Dabei ist weiterhin
zweckmäßig, zwischen dem Wendestutzen für den umzustülpenden flexiblen Behälter
und dem Filterraum die Mittei zum Unterbrechen und Wiedereinschalten des Saugstromes
anzuordnen, indem beispielsweise in der Saugleitung eine zu steuernde Drosselklappe
angeordnet ist. Die Steuerung dieses Mittels zum Unterbrechen und Wiedereinschalten
des Saugstromes kann vorzugsweise auf elektromagnetischem Wege, jedoch auch auf
mechanische Weise oder durch hydraulische Mittel erfolgen. Bevorzugt wird eine elektromagnetische
Steuerung.
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Es ist bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig,
den Filterraum mit einem besonderen Staubsammelraum in Verbindung zu bringen, der
beispielsweise durch einen angehängten und auswechselbaren Sack gebildet wird, in
dem sich der Schmutz, z. B. durch Öffnen eines Schiebers während einer Reinigungspause,
periodisch ansammeln kann. Gegebenenfalls kann der Saugstrom nach Reinigen innerhalb
des Filterraumes in den Arbeitsraum gelangen, wo er, da er gereinigt ist, keinerlei
schädigende Wirkungen ausübt. Dadurch ist es möglich, eine Vorrichtung gemäß der
Erfindung in einem geschlossenen Aggregat an einer beliebigen und gewünschten Stelle
innerhalb von Arbeitsräumen anzuordnen, ohne daß besondere Saugstromabführungsleitungen
vorgesehen sein müßten. Die gesamte Vorrichtung kann daher leicht transportabel
ausgebildet sein.
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Das Verfahren der Erfindung zeichnet sich gegenüber den bekannten
Einrichtungen und Arbeitsverfahren insbesondere dadurch aus, daß der eingehängte
flexible Behälter bzw. die eingehängten flexiblen Behälter, insbesondere in der
Form von Säcken, durch das plötzliche Einschalten des Saugstromes mit einem kurzen
Schlag oder Ruck in die umgestülpte Lage gebracht werden und sich durch das Unterbrechen
des Saugstromes plötzlich wieder entspannen können, so daß durch das kurze Einschalten
und Wiederunterbrechen des Saugstromes die Stöße die Schmutzteile sehr schnell entfernen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich weiterhin durch besondere Einfachheit
aus.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
zur Darstellung gebracht und zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung.
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Sie besteht aus einem ,allgemein mit dem Bezugszeichen i versehenen
Gestell, das an einem Ausladeteil z einen Wendestutzen 3 trägt, an dessen unterem
Ende geeignete Mittel 4 zum Einhängen eines flexiblen Behälters, eines Sackes 5
od. dgl. vorgesehen sind. Das Oberende des Wendestutzens 3 steht über einen Saugstutzenkopf
6 mit einer zweckmäßig waagerecht verlaufenden Saugleitung 7 in Verbindung, welche
in einem Filterraum 8 endigt, in dem ein oder mehrere Filter angeordnet sind. Diese
Filter können in an sich bekannter Weise zum Teil vom Saugstrom abgeschlossen und
durch zweckmäßig mechanisch gesteuerte Vorrichtungen entstaubt und gereinigt werden.
An der Stelle 9 kann eine (im einzelnen nicht dargestellte) Saugmittelquelle, ein
Exhaustor od. dgl. angeordnet sein. Der Filterraum 8 ist mit einem nach unten durchgeführten,
durch Schieber verschlossenen Stutzen io versehen, an dem ein Staubaufnahmebehälter
i i od. dgl. auswechselbar befestigt werden kann. Die von der Saugmittelquelle 9-
angesaugte Luft kann entweder durch eine besondere Abführungsleitung ins Freie geführt
werden oder auch in den Arbeitsraum strömen; sie kann aber auch, wie schematisch
durch die Linie 12 angedeutet ist, unter Einschaltung einer zweckentsprechenden
Steuerung wieder in den Saugstutzenkopf zurückgeführt werden. Um einen Umlauf der
Saugluft während der Schließlage eines Absperrorgans zu gewährleisten, kann dieses
mit einer Einrichtung versehen sein, beispielsweise einem Ventil oder einer kleinen
Klappe, durch die auch bei geschlossenen Absperrungen eine gewünschte Luftströmung
vom Saugstutzenkopf 6 über den Filterraum 8 und die Leitung 12 gewährleistet ist.
Diese Luftströmung
kann dazu ausgenutzt werden, insbesondere bei
schweren flexiblen Behältern das Zurückfallen dieses Behälters aus der umgestülpten
Lage in die Normallage zu beschleunigen, da vor dem Absperrorgan durch die Luftströmung
ein gewisser überdruck erzeugt wird, der sich auf den flexiblen Behälter auswirkt.
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In der Verbindungsleitung 7 zwischen dem Saugstutzenkopf 6 und dem
Filterraum 8 sind die Mittel zum plötzlichen Unterbrechen und Wiedereinschalten
eines Saugluftstromes vorgesehen, die bei der dargestellten Ausführungsform durch
eine Drosselklappe 13 gebildet werden, die durch einen schematisch angedeuteten
Magneten 14 periodisch und selbsttätig geöffnet und geschlossen wird.
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Es können Mittel vorgesehen sein, um die Wirkdauer des Saugstromes
bzw. seine Intensität nach Wunsch zu regeln, um dadurch die Zeitdauer und die Frequenz
der Luftsaugstöße nach Wunsch regeln zu können.
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Bei der Verwirklichung der Erfindung ist die Möglichkeit gegeben,
an den Filterraum 8 eine Mehrzahl von Wendestutzen 3 anzuschließen, die jeweils
vermittels je einer Leitung mit der Leitung 7 in Verbindung stehen, so daß gleichzeitig
eine Mehrzahl von flexiblen Behältern, insbesondere Säcken, nach dem vorbeschriebenen
Verfahren gereinigt werden können.
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Der Wendestutzen 3 kann jeweils mit einem passend ausgebildeten Ansatzstutzen
(nicht dargestellt) od. dgl. versehen sein, so daß die gleiche Vorrichtung für die
verschiedensten Weiten von flexiblen Behältern, insbesondere Säcken, nutzbar gemacht
werden kann.
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Es ist auch die Möglichkeit gegeben, für jeden einzelnen Wendestutzen
eine Steuerung zum Einschalten und Unterbrechen des Saugstromes vorzusehen und die
einzelnen Steuermittel 14 abhängig voneinander bzw. unabhängig voneinander zu steuern.