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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit mehreren in Reihe liegenden
Vermittlungsstellen Zusatz zum Patent 299969 Das Hauptpatent bezieht sich auf Fernsprechanlagen
mit mehreren in Reihe liegenden Vermittlungsstellen, zwischen denen über Verbindungswähler
mit freier Wahl erreichbare Verbindungsleitungen verlaufen und in denen der Aufbau
von Verbindungen zu einer gewünschten Vermittlungsstelle bei Besetztsein einer hierfür
zunächst zu benutzenden Leitungsgruppe (Hauptweg) über eine andere Leitungsgruppe
(Umweg) erfolgt.
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Um die Umwege in Anordnungen mit Verbindungsherstellung zu verschiedenen
Vermittlungsstellen über dieselben Umwege aus hier nicht interessierenden Gründen
in verschiedener Folge bereitzustellen, ist die Anordnung des Hauptpatents so gestaltet,
daß zur Bestimmung der Belegungsfolge Schaltmittel vorgesehen sind, von denen bei
Besetztsein der zunächst zu benutzenden Gruppe in Abhängigkeit von der Kennzeichnung
der gewünschten Vermittlungsstelle diejenigen Schaltmittel zur Wirkung kommen, welche
die anderen Gruppen in der für die gewünschte Vermittlungsstelle vorgesehenen Belegungsfolge
bereitstellen. Da das jeweils zur Wirkung kommende Schaltmittel auch gleichzeitig
die Zahl der bereitzustellenden verschiedenen Umwege bestimmt, entspricht die Zahl
der Schaltmittel der Zahl der vorhandenen Möglichkeiten, welche sich aus der Zahl
der
verschiedenen Belegungsfolgen und der Zahl der verschiedenen Umwege ergeben, d.
h. beispielsweise, bei einer Höchstzahl von drei Umwegen sind als Schaltmittel 16
Relais für die Bestimmung der Belegungsfolge und der Zahl der Umwege aufzuwenden.
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Die Erfindung strebt eine Herabsetzung der Relaiszahlen an. Sie erreicht
dies dadurch, daß von einer Zahl von Schaltmitteln, welche nur durch die Zahl der
verschiedenen Belegungsfolgen der anderen Leitungsgruppen bestimmt wird, in Abhängigkeit
von der Kennzeichnung der gewünschten Vermittlungsstelle dasjenige Schaltmittel
zur Wirkung kommt, welches der für diese Vermittlungsstelle vorgesehenen Belegungsfölge
entspricht, während die Zahl der aus dieser Belegungsfolge zu benutzenden anderen
Leitungsgruppen durch ebenfalls in Abhängigkeit von der Kennzeichnung der gewünschten
Vermittlungsstelle beeinftußte Hilfsschaltmittel bestimmt wird.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist eine aus mehreren Motorwählern bestehende
Auswertungseinrichtung (Fig. z) einer Fernsprechanlage gewählt, durch welche in
Abhängigkeit von der Aufnahme eines einer gewünschten Vermittlungsstelle zugeordneten
Zielkennzeichens bei Besetztsein eines zunächst zu benutzenden Weges (Hauptweg)
Umwege in verschiedener Folge und Zahl gemäß der Tafel in Fig. 2 bereitgestellt
werden.
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Diese Bereitstellung geschieht in folgender Weise: Nimmt man z. B.
an, daß das hier zugrunde zu legende Fernsprechnetz iooo Vermittlungsstellen umfaßt
und von einer Vermittlungsstelle ioo Verbindungswege abgehen, welche durch die in
Fig. i gezeigte Auswertungseinrichtung bestimmt werden, so muß durch die Auswertungseinrichtung
das jeweils aufgenommene, zur Kennzeichnung der gewünschten Vermittlungsstelle dienende
Zielkennzeichen zuerst in ein Leitungsgruppenkennzeichen umgesetzt werden, durch
welches der zunächst abgehende Verbindungsweg als Hauptweg bestimmt wird. Außerdem
stehen noch andere Leitungsgruppen, welche z. B. über andere Vermittlungsstellen
als der Hauptweg verlaufen, als Umwege zur Verfügung. Die Zahl derselben und auch
die Reihenfolge ihrer Benutzung kann verschieden sein. Die Fig. 2 zeigt hier 16
verschiedene Möglichkeiten, von denen die jeweils in Frage kommende Möglichkeit
durch den Erregungszustand der Relais F i bis F 6 und der Relais S i bis S 3 bestimmt
wird. Soll z. B. das einer bestimmten Vermittlungsstelle zugeordnete Zielkennzeichen
1437 ausgewertet werden, so erfolgt eine .Artschaltung eines Minuspotentials an
die in der Fig. i gezeigte Leitung 1437 auf der linken Seite derselben. Diese Leitung
ist, sofern drei Umwege bei Besetztsein des für dieses Zielkennzeichen vorgesehenen
Hauptweges in der Folge i, 2, 3 zur Verfügung stehen, mit der gezeigten Leitung
i und dem Kontakt ig verdrahtet, welcher in der vom Schaltarm lgs i erreichbaren
Kontaktreihe eines iooteiligen Motorwählers (Lgs) mit den Schaltarmes lgs i bis
lgs io liegt. Da der Kontakt goc eines hier nicht gezeigten Relais C nach der Kennzeichnung
der Leitung 1437 geschlossen ist, kommt das Relais M z zur Erregung und veranlaßt
durch Schließen des Kontaktes 58mi eine Einschaltung des Motorwähler-' antriebs
Lgs. Die Schaltarme desselben werden so lange fortgeschaltet, bis der Schaltarm
lgsi den Kontakt ig erreicht. Dann kommt folgender Stromkreis zustande: nicht gezeigtes
Minuspotential an der Leitung =q.37, Leitung z, lgs i auf ig, F i I, i m i, 2 s
i, 4s2, P i I, -{-. In diesem Stromkreis kommen die Relais F i und P i zur
Erregung. Durch Schließen des Kontaktes 6opi wird der Motorwählerantrieb Lgs stillgesetzt.
Über den Kontakt 94P1 spricht das Relais L i an. Das Relais M i wird am Kontakt
9211 ausgeschaltet, so daß das Relais U in Reihe mit dem schon erregten Relais L
i anspricht. Durch Schließen des Kontaktes 68f i legt sich, da auch der Kontakt
67c geschlossen ist, das Relais F i mit seiner Wicklung II in einen über das Relais
S i verlaufenden Haltekreis, in dem das Relais S i zur Erregung kommt. Durch Schließen
des Kontaktes 3s1 wird die Wicklung I des Relais S 2 an Stelle des verzögert abfallenden
Relais P i in Reihe mit der Wicklung I des Relais F i zur Erregung gebracht. Nach
Aberregung des Relais P i hält der Kontakt 5911 die Ausschaltung des Motorwählerantriebs
Lgs aufrecht. Durch Schließen des Kontaktes 65s2 wird das Relais S 2 über seine
Wicklung 1I in Reihe mit der Wicklung II des Relais F i weiter erregt gehalten.
Das Relais S i wird durch Öffnen des Kontaktes 66s2 stromlos. Nach Schließen des
Kontaktes 2 s i kommt nunmehr, da der Kontakt5s 2 ebenfalls geschlossen ist, das
Relais S 3 über seine Wicklung I in Reihe mit der Wicklung I des Relais F i zur
Erregung, da in dem Kennzeichnungsstromkreis kein Widerstand liegt. Das Relais S
3 schaltet über den Kontakt 63s3 seine Wicklung II ein. Durch die Erregung der Relais
Fi und S3 ist gemäß der Tafel in Fig. 2 die Umwegfolge i, 2, 3 bestimmt. Zunächst
wird aber geprüft, ob die für den Hauptweg vorgesehene Leitungsgruppe frei ist.
Inzwischen ist nämlich durch Erregung des Relais M2 nach dem Schließen des Kontaktes
goc der Motorwählerantrieb Rw über den Kontakt 61m g, eingeschaltet worden, so daß
auch die Schaltarme rw i bis yw 8 zur Einstellung kommen. Diese Schaltarme
werden so lange fortgeschaltet, bis der Schaltarm yw5 1
den über den Schaltarm
lgs io gekennzeichneten Kontakt ig, der mit seinem Kontakt 15 verdrahtet ist, erreicht.
Dann kommt das Relais P2 mit seiner Wicklung l zur Erregung über: -, Wi 18, lgs
io auf ig, rw 5 auf 15, 56m?" P 2I. Durch Schließen des Kontaktes 62P2 wird
der Motorwählerantrieb Rw stillgesetzt. Durch Schließen des Kontaktes ggp2 kommt
eine Erregung des Relais L 2 zustande, so daß durch Öffnen des Kontaktes
9812 das Relais M2 ausgeschaltet wird. Nach der Aberregung dieses Relais
wird das Relais P 2 über seine Wicklung II über den Kontakt ioim2 weiter gehalten.
Da bei der Erregung des hier nicht gezeigten Relais C auch die Wicklung I des Relais
A erregt ist über: -I-, io2c, Wii2, ii2b, 114h3, 116h2, ii8hi, AI, -, prüft der
Schaltarm yw i über den Kontakt 15, ob der dem Zielkennzeichen 1437 entsprechende
Hauptweg frei ist. Ist in der entsprechenden Leitungsgruppe noch eine Leitung frei,
so ist der Kontakt i28hw offen. Eine Erregung des Relais G kommt nicht zustande.
Es wird eine dieser Leitungsgruppe entsprechende
Stromstoßsendung
über die Ader st veranlaßt. Nach der Erregung des Relais L i ist nämlich durch Schließen
des Kontaktes 13411 eine Erregung der Relais W (Wicklung I) und
J über die Ader st (Stromstoßader) und hier nicht gezeigte Steuereinrichtungen
der einzustellenden Wahlstufen zustande gekommen. Das Relais W hat sich über seinen
Kontakt 97w mit der Wicklung II in einen Haltekreis gelegt. Nach Schließen des Kontaktes
74w erfolgt eine Erregung des Relais Hy über: -, HYI, 83zy, fier, Wi1o, 74w,
+. Mit der Erregung des Relais J wird durch Schließen des Kontaktes 57i der Schaltmagnet
Diw des Stromstoßsenders erregt und nunmehr im Wechselspiel mit dem Relais
J (i35 diw) eine Fortschaltung der Schaltarme iw i und iw
2 veranlaßt. Hierbei erfolgt eine Stromstoßsendung über die Ader st. Da der
Schaltarm iwi bis zum Erreichen des vom Schaltarm 19s7 gekennzeichneten Kontaktes
i9 zwei Schaltschritte ausführt, besteht die erste Stromstoßreihe aus zwei Stromstößen.
Lber den dann auf dem Kontakt 2 stehenden Schaltarm iw i kommt die Wicklung I des
Relais P3 zur Erregung; durch Öffnen des Kontaktes 133P3 wird eine weitere Stromstoßsendung
verhindert. Die Schaltarme iw i
und iw 2 werden auf eine hier nicht weiter
interessierende Weise in die Ruhelage zurückgestellt. Das Relais P3 hält sich während
dieser Zeit mit seiner Wicklung II über: -, ZrI, HrII, 76hr, 75P3, P311,
74w, -4 -. Das Relais Zy spricht in diesem Stromkreis nicht an. Erreicht der Schaltarm
iW 2 die Stellung o, so wird das Relais P3 kurzgeschlossen. Es fällt nach
einiger Zeit ab. Jetzt spricht das Relais Zy in dem obengenannten Stromkreis an.
Es hält sich über: -, ZYI, 84zy, Sley, WiIO, 74w, +. Nach Öffnen des Kontaktes
75 P 3 wird das Relais Hy stromlos. Nunmehr ist nach Schließen des Kontaktes 87zy
der vom Schaltarm-Igs8 erreichte Kontakt i9 in der vom Schaltarm iw i des Stromstoßsenders
erreichbaren Kontaktreihe gekennzeichnet. Dementsprechend erfolgt die zweite Stromstoßsendung
(fünf Stromstöße) und nach Ablauf entsprechender Schaltvorgänge wie nach der ersten
Stromstoßsendung, bei denen das Relais Er in Reihe mit der Wicklung II des Relais
Zr zur Erregung kommt und sich nachher unter Ausschaltung des Relais Zr hält, die
entsprechende Aussendung einer dritten Stromstoßreihe (acht Stromstöße).
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Ist der Hauptweg nicht, wie eben angenommen, frei, sondern sind sämtliche
Leitungen desselben besetzt, so kommt, da der Kontakt 128hw in diesem Fall geschlossen
ist, folgender Stromkreis zustande: -, W' 14, 128 hw, yw i auf 15, g
a, 812, 7m2, G, -f-. Das Relais G spricht an. Durch Öffnen der Kontakte
91g, 96g und ioog werden die Relais U, L1, W und L 2 stromlos. Durch
Schließen des Kontaktes Io3g kommt das Relais HI zur Erregung über: -, H I I,
120f4, A II, 105a, 10412, 1039, 102C, -E-. Das Relais A wird zunächst
in diesem Stromkreis über seine Wicklung II gehalten. Infolge Öffnens des Kontaktes
812 wird das Relais G stromlos und schaltet durch Öffnen des Kontaktes io3g das
Relais A aus. Das Relais HI hält sich mit seiner Wicklung I über: -, HiI, iighi,
116h2, 114h3, ii2b, Wii2, io2c, +. Da inzwischen nach Schließen des Kontaktes ioog
das Relais L?, wieder anspricht, prüft nunmehr das Relais G über die Kontakte 7m2,
812, IOa, IIhI, 13h i und den Schaltarm yw2, ob der als erster Umweg zur
Verfügung stehende Umweg frei ist. Ist dies der Fall, d. h. also der Kontakt 129uwi
offen, so kommt das Relais G nicht zur Erregung. Da inzwischen nach Schließen des
Kontaktes 91g das Relais M i erregt ist und durch Schließen des Kontaktes
58 m i den Motorwählerantrieb Lgs eingeschaltet hat, werden die Schaltarme
Igs i bis lgs io so lange fortgeschaltet, bis der Schaltarm lgs io den vom Schaltarm
yw6 (auf 15) gekennzeichneten Kontakt 2o erreicht. Dann kommt folgender Stromkreis
zustande: -, Wii8, lgsio auf 2o, yw6 auf 15, 36 f i,
35 h I, 34m I, P I TI,
+. Durch Schließer' des Kontaktes 6o P i wird der Motorwählerantrieb Lgs stillgesetzt.
Durch Schließen des Kontaktes giPi kommt das Relais L i zur Erregung, welches sich
durch Schließen des Kontaktes 9311 unabhängig vom Kontakt 94P I in einen Haltekreis
legt. Durch Öffnen des Kontaktes 9211 wird das Relais M i stromlos, so daß das Relais
U nach Öffnen des Kontaktes 95 m i in Reihe mit dem Relais L i anspricht. Es kommt
wieder ein Stromkreis über die Ader st für die Relais W und J und die hier nicht
gezeigten Steuereinrichtungen der einzelnen Wahlstufen zustande. Da durch die Schaltarme
Igs7 bis lgs9 nunmehr andere Kontakte in der vom Schaltarm iw i erreichbaren
Kontaktbank gekennzeichnet sind, erfolgt eine andere Stromstoßsendung.
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Sollte auch der erste Umweg besetzt sein, dann kommt in dem schon
genannten Stromkreis das Relais G über den dann geschlossenen Kontakt 129 Uw
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wieder zur Erregung. Durch Öffnen des Kontaktes ioog wird das Relais 12
stromlos, so daß durch Schließen des Kontaktes 10412 folgender Stromkreis zustande
kommt: -, H 2I, 124s I, H I II, 107h I, io6a, 10412, 1039, 102C, +. Durch Öffnen
des Kontaktes 812 ist inzwischen das Relais G stromlos geworden, so daß nach Öffnen
des Kontaktes Io3g das Relais H i II ausgeschaltet wird. Das Relais
H 2 hält sich mit seiner Wicklung I über: -, H2I, 117h2, 114h3, 112b, Wi12,
102c, +. Nach Schließen des Kontaktes ioog spricht das Relais L2 wieder an. Das
Relais G prüft nunmehr über die Kontakte 7m2, 812, ioa, 12h1, 31h2, ig
f i und den Schaltarm 7w3, ob der zweite Umweg frei ist. Ist dies nicht der
Fall, so kommt, da dann der Kontakt 13OUw2 geschlossen ist; das Relais G zur Erregung
und veranlaßt durch Öffnen des Kontaktes ioog eine Aberregung des Relais L :z. Demzufolge
kommt folgender Stromkreis zustande: -, H31, I26s2, H2II, 109h2, io8hi, io6a, 10412,
1039, IO2c, +. Durch Öffnen des Kontaktes 812 wird das Relais G stromlos,
so daß die Wicklung II des Relais H2 am Kontakt 103g ausgeschaltet wird, während
das Relais H3 sich mit seiner Wicklung I über den Kontakt 115h3 weiter hält. Das
Relais G prüft jetzt nach Wiedererregung des Relais L2 über die Kontakte 7m2,
812, ioa, 12h1, 32h2, 33h3, 25 f I und den Schaltarm rw4, ob der dritte
Umweg frei ist. Ist dies der Fall, so spricht das Relais G nicht an. Da, wie schon
bei Besetztsein des Hauptweges be=
schrieben ist, inzwischen eine
Einschaltung des Motorwählerantriebes Lgs durch das Relais M x erfolgt ist, kommt
der Schaltarm lgs io entsprechend der Stellung des Schaltarmes rw 8 (15)
auf den Kontakt 23 zur Einstellung. Hierdurch wird dann über die Schaltarme 19s7
bis lgs g die dem dritten Umweg entsprechende Stromstoßsendung bestimmt. Die hierzu
erforderlichen Schaltvorgänge sollen hier nicht weiter erläutert werden, da sie
im einzelnen nicht von Interesse sind.
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Wird eine andere Vermittlungsstelle, welcher z. B. das Zielkennzeichen
1438 zugeordnet ist, gewünscht, so ist die entsprechende Leitung 1438 mit der Leitung?
verbunden, da für diese Verkehrsrichtung bei dem gleichen abgehenden Hauptweg wie
vorher (I437) dieselbe Umwegfolge vorgesehen ist. Statt dreier Umwege werden jetzt
aber nur zwei Umwege zur Verfügung gestellt. Die Leitung ?führt daher über den Widerstand
Wi i zu dem vom Schaltarm lgs i erreichbaren Kontakt ig. Nach der Einstellung
des Schaltarmes Igs i auf diesen Kontakt kommen dann wieder das Relais P i über
seine Wicklung I und das Relais Fz über seine Wicklung I zur Erregung. Das Relais
F i legt sich mit seiner Wicklung II in Reihe mit dem hierbei erregten Relais S
i in einen Haltekreis. Durch Schließen des Kontaktes 3s1 wird die Wicklung I des
Relais S 2 in Reihe mit der Wicklung I des Relais Fz erregt. Das Relais S2 legt
sich durch Schließen des Kontaktes 65 s 2 mit seiner Wicklung II in einen Haltekreis.
Durch Öffnen des Kontaktes 66s2 wird das Relais S i ausgeschaltet. Nach Schließen
der Kontakte 2si und 5s2 wird die Wicklung I des Relais S 3 in Reihe zur Wicklung
I des Relais F i gelegt. Da aber in dem Kennzeichnungsstromkreis der Widerstand
Wi i liegt, kommt das Relais S 3 nicht zur Erregung, d. h. also, daß nach
Kennzeichnung der Leitung 1438 die Relais F i und S 2 erregt sind. Nach der Tafel
gemäß Fig. z stehen demnach zwei Umwege in der Folge 1; 2 zur Verfügung, so daß,
falls der Hauptweg, welcher derselbe wie beim Zielkennzeichen 1437 ist, besetzt
ist, nach Erregung des Relais Hz zunächst über den Kontakt 13f I und den Schaltarm
rw 2 der Umweg i und bei dessen Besetztsein nach Aberregung des Relais H i und Erregung
des Relais H2 über den Kontakt ig f i und den Schaltarm M3 der zweite Umweg
geprüft wird. Ist auch dieser Umweg besetzt, so kommt, obwohl das Relais H2 erregt
ist, nicht wie im ersten Verbindungsfall das Relais H3 über seine Wicklung I zur
Erregung, sondern, da der Kontakt i27s2 geschlossen ist, wird an Stelle dessen das
Relais B zur Erregung gebracht; d. h. es wird nicht auf einen dritten Umweg geprüft,
sondern durch das Relais B wird entweder auf eine hier nicht interessierende Weise
ein Besetztzeichen zur Aussendung gebracht, oder es wird durch eine über den Kontakt
136b bestimmte Stromstoßsendung die Anschaltung eines Hilfsplatzes veranlaßt.
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Es sei noch bemerkt, daß, wenn der Verbindungsweg über einen anderen
Hauptweg aufzubauen ist, die Leitung 7 nicht über den Widerstand Wi i mit
dem Kontakt ig verdrahtet ist, sondern über einen Widerstand mit einem entsprechenden
Widerstandswert mit einem anderen Kontakt verdrahtet ist, dessen Lage die Stromstoßsendung
für die als Hauptweg zu benutzende Leitungsgruppe bestimmt.
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Soll eine Verbindung zu einer Vermittlungsstelle mit dem Zielkennzeichen
1439 hergestellt werden, deren Hauptweg in derselben Leitungsgruppe wie bisher abgeht,
also für deren Kennzeichnung der Kontakt ig maßgebend ist, so ist die entsprechende
Leitung 1439 mit der Leitung 9 über den Widerstand Wi5 mit dem vom Schaltarm 19s3
erreichbaren Kontakt ig verdrahtet. Hierüber werden die Relais F3 und S2 erregt,
so daß nach der Tabelle gemäß Fig. 2 die Umwege 3, 1 bei Besetztsein des Hauptweges
zur Verfügung stehen. Ist also der Hauptweg besetzt, so wird über den Kontakt 17f
3 und den Schaltarm 7W4 der Umweg 3 als zuerst zu benutzender gekennzeichnet und
daran anschließend bei dessen Besetztsein über den Kontakt 23f 3 und den Schaltarm
rw 2 der Umweg i als zweiter Umweg bestimmt. Über den Kontakt =27s2 wird dann die
Prüfung auf die Umwege nach Durchprüfen der beiden Umwege und ihrem Besetztfinden
durch Erregung des Relais B wie im vorhergehenden Fall beendet.
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Sollte für die Verbindungsherstellung zur genannten Vermittlungsstelle
nur der Umweg 3 als einziger Umweg in Frage kommen, so wird die Leitung 1439 mit
der Leitung 15 (gestrichelt) verbunden, die über die Widerstände Wi6 und Wi5 mit
dem vom Schaltarm 19s3 erreichbaren Kontakt ig verdrahtet ist. In diesem Fall sind
die Relais F3 und Sz erregt, da die Wicklung I des Relais S-- infolge Einschaltung
der Widerstände Wi 5 und Wi 6 nicht über die Leitung 15 zur Erregung
kommt. Die Prüfung des Umweges 3 erfolgt über den Kontakt 17f 3 und den Schaltarm
yw 4. Nach dem Besetztsein dieses Umweges erfolgt nicht wie vorher eine Erregung
des Relais H2 über seine Wicklung I, sondern, da der Kontakt i25 s I geschlossen
ist, wird sofort das Relais B zur Erregung gebracht, welches die Aussendung eines
Besetztzeichens oder die Anschaltung eines Hilfsplatzes veranlaßt.
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Soll eine Verbindung zur Vermittlungsstelle mit dem Zielkennzeichen
i44o hergestellt werden, der bei gleichem Hauptweg die Umwege in der Folge 1, 3
zur Verfügung stehen, so ist die Leitung i44o mit der Leitung io und über den Widerstand
Wi 7 mit dem vom Schaltarm 19s4 erreichbaren Kontakt ig verdrahtet. Infolge
Einschaltung des Widerstandes Wi7 kommen die Relais F4 und S2 zur Erregung, d. h.
über den Kontakt 14 f 4 und den Schaltarm yw 2 wird bei Besetztsein des Hauptweges
zunächst der Umweg i und bei dessen Besetztsein über den Kontakt 22 f 4 und
den Schaltarm rw4 der Umweg 3 ge- j prüft. Da auch hier wieder der Kontakt i27sz
geschlossen ist, wird bei Besetztsein beider Umwege kein weiterer Umweg gesucht.
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Wird eine Vermittlungsstelle mit dem Zielkennzeichen 1441 gewünscht,
für die außer dem gleichen Hauptweg kein Umweg zur Verfügung steht, so ist diese
Leitung mit der Leitung 16 über die Widerstände Wi8 und Wi7 mit dem vom Schaltarm
19s4 erreichbaren Kontakt ig verdrahtet. Infolge Einschaltung der Widerstände Wi8
und Wi7 kommen die Relais F4 und S i zur Erregung, d. h. bei Besetztsein
des
Hauptweges kommt, da die Kontakte 121 f q. und i23si geschlossen sind, nicht das
Relais HI, sondern sofort in Reihe mit der Wicklung II des Relais A das Relais
B zur Erregung. Es erfolgt eine Besetztzeichensendung oder die Anschaltung
eines Hilfsplatzes.
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Alle weiteren Umwegfolgen sind ohne weiteres aus den Fig. i und 2
zu ersehen. Man erkennt, daB durch den Erregungszustand der Relais F i bis F 6 die
Reihenfolge der Umwege und durch den Erregungszustand der Relais Si bis S3 die Zahl
der aus dieser Folge zu benutzenden Umwege bestimmt wird. Die dementsprechende StromstoBsendung
wird in Abhängigkeit von der Stellung der Schaltarme yw6 bis yw 8 bestimmt,
welche in Abhängigkeit von dem Erregungszustand der Relais F i bis F 6 wie die Schaltarme
yw2 bis rwq. bereitgestellt werden.