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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Verbauplatten und Laufwagen von Verbausystemen für den Grabenbau gemäß dem Anspruch 1.
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Für den Grabenbau werden bekanntermaßen Verbausysteme eingesetzt, um den Graben sowie insbesondere die Personen, die sich in diesem Graben befinden, zu schützen. Dazu werden die Wände des ausgehobenen Grabens mit Verbauplatten abgestützt. Diese Verbauplatten bestehen in der Regel aus Metall und sind zwischen zwei horizontalen Linearträgern angeordnet. Um den Graben beidseitig zu stützen, sind beiden gegenüberliegenden Grabenwänden jeweils eine Bauplatte zugeordnet. Diese Verbauplatten können parallel oder leicht versetzt zueinander angeordnet sein. Es sind auch Ausführungsbeispiele bekannt, bei denen die Verbauplatten aus Holz gefertigt sind. Die Dimensionen dieser Platten können von einigen wenigen Metern, bis hin zu vielen Metern betragen. Bei besonders tiefen oder langen Gräben werden mehrere Verbauplatten übereinander oder nebeneinander angeordnet.
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Zur Stabilisierung und Sicherung der Verbauplatten sind zwischen den Platten Streben bzw. Laufwagen angeordnet. Diese Laufwagen dienen dazu, den Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Verbauplatten konstant zu halten. In der Regel sind zwei gegenüberliegende Linearträger jeweils mit mindestens einer, vorzugsweise zwei, Laufwagen miteinander verbunden. Zur Installation des Verbausystems ist es denkbar, dass die Laufwagen in Schienen der Linearträger rauf- und runterbewegbar sind, um eine für die Stabilisierung des Systems besonders vorteilhafte Position einzunehmen.
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Derartige Verbausysteme werden bekanntermaßen durch Kräne oder Bagger in den Gräben positioniert. Dazu werden zunächst, nachdem der Graben ausgehoben ist, die Linearträger positioniert, zwischen denen dann die Verbauplatten und die Laufwagen gesteckt werden. Diese Montage erfolgt schrittweise durch den auf der Baustelle vorhandenen Kran oder Bagger. Bei der Demontage erfolgt der Rückbau des Verbausystems in der umgekehrten Reihenfolge. Hier werden durch den Kran oder den Bagger zunächst die Verbauplatten und die Laufwagen aus den Linearträgern gezogen und danach die Linearträger.
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Als besonders problematisch hat es sich erwiesen, wenn auf der Baustelle besonders wenig Platz vorhanden ist, sodass der Zugang mittels Kran oder Bagger nur schwer oder gar nicht möglich ist. Dies stellt insbesondere ein Problem in Altstädten dar. In diesen Situationen gestaltet sich insbesondere die Demontage des Verbausystems als besonders schwierig und arbeitsaufwändig. Das kann im Extremfall dazu führen, dass die Verwendung von Verbausystemen zur Sicherung der Gräben und der Personen gar nicht möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Handhabung von Verbauplatten und Laufwagen von Verbausystemen für den Grabenbau zu schaffen, die besonders einfach und mit wenig Aufwand einsetzbar sind.
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Eine Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Demnach ist es vorgesehen, dass eine Vorrichtung zur Handhabung von Verbauplatten und/oder Laufwagen von Verbausystemen für den Grabenbau mindestens eine Säule aufweist, an der mindestens ein Hydraulikzylinder angeordnet ist. Dabei ist die Säule mit einem unteren Ende auf einem Linearträger des Verbausystems befestigbar. An einem oberen Ende der Säule ist der Hydraulikzylinder beweglich angeordnet. Ein freies Ende eines Hydraulikkolbens des Hydraulikzylinders ist über ein Koppelelement lösbar mit einer Verbauplatte oder einem Laufwagen koppelbar. Die Vorrichtung stellt somit selbst eine an das Verbausystem anbaubare Einheit zur Handhabung der Verbauplatte und/oder der Laufwagen dar. Ein Kran oder ein Bagger zur Handhabung der genannten Komponenten wird somit überflüssig. Durch diese erfindungsgemäße Vorrichtung ist es somit möglich, unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten, ausgehobene Gräben zu sichern. Mit der beanspruchten Vorrichtung lässt sich die Säule auf eine einfache Art und Weise mit dem Linearträger des Verbausystems koppeln und entkoppeln.
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Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es vorsehen, dass an der Säule ein Hydraulikaggregat zum Betreiben des mindestens einen Hydraulikzylinders angeordnet ist. Durch diese direkte Anordnung des Hydraulikaggregats an der Säule ist die Vorrichtung autark von etwaigen Hydraulikantrieben von Baufahrzeugen betreibbar. Dabei kann das Hydraulikaggregat sowohl einen Elektromotor als auch eine Hydraulikpumpe aufweisen, welche mittels Hydraulikschläuchen mit dem Hydraulikzylinder verbunden sind. Der Elektromotor lässt sich über einen einfachen elektrischen Anschluss mit elektrischer Energie versorgen.
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Vorzugsweise kann es die Erfindung außerdem vorsehen, dass zwei Säulen mit jeweils einem Hydraulikzylinder und jeweils einem Hydraulikaggregat ausgestattet sind, wobei die beiden Säulen mit jeweils einem unteren Ende auf zwei gegenüberliegenden Linearträgern des Bausystems befestigbar sind und durch die Koppelelemente der beiden Hydraulikzylinder gemeinschaftlich eine Verbauplatte oder einen Laufwagen handhaben. Durch das Anbringen von zwei Säulen an zwei gegenüberliegenden Linearträgern, können die beiden Hydraulikzylinder abgestimmt aufeinander jeweils eine Verbauplatte oder einen Laufwagen bewegen. Durch eine synchronisierte Steuerung der Hydraulikzylinder lassen sich die Verbauplatten derart aus den Linearträgern herausziehen oder hineinbewegen, dass es nicht zu einem Verkannten innerhalb der Linearträger kommt. Gleichermaßen sind die Säulen auf zwei gegenüberliegenden, verschiedenen Verbauplatten angeordneten Linearträgern befestigbar, um synchronisiert einen Laufwagen aus den Schienen der Linearträger herauszuziehen oder hinein zu bewegen. Durch die Verwendung von zwei Säulen mitsamt den Hydraulikzylindern lässt sich somit die Aufgabe der Kräne bzw. Bagger auf der Baustelle übernehmen.
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Insbesondere sieht es die Erfindung vor, dass die Hydraulikaggregate und/oder die beiden Hydraulikzylinder mit einer Steuereinheit verbunden sind, durch welche sich die Hydraulikzylinder synchronisiert steuern lassen. Diese Steuerung kann entweder direkt manuell an der Steuereinheit erfolgen oder kabellos über ein entsprechendes Bedienelement oder eine Steuerzentrale, die zentral auf der Baustelle angeordnet ist. Durch diese abgestimmte bzw. synchronisierte Ansteuerung der Hydraulikaggregate oder Hydraulikzylinder lassen sich die Hydraulikzylinder derart steuern, dass ein Herausziehen oder Hineindrücken der Verbauplatten oder des Laufwagens erfolgen kann und zwar ohne, dass diese innerhalb der Linearträger verkannten. Es ist auch denkbar, dass die Hydraulikzylinder über eine Sensorik verfügen, welche ein Verkannten der Verbauplatten oder der Laufwagen erkennen und die Hydraulikzylinder entsprechend ansteuern, um einer Verkantung entgegenzuwirken.
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Weiter ist es denkbar, dass die mindestens eine Säule von dem Linearträger gegenüber einem Untergrund abstützbar ist. Der Stützpunkt der Vorrichtung bzw. der Säule ist das untere Ende oder eine Platte der Säule, die auf einer oberen Seite der Linearträgers absetzbar ist. Somit verwendet die Vorrichtung das Verbausystem selbst, um eine Gegenkraft für das Herausziehen der Verbauplatten bzw. der Laufwagen aus den Linearträgern zu erzeugen. Dadurch kann eine Handhabung der Vorrichtung, unabhängig von dem zur Verfügung stehenden Platz, realisiert werden. Letztendlich ist kein weiterer Platz notwendig, als den, den das Verbausystem sowieso benötigt, um die Grabenwände abzustützen. Dadurch gestaltet sich die gesamte Vorrichtung als besonders flexibel und universell einsetzbar.
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Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es vorsehen, dass die Koppelelemente der Hydraulikzylinder jeweils mit einer Kette oder einem Gestänge verbindbar sind, um die einzelnen Verbauplatten oder Laufwagen hochzuziehen oder runterzudrücken. Für die Demontage des Bausystems werden die Koppelelemente der Hydraulikzylinder mit Ketten an den genannten Komponenten verbunden, um diese nach oben aus den Schienen der Linearträger herauszuziehen. Je nach Abstand zwischen den Hydraulikzylindern und den Verbauplatten bzw. den Laufwagen kann die Kettenlänge verlängert oder verkürzt werden. Bei besonders tiefen Gräben sind die Ketten während des Hochziehens nachzuführen bzw. die Kettenlänge sukzessiv zu verringern. Darüber hinaus ist es auch denkbar, dass für die Montage des Verbausystems Bauplatten oder die Laufwagen über ein Gestänge mit den Hydraulikzylindern verbunden sind und durch Betätigung der Hydraulikzylinder in Schienen die Linearträger nach unten gedrückt werden. Somit ist das Verbausystem auch bei der Montage unabhängig vom Platz bzw. von etwaigen anderen Baumaschinen handhabbar.
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Darüber hinaus kann es ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung vorsehen, dass an der Säule eine, insbesondere winkelartige, Konsole angeordnet ist, auf der das Hydraulikaggregat befestigbar ist. Durch diese direkte Anordnung des Hydraulikaggregats an der Säule lässt sich die hydraulische Kraft besonders effizient über Hydraulikschläuche auf die Hydraulikzylinder übertragen. Dabei ist es vorgesehen, dass die Konsole um einen Drehpunkt drehbar an der Säule gelagert ist. Somit lässt sich die Konsole um den Drehpunkt um 90° relativ zu der Säule verschwenken. Durch das Verschwenken lässt sich die Konsole in zwei Endpositionen mit einem Befestigungsmittel, insbesondere mit einem Bolzen, an der Säule arretieren.
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Durch die Möglichkeit, dass die Konsole drehbar an der Säule angelenkt ist, lässt sich das Hydraulikaggregat unabhängig von der relativen Anordnung der Säule stets in einer vertikalen Ausrichtung halten. Dies ist insbesondere dafür wichtig, dass Hydraulikflüssigkeit bei einem Verschwenken der Säule nicht ausläuft. Wenn nämlich das Hydraulikaggregat aus der vertikalen Position herausschwenkt, kann es vorkommen, dass die Hydraulikflüssigkeit ausläuft und das gesamte Hydraulikaggregat nicht mehr funktionsfähig ist. Insbesondere bei der Handhabung der einzelnen Säulen auf der Baustelle und beim Transport, kann es vorkommen, dass die Säulen schräg oder horizontal bewegt werden. Dabei ist stets darauf zu achten, dass die Konsole mit dem Hydraulikaggregat vertikal ausgerichtet sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht es vor, dass der Drehpunkt der Konsole durch einen Schwerpunkt der Säule, des Hydraulikzylinders, der Konsole und des Hydraulikaggregats geht. Durch diese Lagerung des Drehpunkts im Schwerpunkt lässt sich das Aggregat besonders leicht relativ zu der Säule verdrehen. Es ist vorgesehen, dass die Vorrichtung für einen besonders platzsparenden Transport in eine horizontale Lage versetzt wird. Während die Säulen horizontal ausgerichtet sind, werden die Hydraulikaggregate derart verdreht, dass sie vertikal nach oben zeigen. Auf diese Weise lassen sich sowohl die Zylinder bzw. die Säulen und die Hydraulikaggregate besonders platzsparend und schonend für das gesamte System transportieren.
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Außerdem ist es erfindungsgemäß denkbar, dass der Hydraulikzylinder zum Transport ein Mittel zur Arretierung, insbesondere eine Stelle aufweist, mit welcher der Zylinder an der Säule festsetzbar ist. Vor dem Transport ist somit der Hydraulikzylinder über die Schelle an den Hydraulikzylinder festzuschrauben. Vor Inbetriebnahme der Vorrichtung ist diese Schraubverbindung wieder zu lösen. Dadurch kann verhindert werden, dass während des Transports oder während der Installation der Vorrichtung auf dem Verbausystem der Hydraulikzylinder ungewollt auschwenkt und im schlimmsten Fall zu einem Personenschaden führt.
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Bevorzugt kann es außerdem vorgesehen sein, dass die Säule mit mindestens einem Bolzen an einen Linearträger befestigbar ist und mittels mindestens einer Schraube relativ zu dem Linearträger ausrichtbar ist. Erfahrungsgemäß kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Linearträger hundertprozentig vertikal ausgerichtet sind und somit auch die Säulen sich vertikal auf den Linearträgern positionieren lassen. Da es aber für die Handhabung der Vorrichtung vorteilhaft ist, wenn sämtliche Säulen vertikal und/oder parallel zueinander ausgerichtet sind, verfügt die Säule über Bolzen und Schrauben, mit denen eine Ausrichtung relativ zu einer horizontalen und/oder vertikalen Ebene möglich ist. Durch die Verwendung von Bolzen und Schrauben lässt sich diese Ausrichtung auf einfache und schnelle Art und Weise von Bedienpersonen auf der Baustelle durchführen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen:
- 1 perspektivische Ansicht einer Vorrichtung,
- 2 Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1,
- 3 Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1,
- 4 Darstellung der Vorrichtung mit einem Verbausystem,
- 5 Darstellung der Vorrichtung und von Verbauplatten, und
- 6 Darstellung der Vorrichtung und eines Laufwagens.
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Die Vorrichtung 10 besteht im Wesentlichen aus einer bzw. zwei Säulen 11, an deren oberen Ende 12 ein Hydraulikzylinder 13 angeordnet ist und einer Konsole 14, die an einer Seite 15 der Säule 11 angelenkt ist. Auf dieser Konsole 14 ist ein Hydraulikaggregat 16 mit einem Elektromotor 17 und einer Hydraulikpumpe 18 angeordnet. Außerdem verfügt das Hydraulikaggregat 16 über eine Steuereinheit 19. Das Hydraulikaggregat 16 ist über Hydraulikschläuche 20 mit dem Hydraulikzylinder 13 verbunden. Dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 ist zu entnehmen, dass die Säule 11 an einem unteren Ende 21 vorstehende Bleche 22 mit einem Bolzen 23 und mehreren Stellschrauben 24 aufweist.
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Die Säule 11 ist mit dem unteren Ende 21 und insbesondere mit den Blechen 22 auf Linearträgern 25 eines Verbausystems 26 absetzbar und mit den Bolzen 23 befestigbar. Über die Stellschrauben 24 lässt sich die Säule 11 ausrichten. Dazu können die einzelnen Stellschrauben 24 derart betätigt werden, bis eine für die geplante Handhabung ideale Ausrichtung der Säule 11 erreicht ist.
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Der Hydraulikzylinder 13 weist an einem freien Ende ein Koppelelement 27 auf. Mit diesem Koppelelement 27 kann der Hydraulikzylinder 13 über eine nicht dargestellte Kette oder über ein nicht dargestelltes Gestänge mit einer Verbauplatte 28 oder einem Laufwagen 29 verbunden werden. An dem gegenüberliegenden Ende des Hydraulikzylinders 13 ist dieser drehbar mit dem oberen Ende 12 der Säule 11 verbunden. Um den Hydraulikzylinder 13 während des Transportes an der Säule 11 zu sichern, weist die Vorrichtung 10 eine Schelle 30 auf, mit der sich der Hydraulikzylinder 13 über beispielsweise zwei Schrauben an der Säule 11 festsetzen lässt.
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Die Konsole 14 ist um einen Drehpunkt 31 drehbar an der Säule 11 gelagert. Während der Benutzung der Vorrichtung 10 wird die Konsole 14 allerdings gegen ein Verdrehen relativ zu der Säule 11 durch einen Bolzen 32, der beispielsweise federvorgespannt und mit der Säule 11 verbunden ist, gesichert. Für die Montage oder Demontage der Vorrichtung 10 und insbesondere für den Transport ist es vorgesehen, dass der Bolzen 32 gelöst wird, sodass unabhängig von der Ausrichtung der Säule 11 die Konsole 14 mitsamt des Hydraulikaggregats 16 stets in einer vertikalen Position bleiben kann. So ist es beispielsweise vorgesehen, dass die Säule 11 in einer horizontalen Lage transportiert wird, während die Konsole 14 mitsamt des Hydraulikaggregats 16 in ihrer in der 1 dargestellten vertikalen Position verbleibt. Um das relative Verdrehen des Hydraulikaggregats 16 und der Säule 11 möglichst einfach zu gestalten, ist der Drehpunkt 31 im Schwerpunkt der Vorrichtung 10 angeordnet.
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Der 2 ist zu entnehmen, dass sich der Hydraulikzylinder 13 über mindestens die halbe Länge der Säule 11 erstreckt und vorzugsweise 1100 mm lang ist. An dem oberen Ende 12 der Vorrichtung 10 ist an der Säule 11 eine Öse 33 installiert, um die Vorrichtung 10 beispielsweise mittels eines Krans anzuheben. Bei dem in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Säule 11 zu Anschauungszwecken mit dem unteren Ende 21 an einer Platte 34 befestigt. Dabei ist ersichtlich, dass die Säule 11 durch den Bolzen 23 an der Platte 34 gesichert ist. Eine relative Ausrichtung der Säule 11 gegenüber der Platte 34 ist mit den Stellschrauben 24 möglich. In Verbindung mit dem Verbausystem 26 tritt an die Stelle der Platte 34 ein Linearträger 25 des Verbausystems 26.
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In der 4 ist beispielhaft dargestellt, wie zwei Säulen 11 der Vorrichtung 10 auf jeweils einem Linearträger 25 eines Verbausystems 26 angeordnet sind. Zwischen den beiden Linearträgern 25 ist bei dem in der 4 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Vielzahl von Verbauplatten 28 gezeigt, die in Schienen der Linearträger 25 parallel übereinander angeordnet sind. Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 4 die links dargestellte Säule 11 derart ausgerichtet ist, dass der Hydraulikzylinder 13 an einem Ende eine Verbauplatte 28 einsetzbar ist, ist die rechte Säule 11 derart ausgerichtet, dass der Hydraulikzylinder 13 mit einem Laufwagen 29 koppelbar ist. Bei der tatsächlichen Anwendung der Vorrichtung 10 wäre auch die rechte Säule 11 in der 4 derart ausgerichtet, dass der Hydraulikzylinder 13 ein Ende der Verbauplatte 28 erfassen kann. Dabei ließen sich die beiden Hydraulikaggregate 16 der beiden Säulen 11 über ihre Steuereinheiten 19 derart synchronisieren, dass sich die Hydraulikzylinder 13 synchron bewegen und gemeinschaftlich über jeweils eine nicht dargestellte Kette eine Verbauplatte 28 aus dem Verbausystem 26 herausziehen. Für das Herausziehen tiefer gelegener Verbauplatten 28 wird die Länge der Ketten erst verlängert und dann sukzessiv verringert, sodass durch die Hydraulikzylinder 13, die mehrfach ein- und ausgefahren werden, alle Verbauplatten 28 des Verbausystems 26 demontiert werden können.
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Gleichermaßen verhält es sich bei dem Herausziehen des Laufwagens 29 aus zwei gegenüberliegenden Linearträgern 25. Auch hier werden die beiden Säulen 11 gegenüberliegend angeordnet und derart orientiert, dass sie beide gleichermaßen ein Ende des gleichen Laufwagens 29 über eine Kette erfassen und der Laufwagen 29 sukzessiv aus dem Verbausystem 26 herausgezogen wird. Dabei ist es ebenso denkbar, dass die Hydraulikzylinder 13 mit einem Gestänge mit dem Laufwagen 29 bzw. den Verbauplatten 28 verbunden werden, und diese sodann über eine entsprechende Krafteinwirkung nach unten in die Schienen der Linearträger 25 hineindrücken und somit das Verbausystem 26 installieren.
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Durch die Erfindung gestaltet es sich als besonders vorteilhaft, dass sich die Säulen 11 der Vorrichtung 10 direkt an dem Verbausystem 26 abstützen und kein weiterer Platz auf der Baustelle benötigt wird. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung 10 ist darin zu sehen, dass jede Säule 11 bzw. jeder Hydraulikzylinder 13 direkt ein Hydraulikaggregat 16 aufweist und somit keine weiteren externen Hydraulikaggregate notwendig sind. Die einzelnen Vorrichtungen 10 können somit autark betrieben werden. Lediglich der Strom zum Betreiben der Steuereinheit 19 und des Elektromotors 17 sind an die Vorrichtung 10 anzuschließen. Da jedoch auf jeder Baustelle Baustrom vorhanden ist, stellt dies kein weiteres Problem dar.
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Bezugszeichenliste:
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Säule
- 12
- oberes Ende
- 13
- Hydraulikzylinder
- 14
- Konsole
- 15
- Seite
- 16
- Hydraulikaggregat
- 17
- Elektromotor
- 18
- Hydraulikpumpe
- 19
- Steuereinheit
- 20
- Hydraulikschlauch
- 21
- unteres Ende
- 22
- Blech
- 23
- Bolzen
- 24
- Stellschraube
- 25
- Linearträger
- 26
- Verbausystem
- 27
- Koppelelement
- 28
- Verbauplatte
- 29
- Laufwagen
- 30
- Schelle
- 31
- Drehpunkt
- 32
- Bolzen
- 33
- Öse
- 34
- Platte