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Steuerung für den selbsttätigen Arbeitsablauf von Werkzeugmaschinen,
insbesondere Fräsmaschinen Für die Steuerung des selbsttätigen Arbeitsablaufs von
Werkzeugmaschinen, insbesondere von Fräsmaschinen, ist es bekannt, mit elektrischen
Endschaltern zu arbeiten, die unmittelbar durch die verstellbaren Anschläge des
betreffenden Schlittens, also z. B. des Oberschlittens oder Tisches der Fräsmaschine,
betätigt werden. Diese Endschalter werden im allgemeinen übereinander angeordnet,
so daß ein in sich geschlossenes Schaltaggregat entsteht. Entsprechend sind auch
die Schlittenanschläge in verschiedenen Bahnen übereinander angeordnet. Die Endschalter
können nach ihren Steuerfunktionen aufgeteilt sein, so daß man z. B. für eine Fräsmaschine
fünf Endschalter erhält. Es ist aber auch möglich, die Steuerfunktionen je zweier
Endschalter in einem doppeltwirkenden Endschalter zusammenzufassen, der gegebenenfalls
auch drei Kontakte haben. kann. Dann übernimmt jeder der doppeltwirkenden Endschalter
für eine Bewegungsrichtung des Schlittens z. B. die Unterbrechung des Eilganges,
welche gleichbedeutend mit dem Umschalten auf Vorschub ist, und das endgültige Abschalten
des Vorschubes bzw. Umschalten auf Eilrücklauf. In diesem Fall ist jedoch, noch
ein weiterer Endschalter erforderlich, um, wenn in einer Bewegungsrichtung des Tisches
mehrere Fräsarbeiten durchzuführen sind und die dazwischenliegenden Strecken im
Eilgang durchfahren werden müssen, nach jedem Vorschub den Eilgang wieder einschalten
zu können (Sprungvorschub).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die selbsttätige Steuerung
eines jeden der Schlitten der Werkzeugmaschine nur mit zwei Endschaltern
noch die Kupplung 17 für den Linksgang eingeschaltet ist. Außerdem
hat sich Arbeitskontakt 226 angelegt, wodurch die Vorschubkupplung ig Strom erhält.
Da jedoch gleichzeitig auch Eilgangschütz 2q_ anspricht, wird der Vorschub durch
Abfallen des Ruhekontaktes 242 und Anlegen des Arbeitskontaktes 243 sofort auf Eilgang
umgeschaltet, so daß die Eilgangkupplung 2o Strom erhält. Der Tisch fährt daher
im Eilgang nach links.
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Trifft nun der entsprechend eingestellte Anschlag i i auf den Gegenanschlag
14 (Abb. i), so öffnet, wie weiter oben beschrieben, Kontakt 3 b. Der Haltekreis
des Eilgangschützes 24 wird unterbrochen, so daß dieses Schütz stromlos wird. Infolgedessen
fällt Arbeitskontakt 243 ab und legt sich Ruhekontakt 242 an. Die Eilgangkupplung
2o wird abgeschaltet und die Vorschubkupplung ig eingeschaltet. Der Tisch läuft
daher jetzt mit der für die betreffende Fräsarbeit erforderlichen Vorschubgeschwindigkeit
nach links.
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Es sei angenommen, daß ein einfacher Arbeitsablauf ohne Sprungfräsen
vorliegt. Dann folgt auf den Anschlag i i ein solcher nach Art von 13. Erreicht
jetzt dieser Anschlag 13 den Gegenanschlag 14, so wird Kontakt 3 a geöffnet
und dadurch Schütz 22 abgeschaltet. Arbeitskontakt 226 fällt ab, so daß die Vorschubkupplung
ig ausgeschaltet wird. Außerdem wird, da Ruhekontakt 225 sich anlegt, zusätzlich
zu der Richtungskupplung 17 die Kupplung 18 wieder eingeschaltet. Dadurch blockieren
die Kupplungen 17 und 18 sich gegenseitig und bremsen die Tischspindel ab, so daß
der Tisch sofort zum Stillstand kommt.
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Soll mit Sprungvorschub gearbeitet werden, so wird an der betreffenden
Stelle zwischen den Anschlägen i i und 13 ein Pendelanschlag nach Art von 12 vorgesehen
bzw. bei mehrfachem Wechseln von Eilgang und Vorschub mehrere Anschlagsätze nach
Art von ii und i2. Trifft jetzt, während der Tisch noch im Vorschub nach links läuft,
Anschlag 12 auf Gegenanschlag 14, so wird, wie Abb. i erkennen läßt, der Kontakt
2 c des Endschalters :2 geschlossen. Da Schütz 22 noch erregt ist und Arbeitskontakt
227 anliegt, erhält nun das Eilgangschütz 24 wieder Strom, so daß die Tischbewegung
von Vorschub links wieder auf Eilgang links geschaltet wird. Dieser Vorgang kann
beliebig oft wiederholt werden. Der letzte Vorschub in dieser Richtung wird dann
wieder durch Öffnen des Kontaktes 3 a mittels Anschlag 13 abgeschaltet.
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Zum Rücklauf des Tisches, also in diesem Fall für den Eilgang nach
rechts, wird Endschalter 26 gedrückt, so daß Schütz 23 anspricht. Die entsprechenden
Ruhe- und Arbeitskontakte 231 bis 237 dieses Schützes bewirken dann zunächst das
Einschalten der Richtungskupplung 18 für den Rechtsgang, indem durch Abfallen des
Ruhekontaktes 235 die blockierende Kupplung 17 abgeschaltet wird, und dann das Einschalten
der entsprechenden Eilgangbewegung, indem durch Anlegen von Arbeitskontakt 233 das
Eilgangschütz 24 erregt und durch Anlegen des Arbeitskontaktes 243 die Eilgangkupplung
eingeschaltet wird, wobei durch Abfallen des Ruhekontaktes 242 die zwischenzeitlich
über Arbeitskontakt 236 erregte Vorschubkupplung ig wieder stromlos wird, so daß
der Tisch im Eilgangnach rechts läuft. Zur Stillsetzung des Tisches in seiner Ausgangsstellung
ist in diesem Fall nur der Anschlag io erforderlich, der Kontakt 2a des Endschalters
2 öffnet und dadurch Schütz 23 stromlos macht. Da während dieser Schaltbewegung
. des Endschalters 2 auch Kontakt :2 b geöffnet wird, wird Eilgangschütz 24 stromlos
und schaltet über Arbeitskontakt 243 die Eilgangkupplung 2o ab. Die Vorschubkupplung
ig ist ebenfalls abgeschaltet, da Arbeitskontakt 236 den Stromweg dieser Kupplung
unterbricht. Durch das Anlegen des Ruhekontaktes, 235 wird ferner die Richtungskupplung
17 wieder zugeschaltet, so daß die sich gegenseitig blockierenden Kupplungen 17
und 18 den Tisch abbremsen und dieser augenblicklich zum Stillstand kommt. Damit
ist der Arbeitsablauf beendet.
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Soll der Vorlauf nach rechts und der Rücklauf nach links erfolgen,
so wird zunächst Endschalter 26 betätigt, wodurch, wie beschrieben, der Tisch im
Eilgang nach rechts fährt. In diesem Fall muß der Anschlag zum Umschalten auf Vorschubgeschwindigkeit
oben am Gegenanschlag 14 angreifen, also wie bei 8 dargestellt, ausgebildet sein.
Dieser Anschlag öffnet dann den Kontakt 2 b des Endschalters :2 und schaltet dadurch
das Eilgangschütz 24 ab. Da das Richtungsschütz 23 erregt bleibt, wird zwar über
Arbeitskontakt 243 die Eilgangkupplung 20 abgeschaltet, über Ruhekontakt 242 jedoch
gleichzeitig die Vorschubkupplung ig eingeschaltet, so daß die gewünschte Umschaltung
auf Vorschub erreicht ist. Zur Unterbrechung des Vorschubs dient wieder Anschlag
io, der den Kontakt 2 a des Endschalters öffnet, so daß Schütz 23 stromlos wird
und über Arbeitskontakt 236 auch die Vorschubkupplung ig abschaltet, wodurch der
Tisch wieder zum Stillstand kommt, da, wie beschrieben, gleichzeitig beide Richtungskupplungen
17 und 18 erregt sind und damit den Tisch abbremsen. Der Rücklauf des Tisches im
Eilgang wird durch Endschalter 25 ausgelöst und durch Anschlag 13 beendet. Die Zwischenanschläge
i i und 12 können dabei in Fortfall kommen.
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Soll auch in diesem Fall, also beim Vorlauf nach rechts, mit Sprungvorschub
gearbeitet werden, so wird der von unten an den Gegenanschlag 14 angreifende Pendelanschlag
g verwendet. Dieser schließt den Kontakt 13 des normalerweise für die Rechtsbewegung
nicht benötigten Endschalters 3 und bewirkt dadurch, da Arbeitskontakt 237 anliegt,
das erneute Ansprechen des Eilgangschützes 24 bzw. Einschalten der Eilgangkupplung
20-.
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Bei der in Abb.3 wiedergegebenen Schaltung dient zur normalen Steuerung
in einer Richtung, d. h. zum Umschalten von Eilgang auf Vorschub und zum Abschalten
des Vorschubes, jeweils einer der Endschalter :2 und 3, und zwar steuert Endschalter
2 die Tischbewegung nach rechts und Endschalter 3 diejenige nach links. Das Öffnen
der Kontakte 2 d und 2 b bzw. 3 a und 3 b des für die betreffende Tischbewegung
jeweils nicht benötigten
Schalters hat keinen Einfluß auf die Tischbewegung.
Aus diesem Grunde schadet es auch nichts, wenn die für den Vorlauf verwendeten Tischanschläge
8 und i i beim Rücklauf den dann nicht wirksamen Endschalter erneut betätigen. Ferner
ist es hierdurch möglich, die Schließkontakte für das Wiedereinschalten des Eilganges
beim Sprungvorschub jeweils dem für den normalen Arbeitsablauf in der betreffenden
Richtung nicht benötigten Endschalter zuzuordnen. Allerdings dürfen die entsprechenden
Anschläge 9 und 12 beim Rücklauf den betreffenden Endschalter nicht betätigen. Diese
Anschläge sind daher, wie beschrieben, als nur in einer Richtung wirkende Pendelanschläge
ausgebildet.