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Steuerung für Meißelklappenantriebe von Hobelmaschinen Bei Hobelmaschinen
@muß@ das: Werkzeug, während des leeren Rücklauds zur Vermeidung von Beschädigungen
abgehoben werden. Das Werkzeug isst an der sogenannten Meißel'klappe befestigt"
die durch einen ,Antrieb ,gehaben: ibzw. gesenkt werden kann. Dias Lüften und ,Senken
der Meißelklappe darf erst erfolgen, wenn das Werkzeug das Werkstück verlassen hat,
mit anderen Worten das Lüften und Senken muß innerhalb der überlaufwege vor sich
gehen. Es ist nun bekannt, die Meißelkl'appenbewegung von den die Tischbewegung
steuernden Umsteuerknaggen einzuileiten. Bei -den heute üblichen hohen Tischgeschwindigkeiten
ergeben sich aber lange Bremswege und entsprechend. große Überlaurdwege, wenn man
erst mit der Lüftung und Senkung der Meißelklappe am Werkstückende die Umsteuerung
.des Tisches herbeiführt. Damit nun diese großen überlaufwege vermieden werden und
der Umkehrpunkt der Tischbewegung möglichst dicht an -dass Werkstückende heuangerückt
wird, ist es notwendig, die Betätigung der Meißelklappe so zu isteuern, daß das
Werkzeug in ,der Nähe des Umkehrpunktes gesenkt bzw. gehoben wird.
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Erfindungsgemäß wird dies in einfacher Weise dadurch erreicht, daß
ein von der Drehzahl des TIschantriebsmotors abhängiges Schaltgerät bei einer eins@ell#baren
DrehzahlL, die der Tischantriebsmotor mach seiner Umsteuerung durch den Umsteuerknaggen
kurz vor Umkehrung ider Tischbewegung erreicht, seine Kontakte umlegt und hierdurch
die
Einschaltung des Meißelklappenantriebes im Hub- bzw. Senksinne herbeiführt.
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In der Zeichnung stellt Fig. i eine Erläuterungsskizze, Fig. 2 das
Schaltschema eines Ausführungsbeispiels der Erfindung dar.
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In Fig. li oben -s-ind die Tischgeschwindigkeiten über der Zeit und
unten die Tischwege über der Zeit eingetragen. Wie aus: dem oberen Teil hervorgeht,
isst idie Bremszeit bei den verschiedenen Tischgeschwindigkeiten annähernd gleich
groß. Dies trifft für Leonardantrie:be zu, bei denen bei der Umsteuerung des Tiischantriebsmotors
aus einer hohen Geschwindigkeit der Brernsstrom und damit das Bremsmoment .größer
ist als :bei der Umsteuerung aus einer kleinen Tischgeschwindigkeit. Die Bremszeit
beträgt,danach für alle Tischgeschwindigkeiten 0,4 Sekunden, gerechnet von der Einschaltung
des Umschaltschützes für die neue Bewegungsrichtung. Bei der gleichen Bremszeit
sind dnatürlich d'ieBremswege infolge der verschieden hohen Geschwindigkeiten innerhalb
der Bremsperiode verschieden groß. Bzi einer Tischgeschwindigkeit von v = 8öm/min
kommt der Tisch nach einem Wege von 340 mm, bei v=q.o m/min nach einem Wege von
ungefähr ii6o mm, bei v = 2o m/min nach 8o mm und bei v = io m/min
nach do mm zur Ruhe. Dementsprechend ist der Umsteuerknaggen für die verschiedenen
Tischgeschwindigkeiten. in Bezug auf das Werkstückende einzustellen, um einen bei
allen Tischgeschwindigkeiten gleich großen Überlaufweg, hier von ioo mm, zu erhalten.
Es ist ialso ersichtlich, daß bei den höheren Tischgeschwindigikeiten die Umsteuerung
bereits @dann erfolgen muß, während :das Werkzeug noch im Werkstück ist.
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Zur Einschaltung des Meißelklappenantriebes ist nun ein von der Drehzahl
,des Tischantrnebsmotors abhängiges Sc Faltgerät vorgesehen, .das beispielsweise
so eingeschaltet ist, diaß es seine Kontakte bei einer Drehzahl,des Tischantriebsmotors
umlegt, die einer Tischgesohwindigkeit von io m/minentspricht. Diese Ansprechdrehzahl
wird, wie durch die gestrichelten Linien angedeutet ist, bei der Umsteuerung aus
einer Tischgeschwindigkeit von v = 8o m/nvin und v = 4:o m/min ungefähr
bei 5 mm vordem Umkehrpunkt und bei v = 2o m/min bei @io mm vor dem Umkehrpunkt
erreicht. Bei Magnetbetätigung für die Meißelklappe kann man mit einer Zeit von
o, i Sekunden für das. Heben bzw. Senken der Meißelklappe rechnen. In dieser Zeit
legt der Tisch in der Nähe des Umkehrpunktes immer nur einen sehr kleinen Wag zurück,
und,daher ist selbst bei. ,isehr kleinem überlaufweg die Meißelklappenbetätigung
beendet, wenn das Werkzeug `nieder auf das Werksstück trifft.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Schaltschema ist mit i das Steuerschütz
für den Meißelklappenantrieb bezeichnet, das bei seiner Erregung die Lüftung, bei
seiner Aberregung die Senkung der Meißelklappe herbeiführt. ia ist der Arbeitskontakt
:des Steuerschützes i, und 2a ist ein Arbeitskontakt .des- Rücklaufschützes. DW
ist der von >der Drehzahl des Ti.schantriebsmotors abhängige Dreh-Wächter, der bei
der Schnittbewegung des Tisches den Kontakt a und beü der Rücklaufbewegung des Tisches
den Kontakt c gesc-hlosisien hält, sollange die Tischgeschwindigkeit größer als
io mimin ist. Wenn die Tischgeschwindigkeit unter diesen Wert sinkt, geht der Drehwächter
in die dargestellte Lage zurück; frei der er den Kontakt b schließt: Es,sei angenommen,
@daß der Tisch sich in der Schnittbewegung befindet. Hierbei sind die Kontakte
b und c des Drehwächters DW geöffnet. Das Steuerschütz i ist aberregt und
(die Meißelklivppe gesenkt. Wenn. nun zur Abbremsung der Schnittbewegung des Tisches
durch den Umsteuerknaggen das Umkehrschütz für die Sohnittrichtun,g (Schnittschütze)
abgeschaltet und das Umkehrschütz für die Rücklaufrichtung (Rücklaufschütz) eingeschaltet
wird; schließt das letztere seinen Kontakt 2a und bereitet damit den Erregerstromkreis
für das Steuerschütz i vor. Der Tischantriebsmotor wird durch Gegenstrom abgebremst.,
und sobald infolgedesisen in der Nähe des Umkehrpunktes der Tischbewegung,die Tischgeschwindigkeit
unter de Wert von io m/min sinkt, geht der Drehwächter in die dargestellte Ruhelage
zurück, und er schließt durch seinen Kontakt b den Erregerstromkreis für das Steuerschütz
i, das den Meißelkleppenantrieb im Hubsinne einschaltet und übers seinen Kontakt
ia einen eigenen HaIteistromkreis vorbereitet. Wenn der Tisch nach seiner vollständigen
Abibrem.sung in die Rücklaufbewegung übergeht, werden die Kontakte tdes Drehwächters
in die Rücklauflage umgelegt, und der Kontakt c schließt den Haltestromkreis für
das Steuerschütz i. Wenn. dann durch,den Umsteuerknaggen beim Umsteuern von Rücklauf
auf Schnitt das Rücklaufschütz iabgeschaltet wird, wird .durch Öffnen dies Arbeitskontaktes.
2a der Erregers'frornkreis für das Steuerschütz li unterbrochen. Das Steuerschütz
hält sich darauf nur noch über seinen Haltestromkreis @so :länge erregt, bis am
Ende der Rücklaufbewegung in der Nähe des Umkehrpunktes der Tischbewegung der Drehwächter
in die dargestellte Lage zurückgeht und hierbei seinen Kontakt c öffnet.
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Wenn mit einer so kleinen Schnittgeschwintdigg feit gearbeitet wird;,
daß die Ansprechdrehzahl des Drehwächters nicht erreicht wird, so bleibt der Dreh-Wächter
in der dargestellten Lage, in der der Kontakt b im Erregerstromkreis des Steuerschützes
i dauernd geschlossen ist. Die Einschaltung des Stleuerschützes,i hängt dann nur
vom Kontakt 2a ,des Rücklaufschützes lab. Bei einer,dlerartig kleinen Schnittgeschwindigkeit
ist, wie aus Fig. i hervorgeht, der Bremsweg so kurz, daß die Steuerung erst kurz
vor -dem Umkehrpunkt vorgenommen zu werden braucht. Bei einer Tischgeschwindigkeit
von io mimin erfolgt die Einschaltweg ,des Rücklaufschützes durch denUmsteuerknaggen
und damit die Einleitung der Meißelklappenlüftung ungefähr q.o mm vor dem Umkehrpunkt
(s. Eig. @r), also innerhalb des vorgesehenen Rücklaufwege:s von ioö mm.
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Wenn auch die Tischgaschwindigkeit beim Rücklauf unter dem Wert von
io m/min; liegt, wird der Haltestromkreis für das Steuerschütz i nicht geschlossen,
und
die Abschaltung des Steuerschützes i erfolgt hierbei durch Öffnen des Arbeitskontaktes2a
des Rücklaufschützes bei dessen Abschaltung durch den Umsteuerknaggen.
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Wenn während des Rücklaufes der HobeImaschinentisch stillgesetzt wird,
soll ,der Stahl abgehoben bleiben, weil sonst das Werkzeug beschädigt wird, wenn
dieses auf das Werkstück auffällt. Erfolgt der Antrieb der Meißelklappe z. B. durch
einen Elektromagneten, so war dies nicht ohne weiteres zu erreichen. Bei der Steuerung
nach der Erfindung läßt sich diese Forderung in einfacher Weise dadurch erfüllen,
daß beim Stillsetzen dies Tisches durch einen Ruhekontakt 3" des den Schnitt-
und Rücklau (schützen vorgeschalteten Hauptschützes der Kontakt c des Drehwächters
DW überbrückt wird. Damit bleibt das Schütz 3 für den, Meißelklappen.antrieb eingeschaltet
und die Klappe gehoben.