DE933208C

DE933208C - Verfahren zum Aufheben des Verzuges von geteilten Zahnkraenzen

Info

Publication number: DE933208C
Application number: DEE5009A
Authority: DE
Inventors: Georg Von Dipl-Ing Oehsen
Original assignee: EISENWERKE MUELHEIM MEIDERICH
Current assignee: EISENWERKE MUELHEIM MEIDERICH
Priority date: 1952-02-08
Filing date: 1952-02-08
Publication date: 1955-09-22

Description

Bei der Herstellung von geteilten Zahnkränzen, insbesondere aus Stahl oder Stahlguß, vorzugsweise mit vergüteten oder gehärteten Zähnen bzw. Zahnflanken, macht es sich in manchen Fällen äußerst unangenehm bemerkbar, daß die Zabn-. kranzhälften oder Abschnitte sich z. B. durch das Vergüten oder Härten verziehen, d. h. die Abschnitte behalten nicht ihre genaue z. B. halbrunde Form, sondern nehmen eine hiervon mehr oder. weniger stark abweichende Form an.
Hier soll nun gemäß der Erfindung dadurch Abhilfe geschaffen werden, daß durch gleichmäßig walzende oder drückende Verdichtung des .sich zwischen benachbarten Zähnen erstreckenden Zahngrundes und durch die einseitig und örtlich entstehenden Druckspannungen eine--Aufhebung- des. z. B. durch die Wärmebehandlung (Vergüten oder Härten) entstandenen Verzuges der Zährikranzhälften oder -abschnitte bis zur Wiederherstellung der vor der Wärmebehandlung vorhandenen Form vorgenommen wird. ` -Es ist zwar bereits bekannt, die Fußradien._der Zähne durch das Präge-Polier-Verfahren zu @ verfestigen, um dadurch die Biegefestigkeit der Zähne zu erhöhen. Bei diesen bekannten Verfahren kommt es jedoch nur darauf an, die Fußradien selbst zu verdichten.
Ein anderes bekanntes Verfahren besteht darin, durch ein Paar einander gegenüberliegende Druckrollen den Kerbgrund von Gewinden zu verdichten, um dadurch die Dauerbruchgefahr von solchen Teilen herabzusetzen.
Schließlich ist auch bereits bekannt, gehärtete und vergütete Werkstücke,- z. B. auch Zahnräder, auf Anlaßtemperatur zu ehitzen und sie im Zusammenwirken mit entsprechenden Normalwerkzeugen, welche die endgültige. Form haben, in die maßhaltige Fertigform zu bringen. Diese notwendigen Normalwerkzeuge greifen je nach dem vorhandenen Verzug an allen-möglichen Stellen der Werkstücke an, unter Umständen auch an sehr unerwünschten, z. B. Zahn- oder Gewindeflanken, welche dadurch leicht beschädigt werden können.
Im Gegensatz dazu wird bei dem neuen Verfahren nur der Zahngrund einer walzenden oder drückenden Verdichtung ausgesetzt, wobei zwar nichts im Wege steht, gleichzeitig .auch die angrenzenden Fußradien der Zähne mehr oder weniger mitzuverdichten. Wesentlich für das Verfahren ist jedoch, daß die durch die Verdichtung im Zahngrund- hervorgerufenen einseitigen und örtlichen Druckspannungen eine allgemeine Verformung des Zahnkranzes oder Zahnabschnittes bis zur Wiederherstellung der vor der Wärmebehandlung vorhandenen Form herbeiführen.
Dies gelingt bei der Erfindung mit einem sehr einfachen und billigen Werkzeug, und zwar durch Ansatz desselben an den Stellen, wo durch die Wärmebehandlung der stärkste Verzug stattgefunden hat, ohne daß es dabei eines Sonderwerkzeuges- bedarf. Darüber hinaus ist es mit diesem Werkzeug- auch .noch möglich, in dem Werkstück z. B. Vorspannungen oder ähnliche für die spätere Beanspruchung und Wirkungsweise erwünschte Eigenspannungen-zu erzeugen.
Das neue Verfahren läßt sich im übrigen nicht nur auf Zahnkränzhälften und Zahnkranzabschnitte, sondern gegebenenfalls auf geteilte Zahnräder anwenden, wenn aus irgendeinem Grunde ein Verzug eingetreten sein sollte.
In der Zeichnung ist zur Erläuterung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Es bezeichnet i einen zu richtenden Zahnkranzabschnitt, welcher einen beispielsweise durch Warmbehandlung hervorgerufenen Verzug 2 von seiner halbrunden Form aufweist. Um diesen Verzug aufzuheben, wird der Zahngrund mittels einer Druckrolle 3 derart verdichtet, daß dadurch der Zahnkranz in seine ursprüngliche Form zurückgebracht wird.

Claims

PATENTANSTRUCH: Verfahren zum Aufheben des Verzuges von geteilten Zahnkränzen, insbesondere aus Stahl oder Stahlguß, vorzugsweise von solchen mit vergüteten oder gehärteten Zähnen bzw. Zahnflanken, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahngrund der Zahnkränze mittels Rollen od. dgl. durch Druck verdichtet und durch die einseitig und örtlich entstehenden Druckspannungen die Form des Zahnkranzes bis zur Wiederherstellung der vor der Wärmebehandlung vorhandenen Form geändert wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 581 82q., 52q.765.