DE3615596A1 - Verfahren und vorrichtung zum einbringen von pfaehlen oder dergleichen in den erdboden, bei dem die pfaehle in den erdboden eingepresst werden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einbringen von pfaehlen oder dergleichen in den erdboden, bei dem die pfaehle in den erdboden eingepresst werdenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen von
Pfählen oder dergleichen, insbesondere von Spundbohlen, in den
Erdboden, bei dem die Pfähle mittels eines auf- und abwärtsbe
wegbaren, wenigstens ein Preßorgan aufweisenden Preßkopfes in
den Erdboden eingepreßt werden.
Bei bekannten Verfahren der obengenannten Gattung wird ein
Preßkopf, der beispielsweise an einem Hebezeug eines Kranes ab
gehängt ist, rittlings auf einen einzurammenden Pfahl oder auf
mehrere nebeneinander angeordnete einzurammende Pfähle aufge
setzt, die mit geeigneten Hilfsmitteln etwa lotrecht auf den
Erdboden aufgestellt werden. Durch das Eigengewicht des Preß
kopfes werden die Pfähle etwas in den Erdboden eingesenkt und
dann mit an der Unterseite des Preßkopfes angeordneten Preß
organen, die an den Pfählen angreifen, schrittweise tiefer in
den Erdboden eingepreßt.
Soll beispielsweise eine aus nebeneinander in den Erdboden
eingebrachten Spundbohlen bestehende Spundwand gesetzt werden,
so werden zunächst ein oder mehrere Spundbohlen mit Hilfe des
vorbeschriebenen bekannten Verfahrens in den Erdboden einge
preßt. Besitzen diese zuerst eingepreßten Spundbohlen im Erd
boden bereits einen festen Halt, so kann die Preßkraft für die
nächsten einzubringenden Spundbohlen über die Gewichtskraft
des Eigengewichtes des Preßkopfes und die Preßkraft der Preßzy
linder hinaus dadurch erhöht werden, daß die bereits eingepreß
ten Spundbohlen als Widerlagerelemente genutzt werden, indem
eine geeignete Vorschubeinrichtung an den bereits eingepreßten
Spundbohlen befestigt wird und diese die jeweils nachfolgend
einzupressende Spundbohle relativ zu den bereits gesetzten
Spundbohlen in den Erdboden hinein vorschiebt. Gleichzeitig
dienen die bereits eingepreßten Spundbohlen als Führung für
die noch einzupressenden Spundbohlen.
Problematisch ist bei dem bekannten Verfahren insbesondere
das Einpressen der zuerst zu setzenden Pfähle, da für das er
ste Einsenken der Pfähle nur das begrenzte Eigengewicht des
Preßkopfes zur Verfügung steht, was je nach Bodenbeschaffen
heit unzureichend sein kann. Zudem wird gerade durch das erste
Einsenken der Pfähle der Verlauf der Pfähle im Erdboden vorbe
stimmt, so daß bereits das erste Einsenken möglichst genau lot
recht erfolgen muß, was durch den am Hebezeug abgehängten, pen
delfähigen Preßkopf nur schwer zu gewährleisten ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Einbringen der Pfähle durch Pressen zu verbessern.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß
der Preßkopf an einem Mast geführt auf dem einzupressenden
Pfahl aufgesetzt wird und daß der Preßkopf vor einem Preßvor
gang in vorbestimmter Höhe am Mast verriegelt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist mit Vorteil insbe
sondere das Einpressen von zuerst einzubringenden Pfählen ei
ner Pfahlwand erleichtert, da der Preßkopf beim Pressen am
Mast geführt ist, wodurch gewährleistet ist, daß der einzupres
sende Pfahl parallel zur Mastlängsachse in den Erdboden einge
senkt wird, ohne daß der Pfahl beim Pressen aus der vorbe
stimmten Richtung abweicht. Zusätzlich kann auch der einzupres
sende Pfahl selbst am Mast beim Pressen geführt werden. Wesent
licher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es weiter
hin, daß bei nicht genau in der Längsachse der einzupressenden
Pfähle wirkenden Preßkräften daraus resultierende Momente vom
Mast abgefangen werden können.
Durch die Verriegelung des Preßkopfes am Mast wird mit Vor
teil erreicht, daß als Widerlager für das Preßorgan nicht nur
das Eigengewicht des Preßkopfes zur Verfügung steht, sondern,
da der Preßkopf über die Verriegelung am Mast abgestützt ist,
die gesamte den Mast aufweisende Vorrichtung als Widerlager
für das Preßorgan zur Verfügung steht. Es kann dadurch die vol
le Preßkraft kontinuierlich auf den einzupressenden Pfahl
aufgebracht werden.
Vorzugsweise wird der Pfahl mit mehreren, nacheinander er
folgenden Preßvorgängen in den Erdboden eingebracht, wobei das
Preßorgan zwischen zwei Preßvorgängen eingefahren wird und der
Preßkopf zwischen zwei Preßvorgängen am Mast entriegelt, in
eine tiefere Arbeitsposition abgesenkt und in dieser tieferen
Arbeitsposition wieder am Mast verriegelt wird. Als Hubhöhe
zum Einpressen eines Pfahles steht vorzugsweise die gesamte
Mastlänge zur Verfügung. Der Preßschritt des Preßorgans kann
im Vergleich dazu relativ klein sein, was den Vorteil hat, daß
ein entsprechend kurzes, eine größere Biegesteifigkeit
aufweisendes Preßorgan verwendet werden kann. In der Regel
wird der Preßkopf zwischen zwei Preßvorgängen um eine einem
Preßschritt entsprechende Hubhöhe des Preßorgans abgesenkt.
Zur Unterstützung des Preßvorganges wird nach einer Weiter
bildung des Verfahrens der Erdboden in einem dem Pfahl benach
barten Bereich ausgebohrt, so daß der Erdboden im Bereich des
eingetriebenen Endes des Pfahls aufgelockert bzw. teilweise ge
räumt wird.
Bei einer nächsten Weiterbildung des Verfahrens wird der
Preßvorgang dadurch weiter erleichtert, daß der Pfahl während
eines Preßvorganges gerüttelt, vorzugsweise mit Stoßimpulsen
beaufschlagt wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, welche
einen auf- und abwärts bewegbaren Preßkopf, der wenigstens ein
Preßorgan aufweist, hat, zeichnet sich aus durch einen Mast,
der wenigstens eine parallel zu seiner Längsmittelachse verlau
fende Führung aufweist, an der der Preßkopf geführt ist und
durch eine Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung des
Preßkopfes am Mast.
Der Mast der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann mit Vor
teil der Mäkler einer an sich bekannten Rammvorrichtung sein,
die zum Einpressen von Pfählen kostengünstig umgerüstet und
insbesondere mit einem erfindungsgemäßen Preßkopf versehen
werden kann.
Die Führung am Mast sorgt mit Vorteil dafür, daß der
Mast an dem Hebezeug nicht hin- und herpendeln kann, und der
Mast daher in genau vorbestimmter Richtung und zielgenau auf
einen einzupressenden Pfahl aufgesetzt werden kann und diesen
Pfahl parallel zur Führung in den Erdboden einpreßt. Aufgrund
der Verriegelungseinrichtung, über die der Preßkopf an dem
Mast abgestützt ist, braucht die Preßkraft nicht alleine von
dem Preßkopf aufgebracht zu werden, sondern die gesamte Vor
richtung ist an dem Preßvorgang beteiligt.
Bei einer bevorzugten Ausbildung der Vorrichtung ist die
Führung eine am Mast angeordnete Schiene und weist der Preß
kopf wenigstens ein Feststellorgan der Verriegelungseinrich
tung auf, welches kraftschlüssig mit der Schiene verbindbar
ist. Die Schiene kann mit Vorteil gleichzeitig zur Verstärkung
des Mastes dienen, wodurch die Biegesteifigkeit des Mastes er
höht wird. Der Preßkopf ist mit der Schiene verriegelbar, so
daß ein bekannter, zu einem erfindungsgemäßen Mast umgerü
steter Mäkler nicht mit Bauelementen der Verriegelungsein
richtung nachgerüstet werden muß, sondern an dem Mäkler nur
die Schiene angeordnet zu werden braucht.
Vorzugsweise ist die Verriegelungseinrichtung als selbsttä
tig verriegelnd ausgebildet und weist die Verriegelungseinrich
tung eine Betätigungseinrichtung zum Lösen der Verriegelung
auf. Der Preßkopf ist also in der Regel durch die Verriege
lungseinrichtung in vorteilhafter Weise am Mast gesichert, und
die Verriegelung wird nur zum Bewegen des Preßkopfes kurzzei
tig gelöst.
Bei einer bevorzugten Ausbildung zeichnet sich die Vorrich
tung dadurch aus, daß die Schiene ein I-Profil aufweist, des
sen Steg etwa senkrecht von der dem Preßkopf zugewandten Vor
derseite des Mastes vorsteht, und daß der Preßkopf als Fest
stellorgane ein der Schiene zugeordnetes Paar von Klemmbacken
aufweist, dessen Klemmbacken beidseitig des Steges der Schiene
reibschlüssig anlegbar sind. Mit Hilfe der Klemmbacken ist der
Preßkopf mit Vorteil kontinuierlich an der Schiene verriegel
bar. Vorzugsweise weist der Mast zwei zueinander parallel
verlaufende Schienen auf, denen Feststellorgane zugeordnet
sind. Durch die zweifache Schienenführung wird in vorteilhaf
ter Weise insbesondere ein Verkanten des Preßkopfes beim Auf-
und Abbewegen vermieden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich die
Vorrichtung dadurch aus, daß jede Klemmbacke ein Keil ist, der
in Preßrichtung des Preßkopfes verjüngt ist und von dem die
dem Steg der zugeordneten Schiene zugewandte Flanke parallel
zum Steg ausgerichtet ist, daß der Keil in einer Keilführung
des Preßkopfes in Längsrichtung der Schiene beweglich geführt
ist, daß die Keilführung an der dem Steg abgewandten Seite des
Keils eine in Preßrichtung auf den Steg zulaufende Führungs
ebene hat und daß die Betätigungseinrichtung ein Zugorgan
aufweist, welches mit den Keilen in Wirkverbindung steht und
welches entgegen der Preßrichtung des Preßkopfes zur Wirkung
bringbar ist. Das Zugorgan kann der Kolben eines Arbeitszylin
ders, eine Zugstange oder dergleichen sein. Sobald der Preß
kopf auf einem einzubringenden Pfahl aufsetzt, bewirkt die
Reaktionskraft ein leichtes Anheben des Preßkopfes, wobei die
beweglichen Keile aufgrund ihres Eigengewichtes in die Keil
führungen eindringen und die Keilführungen auf die Keile
aufgeschoben werden. Bei Verwendung eines Arbeitszylinders
und/oder einer Zugstange als Zugorgan können die Keile auch
eingetrieben werden. Durch die Führungsebenen der Keilfüh
rungen, an denen die Keile entlanggleiten, werden die Keile
gegen die Stege der Schienen gepreßt, wobei sie sich in ihren
Keilführungen verklemmen und dadurch den gesamten Preßkopf an
den Schienen festklemmen. Durch eine Betätigung des Preßorga
nes, bei der der Preßkopf ebenfalls die Reaktionskräfte des
Preßorgans auffangen muß, wird die Verklemmung der Keile noch
verstärkt. Die Festklemmung des Preßkopfes erfolgt automatisch
immer dann, wenn der Preßkopf mit einem einzubringenden Pfahl
in Kontakt kommt, während ein Lösen der Festklemmung über die
Betätigungseinrichtung erfolgen muß, indem über das Zugorgan
die Keile entgegen der Preßrichtung aus den Keilführungen
wenigstens teilweise herausgezogen werden und so von den
Stegen der Schienen freikommen. Damit die Keile nicht völlig
aus den Keilführungen herausgezogen werden, ist der Verschie
beweg der Keile in ihren Keilführungen vorzugsweise durch
einen Anschlag begrenzt. Dieser Anschlag kann auch an dem
Zugorgan angeordnet sein und den Zugspielraum des Zugorgans
begrenzen. Die Keile und das Zugorgan können auch entgegen der
Wirkrichtung des Zugorgans vorgespannt sein, so daß durch die
Vorspannung die Selbstklemmung der Keile gesichert wird und
ein Lösen der Keile nur gegen diese Vorspannung möglich ist.
Die Vorspannung kann durch eine Feder, einen Druckspeicher
oder dergleichen erzeugt werden.
Als zusätzliche Sicherung des Preßkopfes am Mast weist die
Verriegelungseinrichtung bei einer bevorzugten Ausbildung we
nigstens eine betätigbare, am Preßkopf angeordnete, mit im
Mast angeordneten Aufnahmen in Eingriff bringbare und wieder
lösbare Sicherungsklinke auf.
Bei einer bevorzugten Ausbildung weist der Preßkopf zwei
gleichgerichtet wirkende, bezüglich der dem Preßkopf zugewand
ten Vorderfläche des Mastes nebeneinander und in einem Abstand
zueinander angeordnete, einzeln betätigbare Preßorgane auf.
Mit Hilfe der beiden Preßorgane können mit Vorteil insbeson
dere zwei aneinander geführte Spundbohlen einer Doppelspund
bohle in den Erdboden eingepreßt werden, wobei die Preßorgane
gleichzeitig oder auch wechselweise betätigt werden können. Je
des Preßorgan weist vorzugsweise ein Paar von synchron betätig
ten Preßzylindern auf, die bezüglich der Vorderfläche des Ma
stes hintereinander angeordnet sind. An Stelle der synchron
betätigten Preßzylinder kann selbstverständlich auch ein
einzelner Preßzylinder größeren Durchmessers eingesetzt
werden, jedoch sind die beiden Preßzylinder bei gleicher
Preßkraft räumlich günstiger anzuordnen, da sie jeweils nur
einen geringeren Durchmesser benötigen.
Nach einer Weiterbildung der Vorrichtung ist der Abstand
der Preßorgane voneinander veränderbar, so daß der Abstand an
Pfähle unterschiedlicher Breite und Normung anpaßbar ist. Bei
einer bevorzugten Ausbildung ist der Abstand der Preßorgane
voneinander dadurch veränderbar, daß jedes Preßorgan in einem
vom Preßkopf abnehmbaren Gehäuse angeordnet ist, daß jedes Ge
häuse an der dem Mast zugewandten Seite eine auf eine der
Schienen aufschiebbare Schienenführung aufweist, die asymme
trisch zu der senkrecht zur Vorderfläche des Mastes ausge
richteten Symmetrieebene des Gehäuses angeordnet ist, und daß
die beiden Gehäuse gegeneinander vertauschbar sind. Je nach
Anordnung der Gehäuse befinden sich die Preßorgane mehr im Be
reich zwischen den Schienen oder mehr außerhalb des von den
Schienen begrenzten Bereiches.
Um den Preßvorgang zu unterstützen, können Hilfseinrichtun
gen vorgesehen sein, z.B. zum Bohren, Spülen und/oder Beauf
schlagen der Pfähle mit Stoßimpulsen höherer Frequenz. Bei ei
ner bevorzugten Ausbildung weist der Preßkopf eine in Preß
richtung durchgehende Durchführung für ein Bohrgestänge auf,
die mittig zwischen den beiden Preßorganen angeordnet ist.
Weiterhin kann jedes Preßorgan einen Erreger für Stoßim
pulse aufweisen, durch den auf den einzubringenden Pfahl beim
Preßvorgang Stoßimpulse ausgeübt werden.
Zur Erhöhung des Eigengewichtes des Preßkopfes sind am
Preßkopf vorzugsweise Ballastgewichte anordbar, so daß die Preß
kraft des Preßkopfes durch vorbestimmte Gewichte in vorbe
stimmter Weise erhöht oder erniedrigt werden kann. Nach einer
Weiterbildung ist der Mast selbst auf- und abbewegbar geführt,
so daß die Arbeitshöhe des Preßkopfes zusätzlich durch ein An
heben oder Absenken des Mastes verändert werden kann. Um einen
Ortswechsel des am Mast angeordneten Preßkopfes zum Beispiel
beim Setzen einer ausgedehnten Pfahlwand, beispielsweise einer
Spundwand, zu erleichtern, ist der Mast bei einer bevorzugten
Ausbildung an einem Fahrgestell angeordnet, das vorzugsweise
Bestandteil eines Baggers ist, wobei der Mast ein am Bagger an
geordneter Mäkler ist. Die Verwendung eines Baggers hat zusätz
lich den Vorteil, daß der am Bagger angeordnete Mäkler ju
stiert, beispielsweise um eine Achse geschwenkt werden kann,
so daß der am Mäkler angeordnete Preßkopf auch schräg zu einer
Pfahlwand auf einzubringende Pfähle aufgesetzt werden kann,
wodurch ohne Abstandsänderung der Preßorgane voneinander die
günstigsten Aufsetzpunkte zweier Preßorgane auf einem oder auf
zwei Pfählen gleichzeitig gefunden werden können.
Ein Ausführungsbeispiel, aus dem sich weitere erfinderi
sche Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung mit einem an einem Mäkler angeordneten Preß
kopf,
Fig. 2 eine teilgeschnittene Vorderansicht des Preßkopfes
gem. Fig. 1,
Fig. 3 eine teilgeschnittene Seitenansicht des Preßkopfes
gem. Fig. 2,
Fig. 4 eine teilgeschnittene Draufsicht auf den Preßkopf
gem. Fig. 2,
Fig. 5 eine teilgeschnittene Draufsicht auf den Preßkopf
gem. Fig. 2 bis 4 in einer anderen Schnittebene,
Fig. 6 zwei in ihrem Abstand zueinander veränderbare Preß
organe in der Nahstellung,
Fig. 7 die Preßorgane gem. Fig. 6 in der Fernstellung,
Fig. 8 die Preßorgane gem. Fig. 6 oberhalb einer Spundboh
le und
Fig. 9 die Preßorgane gem. Fig. 7 oberhalb einer Doppel
spundbohle.
In Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt. Die Vorrichtung weist einen Bagger 1
auf, an dessem senkrecht gestellten Ausleger 2 ein Mäkler 3
angeordnet ist. Der Mäkler 3 weist an seiner dem Bagger 1 ab
gewandten Vorderfläche Führungen 4 auf, an denen ein über ein
Hebezeug abgehängter Preßkopf 5 auf- und abwärtsbewegbar ge
führt ist.
Der Preßkopf 5 weist Preßorgane 6 mit ausfahrbaren Preßzy
lindern 7 auf. Außerdem ist jedes Preßorgan 6 mit einem Stoß
impulserreger 8 ausgerüstet, und hat an seinem freien Ende ei
ne Klammerung 9, mit der das Preßorgan 6 an einem einzupressen
den Pfahl, insbesondere einer Spundbohle, angreifen kann. Ober
halb der Preßorgane 6 weist der Preßkopf Ballastgewichte 10
auf.
In den Fig. 2 bis 5 ist der Preßkopf 5 gemäß Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab dargestellt. Gleiche Bauelemente sind mit
den gleichen Bezugszahlen bezeichnet, wie in Fig. 1.
In Fig. 2 ist ein Abschnitt des Preßkopfes 5 in der teilge
schnitten dargestellten Vorderansicht gezeigt. Insbesondere
ist in Fig. 2 zu erkennen, daß der Preßkopf 5 mit als Keile 11
ausgebildeten Klemmbacken ausgerüstet ist, die jeweils an ei
nem Steg 12 einer ein I-Profil aufweisenden Führung 4 den Preß
kopf 5 mit den Führungen 4 verklemmend anliegen. Die Keile 11
sind in Keilführungen 13 beweglich geführt, die jeweils eine
in Preßrichtung der Preßorgane 6 schräg auf die Stege 12 zu
laufende Führungsebene 14 aufweisen. Die Keile stehen unter
der Belastung von mit gestrichelten Linien angedeuteten Druck
federn 15, von denen sie tief in die Keilführungen 13 einge
drückt werden, so daß die Keile 11 den Preßkopf 5 in der Regel
an den Führungen 4 festklemmen. Diese Klemmung wird verstärkt,
wenn der Preßkopf 5 durch die Reaktionskraft der Preßorgane 6
angehoben und die Keilführungen 13 weiter auf die Keile 11 auf
geschoben werden.
Zur Lösung der Keile 11 aus den Keilführungen 13 ist ein
Seilzug 16 vorgesehen, der unter Belastung einer Druckfeder 17
steht und dessen Zugweg durch einen Anschlag 18 begrenzt ist.
Der Seilzug 16 ist über eine Achse 19 mit den Keilen 11 ver
bunden, so daß die Keile 11 bei Zug an dem Seilzug 16 angeho
ben und aus den Keilführungen 13 teilweise herausgezogen wer
den, wobei sich die Klemmung der Keile an den Stegen 12 löst.
Fig. 3 zeigt eine teilgeschnittene Seitenansicht des Preß
kopfes 5 gemäß Fig. 2. Gleiche Bauelemente sind mit den glei
chen Bezugszahlen bezeichnet wie in Fig. 2.
In Fig. 3 ist insbesondere die Anordnung der Achse 19 zu
erkennen, die in Laschen 20 gelagert ist, die um eine Dreh
achse 21 schwenkbar sind. Weiterhin ist in Fig. 3 zu erkennen,
daß der Preßkopf 5 eine Sicherungsklinke 22 aufweist, die mit
einer im Mäkler 3 angeordneten Aufnahme 23 durch Verschwenkung
um eine Achse 24 mittels eines Zugseils 25 in Eingriff bring
bar ist. Bei Anheben des Preßkopfes 5 kommt die Sicherungsklin
ke aufgrund einer Abschrägung 26 selbsttätig aus der Aufnahme
23 frei.
In Fig. 4, in der eine teilgeschnitten dargestellte Drauf
sicht auf den Preßkopf gemäß Fig. 2 gezeigt ist, ist insbeson
dere das I-Profil der Führungen 4, sowie die Anordnung der Kei
le 11 an den Führungsebenen 14 zu erkennen. Weiterhin ist in
der Fig. 4 zu sehen, daß der Preßkopf 5 eine Durchführung 27
für ein Bohrgestänge oder dergleichen Hilfseinrichtung auf
weist und daß das die Ballastgewichte 10 neben dieser Durch
führung 27 angeordnet sind, ohne die Durchführung 27 zu ver
decken.
In Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Preßkopf 5 darge
stellt, die in einer anderen Ebene teilgeschnitten ist als die
Draufsicht in Fig. 4. Mit gestrichelten Linien sind in der
Fig. 5 die Positionen der Preßzylinder 7 angedeutet, sowie Ge
häuse 28 jeweils eines Preßorgans 6. Die Preßorgane 6 sind be
züglich der Vorderfläche des Mäklers 3 nebeneinander angeord
net, und jedes Preßorgan 6 weist zwei Preßzylinder 7 auf, die
bezüglich der Vorderfläche des Mäklers 3 hintereinander ange
ordnet sind.
In den Fig. 6 und 7 sind jeweils zwei Preßorgane 6 ange
deutet. Die Gehäuse 28 weisen jeweils eine Schienenführung 29
auf, die auf eine Führung 4 aufschiebbar ist. Die Schienenfüh
rungen 29 sind asymmetrisch bezüglich der Symmetrieebene 30
der Gehäuse 28 angeordnet, so daß bei Vertauschung der beiden
Preßorgane die Preßorgane 6 wahlweise in einer Nahstellung
oder in einer Fernstellung zueinander an den Führungen 4 anord
bar sind. In Fig. 6 sind die beiden Preßorgane in der Nahstel
lung und in Fig. 7 in der Fernstellung gezeigt.
In Fig. 8 und 9 sind die Preßorgane 6 gem. den Fig. 6
und 7 dargestellt.
In Fig. 8 sind unterhalb der Preßorgane Spundbohlen 31 im
Querschnitt angedeutet und die beiden Preßorgane 6 sind auf
unterschiedlichen Spundbohle 31 aufgesetzt, so daß die
Spundbohlen 31 durch eine synchrone oder wechselweise Betä
tigung der beiden Preßorgane in den Erdboden eingetrieben wer
den können.
In Fig. 9 ist unterhalb der Preßorgane 6 eine Doppelspund
bohle 32 mit einer gegenüber der Spundbohle 31 in Fig. 8 größe
ren Teilung angedeutet und die beiden Preßorgane sitzen auf un
terschiedlichen, an einander geführten Spundbohlen 31 der Dop
pelspundbohle 32 auf, wobei die Preßorgane 6 aufgrund der grö
ßeren Teilung und abhängig vom jeweiligen Spundwandprofil et
was schräg zu der Doppelspundbohle ausgerichtet sind. Die
Spundbohlen 31 der Doppelspundbohle 32 können am günstigsten
durch ein wechselweises Betätigen der beiden Preßorgane 6 in
den Erdboden eingetrieben werden.
Claims (32)
1 Verfahren zum Einbringen von Pfählen oder dergleichen,
insbesondere von Spundbohlen, in den Erdboden, bei dem die
Pfähle mittels eines auf- und abwärtsbewegbaren, wenigstens
ein Preßorgan aufweisenden preßkopfes in den Erdboden einge
preßt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßkopf an einem Mast geführt auf dem einzupressenden
Pfahl aufgesetzt wird und daß der Preßkopf vor einem Preßvor
gang in vorbestimmter Höhe am Mast verriegelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Pfahl mit mehreren, nacheinander erfolgenden Preßvorgängen
in den Erdboden eingebracht wird, daß der Preßzylinder zwi
schen zwei Preßvorgängen eingefahren wird und daß der Preßkopf
zwischen zwei Preßvorgängen am Mast entriegelt, in eine tie
fere Arbeitsposition abgesenkt und in dieser tieferen Arbeits
position wieder am Mast verriegelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Erdboden in einem dem Pfahl benachbarten Bereich
den Preßvorgang unterstützend ausgebohrt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Pfahl während eines Preßvorganges den
Preßvorgang unterstützend gerüttelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Pfahl während eines Preßvorganges der
Wirkung von den Preßvorgang unterstützenden Stoßimpulsen ausge
setzt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, welche einen auf- und abwärtsbe
wegbaren Preßkopf, der wenigstens ein Preßorgan aufweist, hat,
gekennzeichnet durch einen Mast, der wenigstens eine parallel
zu seiner Längsmittelachse verlaufende Führung (4) aufweist,
an der der Preßkopf (5) geführt ist, und durch eine Verrie
gelungseinrichtung zur Verriegelung des Preßkopfes (5) am
Mast.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (4) eine am Mast angeordnete Schiene ist, und
daß der Preßkopf (5) wenigstens ein Feststellorgan der Verrie
gelungseinrichtung aufweist, welches kraftschlüssig mit der
Schiene verbindbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Verriegelungseinrichtung als selbsttätig verrie
gelnd ausgebildet ist und daß die Verriegelungseinrichtung ei
ne Betätigungseinrichtung zum Lösen der Verriegelung aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schiene ein I-Profil aufweist, dessen Steg
(12) etwa senkrecht von der dem Preßkopf (5) zugewandten Vor
derseite des Mastes vorsteht, und daß der Preßkopf (5) als
Feststellorgane ein der Schiene zugeordnetes Paar von Klemm
backen aufweist, dessen Klemmbacken beidseitig des Steges (12)
der Schiene reibschlüssig an den Steg (12) anlegbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mast zwei zueinander parallel ver
laufende Schienen aufweist, denen Feststellorgane zugeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 und Anspruch 9 oder 10, da
durch gekennzeichnet, daß jede Klemmbacke ein Keil (11) ist,
der in Preßrichtung des Preßkopfes (5) verjüngt ist und von
dem die dem Steg (12) der zugeordneten Schiene zugewandte Flan
ke parallel zum Steg (12) ausgerichtet ist, daß der Keil (11)
in einer Keilführung (13) des Preßkopfes (5) in Längsrichtung
der Schiene beweglich geführt ist, daß die Keilführung (13) an
der dem Steg (12) abgewandten Seite des Keils (11) eine in
Preßrichtung auf den Steg (12) zulaufende Führungsebene (14)
hat und daß die Betätigungseinrichtung ein Zugorgan aufweist,
welches mit den Keilen (11) in Wirkverbindung steht und wel
ches entgegen der Preßrichtung des Preßkopfes (5) zur Wirkung
bringbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugorgan ein Seilzug (16) ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugorgan der Kolben eines Arbeitszylinders ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugorgan eine Zugstange ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschiebeweg der Keile (11) in ihren
Keilführungen (13) in Wirkrichtung des Zugorgans durch einen
Anschlag (18) begrenzt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keile (11) und das Zugorgan entgegen
der Wirkrichtung des Zugorgans vorgespannt sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung wenigstens
eine betätigbare, am Preßkopf (5) angeordnete, mit einer am
Mast angeordneten Aufnahme (23) in Eingriff bringbare und
wieder lösbare Sicherungsklinke (22) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Preßkopf (5) zwei gleichgerichtet wir
kende, bezüglich der dem Preßkopf (5) zugewandten Vorderfläche
des Mastes nebeneinander und in einem Abstand zueinander, ange
ordnete, einzeln betätigbare Preßorgane (6) aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Preßorgan (6) wenigstens einen
Preßzylinder (7) aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 und 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Preßorgan (6) ein Paar von synchron
betätigten Preßzylindern (7) aufweist, die bezüglich der
Vorderfläche des Mastes hintereinander angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der Preßorgane (6) voneinander
veränderbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 10 und Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Preßorgan (6) in einem vom Preßkopf
(5) abnehmbaren Gehäuse (28) angeordnet ist, daß jedes Gehäuse
(28) an der dem Mast zugewandten Seite eine auf eine der Schie
nen aufschiebbare Schienenführung (29) aufweist, die asymme
trisch zu der senkrecht zur Vorderfläche des Mastes ausgerich
teten Symmetrieebene (30) des Gehäuses (28) angeordnet ist,
und daß die beiden Gehäuse (28) gegeneinander vertauschbar
sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 22, gekenn
zeichnet durch eine die Arbeit des Preßkopfes (5) unterstützen
de Hilfseinrichtung.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß als Hilfseinrichtung ein Bohrgerät vorgesehen ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßkopf (5) eine in Preßrichtung durchgehende Durch
führung (27) für ein Bohrgestänge des Bohrgerätes aufweist,
und daß die Durchführung (27) mittig zwischen den beiden Preß
organen (6) angeordnet ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfseinrichtung Stoßimpulserreger (8)
aufweist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfseinrichtung ein Spülgerät aufweist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß am Preßkopf (5) Ballastgewichte (10) anord
bar sind.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mast zur Lotrechten neigbar ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 29, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mast an einem Grundgestell auf- und
abbewegbar geführt ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mast ein Mäkler (3) ist und daß das
Grundgestell als den Mäkler (3) tragendes Fahrgestell ausgebil
det ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrgestell Bestandteil eines Baggers (1) ist, an dem
der Mäkler (3) justierbar montiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615596 DE3615596A1 (de) | 1986-05-09 | 1986-05-09 | Verfahren und vorrichtung zum einbringen von pfaehlen oder dergleichen in den erdboden, bei dem die pfaehle in den erdboden eingepresst werden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863615596 DE3615596A1 (de) | 1986-05-09 | 1986-05-09 | Verfahren und vorrichtung zum einbringen von pfaehlen oder dergleichen in den erdboden, bei dem die pfaehle in den erdboden eingepresst werden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3615596A1 true DE3615596A1 (de) | 1987-11-12 |
Family
ID=6300430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863615596 Ceased DE3615596A1 (de) | 1986-05-09 | 1986-05-09 | Verfahren und vorrichtung zum einbringen von pfaehlen oder dergleichen in den erdboden, bei dem die pfaehle in den erdboden eingepresst werden |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3615596A1 (de) |
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