DE547563C - Verfahren und Kokille zur Verlegung der Schwaechezone aus der Mitte eines Blockes nach einer Seite hin - Google Patents

Verfahren und Kokille zur Verlegung der Schwaechezone aus der Mitte eines Blockes nach einer Seite hin

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DE547563C
DE547563C DEE41238D DEE0041238D DE547563C DE 547563 C DE547563 C DE 547563C DE E41238 D DEE41238 D DE E41238D DE E0041238 D DEE0041238 D DE E0041238D DE 547563 C DE547563 C DE 547563C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals
    • B22D7/06Ingot moulds or their manufacture

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Verfahren und Kokille zur Verlegung der Schwächezone aus der Mitte eines Blockes nach einer Seite hin Gegenstand der Erfindung ist ein neuartiges Blockformat und eine Kokillenform dazu, welche in der Stahl- und Metallindustrie ein verbessertes Gießverfahren bedeutet, weil mit der neuartigen Formgebung mehrere technologische und wirtschaftlich wichtige Vorteile erzielt werden. Der Grundgedanke ist die Schaffung eines in seiner Querschnittsform unsymmetrischen Rohblocks (Ingot), gegenüber den bisher allgemein üblichen symmetrischen Formen.
  • Die Blockform und Gießtechnik gemäß der Erfindung kommt nun hauptsächlich dem bisherigen runden, also symmetrischen Blocke zugute, obwohl auch der kantige (quadratische, rechteckige, vielkantige) Ingot dadurch für spezielle Fälle verbessert «-erden kann. Die Vor- und Nachteile der symmetrischen Blöcke sind bekannt; ebenso ist bereits vorgeschlagen worden, durch besondere Formgebung der Kokillen, das Erstarren des Metalls zwangsweise in einer bestimmten Richtung erfolgen zu lassen, wie dies z. B. aus den deutschen Patentschriften 218402 und 311 262 hervorgeht. Diese Vorschläge gehen jedoch auf die Verbesserung durch Einwirkungen auf Erstarrungsvorgänge in Richtung der Längsdimensionen der Ingots und nicht, wie gemäß der Erfindung, im Sinne von Einwirkungen auf die Erstarrungserscheinungen im Querschnitt. Es zeigen daher alle in der Literatur darauf hinweisenden Zeichnungen nur Block- oder Kokillenformen, die im Querschnitt symmetrisch sind. Auch das Hervorrufen von Wirbelungen im flüssigen Metall, wie ebenfalls schon vorgeschlagen, durch spiralige oder andere geformte Längsprofile der Kokillen können den Zweck nicht erfüllen.
  • Die Kristallisation oder Transkristallisation eines Blockes geht bekanntlich beim Erstarren der kantigen symmetrischen Blöcke im Sinne der Diagonalen vor sich, hingegen beim runden, symmetrischen Block, zufolge seiner gleichmäßigen Umfangverteilung, im radialen Sinne, dem Mittelpunkt zu. Da aber beim Rundblock keine Ecken vorhanden sind, welche richtunggebend auf die Gefügebildung einwirken, so geht beim runden Block die Änderung des Aggregatzustandes gewissermaßen planlos vor sich, das Blockinnere zeigt wolkenartig verteilte Verdichtungen oder Blasenräume oder Saigerungen usw.
  • Trotzdem hat der runde Block vor dem kantigen den Vorteil der geringsten Oberfläche bei größtem Gewicht voraus. Aber gerade dadurch wird irgendein Fehler am runden Block sich um so schädlicher auswirken als im kantigen Block, und ist auch einwandfrei erwiesen, daß runde Blöcke sowohl im Innern als auch außen leichter reißen. Dasselbe gilt auch für die Weiterverarbeitung auf Fertigware.
  • Dagegen hat der kantige Block wieder den großen Vorteil der einfachsten Lagerfähigkeit. Das Aufstapeln runder Blöcke ist kostspieliger «regen des Abrollens derselben. Dazu kommt die Schwierigkeit des Beibehaltens der erteilten oder, gewünschten Richtung oder Bewegung des Rundblockes auf Rollgängen im Walzwerk usw. oder das schwierige Auflegen und erste Festhalten desselben auf dem Amboß von Hammer oder Pressen usw. Die Kompliziertheit dieser Vorrichtungen entfällt beim 'eckigen Block. Aber auch während des Heißbearbeitungsvorganges selbst bildet der Rundblock oder Spiralblock oft windschiefe Formen, oder würgt sich schraubenartig durch ein Walzenkaliber, wohingegen der kantige Block steht.
  • Um nun den runden Block von seinen Nachteilen möglichst zu befreien und den Kantblock in Spezialfällen noch zu verbessern, wird gemäß der Erfindung die symmetrische Blockform verlassen und ein unsymmetrischer Block geschaffen, und zwar so, daß ungefähr der größere Teil des runden oder kantigen Umfanges erhalten bleibt und der restliche Teil bekantet, also unrund gemacht wird. Daraus ergibt sich z. B. für den Fall des Vorabdrehens der Blöcke behufs Reinigung von ihren Oberflächenfehlern, daß die Blockfläche bei im wesentlichen runden Blöcken bis zu etwa drei Viertel rund abgedreht wird, während der Rest der Oberfläche auf Vierkantblockdrehbänken bearbeitet wird. Bei dem neuen unsymmetrischen Quadratblock bildet natürlich ein Rundteil die Unsymmetrie.
  • Was die Gefügebildung im Block betrifft, so wird durch die Unsymmetrie eine gewollte Verschiebung des Schwächezentrums der Transkristallisation oder der sich daraus ergebenden Gefahrenzonen aus dem Blockmittel gegen den Rand. erreicht, d. h. die Schwächezonen im Ouerschnittsinne werden nach ungefährlichen Zonen dirigiert.
  • Im bekannten Rundblock sind die Schwächezonen, Kristallisationen, Fehlerstellen USW. wolkenartig verteilt. Diese Grundform kann auch etwas elliptisch geformt sein, ohne daß dadurch eine Verbesserung erzielt würde. Im Quadratblock ergibt sich bekannterweise ebenfalls ein Schwächezentrum, und die Transkristallisationen folgen den Diagonalen. Im rechteckigen Block erfolgen diese Kristallisationen ähnlich wie im Quadratblock, nur ergibt sich ein langgestrecktes Schwächefeld im Sinne der Längsseite des Rechteckes.
  • Der Erfindungsgedanke ist in den beiliegenden Abbildungen erläutert. Abb. r ist der OOuerschnitt durch einen unsymmetrischen Rundblock R, welcher nach ebenen Abflachungen im Sinne der Linien d-d und di dl unsymmetrisch ist.
  • Abb.2 ist der Querschnitt durch einen ebenfalls unsymmetrisch gemachten Rundblock R2, der einspringende Winkelflächen im Sinne der Linien e, e1 aufweist.
  • Abb. 3 zeigt den Querschnitt durch einen Rundblock Ra, der vermöge nach außen springender Winkelflächen unsymmetrisch gemacht wurde im Sinne der Linien F-F, F1, F2, Fa.
  • Abb. 4 stellt wieder einen Rundblock R4 dar, der durch konvexe Fläche nach Bogen g1 g1 oder g2 unsymmetrisch ist, oder noch durch Abplattung nach Linie g-g.
  • Abb, 5 ist der ähnliche Querschnitt eines unsymmetrisch gemachten Rundblockes R5 nach den Kurven hl und 1a2.
  • In den Abb. i, 2, 3, 4 und 5 wird das sonst auf den gleichartig bezeichneten Mittellinien r, 2, 3, 4, 5 gelegene Schwächezentrum des Rohblocks aus der Mittelzone herausgedrückt, und zwar im Sinne der Pfeile 14, 15, 16, 17, 18, rg gegen die rund gebliebene Seite des Blockes zu, also gegen d, e, f, g und h. Zu allen Blockquerschnitten ist die notwendige Kokillenform angezeigt durch die teilweise schraffierten Flächen 24, 25, 26, 27, 28 und 29. Die Blöcke sind gekennzeichnet durch die Buchstaben Q für einen Quadratblock, P für einen Parallelipedformblock und R, R1, R2, Ra, R4, R5 für die Rundformblöcke.
  • iNeben dem eingangs erwähnten Vorteile von Blockform Q und P in bezug auf die einfachere manuelle Bedienung bei der Weiterverarbeitung vermöge der vorhandenen Abflachungen kommen diese Vorteile nunmehr auch den Blockformen R1, R2, Ra, R4, RS zu. Damit ist aber auch noch manchmal ein technologisch metallurgischer Vorteil vereinigt, nämlich eine günstig sich auswirkende Verschiebung der Schwächezentren oder Schwächezonen im Fertigprodukt. Zu dem Zwecke der Klarlegung dieser Behauptung sind in den Blöcken Q, R4 und R5 beispielsweise Fertigkaliber eingezeichnet, welche sonst die Schwächestelle ungefähr in, der Mitte hatten. In vielen Fällen aber, wie z. B. für Schienen S, Quadratmeißelstahl M, Feilen F, wird durch die neue Unsymmetrie die innere Schwächestelle von der zukünftigen äußeren Verbrauchs- oder Schnittstelle des Stahles weggerückt, wie im Feilenstahl F gegen die Linie g-g oder beim Werkzeugstahl !hl gegen Linie h-h oder im Schienenprofil S von den Diagonalen q nahezu unabhängig gemacht. Letzteres dann, wenn der künftige Schienenblock nicht quadratisch und und nicht rund, sondern entsprechend Radius r und Kreis 33 am Kopfende rund und am Fußende eckig oder gemäß Bogen i i unsymmetrisch geformt wird.
  • Bei den Schienen S kann der Vorteil raschen Einsetzens der Kristallisation nach Blockform O nunmehr kombiniert werden mit der dadurch ermöglichten gleichmäßigen Verteilung des Randgefüges nach der Halbkreisform 33 in Abb. 6. Dadurch weist dann auch die fertige Schiene gerade an dem am meist beanspruchten Teile, nämlich dem Kopfe, keine Einflüsse im Sinne der Diagonalen q auf, wo sonst oftmals die Schwächestelle lag. Bei Brammenblöcken wird man sinngemäß verfahren können.
  • Man hat es daher durch die angepaßte Formgebung im unsymmetrischen Sinne bis zu einem praktisch möglichen Begriffe in der Hand, die dichtesten Blockstellen dorthin zu dirigieren, wo dann bei der Benutzung des Fertigfabrikates die am meisten beanspruchte Stelle sein wird. Verschiebungen der Schwächezonen könnten vielleicht auch noch durch die Mitanwendung der bekannten einseitigen Außenkühlung bewirkt werden, was aber nicht in den Rahmen dieser Erfindung gehört. Die Praxis wird natürlich nicht völlig damit übereinstimmen, denn die heute noch unbekannten und unerfaßbaren Einflüsse von Abschreckungen, Zugluft, Gießtemperatur, Gießgeschwindigkeit, Stahldicke, Kokillenwandstärke wenden das voraus konstruierte im erkalteten Stahlblock oftmals in einem verschobenen Zustande erscheinen lassen. Immerhin ist mit obiger Beschreibung die Richtigkeit der Vorteile des unsymmetrischen Blockes erklärt. Dazu kommt noch, daß, je größer die Ingotdimensionen heutzutage werden, der Einfluß einer prozentual geringfügigen Oberflächen-Unsymmetrie sich desto weniger bemerkbar macht, weil die lang anhaltende Hochtemperatur des Blockinnern eine Art Vergütungsprozeß von selbst ergibt, also ein Verschwindungseinfluß auf die Schwächezonen in den ganz großen Blöcken erreicht würde. Es läßt sich somit der Begriff eines kleinen, mittleren und großen Blockes nicht scharf abgrenzen, was diese Unsymmetrie betrifft, immerhin dürfte ungefähr den besten Bereich des geschilderten Verfahrens Blöcke betreffen, die zwischen 130 und 530 mm Seitenkante oder Durchmesser haben, was Edelstahlblöcke anbetrifft, bei Schienenblöcken und Brammen noch größere.
  • Will man aus walztechnischen Gründen vom Spitzenbogenkaliber ausgehen, so werden die Blockquerschnitte Abb. 3 und Abb. 5 richtig sein. Für ganz große Schmiedeblöcke kann das Prinzip der Unsymmetrie insofern Verwendung finden, als das Verhältnis vom größeren Rundoberflächente@il zum unsymmetrischen kleineren Teil (siehe Abb. i, 2, 3, und 5) etwa von 5o °['0 bis So % betragen kann.
  • Was die verwendeten Kokillen betrifft, so ergibt sich deren Konstruktion logisch aus der unsymmetrischen Blockform. Es ist aber darauf zu achten, daß Ecken, wie z. B. bei 1a1, dl, e1 usw., dicker sein sollen als die anschließenden Rund- oder Flachteile, und daß selbstverständlich die Verjüngung der Blöcke gewahrt bleibt, um die Kokille abziehen zu können. Diese Verjüngung ist aber gering.
  • Man wird auch vorhandene symmetrische oder runde Kokillen durch Einlegestücke E, E (Abb. i, 2), welche der neugewünschten Unsymmetrie entsprechen, für den neuen Zweck verwendbar machen können.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verlegung der Schwächezone aus der Mitte eines Blockes nach einer Seite hin, dadurch gekennzeichnet, daß den Blöcken eine im wesentlichen runde Querschnittsform gegeben wird, die aber teilweise unterbrochen, also unsymmetrisch ist.
  2. 2. Kokille zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Querschnittsform im wesentlichen zylindrisch ist, daß sie aber parallel zur Längsachse teilweise abgeflacht ist.
  3. 3. Kokille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeflachte Teil etwa nach der Mittelachse der Kokille zu eingezogen ist. q..
  4. Kokille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeflachte Teil winklig nach außen vorspringt.
  5. 5. Kokille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeflachte Teil bogenförmig nach innen eingezogen ist.
  6. 6. Kokille nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei winkelförmig zueinander stehende Abflachungen an der Außenfläche in der Richtung der Mittelachse der Kokille vorgesehen sind, während die diesen Abflachungen entsprechende Innenwand der Kokille doppelt gewölbt ist.
  7. 7. Kokille nach Anspruch :2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokillenwandung an den Ecken der unsymmetrischen Stellen stärker gehalten ist als die symmetrische Wandung. B.
  8. Kokille nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in vorhandenen Kokillen mit zylindrischem bzw. sich leicht verjüngendem Querschnitt Einlagen angeordnet sind, um den Innenraum der Kokille entsprechend den Ansprüchen r bis 7 zu gestalten.
  9. 9. Kokille nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellang von Schienen derjenige Innenteil der Kokille rund geformt ist, welcher dem Schienenkopf entspricht. während der dem Schienenfuß entsprechende Teil der Kokille rechteckig ist.
DEE41238D 1931-05-21 1931-05-21 Verfahren und Kokille zur Verlegung der Schwaechezone aus der Mitte eines Blockes nach einer Seite hin Expired DE547563C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CZ303558B6 (cs) * 2011-07-21 2012-12-05 Trinecké železárny, a. s. Kokila pro odlévání ingotu

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CZ303558B6 (cs) * 2011-07-21 2012-12-05 Trinecké železárny, a. s. Kokila pro odlévání ingotu

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