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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäss Oberbegriff Patentanspruch 1.
Es ist üblich, Gebäudeaussenwände, insbesondere Kellerwände an der Aussenfläche, d. h. an ihrer dem angrenzenden Erdreich benachbarten Aussenfläche mit einer Feuchtigkeitssperre zu ver- sehen, die beispielsweise aus Bahnen aus einem dichten Material, z. B. Bitumen-Bahnen besteht.
Auch andere Feuchtigkeitssperren sind üblich und bekannt.
Bei der Sanierung von Gebäuden ist es vielfach notwendig, diese äussere vertikale Feuchtig- keitssperre zu sanieren bzw wieder herzustellen Nach dem bisher üblichen Verfahren ist es hier- zu notwendig, die Aussenfläche der Gebäudeaussenwand im Bodenbereich durch einen entspre- chenden Aushub freizulegen. Dies bedeutet nicht nur einen erheblichen Arbeitsaufwand, sondern vielfach auch eine Beeinträchtigung der Aussenanlagen eines Gebäudes.
Bekannt ist ein Verfahren zur Erhöhung der Stabilität von Fundamenten usw., bei dem das
Stabilisieren durch Verpressen einer gelartigen stabilisierenden Flüssigkeit erfolgt (US 2 682 750).
Bekannt sind weiterhin Verbaue für Gräben, Gruben usw., bei denen die Wandungen von profilier- ten Metallplatten oder -blechen gebildet sind (GB 22 382, US 3 228 495 und US 837 692). Bekannt sind auch Konstruktionen, die als temporärer Deich, Damm, Schanze oder Barrikade verwendet werden können (AT 49 920) und bei denen in einem Fundament über dieses Fundament nach oben wegstehende beispielsweise profilierte Platten gehalten sind, die an ihren vertikalen Randern formschlüssig ineinander greifen.
Bekannt ist weiterhin ein Verfahren, bei dem zum Herstellen einer Spundwand gewölbte Me- tallplatten mit ineinandergreifenden umgebogenen Längsrändern in den Untergrund eingetrieben werden. Beim Eintreiben sind die Metallplatten durch die ineinandergreifenden umgebogenen
Längsränder aneinander geführt. Bekannt ist weiterhin ein Verfahren zum Herstellen einer Sperr- wand (US 5,447,393), bei dem profilierte, d. h. gewellte Metallplatten verwendet werden, die beim
Einbringen untereinander mit Hilfe eines Führungsstücks in der gewünschten Parallel-Lage gehal- ten werden
Bekannt ist schliesslich auch eine Vorrichtung zum Einbringen von Spundwandbohlen (EP 0 398 833), die an einem Vorrichtungsgestell in vertikaler Richtung geführt einen Eintreibkopf, eine Einrichtung zum Festklemmen der Bohlen sowie auch eine Führung für diese Bohlen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, welches speziell zum Herstellen einer
Feuchtigkeitssperre an der Aussenfläche einer Gebäudeaussenwand, insbesondere Kellerwand geeignet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
Eine Besonderheit des erfindungsgemässen Verfahrens besteht auch darin, dass das Eintreiben der Isolierplatten in den Untergrund schräg erfolgt, und zwar in einem spitzen Winkel zur Ebene der Aussenfläche der Gebäudeaussenwand, der (Winkel) sich nach oben hin öffnet, so dass die jeweilige Isolierplatte beim Eintreiben mit ihrem unteren Rand an der Aussenfläche der Gebäude- aussenwand gleitet. Hierdurch ist gewährleistet, dass jede Isolierplatte nach dem Eintreiben unmit- telbar gegen die Aussenfläche der Gebäudewand anliegt.
Die Feuchtigkeitssperre kann ohne Erdarbeiten realisiert werden, und zwar lediglich durch Ein- treiben der die Sperrschicht bildenden Isolierplatten in den Untergrund. Die Erfindung gestattet somit eine einfache, schnelle und auch den Aussenbereich eines Gebäudes schonende Realisie- rung und/oder Erneuerung der vertikalen Feuchtigkeitssperre.
Bevorzugt werden Isolierplatten verwendet, die aus einem Zuschnitt aus einem korrosionsbe- ständigem Flachmaterial, bevorzugt aus einem korrosionsbestandigen Metallblech bestehen, wobei der Zuschnitt mit einer Wellung profiliert ist, die eine Vielzahl von in Richtung einer ersten Achse und parallel zu den Längsseiten der Platte verlaufenden sowie in Richtung einer senkrecht zur ersten verlaufenden zweiten Achse aufeinanderfolgende Wellenkämme und Wellentäler (Extre- mitäten) bildet Diese sind beidseitig und im gleichen Abstand von einer Mittelebene (M) der Iso- lierplatte (4) vorgesehen.
Eine Abwinklung ist an jeder sich in der ersten Achsrichtung erstrecken- den Seite der Isolierplatte vorgesehen, wobei jede Abwinklung von zwei parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordneten Schenkeln und einem diese Schenkel verbinden Jochabschnitt gebildet ist, wobei ein erster Schenkel an einem Übergang in die übrige Platte übergeht und der zweite Schenkel eine der Platte zugewandte, freiliegende und sich in der ersten Achsrichtung erstreckende Kante bildet, und wobei der erste Schenkel und der zweite Schenkel jeweils eben ausgeführt sind Die Schenkel liegen dabei auf unterschiedlichen Seiten der Mittelebne und mit
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ihren Oberflächenseiten in Ebenen parallel zur Mittelebne.
Am Übergang zwischen dem ersten
Schenkel und der übrigen Platte bildet die Profilierung einen von diesem Übergang auf einer Seite der Mittelebene ausgehenden Wellenabschnitt, der mit einer die Aussenfläche des ersten Schen- kels definierenden und parallel zur Mittelebene verlaufenden Grundebene einen Winkel kleiner als
45 einschliesst, der sich zu der der jeweiligen Abwinklung abgewandten Seite hin öffnet, und der in eine Extremität auf der anderen Seite der Mittelebene übergeht. Die parallel zur Mittelebene liegen- de Aussenfläche des zweiten Schenkels weist einen Abstand von der Mittelebene auf der grösser ist als der entsprechende Abstand der Extremitäten auf der selben Seite der Mittelebene von dieser
Mittelebene.
Durch diese Ausbildung werden bei schonender Behandlung des für die Isolierplatten verwen- deten Flachmaterials bei der Profilierung und Formung dieser Platten ein optimales Ineinandergrei- fen der Platten msbes. auch beim Eintreiben in den Boden sowie eine hohe Steifigkeit der Platten gewährleistet, was speziell auch wegen der relativ grossen Länge der die vertikale Sperrschicht bildenden Platten von Bedeutung ist
Durch die Ausbildung der Schenkel, die die Abwinklungen der Platten bilden, sind die ineinan- dergreifenden Isolierplatten besonders zuverlässig aneinander geführt.
Insbesondere ist aber auch durch den Verlauf der Schenkel parallel zur Mittelebene der jeweiligen Platte gewährleistet, dass diese Schenkel ein besonders hohes Widerstandsmoment gegen solche in Richtung der Platten- ebene verlaufende Kräfte aufweisen, die beim Eintreiben im Sinne eines Auseinanderbewegens der Platten wirken.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird an- hand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in vergrösserter Teildarstellung eine Draufsicht auf eine in den Untergrund entlang eines
Mauerwerks eingebrachte Vertikalsperre, bestehend aus mehreren ineinandergreifend aneinander anschliessend Isolierplatten;
Fig 2 in vereinfachter Darstellung einen Vertikalschnitt durch die Gebäudeaussenmauer und die in den an die Aussenseite der Gebäudeaussenmauer eingebrachte vertikale Sperr- schicht ;
Fig. 3 in Einzeldarstellung einen umgebogenen Längsrand einer Isolierplatte;
Fig. 4 und 5 in vereinfachter Darstellung und in verschiedenen Ansichten das Prinzip der er- findungsgemässen Vorrichtung zum Herstellen der Feuchtigkeitssperre,
Fig. 6 und 7 die Vorrichtung in Vorderansicht sowie in Draufsicht;
Fig. 8 bis 10 in jeweils gleicher Darstellung und in Ansicht auf den oberen Rand drei Isolier- platten zur Verwendung an einem Gebäudeeck;
Fig. 11 in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht ein auf eine bereits eingetriebene Isolier- platte aufgesetztes Fuhrungsstück zum Führen der anschliessenden Isolierplatte beim
Einbringen ;
Fig. 12 einen Schnitt entsprechend der Linie I -1 der Figur 11;
Fig. 13 eine Darstellung ähnlich Figur 5, jedoch bei einer bevorzugten Ausführungsform.
In den Figuren ist 1 eine zu isolierende Gebäudeaussenwand 1 bzw. Kellerwand, die beispiels- weise aus Bruchsteinen, Ziegelsteinen und/oder dergl. Bauelementen errichtet ist. Im Untergrund 2 ist unmittelbar an die Aussenfläche der Gebaudewand 1 anschliessend eine vertikale Sperrschicht 3 eingebracht, und zwar bei der gewählten Ausführungsform bis auf eine Tiefe bzw. Niveau, das unter dem Niveau der Grundmauer bzw des Fundamentes 1' liegt. Die horizontale Sperrschicht 3 dient zum Trockenlegen der Mauer, d. h. sie verhindert ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Mauer von aussen Eine in die Gebäudeaussenwand 1 eingebrachte horizontale Sperrschicht 3' verhindert, die in der Gebäudeaussenwand 1 aufsteigende Feuchtigkeit und damit ebenso wie die Sperrschicht 3 die bekannten Probleme, wie z.B.
Befall mit Hausschwamm, Pilzen, Schwarz- schimmel usw. und hierdurch bedingte gesundheitliche Risiken und Schäden für Bewohner, erhöh- te Heizkosten usw.
Die vertikale Sperrschicht 3 setzt sich aus mehreren aneinander anschliessenden, gewellten Isolierplatten 4 zusammen, die jeweils aus einem Zuschnitt oder Blech aus einem korrosionsbe- ständigen Material, nämlich aus einem hochwertigen Chromstahlblech (bevorzugt Chrom-Nickel- Stahl) durch entsprechende Profilierung derart hergestellt sind, dass jede Isolierplatte 4 eine im wesentlichen dreieckförmige Wellung 5 mit Wellenabschnitten 5' aufweist, die zwischen sich in
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Längsrichtung der jeweiligen Isolierplatte 4 (Y-Achse) erstreckenden Wellenkämmen 6 und Wellen- tälern 7 gebildet sind, wobei in Quernchtung der Isolierplatte 4 (X-Achse) jeweils ein Wellenkamm
6 und ein Wellental 7 (auch "Extremitäten" der Profilierung) einander abwechseln. Diese besitzen jeweils den gleichen Abstand von der Mittelebene M.
An den beiden Langskanten 8 ist jede Isolier- platte 4 mit einer hakenartigen Abwinklung 9 bzw. 10 versehen, die jeweils an einer gemeinsamen
Seite der Mittelebene M der Isolierplatte 4, d. h. bei der für die Figur 3 gewahlten Darstellung an der
Oberseite der Isolierplatte 4 offen sind und lediglich spiegelsymmetrisch zu einer senkrecht zur
Mittelebene M und parallel zu den Wellenkämmen 6 bzw. Wellentälern 7 verlaufenden, d. h. die
Langsachse der Isolierplatte 4 einschliessenden Symmetrieebene ausgeführt sind
Die Isolierplatten 4 werden in den Untergrund 2 ohne Öffnen dieses Untergrundes 2 in unmittelbarer Nähe der Aussenfläche der Gebäudeaussenwand 1 so eingetrieben, dass jede Isolierplatte 4 mit einer Abwicklung 9 bzw 10 in die entsprechende Abwicklung einer benachbarten Isolierplatte 4 eingreift.
Durch das Ineinandergreifen der Isolierplatten 4 an ihren Längsrändern 8 wird ein dichter Abschluss bei geringem Materialverbrauch erreicht sowie ein unerwünschtes Auseinanderklaffen der Isolierplatten 4 beim Eintreiben verhindert. Weiterhin ergibt sich in vorteilhafter Weise eine Führung für jede Isolierplatte 4 beim Eintreiben.
Um das Ineinandergreifen der Isolierplatte 4 sowie die Widerstandsfähigkeit der Isolierplatte 4 und deren Abwinklungen 9 und 10 zu verbessern, sind diese in einer besonderen, in der Figur 3 dargestellten Weise ausgeführt
Jeder Abwinklung 9 bzw. 10 ist im Querschnitt U-formig ausgebildet, und zwar in zwei Schenkelabschnitten 12 und 13, die uber einen halbkreisbogenförmig gekrümmten Jochabschnitt 14 aneinander anschliessen Die beiden Schenkelabschnitten 12 und 13 sind eben ausgebildet, und zwar parallel zueinander und auch parallel zur Mittelebene M und erstrecken sich jeweils über die gesamte Länge L oder zumindest über den grössten Teil der Lange der Isolierplatte 4.
Die Schenkel 12 und 13 sind jeweils über einen halbkreisförmig gebogenen Jochabschnitt 14 miteinander verbunden
In der Figur 3 sind weiterhin- d die Dicke des für die Isolierplatten 4 verwendeten Blechs; a der Abstand, den die einander zugewandten innenliegenden Flachen der Schenkel 12 und 13 voneinander aufweisen ; b die Breite der Abwinklungen 9 bzw. 10 bzw. der Abstand der freien Kante 13' des
Schenkels 13 von einer Bezugsebene BE, die senkrecht zur Mittelebene M verläuft und in der auch die Aussere Längskante 8 der jeweiligen Isolierplatte 4 angeordnet ist; w die Breite der Wellung, d. h. Abstand zweier in Richtung der Breite B der Isolierplatte aufeinanderfolgenden Extrempunkte (Wellenkamme 6 oder Wellentäler 7) h die Höhe der Wellung, d. h.
Abstand derjenigen gedachten Ebenen, in denen die Aussen- fläche der Isolierplatte 4 an den oberen Wellenkämmen 6 und unteren Wellentälern 7 liegt. b' der dem Abstand b entsprechende Abstand des Übergangpunktes 7' von der Bezugs- ebene BE in Richtung der Breite B der Isolierplatte bzw. der X-Achse.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die vorstehend genannten Abmessungen, wie folgt, gewählt : d' 1,4 Einheiten, a : 4 Einheiten b : 9,4 Einheiten b' 11,3 Einheiten w 20 Einheiten h : 4,5 -5 Einheiten
Winkel Ó etwa 20 Grad, wobei eine Einheit bevorzugt 1 mm ist.
Eine Besonderheit der dargestellten Isolierplatten 4 besteht unter anderem darin, dass die dem Schenkel 13 abgewandte Aussenfläche des Schenkels 12 zusammen mit den Aussenflächen der Wellentäler 7 in einer gemeinsamen, parallel zur Mittelebene M verlaufenden Grundebene GE liegen, die (Grundebene) den halben Abstand h von der Mittelebene M aufweist.
Wesentlich bei den Isolierplatten 4 ist weiterhin auch, dass die dem Schenkel 12 zugewandte
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Innenfläche des Schenkels 13 ein Abstand a' von der Mittelebene M aufweist, der etwa gleich der halben Höhe h, wobei die Breite b" der Öffnung 15, die zwischen dem freien Rand 13' des Schen- kels 13 und der diesem freien Rand in Richtung der X-Achse gegenüberliegenden Fläche des äusseren ansteigenden Welleabschnittes 5' gebildet ist, kleiner ist als die Breite b, so dass ineinan- dergreifende Abwinklungen 9 und 10 zweier benachbarter Isolierplatten 4 auch bei einer Verschie- bung dieser Isolierplatten 4 in der X- Achse nicht ausser Eingriff kommen können,
wie dies in der
Figur 3 mit der in unterbrochenen Linien wiedergegebenen Abwinklung einer benachbarten Isolier- platte 4 angedeutet ist
Die Breite b" der Öffnung 15 ist bei der dargestellten Ausführungsform etwa b"=a x ctg a und unter Berücksichtigung von a gleich etwa 20 Grad gilt dann b"=3,62x a
Die beschriebene Ausbildung fur Abwinklungen 9 und 10 gewährleistet auch, dass die Isolier- platten 4 durch Kaltverformen (Biegen) aus einem flachen Blech mit einer hochqualitativen Chrom- stahl Legierung hergestellt werden konnen, und zwar einschliesslich der Abwinklungen 9 und 10, ohne dass dabei insbesondere im Bereich der Abwinklungen 9,10 Biegeradien auftreten, die zu einer nachteiligen Veränderung der Matenalstruktur führen.
Weiterhin ist durch die beschriebene Ausbildung der Abwinklungen 9,10 gewährleistete, dass zwei der Sperrschicht 3 aneinander an- grenzende Isolierplatten 4 auch am Übergangsbereich nur eine Gesamthöhe von etwas mehr als 8
Einheiten senkrecht zur Mittelachse M aufweisen, beispielsweise 8,2 Einheiten, womit ein beque- mes Eintreiben der Isolierplatten 4 in die Mörtelfugen 11üblicher Breite möglich ist. Da die Abwink- lungen 9,10 mit den Schenkeln 13 über die Oberseite der Isolierplatte 4 vorstehen ergibt sich auch eine verbesserte Steifigkeit der Isolierplatten 4 an den Längsrändern 8.
Durch die ebenen, parallel zur Mittelebene M liegenden Schenkel 12 und 13 bzw. deren Flä- chen ist weiterhin gewährleistet, dass in der Sperrschicht 3 aufeinanderfolgende Isolierplatten 4 grossflächig dicht aufeinander aufliegen und ausserdem im Bereich des Anschlusses zwischen den Isolierplatten 4 ein optimal geschlossener Kanal 16 gebildet ist, der nach dem Eintreiben der Iso- lierplatten 4 mit einem Dichtungsmatenal verpresst werden kann.
Ebenso wie die horizontale Sperrschicht 3 besteht die horizontale Sperrschicht 3' aus aneinan- der anschliessenden Isolierplatten 4, die von der Gebäudeinnenseite her (Keller) in die Gebaude- aussenwand 1 ohne Öffnen des Mauerwerks eingeschlagen sind und ebenso wie die die Sperr- schicht 3 bildenden Isolierplatten 4 an den Abwinklungen 9 und 10 ineinander greifen. Die Isolier- platten 4 für die horizontale Sperrschicht 3' unterscheiden sich von den Isolierplatten 4 für die ver- tikale Sperrschicht 3 lediglich durch eine unterschiedliche Länge L, d. h. die Länge L entspricht bei den Isolierplatten 4 für die vertikale Sperrschicht 3 etwa der Mauerstärke, während die Länge L bei den Isolierplatten 4 für die vertikale Sperrschicht 3' wesentlich grösser ist.
Die Isolierplatten 4 für die Sperrschicht 3 bzw. 3' bestehen aus einem hochqualitativen Stahl hoher Festigkeit mit der Werkstoff Nr 1. 4301, dessen Festigkeit durch das Kalt-Verformen zur Bildung der Wellung 5 und die Abwinklungen 9 und 10 noch weiter verbessert wird
Die vorbeschriebene Profilierung der Isolierplatten 4 hat insbesondere auch den Vorteil, dass die Höhe der Isolierplatten 4, insbesondere auch die Höhe h der Wellung 5 klein gehalten werden kann, so dass die Isolierplatten 4 leicht in den Untergrund 2, aber auch leicht in Mörtelfugen der Mauer 1 eingetrieben werden können.
Durch die Abwinklungen 9 und 10 mit der vorbeschriebenen Ausbildung ergibt sich eine hohe Steifigkeit der Isolierplatten 4 an den Längsrandern, so dass diese trotz der Profilierung mit geringer Höhe die erforderliche Steifigkeit aufweisen und hierdurch insbe- sondere auch leichter in Mörtelfugen der Mauer 1 eintreibbar sind, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich eine Isolierplatte 4 beim Eintreiben in einer Mörtelfuge 11wegen einer zu grossen Höhe der Profilierung verklemmt.
Die Figuren 4 - 7 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung 17 zum Eintreiben der Isolierplatten 4 in den Untergrund 2 zur Bildung der vertikalen Sperrschicht 3. Dort sind auch drei senkrecht zueinander verlaufende Raumachsen X, Y und Z angegeben, die Orientierung der Vorrichtung 17 definieren.
Wesentliche Funktionselemente der Vorrichtung 17 sind u.a eine Führung 18, in der die jewei- lige Isolierplatte 4 beim Eintreiben in den Untergrund an den beiden mit den Abwinklungen 9 und 10 versehenen Längsseiten (in der Y-Achse) geführt ist, und zwar an den Längsseiten 8 sowie an
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der Aussen- und Innenseite, d. h. an den aussenliegenden Flächen der Schenkel 12 und 13 sowie des diese Schenkel 12,13 verbindenden Jochabschnittes 14.
Die Führung 18 besteht hierfür aus einer Platte 19 mit zwei C-förmigen Führungsteilen 20, die voneinander beabstandet an zwei gegenüberliegenden Seiten der Platte 19 vorgesehen sind und die die einzutreibende Isolierplatte 4 an einer Längsseite 8 umgreifen. Die somit ebenfalls C-förmi- ge Führung 18 ist an einem Rahmen 21 der Vorrichtung 17 derart befestigt, dass die Platte 19 verti- kal oder im wesentlichen vertikal parallel zur Gebäudeaussenwand 1 ausgerichtet ist, die offene
Seite der Führung 18der Gebäudeaussenwand 1 zugewandt ist, sich die Führung 18 unmittelbar an der Gebaudeaussenwand 1 und unmittelbar über dem Untergrund 2 befindet.
Bei der dargestellten
Ausführungsform ist die Führung 18 bzw. die Platte 19 dieser Führung 18 an einem massiven
Bügelarm 22 vorgesehen, und zwar in horizontaler Richtung und parallel zur Mauer 1 (X-Achse) verstellbar und in der jeweiligen Stellung fixierbar. Der Bügelarm 22 ist beidendig an dem Rahmen
21 befestigt, und zwar bevorzugt abnehmbar.
Weiterer Bestandteil der Vorrichtung ist ein Schlagkopf 23, der im wesentlichen einen Schlag- hammer, beispielsweise Presslufthammer 24 mit Aufnahmebacke 25 aufweist, wobei der Schlag- hammer 24 an einem beweglichen Gegenlager 26 befestigt ist, welches Bestandteil eines Linear- antriebes 27 ist. Dieser Linearantrieb 27 besteht aus einer vertikalen säulenartigen Führung 28, an der das Gegenlager 26 in vertikaler Richtung (Z-Achse) verschiebbar geführt ist sowie aus einem im Inneren der Führung 28 angeordneten pneumatischen oder hydraulischen Stellzylinder 29. Die
Linearführung 27 mit dem am Gegenlager 26 vorgesehenen Schlagkopf 23 ist sowohl in der
X-Achse, als auch in der Y-Achse verstellbar am Rahmen 21 vorgesehen.
Zum Einrammen einer Isolierplatte 4 wird der Aufnahmebacken 25 auf die obere Seite dieser isollerplatte 4 aufgesetzt und dann die in der Führung 18 geführte Isolierplatte 4 mit Hilfe des
Schlaghammers 24 zunehmend in den Untergrund 2 eingetrieben, wobei durch die Linearführung bzw. durch das in der Y-Achse nach unten bewegte Gegenlager der Schlaghammer 24 ständig nachgeführt wird.
Anstelle eines Schlaghammers 24 kann auch ein Vibrator zum Eintreiben der Isolierplatten 4 vorgesehen sein.
Wie die Figuren 6 und 7 zeigen, besteht der Rahmen 21 im wesentlichen aus zwei seitlichen
Rahmenteilen 30, die in einer die Y- und Z-Achse einschliessenden Ebene angeordnet sind und über zwei Rahmenlängsteile 31 miteinander verbunden sind. Die beiden Rahmenquerteile 30 besitzen jeweils zwei in den Ecken des Rahmens 21 angeordnete und sich in der Y-Achse erstrek- kende Führungspfosten 32, an denen ein innerer Rahmen oder Hilfsrahmen 33 in vertikaler Rich- tung, d. h. in Richtung der Y-Achse an seinen Ecken verschiebbar geführt ist. Zum Heben und Sen- ken des Hilfsrahmens 33 sind an den Führungspfosten 32 Seilwinden 34 vorgesehen, und zwar jeweils am oberen Ende des betreffenden Führungspfostens 32.
Die Seilwinden 34 sind bei der dargestellten Ausführungsform manuell betätigbare Winden mit Kurbel 35. Über die Seilwinden 34 ist der Hilfsrahmen 33 nicht nur auf- und abbewegbar, sondern auch gegenüber der X-Z-Ebene des Rahmens 21 kippbar, so dass auch bei einem unebenen Untergrund 2 zwei die Ebene des Hilfsrahmens 33 horizontal ausgerichtet werden kann.
Auf dem Hilfsrahmen 33 ist ein Schlitten 36 in Längsrichtung, d. h. in Richtung der X-Achse ver- stellbar und in der jeweiligen Stellung fixierbar vorgesehen. Am Schlitten 36 ist der Linearförderer 27 mit seinem unteren Ende befestigt.
An den unteren Enden der Führungspfosten 32 und damit in den Eckbereichen des Rahmens 21 sind lenkbare Rollen 37 sowie über diesen von den Führungspfosten 32 radial wegstehende Laschen 38 vorgesehen, die jeweils mit einer Öffnung 39 versehen sind, durch die ein die Vornch- tung 17 fixierender Stab 40 in den Untergrund 2 eingeschlagen werden kann. Eine Anker- bzw.
Spannvorrichtung 41 ist identisch oder ähnlich einem Gerüstanker ausgeführt und kann mit der die Vorrichtung 17 an der Gebäudeaussenwand 1 bzw. an dort vorbereiteten Haken fixiert werden.
Eine Besonderheit der Vorrichtung 17 besteht noch darin, dass diese bzw. dessen Rahmen 21 für den Transport zerlegbar ist. Insbesondere sind die Rahmenquerteile 30 und Rahmenlängsteile 31 lösbar miteinander verbunden Auch der Schlitten 36 ist abnehmbar am Hilfsrahmen 33 ange- ordnet
Wie die Fig. 7 zeigt, ist die Linearführung 27 an einer Längsseite des Rahmens 21 derart vor- gesehen, dass der Schlagkopf 23 und die untere Plattenführung 18 sich ausserhalb des Rahmens
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21 befinden.
Eine Gegenmasse bzw. ein Gegengewicht 42 ist am Schlitten 36 an der der Linearführung 27 entfernt liegenden Seite angeordnet ist. Durch die Gegenmasse 42 werden insbesondere auch beim Eintreiben der Isolierplatten 4 auftretende Vibrationen im Rahmen 21 bzw. am Hilfsrahmen 33 kompensiert.
Abstandhalter 43 stehen in Richtung der Z-Achse über den Bügel 19 vor und sind in ihrer Län- ge einstellbar; mit denen kann der Abstand der Vorrichtung zur jeweiligen Gebaudeaussenwand 1 verstellt werden.
Die Figuren 8 - 10 zeigen jeweils in einer Darstellung ähnlich wie Figur 1 ein aussenliegendes
Gebaudeeck und eine dort in den Untergrund 2 eingebrachte winkelförmige Isolierplatte 4a, 4b bzw. 4c, die jeweils in gleicher Weise wie die Isolierplatte 4 ausgeführt, allerdings abgewinkelt ist.
Jede Isolierplatte 4a bzw. 4b besitzt wiederum an den beiden Längsseiten eine Abwinklung 9a bzw. 9b, die von der Formgebung den Abwinklungen 9 bzw. 10 entspricht, wobei die Abwinklungen
9a bzw. 9b an beiden Längsseiten der Isolierplatte 4a bzw. 4b jeweils gleich ausgeführt sind, d.h. bei der Isolierplatte 4a sind die beiden Abwinklungen 9a jeweils zur Innenseite des von der Isolier- platte 4a gebildeten Winkels und bei der Isolierplatte 4b sind die beiden Abwinklungen 9b jeweils zur Aussenseite des Winkels hin offen. Eine weitere abgewinkelte Isolierplatte 4c ist so ausgeführt, dass sie die zu unterschiedlichen Seiten offenen Abwinklungen 9 und 10 besitzt. Durch die Isolier- platten 4a, 4b und 4c ist ein Anschliessen der an den Gebäudeseiten vorgesehenen Isolierplatten 4 an die Isolierplatten 4a - 4c möglich.
Mit 43 ist in den Figuren 11 und 12 noch ein Führungsstück bezeichnet. Dieses Führungsstück 43 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem leistenförmigen Körper 44 mit recht- eckförmigen oder quadratischen Querschnitt. An einer Längsseite bzw. an der Unterseite ist der
Körper 44 mit einer Nut 45 versehen, die einen dem Profil der Wellung 5 der Isolierplatten 4 ent- sprechenden Verlauf aufweist, an der Unterseite des Körpers 44 sowie an den beiden Schmalsei- ten dieses Körpers 44 offen ist, so dass der Körper 44 formschlüssig von oben her auf eine bereits eingetriebene Isolierplatte 4 bzw. deren Wellung 5 aufgesetzt werden kann.
An den beiden Schmalseiten 46 ist der Körper 44 jeweils konkav gewölbt ausgeführt, wobei jeweils eine dieser Schmalseiten 46 eine zusätzliche Führung beim Einbringen einer Isolierplatte 4 bildet, die an eine bereits eingetriebene Isolierplatte 4 anschliesst. Wie die Figur 11zeigt, wird das Führungsstück 43 hierfür im Bereich der freiliegenden umgebogenen Längskante 8 der bereits eingetriebenen Isolier- platte 4 auf die Oberseite dieser Isolierplatte 4 derart aufgesetzt, dass die Fläche 46 der Abwink- lung, nämlich der Abwinklung 9 der Figur 11der eingetriebenen Isolierplatte 4 benachbart liegt und eine seitliche Führung für die Aussenfläche der Abwinklung 10 der anschliessenden Isolierplatte 4 bildet, so dass diese beim Eintreiben nicht seitlich, d.h.
in der Ebene der Isolierplatte 4 ausweichen kann und somit ein optimales Ineinandergreifen der Isolierplatten 4 gewährleistet ist. Das auf die eingetriebene Isolierplatte 4 aufgesetzte Führungsstück 43 wird beispielsweise mit dem Fuss beim Eintreiben der anschliessenden Isolierplatte 4 gesichert. Die Nut 45 erstreckt sich über mehrere volle Wellungen 5 der Isolierplatte 4.
Grundsätzlich ist es auch möglich, dieses Führungsstück 43 aus Blech durch Biegen zu ferti- gen.
Figur 13 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Figur 5 eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens. Das Eintreiben der Isolierplatten 4 erfolgt hier leicht schräg, d. h. die Ebene FE, in der die jeweilige Isolierplatte 4 durch das Führungsstück 20 beim Eintreiben geführt ist, schliesst mit der vertikalen Ebene der Aussenfläche der Gebäudeaussenwand 1 einen spitzen Winkel, d. h. einen Winkel a kleiner als 30 ein, der sich in vertikaler Richtung nach oben öffnet. Die Ebene FE ist weiterhin so angeordnet, dass sie die vertikale Fläche der Gebäudeaussen- wand 1 etwa am Niveau der Oberseite des Untergrundes 2 oder etwas unterhalb dieses Niveaus schneidet.
Durch diese Schrägstellung beim Eintreiben ist gewährleistet, dass jede Isolierplatte 4 mit ihrem unteren Rand 4' an der Aussenfläche der Mauer 1 gleitend in den Untergrund 2 eingetrie- ben wird und im eingetriebenen Zustand dann dicht an der Aussenfläche der Gebäudeaussenwand 1 anliegt. Das bei diesem Eintreiben notwendige elastische Verbiegen der jeweiligen Isolierplatte 4 ist möglich, da die Isolierplatten 4 einerseits durch das verwendete Material (Chrom-Nickel-Stahl) und die Profilierung die für das Eintreiben notwendige Festigkeit und Steifigkeit aufweisen, ande- rerseits aber auch noch eine ausreichende Elastizität besitzen Das Führungsstück 20 ist zur
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Einstellung des Winkels a einstellbar.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird So ist es beispielsweise möglich, zunächst die vertikale Sperrschicht 3 und im Anschluss daran die horizontale Sperrschicht 3' einzu- bringen und zwar derart, dass die diese horizontale Sperrschicht 3' bildenden Isolierplatten 4 mit ihren bezogen auf das Gebaude aussenliegenden Rändern gegen die vertikale Sperrschicht 3 anliegen, wie dies in der Figur 2 mit den unterbrochenen Linien 3" angedeutet ist.
Durch Bohrun- gen 47, die in der Figur 2 ebenfalls mit unterbrochenen Linien angedeutet sind, kann der Raum zwischen der Aussenfläche der Gebaudeaussenwand 1 und der vertikalen Sperrschicht 3 mit einem Dichtmaterial, vorzugsweise mit einem unter dem Einfluss von Feuchtigkeit aufquellenden Material abgedichtet werden, und zwar unterhalb der horizontalen Sperrschicht 3' und/oder oberhalb dieser Sperrschicht 3'.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, sowohl bei der horizontalen Sperrschicht 3' als auch bei der vertikalen Sperrschicht 3' in den von den Abwinklungen 9 und 10 gebildeten Anschlussbereich zwischen zwei Isolierplatten 4 ein abdichtendes Material, beispielsweise Bitumen und/oder Kunst- stoff und/oder ein unter dem Einfluss von Feuchtigkeit quellendes Material einzubringen.
PATENTANSPRÜCHE:
1 Verfahren zum Herstellen einer Feuchtigkeitssperre an einer Gebaudeaussenwand, insbe- sondere Kellerwand, in Form einer an der Gebäudeaussenwand (1) im Bereich des Bodens oder eines Untergrundes vorgesehenen vertikalen Sperrschicht, dadurch gekennzeich- net, dass zur Herstellung der vertikalen Sperrschicht profilierte Isolierplatten aus korrosi- onsbeständigem Metall, vorzugsweise aus Chromstahl, dicht aneinander anschliessend in den Untergrund (2) ohne Öffnen des Untergrundes jeweils schräg zur Aussenfläche der
Gebäudewand in einem spitzen Winkel (a), der sich in vertikaler Richtung nach oben öff- net, eingetrieben werden, wobei die jeweilige Isolierplatte (4) beim Eintreiben mit ihrem un- teren Rand (4') an der Aussenfläche der Gebäudeaussenwand (1) gleitet.