DE4034456A1 - Hydraulisches kammerplattenverbauelement - Google Patents
Hydraulisches kammerplattenverbauelementInfo
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- E02D17/06—Foundation trenches ditches or narrow shafts
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Kammerplatte
für Grabenverbauelemente. Derartige Grabenverbauelemente
dienen zum rollierenden Aushub von Kanalschächten.
Dabei werden die Kammerplatten mit Hilfe von Knebelstreben
mit Spindeln in gewünschtem Abstand gegenüberliegend mitei
nander verbunden und zwischen die Wandungen der Kammerplat
ten Kanaldielen in das Erdreich abgesenkt. Dazu sind zwi
schen den Wandungen Führungen vorgesehen, die die mit einem
Hutprofil versehenen und einander überlappenden Kanaldielen
gegeneinander ausrichten und führen. Die Dielen selbst wer
den herkömmlich durch Schläge in das Erdreich gerammt, um
die Kanalwände nach dem Aushub gegen den Erddruck abzustüt
zen.
Nachteilig ist dabei, daß auf die umgebenden Gebäude die
durch das Einrammen entstehenden Bodenschwingungen übertra
gen werden und der Umgang mit dem hierzu verwendeten Werk
zeug ein erhebliches Gefährdungspotential darstellt.
Aus diesem Grunde schlägt die EP 00 75 453 B1 ein Verfahren
zum Abstützen von Gräben vor, bei dem die dort als Stütz
wandelemente bezeichneten Dielen mit Hilfe von in einem Rah
men geführten Treibbalken in den Boden gedrückt werden. Dazu
besitzen die Stützwandelemente ein Lochraster, in das Knebel
eingeführt werden, über die die Balkenkraft übertragen wird.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß sie einen zur
Gewährleistung der notwendigen Stabilität hohen konstrukti
ven Aufwand erfordert, da die Balkenkräfte von insbesondere
den senkrechten Rahmenteilen aufgefangen werden müssen, und
beidendig hydraulische Kraftzylinder erforderlich sind, wo
bei das gleichmäßige Beaufschlagen der Zylinder regelungs
technisch aufwendig ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe
gestellt, eine Kammerplatte für Grabenverbauelemente zu
schaffen, die diese Nachteile nicht aufweist, die insbeson
dere arbeitssicher ist und nur geringen Konstruktions-,
Bedienungs- und Kostenaufwand erfordert.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei einer Kammerplatte für
Grabenverbauelemente für das hydraulische Einpressen und
Ziehen von Kanaldielen mit einer Außenwandung und einer zum
Graben hin angeordneten Innenwandung sowie Führungen für die
ein Hutprofil aufweisenden Kanaldielen, bei welcher erfin
dungsgemäß vorzugsweise an der Außenwandung der Kammerplatte
eine waagerecht verlaufende Schiene angeordnet ist, auf der
Schiene ein hydraulischer Teleskopzylinder lösbar befestigt
ist und die Kanaldielen ein Lochraster in senkrechter Rei
hung besitzen, in die ein am Hydraulikzylinder angeordnetes
Befestigungsmittel einbringbar ist.
Gegenüber einer herkömmlichen, nicht hydraulisch arbeitenden
Kammerplatte ist lediglich eine zusätzliche waagerechte
Schiene vorzusehen, an der der hydraulische, auf Druck und
Zug belastbare Teleskopzylinder unterhalb der Lochreihen der
Kanaldielen angebracht werden kann. Dies erfordert nur
geringen Konstruktions- und Fertigungsaufwand, da die Außen
wandung der Kammerplatte ohne weiteres in der Lage ist, die
zum Einpressen oder Herausziehen der Dielen notwendigen
Kräfte aufzunehmen. Unter dem Ausdruck Schiene soll daher
auch jedes gleich wirkende Befestigungsmittel für den
Hydraulikzylinder, wie etwa eine Reihe von separaten
Befestigungsmitteln, verstanden werden.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende.
Zunächst wird die Kammerplatte an den Ort des beabsichtigten
Kanalaushubs gebracht und über mit Spindeln versehene Kne
belstreben mit einer weiteren Kammerplatte, wie bekannt, zu
einem Kammerverbauelement verbunden. Danach werden die
Kanaldielen in die Führungen der Kammerplatten senkrecht
stehend eingeführt, wobei die Bestückung vorzugsweise voll
ständig und beidseitig erfolgt.
Die Kanaldielen lehnen an den Kammerplattenwandungen an,
wodurch die Kammerplattenlast auf den Boden wesentlich
erhöht wird.
Der Hydraulikzylinder wird an der vorzugsweise an der
Außenwandung befindlichen Schiene unterhalb des zur Veran
kerung für die Zugkraft vorgesehenen Loches befestigt und
der Zylinder hydraulisch unter Mitnahme der Diele nach unten
bewegt. Sodann wird die Verankerung gelöst und entweder nach
vorherigem Ausfahren des Zylinders das nächst höhere Loch
erfaßt oder der Zylinder zur nächsten Dielen gebracht, um
diese in gleicher Weise in das Erdreich zu drücken. Derart
werden alle Dielen nacheinander oder auch mit mehreren
Zylindern, z. B. gegenüberliegend, zeitgleich abgesenkt, der
Kanal entsprechend abschnittsweise vertieft, um die Dielen
erneut bis auf das Endmaß abzusenken.
Beim Herausziehen der Dielen wird umgekehrt verfahren, wozu
der Zylinder um sein Hubmaß ausgefahren und die Diele in
angehobener Stellung gegen Herunterrutschen gesichert wird.
Um den Hydraulikzylinder bzw. dessen kopfseitiges Befesti
gungsmittel in den Dielenlöchern zu sichern, wird vorge
schlagen, hierzu einen oben und unten geschlitzten, senk
recht zur Zylinderachse angeordneten Bolzen zu verwenden.
Eine wesentliche Arbeitserleichterung läßt sich erfindungs
gemäß dadurch erreichen, daß der Hydraulikzylinder ver
schieblich auf der Schiene angeordnet und schwenkbar auf
dieser gelagert ist, so daß dieser lediglich zur vorgeschla
genen Stelle an der Diele geschoben, gesichert und zur Diele
hin geschwenkt werden muß, um die gewünschte Hub- oder Senk
bewegung durchzuführen.
Beim Anheben der Kanaldielen sind diese gegen Herabrutschen
an der Kammerplatte zu sichern.
Da sich aber beim Bedienen des Zylinders dieser vor der
Lochreihe befindet, ist der Zugang in diesem Bereich
erschwert. Es müßte daher ein darüber- oder darunterliegen
des Loch zur Sicherung herangezogen werden. Um diesen Siche
rungsvorgang zu erleichtern, wird vorgeschlagen, die Dielen
mit mindestens zwei parallelen Reihen von Löchern zu verse
hen und diese mit Hilfe von Durchsteckbolzen auf dem oberen
Rand der Kammerplatte zu sichern.
In besonders bevorzugter Ausführungsform ist die zum Sichern
der Hydraulik vorgesehene Schiene nach oben offen U-förmig
ausgebildet, wobei in den Zwischenbereich der U-Schenkel ein
Schwert eingreift, auf dem sich eine Bodenplatte befindet,
die den Zylinder trägt.
U-Schenkel und Schwert weisen dabei Bohrungen auf, in die
nach fluchtender Ausrichtung des Schwertes ein Sicherungs
bolzen eingeführt wird. Die Schiene besitzt dabei in glei
cher Weise wie die Dielen ein hier jedoch waagerechtes, nach
den Dielenmaßen und den Führungen ausgerichtetes Lochraster.
Anstelle der Sicherung zur Aufnahme der Zugkräfte durch
Lochung und Bolzen kann die U-Schiene auch profiliert sein
und ein entsprechend gegensinniges Profil des Schwertes etwa
schwalbenschwanzartig übergreifen.
Nach dem Aushub des durch das Verbauelement festgelegten
Kanalabschnittes und Verlegung oder Reparatur von Rohren
oder dergleichen kann dieser unter Bodenverfestigung und
Herausziehen der Dielen aufgefüllt werden, um mit demselben
Verbauelement den nächsten Abschnitt zu bearbeiten. Dazu muß
das Verbauelement um seine Länge vorwärtsbewegt werden. Um
dies zu erleichtern wird vorgeschlagen, die Kammerplatte mit
Rollen zu versehen und diese auf daruntergelegten Blechen zu
verfahren.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfin
dung beispielhaft näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Kammerplatte in Stirnansicht,
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht und,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Kammerplatte,
Fig. 4 erläutert die Befestigung des Hydraulikzylinders.
In Fig. 1 ist die Frontalansicht einer Kammerplatte für ein
Grabenverbauelement dargestellt, das zum Graben hin gerich
tet eine U-Schiene 7 besitzt, in der über Montagebohrun
gen 15 obere und untere Knebelstreben 16 mit distanzverän
dernden Spindeln (nicht dargestellt) befestigt sind, und die
zwei derartige Kammerplatten zu einem Kammerelement verbin
den. Die Stirnseiten sind durch Bleche 17 verschlossen.
Innen hintereinanderliegend ist eine Reihe von Führungen 3
für die Kanaldielen 4 angeordnet, außen befindet sich oben
eine Schiene 5, hier ein oben offenes U-Profil mit Bohrun
gen 19 zur Befestigung des Teleskopzylinders, darunter sind
Lager 18 mit Rollen 14 angeordnet.
Fig. 2 zeigt diese Anordnung in Seitenansicht. Es ist die
Schiene 5 erkennbar, die eine Reihe von die beiden U-Schen
kel durchgreifenden Bohrungen 19 aufweist. Von oben ragt in
diese Schiene 5 ein Schwert 11 hinein, das eine auf der
Schiene gleitende Bodenplatte 12 sowie Seitenwangen 13 zur
Befestigung des Teleskopzylinders 6 trägt. Dieser ist um die
Achse 20 schwenkbar und besitzt kopfseitig ein Befestigungs
mittel 8.
Die Kanaldielen 4 sind von oben zwischen Außenwand 1 und
Innenwand 2 hindurchgeschoben und um einen nach unten ragen
den Bereich in den Boden getrieben. Dazu besitzen die Dielen
eine Lochreihe 10, in die das Befestigungsmittel 8 des Tele
skopzylinders eingreift. Die zweite Reihe 10′ dient der
Abstützung der Dielen 4 auf der Oberkante der Wandungen bzw.
der Schiene 5.
Die in den Lagern 18 angeordneten Rollen 14 dienen dem Ver
schieben des Elementes, z. B. auf einer untergelegten Blech
laufbahn.
Zum Hinabbewegen der Dielen 4 wird der Teleskopzylinder zu
dieser gebracht und über die Bohrungen 19 gesichert. Dabei
ist der Zylinder 6 um die Achse zurückgeschwenkt. Sodann
wird dieser zur Diele 4 gekippt, das Befestigungsmittel mit
einem Loch der Reihe 10 in Eingriff gebracht und der ausge
fahrene Zylinder zurückbewegt.
In der Draufsicht der Fig. 3 sind Innenwandung 2 und Außen
wandung 1 erkennbar, zwischen denen sich die dem Hutprofil
der Kanaldielen angepaßte Führungen 3 befinden, ebenso ist
die Schiene 7 mit ihrem von oben zugänglichen Spalt 24 dar
gestellt. In der senkrechten U-Schiene 7 liegen die Kne
belstreben 16. Seitlich endet die Kammerplatte an den Stirn
blechen 17.
Fig. 4 verdeutlicht die Anbringung des Teleskopzylinders 6
auf der Schiene 5, die vorzugsweise zwei nach oben gerich
tete Schenkel und zwischen diesen einen Spalt 24 aufweist,
in die das Schwert 11 der Zylinderbefestigung eingreift. Die
Schenkel der Schiene 5 sind ebenso wie das Schwert 11 durch
bohrt und durch einen Stift 21 festgelegt. Zum leichteren
Einführen ist dieser mit einem Konus 22 versehen.
Auf den Oberkanten der Schiene 5 ruht die Bodenplatte 12, an
die die Seitenwangen 13 anschließen. Über die Achse 20 ist
der Teleskopzylinder 6 schwenkbar, wie mit dem Pfeil ange
deutet.
Kopfseitig ist ein Befestigungsmittel 8 angeordnet, das
einen Bolzen 9 trägt, der einen oberen und einen unteren
Schlitz 23 trägt. Dieser Bolzen wird in das Loch 10 der
Diele 4 (Fig. 2) geschwenkt, wobei die Breite der
Schlitze 23 an die Dielenstärke angepaßt ist und nach dem
Eingriff des Bolzens dessen Herausrutschen verhindert.
Bezugszeichenliste
1 Außenwand
2 Innenwand
3 Führungen
4 Kanaldielen
5 Schiene
6 Teleskopzylinder
7 U-Schiene
8 Befestigungsmittel
9 Bolzen
10, 10′ Lochreihen
11 Schwert
12 Bodenplatte
13 Seitenwangen
14 Rollen
15 Montagebohrungen
16 Knebelstreben
17 Stirnbleche
18 Lager
19 Bohrungen
20 Achse
21 Stift
22 Konus
23 Schlitz
24 Spalt
2 Innenwand
3 Führungen
4 Kanaldielen
5 Schiene
6 Teleskopzylinder
7 U-Schiene
8 Befestigungsmittel
9 Bolzen
10, 10′ Lochreihen
11 Schwert
12 Bodenplatte
13 Seitenwangen
14 Rollen
15 Montagebohrungen
16 Knebelstreben
17 Stirnbleche
18 Lager
19 Bohrungen
20 Achse
21 Stift
22 Konus
23 Schlitz
24 Spalt
Claims (6)
1. Kammerplatte für Grabenverbauelemente für das hydrauli
sche Einpressen und Ziehen von Kanaldielen mit einer
Außenwandung (1) und einer zum Graben hin angeordneten
Innenwandung (2) sowie Führungen (3) für die ein Hut
profil aufweisenden Kanaldielen (4), gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale
- a) vorzugsweise an der Außenwandung (1) der Kammer platte ist eine waagerecht verlaufende Schiene (5) angeordnet,
- b) auf der Schiene (5) ist ein hydraulischer Tele skopzylinder (6) lösbar befestigt,
- c) die Kanaldielen (4) besitzen Löcher (10) in senk rechter Reihung, in die ein am Hydraulikzylin der (6) angeordnetes Befestigungsmittel (8) ein bringbar ist.
2. Kammerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsmittel (8) ein oben und unten
geschlitzter Bolzen (9) ist.
3. Kammerplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hydraulikzylinder (6) schwenkbar und
verschieblich auf der Schiene (5) angeordnet ist.
4. Kammerplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanaldielen (7) min
destens zwei parallele Reihen von Löchern (10, 10′)
besitzen.
5. Kammerplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (5) U-förmig
nach oben offen ausgebildet ist und in diese ein
Schwert (11) festlegbar eingreift, auf dem eine Boden
platte (12) angeordnet ist, mit der der Zylinder (6)
über Seitenwangen (13) verbunden ist.
6. Kammerplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf Rollen (14)
gelagert ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9017984U DE9017984U1 (de) | 1990-10-30 | 1990-10-30 | Hydraulisches Kammerplattenverbauelement |
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EP91114963A EP0483489B1 (de) | 1990-10-30 | 1991-09-05 | Hydraulisches Kammerplatten-verbauelement |
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- 1991-09-05 AT AT91114963T patent/ATE97971T1/de not_active IP Right Cessation
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