DE9418536U1 - Vorrichtung zum Einpressen und Ziehen von Leichtprofilen - Google Patents
Vorrichtung zum Einpressen und Ziehen von LeichtprofilenInfo
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Description
Die vorliegende Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Einpressen und Ziehen
von Leichtprofilen von Stahlspundwänden für Gräben.
Herkömmliche derartige Vorrichtungen bestehen aus auf Hydraulikzylindern
abgestützten Treibbalken, wobei die Leichtprofile Lochreihungen aufweisen und die Treibbalken mit Hilfe von durch die Löcher einführbaren Knebeln an den
Treibbalken befestigbar sind, über die sie eingepreßt oder gezogen werden. Weiterhin
hintergreifen die Profile an ihren Längskanten mit Hilfe von sogenannten Schlössern.
Verwendet man derartige Leichtprofiie zum Grabenbau mit hohem Grundwasserniveau,
so tritt durch die Lochreihen Wasser aus und flutet den Graben, was eine aufwendige Drainage erfordert.
Weiterhin ist bei bestimmten Bodensorten das Einpressen der Dielen durch diesen
stark erschwert, weswegen durch Abgraben eine Entspannung vorgenommen werden muß, die bei herkömmlichen Vorrichtungen erschwert ist.
Die vorliegende Neuerung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine solche
Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe Wassereinbruch mindestens stark herabgesetzt
ist, d.h. es sollen lochfreie Profile einsetzbar sein, und wobei die Leichtprofiie
auch bei ungünstigen Bodenverhältnissen gut abgesenkt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer Vorrichtung zum Einpressen und Ziehen
von Leichtprofilen im Stahlspundwandverbau für Gräben bestehend aus Treibbaiken mit Angriffsmitteln für die Leichtprofile sowie einer bodenseitigen
Abstützung und die Treibbalken antreibenden Hydraulikzylindern, bei welcher neuerungsgemäß die bodenseitige Abstützung für den Unterbau aus einer U-förmigen
Stahlkonstruktion mit außen am Grabenrand zu verlegenden Längsschenkeln sowie einem Querschenkei besteht. Auf den Längsschenkeln sind je
Hydraulikzylinderpaare abgestützt, die kopfseitig die Treibbalken tragen. Die
Treibbalken bestehen aus je zwei parallel zueinander verlegten und voneinander
beabstandeten Holmen, wobei einer der Form der Leichtprofile angepaßte Führungen für die Leichtprofile trägt und wobei am gegenüberliegenden Holm den
Führungen gegenüberliegend hydraulisch betätigbare Klemmstempel angeordnet sind, die die Profile gegen die Führungen drücken.
Die für den vorliegenden Stahispundwandverbau einsetzbaren Leichtprofile können
für die vorliegenden Zwecke frei von Löchern sein, über die herkömmlich
unvermeidbar Wasser austritt. Verwendbar sind übliche, mit Schloß versehene Profile mit einer Breite von etwa 600 - 700 cm einer Länge von 2 bis 8 m.
Von wesentlichem Vorteil ist dabei das Vorhandensein eines die beiden Längsschenkel
zu einem U schließenden Querschenkei der auf dem Boden ruhenden Stahlkonstruktion, die einmal den Abstand zwischen den Längsschenkeln festlegt,
zum anderen aber auch als Auflagefläche für die dem zu schaffenden Graben zugekehrten Räder eines Baggers dient, der zunächst Erdreich entfernt und so
den Boden entspannt, was zur Folge hat, daß die Wandelemente auch unter ungünstigen Bodenverhältnissen gut abgesenkt werden können.
Zwischen den Holmen der gegenüberliegenden Treibbalken sind zwei und mehr,
insbesondere vier, Führungen angeordnet die einmal die Profile ausrichten und führen, die aber auch als Widerlager für die Hydraulikstempel dienen, die die Profile
an diese bei Betätigung ihrer Hydraulikzylinder anpressen und zum Absenken oder Herausziehen klemmen.
Die für die vorliegenden Zwecke an sich bekannten Führungen sind daher entsprechend
ausgelegt, insbesondere sind sie zur Reibungserhöhung profiliert, besonders bevorzugt mit einer Hartmetallauflage versehen.
Dadurch, daß die Profile zangenartig in den Treibbalken festgehalten werden,
kann natürlich auch die Kraft an jeder beliebigen Stelle, d.h. unabhängig von einem Lochraster ausgeübt werden.
Der verwendete U-förmige Unterbau der Stahlkonstruktion kann weiterhin auf
Rollen aufliegen und auf Schienen geführt sein, um die Vorrichtung nach dem Einpressen oder Ziehen der den Treibbalken zuzuordnenden Serie von Spundwandprofilen
leichter dem Verbaufortschritt entsprechend verfahren zu können.
Vorzugsweise ist weiterhin der Querschenkel des U-förmigen Unterbaus teilbar
ausgebildet, wobei die Teile miteinander verschraubt sind. Dies schafft die Möglichkeit,
über entsprechend einzusetzende Zwischenstücke Gräben beliebiger Breite zu schaffen. Um für das Einpressen die erforderliche Gegenkraft zu
gewährleisten, sind auf die Längsschenkel Gewichte aufgelegt, die den Unterbau niederhalten.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Neuerung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Dabei zeigen
Figur 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
Figur 2 eine Stirnansicht und
Figur 3 eine Seitenansicht.
Figur 2 eine Stirnansicht und
Figur 3 eine Seitenansicht.
In Figur 1 ist der U-förmige Unterbau 1 einer Stahlkonstruktion bestehend aus
zwei gegenüberliegenden Längsschenkeln 2 und 3 erkennbar, die an der Stirnseite durch einen Querschenkel 4 geschlossen und gegenüberliegend offen sind.
Der Querschenkel 4 ist geteilt und über Flansche 16, 17 verschraubt. Öffnet man die Verschraubung, so können Zwischenstücke eingefügt werden, die den
Abstand zwischen den Schenkeln 2, 3 vergrößern. Weiterhin weist die Vorrichtung auf Druck-Zug Zylindern (Figur 2) ruhende, den Längsschenkeln zugeordnete
Treibbalken 7,8 auf. Diese bestehen je aus zwei Holmen 9, 10, die voneinander beabstandet und durch Endbleche 18 kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
Vorzugsweise sind die je innen liegenden Holme 10 mit Führungen 11 in durch die
Leichtprofiie (Figur 3) vorgegebenen Abstand versehen (mindestens zwei), wobei
deren Außenflächen reibungserhöhend strukturiert sind.
In den gegenüberliegenden Holmen sind Kurzhub-Hydraulikzylinder 19 gelagert,
über die die Klemmstempel 13 antreibbar sind. Führt man zwischen die Holme 9,
10 Leichtprofile ein, so liegen diese an den Führungen 11 an (wobei sie über ihre
Schlösser miteinander verkrallt sind) und können nacheinander zwischen der Führung
und den Klemmstempeln klemmend gehalten und abgesenkt (oder entsprechend gehoben werden). Die Betätigung der Profile erfolgt vorzugsweise nacheinander,
grundsätzlich ist aber auch gleichzeitiges Einpressen und Ziehen mehrerer Leichtprofile bei entsprechender Auslegung der Vorrichtung möglich.
Weiterhin ist gezeigt, daß der Unterbau auf Rollen 14 ruhen kann, die in Achsen
20 gelagert sind und selbst auf Bodenschienen aufliegen.
In der Figur 2 ist der Querschenkel 4 mit den diesen zusammenhaltenden Flanschen
16, 17 dargestellt, an den die beiden Längsschenkel 2, 3 anschließen, die auf den Rollen 14 aufliegen, die wiederum auf Bodenblechen 22 als Lauffläche
gelagert sind. Seitlich sind die Längsschenkel 2, 3 durch Gewichte (Stahlquader)
niedergehalten. Auf den Längsschenkeln 2, 3 sind Hydraulikzyiinderpaare 5, 6 abgestützt und mit den Holmen 9 verbunden. Den äußeren Holmen 9 liegen,
durch Endbleche 18 kraftschlüssig verbunden, die inneren Holme 10 gegenüber,
die derart die Treibbalken 7,8 bilden. Zwischen den Holmen 9, 10 sind die Leichtprofile
12 dargestellt, die im Inneren gegen die Führungen 11 anliegen. Den Führungen
11 sind außen Kurzhubzylinder 19 zugeordnet, die über ihre Klemmstempel
13 die Leichtprofile 12 gegen die Führungen 11 drücken, sobald die Profile
abgesenkt oder angehoben werden sollen.
Die Leichtprofile 12 erstrecken sich in dieser Figur in den Graben 21.
Figur 3 zeigt eine Reihe von vier Leichtprofilen hinter dem Holm 9 sowie die seitlichen
Endbleche 18 und die Kurzhubzylinder 19, die je einem Leichtprofil 12 zugeordnet
sind. Weiterhin ist ein Längsschenkel 3 mit dem Hydraulikzyiinderpaar 6 gezeigt, welche über ihre Stempel 23 am Außenholm 9 angelenkt sind.
• ·
• ·
• ·
Die Leichtprofile 12 sind einzeln oder in Gruppen, dem Zylinderhub entsprechend,
schrittweise ins Erdreich 24 abgesenkt, auf dem die Bodenbleche 22 aufliegen, die als Lauffläche für die Rollen 14 dienen.
1 | Unterbau |
2,3 | Längsschenkel |
4 | Querschenkel |
5,6 | Hydraulikzylinderpaare |
7,8 | Treibbalken |
9, 10 | Holme |
11 | Führungen |
12 | Leichtprofile |
13 | Klemmstempei |
14 | Rollen |
15 | Gewichte |
16, 17 | Flansche |
18 | Endbleche |
19 | Kurzhubzyiinder |
20 | Achsen |
21 | Graben |
22 | Bodenbleche |
23 | Stempel |
24 | Erdreich |
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Einpressen und Ziehen von Leichtprofilen im Stahlspundwandverbau
für Gräben, bestehend aus Treibbalken mit Angriffsmitteln für die Leichtprofile sowie einer bodenseitigen Abstützung und die Treibbalken
antreibenden Hydraulikzylindern, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale
a) die bodenseitige Abstützung für den Unterbau besteht aus einer U-förmigen
Stahlkonstruktion (1) mit außen am Grabenrand zu verlegenden Längsschenkeln (2, 3) sowie einem Querschenkel (4) als
Unterbau;
b) auf den Längsschenkeln (2, 3) sind je zwei Hydraulikzylinderpaare
(5, 6) abgestützt, die kopfseitig die Treibbalken (7, 8) tragen.
c) die Treibbalken (7, 8) bestehen aus je zwei parallel zueinander verlegten
und voneinander beabstandeten Holmen (9, 10), deren einer (9) der
Form der Leichtprofile (12) angepaßte Führungen (11) für die Leichtprofile
(12) trägt und wobei am gegenüberliegenden Holm (10) den Führungen (11) gegenüberliegend hydraulisch betätigbare Kurzhubzylinder
mit Klemmstempeln (13) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen
(11) zur Erhöhung der Klemmwirkung profiliert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die U-förmige
Stahlkonstruktion auf Rollen (14) gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschenkel (4) geteilt ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsschenkel (2, 3) der U-förmigen Stahlkonstruktion
mit Gewichten (15) belegt sind.
Priority Applications (2)
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DE9418536U DE9418536U1 (de) | 1994-11-19 | 1994-11-19 | Vorrichtung zum Einpressen und Ziehen von Leichtprofilen |
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DE (1) | DE9418536U1 (de) |
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