DE1292055B - Vorrichtung zum Absaugen von Faserflug u. dgl. an Fluegelspinnmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Absaugen von Faserflug u. dgl. an FluegelspinnmaschinenInfo
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- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H11/00—Arrangements for confining or removing dust, fly or the like
- D01H11/005—Arrangements for confining or removing dust, fly or the like with blowing and/or suction devices
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ab- vorrichtung als Wanderdüsen auszubilden und auf
saugen von Faserflug u. dgl. an Flügelspinnmaschi- den gleichzeitig als Gleitvorrichtung dienenden Abnen,
bei welchen pneumatische Reinigungsorgane saugsammelleitungen verschiebbar und auf die jewei-
zwischen Streckwerk und Aufwickelstelle vorgesehen !igen Absaugbereiche der Umlaufzonen der einzelnen
sind. 5 Spinnflügel einstellbar zu haltern und die Absaug-
Bei den modernen hochtourigen Flügelspinn- Sammelleitungen mit Ventileinrichtungen zu vermaschinen,
insbesondere den Vorspinnmaschinen, sehen, die beim Eintritt der Absaugvorrichtungen in
bewirkt die Steigerung der Spindeldrehzahl und die einen Absaugbereich mit diesem eine offene Verbin-Vergrößerung
des Spulengewichtes eine starke Zu- dung herstellen.
nähme des Faserfluges, was die Garnqualität beein- io Schließlich eröffnet die Erfindung in einfacher
trächtigt und für den ordnungsgemäßen Betrieb sol- Weise auch noch die Möglichkeit der fortlaufenden
eher Maschinen ein ernstes Problem darstellt. oder intermittierenden Reinigung von anderen Teilen
Bei Ringspinnmaschinen ist es bereits bekannt, den der Spinnmaschine, beispielsweise der Vorderwand
Faserflug am Ort seiner Entstehung einer Saug- der Streckwerksbank, indem die Absauganlagen zu-
wirkung auszusetzen und ihn abzutransportieren, 15 sätzlich zu den den Spinnflügeln zugekehrten An-
indem pneumatische Reinigungsorgane zwischen Saugöffnungen mit weiteren Ansaugöffnungen aus-
Streckwerk und Aufwickelstelle vorgesehen werden. gestattet sind, die z. B. die Vorderwand der Streck-
Demgegenüber will die Erfindung, ausgehend von werksbank von sich dort ablagerndem Faserflug
der Erkenntnis, daß bei Flügelspinnmaschinen die befreien.
besondere Bewegungs- und Strömungsverhältnisse in 20 Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachstehend
den sogenannten Flügelzonen der Spindeln dazu bei- an Hand verschiedener zu seiner Durchführung getragen,
daß ein Teil des hier entstehenden Faserfluges eigneter Vorrichtungen näher erläutert werden. Es
sich auf den Beinen der Spinnflügel absetzt und auf zeigt
diesen für eine gewisse Zeitdauer festgehalten wird, Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung an einer
den Faserflug, der in dem für das Aufspulen wich- 25 Flügelspinnmaschine mit zwei Reihen von Spindeln,
tigen Bereich der Spinnflügel anfällt, gleich am Ort Fig. 2 die zu Fig. 1 gehörige Seitenansicht,
seiner Entstehung erfassen und wirksam beseitigen. Fig. 3 teilweise im Schnitt die erfindungsgemäße
Dies geschieht durch ein Reinigungsorgan aus einem Vorrichtung als Baueinheit;
parallel zur Drehachse des Spinnflügels angeordneten F i g. 4 ist ein waagerechter Schnitt durch eine Aus-Absaugrohr,
welches mit seiner Absaugöffnung in 30 bildung der Absaugdüse;
geringem Abstand von der Umlaufbahn der Flügel- Fig. 5 zeigt eine weitere Vorrichtung mit einem
arme angeordnet ist. wandernden Absaugrohr, das auch den der Vorder-
Auf diese Art und Weise gelingt es, bei Flügel- wand der Streckwerksbank anhaftenden Faserflug
Spinnmaschinen den Faserflug zu einem Zeitpunkt entfernt.
und an einer Stelle wirksam unter Kontrolle zu be- 35 In Fig. 1 befindet sich zwischen dem Endschild 1
kommen, an der er sich noch in einem seine Erfas- und dem Schild 2 auf der Antriebsseite der Flügel-
sung und Weiterführung ohne Komplikationen er- spinnmaschine die Spindelbank 3, die in vertikaler
möglichenden Zustand befindet, d. h. noch nicht Richtung beweglich angeordnet ist. Die die Spindel-
durch Anlagerung einer Vielzahl von Einzelfäserchen bank 3 durchsetzenden Spindeln tragen Spinnflügel 4
zu Flocken oder Batzen umgestaltet worden ist. Da- 40 und Spulen 5.
durch werden die nachteiligen Wirkungen beseitigt, Unterhalb der Spindelbank 3 erstreckt sich der
die gerade die Flocken oder größeren Faserballungen untere Maschinenrahmen 6, auf welchem nach oben
auf das Spinngut ausüben. ragende Absaugrohre 7 befestigt sind. Dieselben erGegenstand
der Erfindung ist weiterhin eine Vor- strecken sich bis zum oberen Scheitelpunkt der Kreisrichtung
zum Absaugen von Faserflug u. dgl. an 45 bögen der Spinnflügel 4.
Flügelspinnmaschinen, bei welchen pneumatische Bei der in den F i g. 2 und 3 dargestellten Aus-Reinigungsorgane
zwischen Streckwerk und Auf- führungsform ist im oberen Teil eines jeden Absaugwickelstelle
vorgesehen sind, bei der das Neue darin rohres 7 eine Schlitzdüse 8 vorgesehen, deren Länge
besteht, daß das Reinigungsorgan aus einem sich etwa gleich der Höhe der Arme der Spinnflügel 4 ist.
über die ganze Länge der Maschine erstreckenden 50 Wie F i g. 2 erkennen läßt, ist das Absaugrohr 7 so
rechteckigen Absaugkanal besteht, dessen Längs- gehaltert, daß jede schlitzförmige Düse 8 parallel zur
wände parallel zur Flügelachse verlaufen und dessen Drehachse der Spindel verläuft und in geringem Ab-Absaugöffnungen
in Höhe und gegenseitigem Ab- stand von der Umlaufbahn Spinnflügelarme angeordstand
auf die einzelnen Spinnflügel ausgerichtet sind. net ist.
Eine so ausgebildete Vorrichtung bringt insbesondere 55 Die erforderliche Saugwirkung an der Schlitzdüse
für die Erstausstattung von Flügelspinnmaschinen kann in verschiedener Art und Weise erzeugt werden,
mit der erfindungsgemäßen Faserflug-Absaugung indem z. B. das Absaugrohr 7 an ein an beliebiger
Vorteile. Stelle angeordnetes Aggregat zur Erzeugung des not-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Ab- wendigen Unterdruckes angeschlossen wird,
saugvorrichtung ist jede Absaugöffnung als schlitz- 60 In Fig. 3 ist ein Beispiel für die Ausbildung einer
f örmig gestaltete Düse ausgebildet, deren Länge etwa Absaugvorrichtung dargestellt, die zu einer zusam-
gleich ist der Länge der Flügelbeine. menhängenden Baueinheit zusammengefaßt ist. Das
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung Ansaugrohr 7 setzt sich dabei nach unten hin in einen
können in jedem Absaugrohr zusätzlich zu der den erweiterten gehäuseartigen Teil 11 fort. In letzterem
Spinnflügeln zugekehrten Absaugöffnung weitere Ab- 65 ist ein Lüfteraggregat 13 angeordnet. Dem Propeller
Saugöffnungen vorgesehen sein, die Faserflug von dieses Lüfteraggregates ist ein Filter 12 vorgeschaltet,
Wandungsteilen der Spinnmaschine abführen. das so angeordnet ist, daß es leicht herausgenommen
Schließlich kann es von Vorteil sein, die Absaug- und gereinigt werden kann.
Absaugaggregate der aus F i g. 3 ersichtlichen Ausführung können den einzelnen Spindeln der Spinnmaschine
in festem Einbau zugeordnet werden. Mit Hilfe zusätzlicher, später noch zu erörternder Maßnahmen
ist es aber auch möglich, Absaugaggregate, wie sie in F i g. 3 dargestellt sind, so einzusetzen, daß
sie im Umlaufbereich von zwei, drei oder mehr Spinnflügeln wirksam werden und den in diesen Bereichen
entstehenden Faserflug gleichzeitig beseitigen.
Absaugaggregate der aus F i g. 3 ersichtlichen Ausbildung können auch als sogenannte Wanderdüsen
gestaltet werden, wie dies in F i g. 1 angedeutet ist. Dabei sind in F i g. 1 diese Wanderdüsen-Aggregate
als Ganzes mit T bezeichnet. Sie sind parallel zur Längsachse der Spindelbank beweglich auf geeigneten
Führungen verschiebbar angeordnet, wobei ihre Ansaugöffnungen 8 jeweils den Flügeln 4 der zugehörigen
Spindelreihe zugekehrt sind.
Die Absaugwirkung an den Wanderdüsen T kann, wie F i g. 1 zeigt, durch eine Absauganlage erzeugt ao
werden, die an die beiden Absaugkanäle 9 angeschlossen ist. Die Wanderdüsen 7' öffnen beim Vorbeiwandern
an einer Spindel selbsttätig die dieser zugeordnete Öffnung 10 im Absaugkanal 9 für eine
gewisse Zeitdauer und bringen so den Ansaugschlitz 8 mit dem Absaugkanal 9 in Verbindung. Dabei ist es
möglich, mit einer vergleichsweise geringen Absaugleistung einen starken Absaugeffekt zu erzielen.
In F i g. 4 ist in einem waagerechten Schnitt eine vorteilhafte Ausbildungsform einer Wanderdüse dargestellt.
Hier ist die Ansaugöffnung 8 mit einer Abstreifvorrichtung 14 versehen, die die auf dem Spinnflügel
4 haftenden Fasern mechanisch löst. Die Fasern können dadurch von einem besonders
schwachen Luftstrom in die Ansaugöffnung 8 eingesaugt werden.
Die Bewegungen der Wanderdüse T entlang einer Spindelreihe können von Hand, vorteilhafterweise
aber selbsttätig mit bekannten Mitteln bewerkstelligt werden.
Bei Vorspinnmaschinen mit nur einer Spindelreihe genügt für die Beseitigung des Faserfluges in den
Flügelzonen eine einzige Wanderdüse. Diese kann dabei erfindungsgemäß auch derart ausgebildet sein,
daß sie nicht stehend, wie bei den vorbehandelten Ausführungsbeispielen, sondern an einem Traggestell
hängend vor den Spindeln vorbeigeführt wird.
Eine noch weitergehende Reinigung der Spindelzone läßt sich dadurch herbeiführen, daß die Wanderdüse,
die sich hinter der oder den Spindelreihen bewegt, auch auf ihrer den Spindeln abgewandten Seite
eine Saugwirkung entfaltet. Dadurch wird auf ihrer Rückseite auch der an der Vorderwand der Streckwerksbank
haftende Flug entfernt. Dies ist in F i g. 5 an einem Ausführungsbeispiel in Draufsicht schematisch
dargestellt. Die zwischen den Flügeln 4 der hinteren Spindelreihe und der Vorderwand 18 der
Streckwerksbank bewegbare Wanderdüse 7' hat zusätzlich zu der Ansaugöffnung 8 auf ihrer Rückseite
eine schlitzförmige Ansaugöffnung 19.
Eine vorteilhafte Vorrichtung kann auch aus einer Vielzahl von fest angeordneten Absaugdüsen bestehen,
wobei die Spinnflügel bei ihrer Drehung in den Wirkungsbereich der Absaugdüsen eintreten. Bei
der Anwendung von derartigen Absaugdüsen ist es zweckmäßig, diese durch an sich bekannte selbsttätige
Ventilanordnungen einzeln zur Wirkung zu bringen. Derartige erfindungsgemäße Vorrichtungen
können besonders an einreihigen Spindelanordnungen von Vorteil sein.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Absaugen von Faserflug u. dgl. an Flügelspinnmaschinen, bei welchen
pneumatische Reinigungsorgane zwischen Streckwerk und Aufwickelstelle vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reinigungsorgan aus einem parallel zur Drehachse des Spinnflügels (4) angeordneten Absaugrohr (7) besteht,
welches mit seiner Absaugöffnung (8) in geringem Abstand von der Umlaufbahn der Flügelarme angeordnet ist.
2. Vorrichtung zum Absaugen von Faserflug u. dgl. an Flügelspinnmaschinen, bei welchen
pneumatische Reinigungsorgane zwischen Streckwerk und Aufwickelstelle vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reinigungsorgan aus einem sich über die ganze Länge der Maschine
erstreckenden rechteckigen Absaugkanal (9) besteht, dessen Längswände parallel zur Flügelachse
verlaufen und dessen Absaugöffnungen (8) in Höhe und gegenseitigem Abstand auf die einzelnen
Spinnflügel (4) ausgerichtet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugrohr (7) einer
Gruppe von zwei oder mehreren Spinnflügeln (4) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Absaugöffnung
(8) als schlitzförmig gestaltete Düse ausgebildet ist, deren Länge der Länge der Flügelarme entspricht
(F i g. 2).
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugrohr (7) zusätzliche
Absaugöffnungen (19) aufweist, die auf die den Spinnflügeln gegenüberliegende Maschinenwandungen
gerichtet sind (F i g. 4).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,3,4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugrohr als
ein auf dem gleichzeitig als Gleitvorrichtung dienenden Absaugsammelkanal (9) wanderndes Absaugrohr
(7') ausgebildet und auf die jeweiligen Absaugbereiche einstellbar gehaltert ist (F i g. 1).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugrohr (7)
mit dem im unteren Teil eine Lüfter-Einheit (13) umschließenden Gehäuse (11) nebst Filter (12)
eine in sich geschlossene Baueinheit bildet (Fig. 3).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (5)
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