DE540684C - Walzenkalibrierung fuer Pilgerschrittwalzwerke - Google Patents

Walzenkalibrierung fuer Pilgerschrittwalzwerke

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Publication number
DE540684C
DE540684C DE1930540684D DE540684DD DE540684C DE 540684 C DE540684 C DE 540684C DE 1930540684 D DE1930540684 D DE 1930540684D DE 540684D D DE540684D D DE 540684DD DE 540684 C DE540684 C DE 540684C
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DE
Germany
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caliber
roll
pilgrim
rolling
axis
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Expired
Application number
DE1930540684D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Fritz Kocks
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Stahlwerke AG
Original Assignee
Vereinigte Stahlwerke AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B21/00Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
    • B21B21/02Rollers therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)
  • Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
Biblioiheek
Bur. ted. L.gendorn
1GFÜ3. 1932
AUSGEGEBEN AM
8. JANUAR 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-JVl 540 KLASSE 7a GRUPPE
Vereinigte Stahlwerke Akt-Ges. in Düsseldorf*) Walzenkalibrierung für Pilgerschrittwalzwerke Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Mai 1930 ab
Γη der neuesten Zeit geht das Bestreben bekanntlich dahin, neue Verfahren für die Her-" stellung möglichst dünnwandiger, nahtloser Rohre zu finden, um das nahtlose Rohr gegen-S über dem geschweißten Rohr konkurrenzfähiger zu machen.
Der Nachteil des in Deutschland für die Herstellung größerer nahtloser Rohre ausschließlich angewandten Verfahrens, des Pügerns, war
ίο der, daß es infolge der bisher üblichen Kalibrierung eine Unterschreitung einer sogenannten Normalwandstärke nicht gestattete. Diese Normalwandstärke und mithin das Metergewicht "der Rohre war so groß, daß das nahtlose Rohr in gewissen Fällen dem geschweißten Rohr, das sich in sehr dünnen Wandstärken herstellen läßt, in wirtschaftlicher" Hinsicht unterlegen war.
Die Ursache dafür, daß sich mit den bisherigen Pilgerwalzenkalibrierungen kein unternormalwandiges Rohr herstellen ließ, liegt darin, daß bei der bisher üblichen Kaliberform der Kalibergrund im Maul der Walze die Hauptstreckarbeit fast allein zu leisten hatte, während die in die Flanken des Kalibers übergehenden Kaliberteile nur unwesentlich zur Verformung beitrugen.·
Während das Walzgut an den Kaliberflanken kaum gestreckt wurde, hatte-'es im Kalibergrund ganz ausgesprochen das Bestreben, unter örtlich konzentriertem hohem Walzdruck in der Längsrichtung des Hohlkörpers zu fließen. Die Folge waren außerordentlich starke Zerrungen des Materials, die bei Unterschreitung der Normalwandstärke zu Überwalzungen und Durchschlägen im Kalibergrund führten.
Die Tatsache, daß bei den bisherigen Kaliberformen im Maul der Walzen hauptsächlich der Kalibergrund arbeitete, erklärt sich mit Abb. 1 daraus, daß die Querschnitte, in denen das Walzgut gleichzeitig hauptsächlich verarbeitet wurde, Ellipsen oder flache Ovale waren, deren große Achsen im Walzensprung parallel zur Walzenachse lagen. Die Verformung des Walzgutes erfolgt bei der Bearbeitung durch das Maul des Kalibers in Querschnitten, die in einem gewissen Abstand parallel zur Zentrale O1, O2 verläuft, weil die kürzeste Entfernung A1, A 2 von Walzenoberfläche zu Walzenoberfläche nicht in der Zentrale, sondern in dem Abstand c von ihr entfernt liegt. Die Walzarbeit wird demnach beispielsweise auf dem Wege des Punktes A1 von der in Abb. 1 gezeichneten Stellung nach dem Punkte B1 geleistet, wo sie endet. Da nun bis heute sämtliche Kaliber derart in die Walze geschnitten werden, daß im Radialschnitt durch die Walze O1, V (Abb. 2) alle Kaliber Kreisform mit seitlichen Abschrägungen bzw. sogar flache Ovalformen mit der kleinen Achse senkrecht zur Walzenachse besitzen, ergibt sich, daß ein Schnitt (s. Abb. 3), der parallel ZuO1, O2 in einem bestimmten Abstand gelegt wird, ganz unverkennbar flachovale Form hat, derart, daß im
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Frit\ Kocks in Düsseldorf.
Kalibergrund der Abstand von Walze zum kreisrunden Dorn wesentlich geringer ist als an den Kaliberflanken. Die Folge hiervon ist die örtliche Überbeanspruchung von Walze, Walzgut und Dorn und die Unmöglichkeit, unternormalwandige Wandstärken zu walzen;
Es sind außerdem Kaliber bekannt, die im Radialschnitt durch die Walze elliptische bzw. irgendeine flachovale Form besitzen, und zwar ίο derart, daß die große Achse der Ellipse parallel zur Walzenachse verläuft, daß also das Kaliber weniger tief als breit ist. Derartige Kalibrierungen haben natürlich die Fehler, die die oben beschriebenen, im Radialschnitt kreisförmigen Kaliber besitzen, noch in verstärktem Umfange, weil hier ja der Abstand von Walze zu Dorn in den Querschnitten, in denen die Hauptwalzarbeit erfolgt, im Kalibergrund noch wesentlich kleiner wird als an den Kaliberflanken. Derartige Kalibrierungen strecken also das Walzgut noch ungleichmäßiger als die im Radialschnitt kreisförmigen Kaliber und überbeanspruchen das Walzgut noch mehr.
Der Zweck und der Erfolg der vorliegenden a5 Erfindung ist es, das Kaliber so zu gestalten, daß der Walzdruck auf die ganze Kaliberbreite verteilt wird, Walzdruckspitzen im Kalibergrund vermieden werden und das Walzgut zur möglichst gleichmäßigen Streckung an seinem ganzen Umfang gezwungen wird. Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß man den Abstand von Kaliber zu Dorn in den Querschnitten, in denen die Hauptwalzarbeit geleistet wird, gleich groß macht und dadurch überall eine gleichmäßige Streckung des Walzgutes erreicht. Hierdurch erhält das Kaliber des Pilgermaules im Radialschnitt durch die Walze eine derartige elliptische oder sonstige ovale Form, daß das Walzenkaliber in dem zur Werkstückachse senkrechten Querschnitt, der an der Stelle der Hauptwalzarbeit durch das Kaliber gelegt wird, Kreisform erhält. Eine weitere Ausbildung besteht darin, daß die Ovalität der Ellipse., deren große Achse auf der Walzenachse senkrecht steht, vom Beginn des . Pilgermaules bis zum Beginn der Polierfläche fortlaufend abnimmt und die Ellipse bei Übergang in das Polierkaliber in den Kreis übergeht. In den Abb. 4 bis 6, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellen, stellt Abb. 4 einen Längsschnitt durch den Grund eines Pilgerkalibers und Abb. 5 einen Hauptbearbeitungsquerschnitt durch das Kaliber parallel zu der Ebene, in der die Walzenachsen liegen, dar.
In Abb. 4 bedeutet W die Walze, if-den Hohlkörper, D den Dorn und die Kurve J das Maul, der Kreisbogen II die Polierfläche, die Kurve III den Auslauf des Kalibers.
Bedingung gemäß der Erfindung ist es, daß der Querschnitt, der bei A1, A2 der Abb. 4 parallel zur Zentralentfernung O1, O2-gelegt wird und in Abb. 5 dargestellt ist, bis auf evtl. seitliche Kaliberöffnungen kreisrunde Form besitzt. Erreicht wird dies dadurch, daß man dem Kaliber im Radialschnitt durch die Walze, beispielsweise O1, V der Abb. 6, elliptische Gestalt gibt, derart, daß die halbe große Achse a der Ellipse gleich V, I" der Abb. 4 und 6 und die ' kleine Achse b der Ellipse gleich B-B ist. -
Da der Querschnitt A1, A2, in dem das Walzgut hauptsächlich bearbeitet wird, mit der Umdrehung der Walze und der Abwälzung des Kalibermaules auf dem Walzgut allmählich iri die Zentrale des Walzgerüstes rückt, nimmt die Ovalität der Ellipse vom ersten Angriff des llaules bis zum Übergang in das Polierkaliber fortlaufend ab, bis der Radialschnitt durch das Kaliber im Polierkaliber" kreisrund wird.

Claims (2)

Patentansprüche: 8o,
1. Walzenkalibrierung für Pilgerschritt-.. Walzwerke, dadurch gekennzeichnet, daß das Kaliber des Pilgermaules. im Radialschnitt durch die Walze eine derartige ellip- tische oder sonstige ovale Form erhält, daß das Walzenkaliber in dem zur Werkstückachse senkrechten Querschnitt, der an der ■ ■ Stelle der Häuptwalzarbeit durch das Kaliber gelegt wird, Kreisform erhält.
2. Walzenkalibrierung für Pilgerschrittwalzwerke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ovalität der Ellipse, deren große Achse auf der Walzenachse senkrecht steht, vom Beginn des Pilgermaules bis zum Beginn der Polierfläche fortlaufend ab' snimmt und die Ellipse bei Übergang in das Polierkaliber in den Kreis übergeht.
Hierzu 1Blatt Zeichnungen
DE1930540684D 1930-05-27 1930-05-27 Walzenkalibrierung fuer Pilgerschrittwalzwerke Expired DE540684C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE540684T 1930-05-27

Publications (1)

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DE540684C true DE540684C (de) 1932-01-08

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ID=34223030

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930540684D Expired DE540684C (de) 1930-05-27 1930-05-27 Walzenkalibrierung fuer Pilgerschrittwalzwerke

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US (1) US1917448A (de)
BE (1) BE376733A (de)
DE (1) DE540684C (de)
FR (1) FR709616A (de)
GB (1) GB371387A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1812936B1 (de) * 1968-12-02 1970-11-05 Mannesmann Meer Ag Walze fuer Pilgerschrittwalzwerke

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1812936B1 (de) * 1968-12-02 1970-11-05 Mannesmann Meer Ag Walze fuer Pilgerschrittwalzwerke

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Publication number Publication date
BE376733A (de)
GB371387A (en) 1932-04-18
US1917448A (en) 1933-07-11
FR709616A (fr) 1931-08-11

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