DE901231C - Verfahren zum Herstellen von Rohrluppen aus unberuhigtem Stahl - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Rohrluppen aus unberuhigtem Stahl

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DE901231C
DE901231C DEM4442D DEM0004442D DE901231C DE 901231 C DE901231 C DE 901231C DE M4442 D DEM4442 D DE M4442D DE M0004442 D DEM0004442 D DE M0004442D DE 901231 C DE901231 C DE 901231C
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DE
Germany
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steel
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block
tube blanks
unkilled steel
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Expired
Application number
DEM4442D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Walter Schneider
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Mannesmann Huettenwerke A G
Original Assignee
Mannesmann Huettenwerke A G
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Rohrluppen aus unberuhigtem Stahl Die Vorteile des unberuhigten, weichen Stahles konnten bisher nur in beschränktem Umfang für Rohre nutzbar gemacht werden, die nach dem Schrägwalzverfahren hergestellt werden. Diese Tatsache ist darin begründet, daß ein Block aus unsiliziertem Stahl, abgesehen von dem äußeren Blasenkranz, in seinem Innern viele große Gashohlräume aufweist. Ferner sind die schädlichen Eisenbegleiter, Phosphor und Schwefel, infolge der Eigenart des Erstarrungsvorganges in der Blockmitte sehr stark angereichert. Dadurch wird in dieser bei der Luppenherstellung am stärksten beanspruchten Zone die Güte und die Zähigkeit des Stahles weitgehend beeinträchtigt. Ein sehr großer Teil der aus unberuhigtem Stahl hergestellten kohre weist deshalb Innenrisse auf. Das Ausbringen wird dadurch stark herabgesetzt und damit die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ganz in Frage gestellt.
  • Der Rohrwalzwerker verwendet deswegen für die Herstellung nahtloser Rohre im allgemeinen einen silizierten Stahl.
  • In den letzten Jahren ist in Amerika für die Herstellung von Blöcken, die zu Stab- und Profileisen ausgewalzt werden und für Brammen die sogenannte Flaschenhalskokille in steigendem Maße verwendet worden. Diese Kokille bietet den Vorteil, daß beim Vergießen von unberuhigtem Stahl infolge der rechtzeitigen Erstarrung der gesamten Blockoberfläche jede Gasentwicklung und damit ein Kochen des Stahles in der Kokille unterbunden wird. Man erhält dadurch eine sehr gleichmäßige Verteilung der seigernden Elemente Phosphor und Schwefel über den gesamten Blockquerschnitt. Außerdem wird durch die Drucksteigerung im Innern des Blockes wieder eine Absorption der entwickelten Gase erreicht. Wenn dadurch auch die Größe und die Anzahl der im Block entstehenden Hohlräume weitestgehend verringert werden, so kann ihre Entstehung in gewissem Umfang doch nicht verhindert werden. Vor allem hat es sich gezeigt, daß bei der hier geschilderten Arbeitsweise der äußere Blasenkranz viel näher unter der Oberfläche liegt als bei einem in offener Kokille vergossenen, unsilizierten Stahl.
  • Diese an sich unerwünschte Erscheinung macht sich zwar bei sachgemäßer Verwalzung eines solchen Blockes zu Stab- und Profileisen sowie zu Blechen im allgemeinen nicht schädlich bemerkbar, denn hierbei wird auf den Block bei der Verformung nur ein allseitig wirkender Druck ausgeübt, unter dessen Wirkung die Randblasen zusammengepreßt und verschweißt werden. Bei der Rohrherstellung nach dem Schrägwalzverfahren hat man es aber mit einer viel ungünstigeren Werkstoffbeanspruchung zu tun; hierbei treten in der Mittel- und Außenzone des Blockes so starke Zugbeanspruchungen in axialer Richtung auf, daß die Rohrluppe an diesen Stellen infolge des an sich geschwächten Werkstoffzusammenhanges aufreißt. Man ist deshalb bisher nicht dazu übergegangen, derartige Blöcke als Ausgangswerkstoff für die Rohrherstellung nach dem Schrägwalzverfahren zu benutzen.
  • Die vorliegende Erfindung zeigt dem Fachmann einen Weg, die obenerwähnten Schwierigkeiten zu beseitigen, der darin besteht, daß die Rohrluppen aus uriberuhigtem Stahl in Flaschenhälskokillen gegossen werden, wobei der Stahl mit einer so geringen Steiggeschwindigkeit bei entsprechend niederer Temperatur vergossen wird, daß der Block eine hinreichend starke, reine Außenschicht ansetzen kann und dadurch die Randblasen sich erst in einem größeren Abstand von der Oberfläche bilden. Durch diese Arbeitsweise werden erst die übrigen Vorteile, die die Verwendung der Flaschenhalskokille für das Vergießen eines uriberuhigten Stahles bietet, für die Rohrherstellung nutzbar gemacht. So treten die zur, Steigerung neigenden Elemente Phosphor und Schwefel in gleichmäßiger Verteilung über einen großen Teil des Blockquerschnittes auf, däß -die sonst bei der Verwendung unsilizierten Stahles entstehenden Schäden, wie Innenrisse, nicht beobachtet werden. Durch eingehende Versuche wurde festgestellt, daß auch bei Verwendung von größeren Blöcken aus Qualitätswerkstoff das sonst nötige Ausbohren des Blockes unterbleiben kann. Durch die dabei erzielten niedrigeren Herstellungskosten im Verein mit dem hohen Ausbringen bei Flaschenhalsblöcken und der für den Walzwerker größeren Sicherheit für die Güte seines Erzeugnisses wird die Technik durch den Vorschlag gemäß der Anmeldung weitestgehend bereichert.
  • Die für die Ausbildung des äußeren Blasenkranzes maßgebenden Faktoren, wie Blockgröße, Gießtemperatur und Steiggeschwindigkeit, sind natürlich jedem Einzelfall entsprechend in ein bestimmtes Verhältnis zueinander zu bringen. Die für ,den jeweiligen Fall vorteilhaftesten Daten kann der Fachmann leicht und einwandfrei durch wenige Abgüsse ermitteln, da durch die Anmeldung die allgemeine Lehre erteilt wird, daß sich eine niedere Gießtemperatur und eine geringe Steiggeschwindigkeit auch bei dem Vergießen von Röhrenstahl in der Flaschenhalskokille in demselben günstigen Sinn auswirken.
  • Für die Herstellung von Rohren mittleren und kleineren Durchmessers ist es vorteilhaft, dem eigentlichen Schrägwalzprozeß zur Erzielung eines geringeren Ausgangsquerschnittes eine Warmformgebung des abgegossenen Blockes, z. B. durch Schmieden oder Walzen., vorangehen zu lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH-. Verfahren zum Herstellen von Rohrluppen aus uriberuhigtem Stahl, insbesondere zum Schrägwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlschmelze mit niedriger Gießtemperatur und Geschwindigkeit in an sich bekannte Flasehenhalskokillen vergossen wird.
DEM4442D 1937-05-21 1937-05-21 Verfahren zum Herstellen von Rohrluppen aus unberuhigtem Stahl Expired DE901231C (de)

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