DE9017984U1 - Hydraulisches Kammerplattenverbauelement - Google Patents
Hydraulisches KammerplattenverbauelementInfo
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Description
Hydraulisches Kammerp1attenverbauelement
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Kammerplatte für Grabenverbauelemente. Derartige Grabenverbauelemente
dienen zum rollierenden Aushub von Kanalschächten. Dabei werden die Kanunerplatten mit Hilfe von Knebelstreben
mit Spindeln in gewünschtem Abstand gegenüberliegend miteinander verbunden und zwischen die Wandungen der Kammerplatten
Kanaldielen in das Erdreich abgesenkt. Dazu sind zwischen den Wandungen Führungen vorgesehen, die die mit einem
Hutprofil versehenen und einander überlappenden Kanaldielen gegeneinander ausrichten und führen. Die Dielen selbst werden
herkömmlich durch Schläge in das Erdreich gerammt, um die Kanalwände nach dem Aushub gegen den Erddruck abzustützen.
Nachteilig ist dabei, daß auf die umgebenden Gebäude die durch das Einrammen entstehenden Bodenschwingungen übertragen
werden und der Umgang mit dem hierzu verwendeten Werkzeug ein erhebliches Gefährdungspotential darstellt.
Aus diesem Grunde schlägt die EP 0 075 453 Bl ein Verfahren zum Abstützen von Gräben vor, bei dem die dort als Stützwandelemente
bezeichneten Dielen mit Hilfe von in einem Rahmen geführten Treibbalken in den Boden gedrückt werden. Dazu
besitzen die Stützwandelemente ein Lochraster, in das Knebel eingeführt werden, über die die Balkenkraft übertragen wird.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß sie einen zur Gewährleistung der notwendigen Stabilität hohen konstruktiven
Aufwand erfordert, da die Balkenkräfte von insbesondere den senkrechten Rahraenteilen aufgefangen werden müssen, und
beidendig hydraulische Kraftzylinder erforderlich sind, wobei das gleichmäßige Beaufschlagen der Zylinder regelungstechnisch
aufwendig ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Kammerplatte für Grabenverbauelemente zu
schaffen, die diese Nachteile nicht aufweist, die insbesondere arbeitssicher ist und nur geringen Konstruktions-,
Bedienungs- und Kostenaufwand erfordert.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei einer Kammerplatte für Grabenverbauelemente für das hydraulische Einpressen und
Ziehen von Kanaldielen mit einer Außenwandung und einer zum Graben hin angeordneten Innenwandung sowie Führungen für die
ein Hutprofil aufweisenden Kanaldielen, bei welcher erfindungsgemäß vorzugsweise an der Außenwandung der Kammerplatte
eine waagerecht verlaufende Schiene angeordnet ist, auf der Schiene ein hydraulischer Teleskopzylinder lösbar befestigt
ist und die Kanaldielen ein Lochraster in senkrechter Reihung besitzen, in die ein am Hydraulikzylinder angeordnetes
Befestigungsmittel einbringbar ist.
Gegenüber einer herkömmlichen, nicht hydraulisch arbeitenden Kammerplatte ist lediglich eine zusätzliche waagerechte
Schiene vorzusehen, an der der hydraulische, auf Druck und Zug belastbare Teleskopzylinder unterhalb der Lochreihen der
Kanaldielen angebracht werden kann. Dies erfordert nur geringen Konstruktions- und Fertigungsaufwand, da die Außenwandung
der Kammerplatte ohne weiteres in der Lage ist, die zum Einpressen oder Herausziehen der Dielen notwendigen
Kräfte aufzunehmen. Unter dem Ausdruck Schiene soll daher
auch jedes gleich wirkende Befestigungsmittel für den Hydraulikzylinder, wie etwa eine Reihe von separaten
Befestigungsmitteln, verstanden werden.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende.
Zunächst wird die Kammerplatte an den Ort des beabsichtigten Kanalaushubs gebracht und über mit Spindeln versehene Knebelstreben
mit einer weiteren Kammerplatte, wie bekannt, zu einem Kammerverbauelement verbunden. Danach werden die
Kanaldielen in die Führungen der Kamraerplatten senkrecht stehend eingeführt, wobei die Bestückung vorzugsweise vollständig
und beidseitig erfolgt.
Die Kanaldielen lehnen an den Kammerplattenwandungen an, wodurch die Kammerplattenlast auf den Boden wesentlich
erhöht wird.
Der Hydraulikzylinder wird an der vorzugsweise an der Außenwandung befindlichen Schiene unterhalb des zur Verankerung
für die Zugkraft vorgesehenen Loches befestigt und der Zylinder hydraulisch unter Mitnahme der Diele nach unten
bewegt. Sodann wird die Verankerung gelöst und entweder nach vorherigem Ausfahren des Zylinders das nächst höhere Loch
erfaßt oder der Zylinder zur nächsten Dielen gebracht, um diese in gleicher Weise in das Erdreich zu drücken. Derart
werden alle Dielen nacheinander oder auch mit mehreren Zylindern, z.B. gegenüberliegend, zeitgleich abgesenkt, der
Kanal entsprechend abschnittsweise vertieft, um die Dielen erneut bis auf das Endmaß abzusenken.
Beim Herausziehen der Dielen wird umgekehrt verfahren, wozu der Zylinder um sein Hubmaß ausgefahren und die Diele in
angehobener Stellung gegen Herunterrutschen gesichert wird. Um den Hydraulikzylinder bzw. dessen kopfseitiges Befestigungsmittel
in den Dielenlöchern zu sichern, wird vorgeschlagen, hierzu einen oben und unten geschlitzten, senkrecht
zur Zylinderachse angeordneten Bolzen zu verwenden.
Eine wesentliche Arbeitserleichterung läßt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß der Hydraulikzylinder verschieblich
auf der Schiene angeordnet und schwenkbar auf dieser gelagert ist, so daß dieser lediglich zur vorgeschlagenen
Stelle an der Diele geschoben, gesichert und zur Diele hin geschwenkt werden muß, um die gewünschte Hub- oder Senkbewegung
durchzuführen.
Beim Anheben der Kanaldielen sind diese gegen Herabrutschen an der Kammerplatte zu sichern.
Da sich aber beim Bedienen des Zylinders dieser vor der Lochreihe befindet, ist der Zugang in diesem Bereich
erschwert. Es müßte daher ein darüber- oder darunterliegendes Loch zur Sicherung herangezogen werden. Um diesen Sicherungsvorgang
zu erleichtern, wird vorgeschlagen, die Dielen mit mindestens zwei parallelen Reihen von Löchern zu versehen
und diese mit Hilfe von Durchsteckbolzen auf dem oberen Rand der Kammerplatte zu sichern.
In besonders bevorzugter Ausführungsform ist die zum Sichern
der Hydraulik vorgesehene Schiene nach oben offen U-förmig ausgebildet, wobei in den Zwischenbereich der U-Schenkel ein
Schwert eingreift, auf dem sich eine Bodenplatte befindet, die den Zylinder trägt.
U-Schenkel und Schwert weisen dabei Bohrungen auf, in die
nach fluchtender Ausrichtung des Schwertes ein Sicherungsbolzen eingeführt wird. Die Schiene besitzt dabei in gleicher
Weise wie die Dielen ein hier jedoch waagerechtes, nach den Dielenmaßen und den Führungen ausgerichtetes Lochraster.
Anstelle der Sicherung zur Aufnahme der Zugkräfte durch Lochung und Bolzen kann die U-Schiene auch profiliert sein
und ein entsprechend gegensinniges Profil des Schwertes etwa schwalbenschwanzartig übergreifen.
Nach dem Aushub des durch das Verbauelement festgelegten Kanalabschnittes und Verlegung oder Reparatur von Rohren
oder dergleichen kann dieser unter Bodenverfestigung und Herausziehen der Dielen aufgefüllt werden, um mit demselben
Verbauelement den nächsten Abschnitt zu bearbeiten. Dazu muß das Verbauelement um seine Länge vorwärtsbewegt werden. Um
dies zu erleichtern wird vorgeschlagen, die Kammerplatte mit Rollen zu versehen und diese auf daruntergelegten Blechen zu
verfahren.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung beispielhaft näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Kammerplatte in Stirnansicht
Figur 2 zeigt eine Seitenansicht und
Figur 3 eine Draufsicht auf eine Kammerplatte
Figur 4 erläutert die Befestigung des Hydraulikzylinders.
In Figur 1 ist die Frontalansicht einer Kammerplatte für ein
Grabenverbauelement dargestellt, das zum Graben hin gerichtet eine U-Schiene 7 besitzt, in der über Montagebohrungen
15 obere und untere Knebelstreben 16 mit distanzverän-
dernden Spindeln (nicht dargestellt) befestigt sind, und die zwei derartige Kararaerplatten zu einem Kammereleraent verbinden.
Die Stirnseiten sind durch Bleche 17 verschlossen.
Innen hintereinanderliegend ist eine Reihe von Führungen 3 für die Kanaldielen 4 angeordnet, außen befindet sich oben
eine Schiene 5, hier ein oben offenes U-Profil mit Bohrungen 19 zur Befestigung des Teleskopzylinders, darunter sind
Lager 18 mit Rollen 14 angeordnet.
Figur 2 zeigt diese Anordnung in Seitenansicht. Es ist die Schiene 5 erkennbar, die eine Reihe von die beiden U-Schenkel
durchgreifenden Bohrungen 19 aufweist. Von oben ragt in diese Schiene 5 ein Schwert 11 hinein, das eine auf der
Schiene gleitende Bodenplatte 12 sowie Seitenwangen 13 zur Befestigung des Teleskopzylinders 6 trägt. Dieser ist um die
Achse 20 schwenkbar und besitzt kopfseitig ein Befestigungsmittel 8.
Die Kanaldielen 4 sind von oben zwischen Außenwand 1 und Innenwand 2 hindurchgeschoben und um einen nach unten ragenden
Bereich in den Boden getrieben. Dazu besitzen die Dielen eine Lochreihe 10, in die das Befestigungsmittel 8 des Teleskopzylinders
eingreift. Die zweite Reihe 10* dient der Abstützung der Dielen 4 auf der Oberkante der Wandungen bzw.
der Schiene 5.
Die in den Lagern 18 angeordneten Rollen 14 dienen dem Verschieben
des Elementes, z.B. auf einer untergelegten Blechlaufbahn.
Zum Hinabbewegen der Dielen 4 wird der Teleskopzylinder zu dieser gebracht und über die Bohrugen 19 gesichert. Dabei
ist der Zylinder 6 um die Achse zurückgeschwenkt. Sodann
wird dieser zur Diele 4 gekippt, das Befestigungsmittel mit
einem Loch der Reihe 10 in Eingriff gebracht und der ausgefahrene Zylinder zurückbewegt.
In der Draufsicht der Figur 3 sind Innenwandung 2 und Außenwandung
1 erkennbar, zwischen denen sich die dem Hutprofil der Kanaldielen angepaßte Führungen 3 befinden, ebenso ist
die Schiene 7 mit ihrem von oben zugänglichen Spalt 24 dargestellt. In der senkrechten U-Schiene 7 liegen die Knebelstreben
16. Seitlich endet die Kammerplatte an den Stirnblechen 17.
Figur 4 verdeutlicht die Anbringung des Teleskopzylinders auf der Schiene 5, die vorzugsweise zwei nach oben gerichtete
Schenkel und zwischen diesen einen Spalt 24 aufweist, in die das Schwert 11 der Zylinderbefestigung eingreift. Die
Schenkel der Schiene 5 sind ebenso wie das Schwert 11 durchbohrt und durch einen Stift 21 festgelegt. Zum leichteren
Einführen ist dieser mit einem Konus 22 versehen.
Auf den Oberkanten der Schiene 5 ruht die Bodenplatte 12, an
die die Seitenwangen 13 anschließen. Über die Achse 20 ist der Teleskopzylinder 6 schwenkbar, wie mit dem Pfeil angedeutet.
Kopfseitig ist ein Befestigungsmittel 8 angeordnet, das einen Bolzen 9 trägt, der einen oberen und einen unteren
Schlitz 23 trägt. Dieser Bolzen wird in das Loch 10 der Diele 4 (Figur 2) geschwenkt, wobei die Breite der
Schlitze 23 an die Dielenstärke angepaßt ist und nach dem Eingriff des Bolzens dessen Herausrutschen verhindert.
Bezuaszeic henliste
1 Außenwand
2 Innenwand
3 Führungen
4 Kanaldielen
5 Schiene
6 Teleskopzylinder
7 U-Schiene
8 Befestigungsmittel
9 Bolzen
10, 10' Lochreihen
11 Schwert
12 Bodenplatte
13 Seitenwangen
14 Rollen
15 Montagebohrungen
16 Knebel streben
17 Stirnbleche
18 Lager
19 Bohrungen
20 Achse
21 Stift
22 Konus
23 Schlitz
24 Spalt
Claims (6)
1. Kammerplatte für Grabenverbauelemente für das hydraulische Einpressen und Ziehen von Kanaldielen mit einer
Außenwandung (1) und einer zum Graben hin angeordneten Innenwandung (2) sowie Führungen (3) für die ein Hutprofil
aufweisenden Kanaldielen (4), gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale
a) vorzugsweise an der Außenwandung (1) der Kammerplatte ist eine waagerecht verlaufende Schiene (5)
angeordnet
b) auf der Schiene (5) ist ein hydraulischer Teleskopzylinder (6) lösbar befestigt
c) die Kanaldielen (4) besitzen Löcher (10) in senkrechter Reihung, in die ein am Hydraulikzylinder
(6) angeordnetes Befestigungsmittel (8) einbringbar ist.
2. Kammerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsmittel (8) ein oben und unten geschlitzter Bolzen (9) ist.
3. Kammerplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Hydraulikzylinder (6) schwenkbar und
verschieblich auf der Schiene (5) angeordnet ist.
4. Kammerplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanaldielen (7) mindestens
zwei parallele Reihen von Löchern (10, 10') besitzen.
5. Kammerplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (5) U-förmig
nach oben offen ausgebildet ist und in diese ein Schwert (11) festlegbar eingreift, auf dem eine Bodenplatte
(12) angeordnet ist, mit der der Zylinder (6) über Seitenwangen (13) verbunden ist.
6. Kammerplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf Rollen (14)
gelagert ist.
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