DE3535319A1 - Verfahren und vorrichtung zum verankern von wenigstens teilweise unter wasser befindlichen spundwaenden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verankern von wenigstens teilweise unter wasser befindlichen spundwaendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verankern
von wenigstens teilweise unter Wasser befindlichen Spund
wänden, Schlitzwänden, Kaimauern und dergleichen mittels
schräg angeordneter, stab-, draht- oder rohrförmiger Anker
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie betrifft
ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren sowie eine dazu geeignete
Vorrichtung sind beispielsweise bekannt aus der DE-PS
31 22 032. Die bekannte Vorrichtung besitzt eine Brust
platte, auf der mittig eine Bohrlafette mit Führungen für
das Unterwasserbohrgerät angebracht ist. Die Brustplatte ist
mit Hilfe von vier, die wasserseitigen Schlösser der Spund
wand hintergreifenden Klammern an der Spundwand befestigt,
wobei jeweils zwei Klauen durch geeignete Verbindungsmittel
zusammengepreßt werden. Die Bohrlafette ist entsprechend
der gewünschten Bohrrichtung schräg, vorzugsweise unter
einem Winkel von 45° zur Spundwand auf der Brustplatte
befestigt. Zur Justierung der Bohrvorrichtung gegenüber der
Spundwand besitzt die Brustplatte auf ihrer der Spundwand
zugewandten Seite eine Zentrierplatte, welche eine dem
mittleren Schloß des Tragelements entsprechende Ausnehmung
besitzt.
Die Befestigung der Aufnahmevorrichtung an der Spund
wand erfolgt durch Taucher unter Wasser. Die eigentliche
Bedienung erfolgt von oberhalb der Wasseroberfläche über
eine Steuereinheit, die über Schlauchleitungen mit dem
Vorschubmotor sowie mit dem Bohrerantriebsmotor verbunden
ist.
Mit Hilfe eines Spezialbohrers wird zunächst die Spund
wand durchbohrt. Besteht die Spundwand aus Kastenprofilen,
so verbleibt der rohrförmige Bohrer in der Spundwand; eine
Wiederverwendung des Bohrers ist bewußt nicht vorgesehen.
Der Bohrer dient somit als Führungshilfe beim Ansetzen des
eigentlichen Ankerpfahls in das doppelwandige Kastenprofil
der Spundwand. Der Ankerpfahl selbst wird in herkömmlicher
Weise eingerammt. Bei sehr großen Ankerkräften kann ein
Ankerpfahl mit Betonverpressung eingesetzt werden, d. h.
der Ankerpfahl ist als Rohr ausgebildet, um während des
Einrammens mit Beton gefüllt zu werden.
Um sicherzustellen, daß der winklig angeordnete
Außenflansch des Ankerpfahls sich auch tatsächlich voll
flächig an der Spundwand anlegen kann, muß mit Hilfe von
besonderen Vorrichtungen der Ankerpfahl verdrehsicher ge
führt werden.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Verfahren und
seiner Vorrichtung, daß eine Reihe von Arbeiten nur von
Tauchern ausgeführt werden kann, daß der Bohrer verloren
ist und daß das Einrammen des Ankerpfahls ohne jegliche
Führung und damit ohne Kontrollmöglichkeit erfolgt. Falls
der Anker beim Einrammen auf ein Hindernis trifft, waren
alle Vorbereitungsarbeiten vergebens.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art unter Verwendung
eines Verpreßankers und eine zu seiner Durchführung ge
eignete Vorrichtung anzugeben, welches die Unterwasser
arbeiten auf ein Minimum reduziert bzw. ganz vermeidet und
das Wiedergewinnen des gesamten Bohrgerätes erlaubt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1.
Die wesentlichen Vorteile der vorliegenden Erfindung
bestehen darin, daß das Montieren von Bohrgerät, Bohrrohr,
Anker und Ankerhalte- und -verschlußeinrichtung bei hochge
klappter Lafette oberhalb der Wasserfläche von Land aus vor
genommen werden kann und daß das Heben und Senken der Lafette
in einfachster Weise mit Hilfe eines Seilzuges erfolgt. Auch
das Justieren und Halten der Haltevorrichtung an der Spund
wand kann über Seilzüge von Land aus erfolgen. Die Länge
der Bohrlafette ist größer als die Ankerlänge, so daß der
Anker gleich in das Bohrrohr eingelegt und mit diesem in
das Erdreich eingedreht werden kann.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besonders geeignete Vorrichtung ist gekennzeichnet durch die
Merkmale des Patentanspruchs 5.
Falls gewünscht ist, daß auch das untere Ende der
Lafette, welches normalerweise mit dem waagerechten Lager
verbunden ist, zur Wasseroberfläche gehoben werden kann,
sind an der Haltevorrichtung gesonderte Führungsschienen
vorgesehen, die bis über die Wasseroberfläche reichen.
Zur Befestigung der Haltevorrichtung und zur Ab
tragung der beim Bohren sowie beim Einbringen des Ankers
entstehenden Kräfte dienen vorzugsweise über Hydraulik
zylinder betätigte Zangen, deren Backen an das Profil der
Spundwand angepaßt sind. Alternative Befestigungsmöglich
keiten bestehen in der Verwendung von Magneten, Saug
lippen oder Unterwasserbolzen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besitzt die Haltevorrichtung der Kontur der Spundwand ange
paßte Führungskörper. Dadurch wird die Einleitung der beim
Bohren usw. auftretenden Kräfte auf die Spundwand ver
bessert.
Gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist
die Lafette auch über ein im wesentlichen senkrechtes Lager
schwenkbar an der Haltevorrichtung gelagert. Dadurch ist
es möglich, mit unterschiedlichen Horizontalwinkeln zu
bohren, beispielsweise wenn in der zunächst gebohrten
Richtung ein Hindernis, z. B. ein Findling, den Bohrvorgang
stoppt.
Das Einstellen und Feststellen des senkrechten Lagers
erfolgt über eine geeignete Einrichtung, insbesondere über
einen Hydraulikzylinder oder eine äquivalente Seilver
spannung.
Wenn gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Er
findung die Mittelachse des senkrechten Lagers durch das
Zentrum des Bohrlochs geht, kann auch die zweite Bohrung,
deren Horizontalwinkel gegenüber der ersten Bohrung ver
ändert wurde, durch dasselbe Bohrloch in der Spundwand ge
führt werden. Dadurch wird eine weitere Schwächung der
Spundwand vermieden und der Arbeitsvorgang beschleunigt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
können das waagerechte und das senkrechte Lager in einem
Kugellager vereint werden. Eine weitere Vereinfachung er
gibt sich, wenn die Lafette an der Haltevorrichtung kar
danisch gelagert ist, wobei die Schwenkachsen durch das
Zentrum des Bohrloches gehen. In diesem Fall können alle
Bohrungen mit beliebigem Horizontal- und Vertikalwinkel
durch ein und dasselbe Bohrloch in der Spundwand einge
bracht werden.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines
Ausführungsbeispiels in schematisierter Darstellung näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 die Bohr- und Montagevorrichtung mit angehobener
Lafette,
Fig. 2 die Bohr- und Montagevorrichtung bei abge
senkter Lafette und nach Einbringen des Ankers,
Fig. 3 die Verbindung des fertigen Ankers mit der
Spundwand,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Haltevorrichtung im
Bereich der Spundwand in teilweise geschnittener
Darstellung und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung im
Bereich der Spundwand in teilweise geschnittener
Darstellung.
Das Einbringen des Ankers soll anhand der Fig. 1 und 2
erläutert werden.
Zunächst wird eine Führungs- und Haltevorrichtung 2
entsprechend dem Profil der Spundwand 1 erstellt. Daran
wird mit Hilfe eines waagerechten Lagers 3 eine Lafette
10 schwenkbar gelagert. Die Länge der Lafette 10 ist auf
die volle Länge von Bohrer und Anker ausgelegt.
Anschließend wird die Führungs- und Haltevorrichtung
2 mit Hilfe von Seilzügen 9 auf die gewünschte Tiefe ab
gesenkt und mit Hilfe von Gabelklammern, Magneten, Bolzen
oder ähnlichem die Verbindung zur Spundwand 1 hergestellt.
Bei hochgestellter Lafette 10 wird das Bohrgerät 14,
welches auf einem Laufwagen 15 befestigt ist, oberhalb des
Wasserspiegels von Land aus montiert.
Die Bohrmaschine 14 besteht aus einem Bohrkopf mit
Motor. Hinter dem Bohrkopf befindet sich ein Spülkopf mit
einem durch den Bohrkopf geführten Gestänge. Der Spülkopf
läßt sich unabhängig vom Bohrkopf parallel zur Lafette 10
verschieben.
An die Bohrmaschine 14 wird zunächst ein Spezial
bohrer angesetzt, mit dem die Spundwand 1 durchbohrt werden
kann. Danach wird die Lafette 10 an Seilen 13 in die Bohr
position abgelassen. Der Laufwagen 15 mit Bohrmaschine 14
und Spezialbohrer wird über einen Kettenzug auf der Lafette
10 in Richtung auf die Spundwand 1 gezogen, bis der Kopf des
Spezialbohrers sich an der Spundwand 1 befindet. Dann wird
die Spundwand 1 durchbohrt, anschließend die Bohrmaschine
14 über den Kettenzug wieder in die Ausgangsposition zu
rückgezogen, die Lafette 10 um das waagerechte Gelenk 3
geschwenkt und der Spezialbohrer von Land aus abgebaut.
Anschließend wird das eigentliche Bohrrohr 17 in
voller Länge auf der Lafette 10 befestigt, ausgerichtet und
an die Bohrmaschine 14 angeschlossen. Nach dem Ablassen der
Lafette 10 mit Hilfe der Seile 13 in die Bohrposition wird
das Bohrrohr 17 mit Hilfe der Bohrmaschine 14 durch das
Bohrloch 28 in der Spundwand 1 in den Boden bis auf Soll
tiefe eingetrieben.
Jetzt wird der Bohrmaschinenkopf vom Bohrrohr 17
gelöst und die Bohrmaschine 14, 15 über den Kettenzug in
die Ausgangsposition zurückgezogen.
Nach dem Hochklappen der Lafette 10 wird ein Anker 12
auf der Lafette 10 montiert, ausgerichtet und justiert. Am
Anker 12 sind befestigt eine Verkralleinrichtung 20, eine
Verpreßleitung 21 und ein Dichtteller 22. Der Anker 12 wird
durch das Gestänge des Spülkopfes gehalten. Die Verpreß
leitung 21 wird durch den Spülkopf geführt.
Nach dem Ablassen der Lafette 10 in die Bohrposition
wird der Anker 12 mit Hilfe des Kettenzuges der Bohrmaschine
14 langsam in das Bohrrohr 17 eingeführt, bis er seine
Soll-Lage erreicht hat.
Jetzt wird der Bohrmaschinenkopf wieder an das Bohr
rohr 17 angekoppelt. Der Laufwagen 15 fährt langsam um
einige 10 cm zurück, wobei der Spülkopf, der den Anker 12
hält, stehen bleibt. Nach dem Aktivieren der Verkrallein
richtung 20 sitzt der Anker 12 fest im Boden.
Unter stetigem Ziehen des Bohrrohrs 17 wird über die
Verpreßleitung 21 der Hohlraum zwischen Anker 12 und Erd
reich mit Vergußmörtel 31 so lange gefüllt, bis der Dicht
teller 22 erreicht ist.
Jetzt wird die Bohrmaschine 14 mit dem Bohrrohr 17 in
die Ausgangsposition zurückgezogen, die Verpreßleitung 21
am Anker 12 gelöst, die Lafette 10 mit Hilfe der Seile 13
hochgekippt und das Bohrrohr 17 abgebaut. Auf dem Bohr
maschinenkopf kann jetzt eine Traverse 19 befestigt, aus
gerichtet und justiert werden. Nach dem Ablassen der
Lafette 10 in die Bohrposition wird die Traverse 19 mit
Hilfe des Kettenzuges langsam in Richtung des Ankers 12
verfahren und über den Anker 12 geschoben. Dabei reicht
die Traverse 19 ca. 20 cm in das Spundwandloch 28 hinein.
Nach Lösen der Verbindung zwischen Traverse 19 und
Bohrmaschine 14 wird die Bohrmaschine 14 in ihre Ausgangs
position zurückgefahren. Eine Sicherheitsmutter 23 kann nun
ebenfalls wieder mit der Bohrmaschine 14 auf den Ankerkopf
geschraubt werden, falls diese Arbeit nicht von Tauchern
erledigt wird. Durch Öffnungen in der Traverse 19 wird
der Raum 32 hinter der Spundwand verpreßt und das Spundwand
loch 28 auf diese Weise abgedichtet.
Nach dem Lösen der Verbindung zwischen der Führungs-
und Haltevorrichtung 2 und der Spundwand 1 kann diese Vor
richtung geborgen werden. Das Vorspannen des Ankers 12 er
folgt einige Zeit später nach dem völligen Abbinden des
Verpreßmörtels. Diesen Zustand zeigt Fig. 3.
Da die Länge der Lafette 10 größer ist als die Länge
des Ankers 12, kann dieser schon vorher in das Bohrrohr 17
eingelegt und mit diesem in das Erdreich eingedreht werden.
So lassen sich eine ganze Reihe von Montage- und Demontage
vorgängen einsparen.
Anhand der Fig. 4 und 5 soll auch die Führungs- und
Haltevorrichtung 2 näher erläutert werden. Sie besteht im
wesentlichen aus einem zur Spundwand 1 wenigstens teilweise
offenen Gehäuse, in dem vorzugsweise vier über Hydraulik
zylinder 8 betätigte Spannklammern 7 vorgesehen sind. Seil
züge 9 oder entsprechende Gewindestäbe stellen die Ver
bindung nach oben her und entlasten die Klammern 7.
Die dargestellte Spundwand 1 besitzt ein trapezförmiges
Profil. Zwei Führungskörper 24 gleiten in je einem Spund
wandtal. Sie erleichtern das Ankuppeln der Halte- und
Führungsvorrichtung 2 und verbessern die Abtragung des beim
Bohren auftretenden Drehmoments auf die Spundwand 1.
Die Traverse 10 ist über das waagerechte Lager 3 mit
einer Verbindungslasche 27 verbunden. Diese ist wiederum
über ein im wesentlichen senkrechtes Lager 4 mit der
Führungs- und Haltevorrichtung 2 verbunden. Die Verlängerung
dieser in etwa senkrechten Achse 4 geht vorzugsweise durch
das Zentrum des Bohrlochs 28 in der Spundwand 1. Dadurch ist
es möglich, auch mehrere Bohrungen mit unterschiedlichem
Horizontalwinkel durch dasselbe Bohrloch 28 hindurch nieder
zubringen, beispielsweise dann, wenn eine Bohrung infolge
eines Hindernisses im Bohrweg aufgegeben werden muß.
Vorzugsweise können das waagerechte und das senkrechte
Lager 3, 4 in einem Kugellager zusammengefaßt werden. Außer
dem kann man diese Lager auch kardanisch ausbilden. Wenn
dafür gesorgt wird, daß die Schwenkachsen durch das Zentrum
des Bohrlochs 28 gehen, können Bohrungen mit beliebigem
Horizontal- bzw. Vertikalwinkel durch ein und dasselbe
Bohrloch 28 eingebracht werden.
Claims (19)
1. Verfahren zum Verankern von wenigstens teilweise
unter Wasser befindlichen Spundwänden, Schlitzwänden, Kai
mauern und dergleichen, mittels schräg angeordneter, stab-,
draht- oder rohrförmiger Anker, wobei zunächst eine Halte
vorrichtung eines Unterwasserbohrgerätes mit Bohrlafette an
der Spundwand in Höhe der Bohrung befestigt, anschließend
die Spundwand durchbohrt und endlich der Anker eingebracht
und verankert wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Justieren und Befestigen der Haltevorrichtung (2)das freie
Ende der Lafette (10) angehoben wird, daß an dem aus dem
Wasser ragenden Teil der Lafette (10) das Bohrgerät (14, 15)
mit einem ersten Bohrer zum Durchbohren der Spundwand (1)
montiert wird, daß anschließend die Lafette (10) in die
Bohrposition abgelassen und die Spundwand (1) durchbohrt
wird, daß nach dem Wiederanheben der Lafette (10) ein Bohr
rohr (17) mit voller Länge und Erdbohrer, sowie gegebenen
falls mit eingelegtem Anker (12) montiert wird, daß das
Bohrrohr (17) durch das Bohrloch (28) in der Spundwand (1)
hindurch auf volle Länge in das Erdreich eingetrieben wird,
daß das Bohrrohr (17) mit Hilfe der Vorschubeinrichtung (15)
des Bohrgeräts (14) langsam zurückgezogen wird, und daß nach
dem Verkrallen des Ankers (12) der Hohlraum zwischen Anker
(12) und Erdreich mit Verpreßmaterial (31) verpreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (2) mit Hilfe von Seilen (9) von
oben gehalten und justiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haltevorrichtung (2) an der Spundwand (1)
verklammert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lafette (10) mit einem Seil (13) abge
senkt und angehoben wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Demontieren des
Bohrrohrs (17) bei wieder angehobener Lafette (10) eine
Haltetraverse (19) und eine Sicherheitsmutter (23) mit Hilfe
des Bohrgerätes (14, 15) auf das freie Ende des Ankers (12)
aufgesetzt werden.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 5, bestehend aus einer Haltevorrichtung
(2) zum Justieren und Befestigen der Vorrichtung an der
Spundwand (1) in Höhe der Bohrung (28), einer daran be
festigten Lafette (10) mit Führungen für das Bohrgerät (14,
15) und einem Bohrer mit Bohrrohr (17), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lafette (10) für die volle Länge des
Bohrrohres (17) bzw. des Ankers (12) dimensioniert ist, daß
die Lafette (10) an der Haltevorrichtung (2) über ein
waagerechtes Lager (3) schwenkbar gelagert ist und daß die
Lafette (10) mit Hilfe eines Seilzuges (13) von Land aus
absenkbar und wieder anhebbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (2) mit Hilfe von Seilzügen (9)
heb- und senkbar und vor dem Bohrloch (28) justierbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (2) gesonderte Führungsschienen
aufweist, mit deren Hilfe das untere Ende der Lafette (10)
nach Lösen des waagerechten Lagers (3) gehoben und wieder
abgesenkt werden kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Befestigung der Haltevorrichtung (2)
an der Spundwand (1) Zangen (7) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zangen (7) über Hydraulikzylinder (8) betätigt
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Befestigung der Haltevorrichtung (2)
an der Spundwand (1) Magnete vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Befestigung der Haltevorrichtung (2)
an der Spundwand (1) Sauglippen vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (2) der
Kontur der Spundwand (1) angepaßte Führungskörper (24)
besitzt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lafette (10) an der Halte
vorrichtung (2) auch über ein im wesentlichen senkrechtes
Lager (4) schwenkbar gelagert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittelachse des senkrechten Lagers (4)
durch das Zentrum des Bohrlochs (28) geht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Einrichtung, insbesondere ein
Hydraulikzylinder (6) zum Einstellen und Feststellen des
senkrechten Lagers (4) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14, 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen waagerechtem (3) und senk
rechtem Lager (4) eine Verbindungslasche (27) vorgesehen
ist.
18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das waagerechte und das
senkrechte Lager (3, 4) in einem Kugellager vereint sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Lafette (10) an der Haltevor
richtung (2) kardanisch gelagert ist, wobei die Schwenk
achsen durch das Zentrum des Bohrloches (28) gehen.
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