DE1558022B2 - Verfahren zur steigerung der oberflaechenfestigkeit gehaer teter werkstuecke mit gekruemmter oberflaeche - Google Patents
Verfahren zur steigerung der oberflaechenfestigkeit gehaer teter werkstuecke mit gekruemmter oberflaecheInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur eines Verfahrens zur Kaltverfestigung zu schaffen,
Steigerung der Oberflächenfestigkeit gehärteter durch das auf einfache Weise die Belastbarkeit der-
Werkstücke mit gekrümmter Oberfläche, die einer artiger Werkstücke wesentlich erhöht werden kann
Wälz- und Gleitbeanspruchung unterliegen, wie bei- und die Pittingbildung weitgehend vermieden wird,
spielsweise die Zahnflanken eines Zahnrades, Wälz- 5 Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht,
lagerelemente u. dgl., mittels eines Verfahrens zur daß die einer Wälz- und Gleitbeanspruchung unter-
Kaltverfestigung und betrifft Maßnahmen, die Be- liegenden Oberflächen des Werkstückes dem Ver-
lastbarkeit derartiger Werkstücke zu erhöhen und die fahren zur Kaltverfestigung unterworfen sind, daß das
Pittingbildung zu vermeiden. Verfahren nach der Härtung und/oder der Fertig-
Zur Übertragung von Antriebsleistungen werden io bearbeitung der Flächen angewandt wird und daß
im Maschinen- und vor allem im Fahrzeugbau viel- die Kaltverfestigung in an sich bekannter Weise durch
fach gehärtete Bauteile verwendet, deren Dimensio- Kugelstrahlen, Rollen, Prägepolieren oder einem
nierungsgrenzen durch die Biege- und Verdrehfestig- ähnlichen Verfahren vorgenommen wird,
keit, bei Zahnrädern' beispielsweise durch die Biege- Es hat sich nämlich gezeigt, daß die beim Härten festigkeit an der Zahnwurzel und die Hertzsche 15 oder bei der Fertigbearbeitung, insbesondere beim Pressung an der Zahnflanke, und andere Beanspru- Schleifen, erzeugten Zugeigenspannungen sich den chungsarten gegeben" sind. Die Dauerfestigkeit von bei der Betriebsbeanspruchung auftretenden Zugspan-Werkstoffen mit gekrümmten Oberflächen, die einer nungen überlagern und somit zu Riß- und Grübchenjeweils gleichen Wälz- und Gleitbeanspruchung unter- bildung führen. Wird aber die Zugeigenspannung der worfen sind, ist jedoch, wie festgestellt wurde, sehr 20 Oberfläche eines Werkstückes, wie es gemäß der Erunterschiedlich, wobei Differenzen bei Hertzscher findung vorgeschlagen wird, durch Kaltverfestigung, Pressung bis zu 60 % gemessen wurden. Diese beispielsweise durch Kugelstrahlen od. dgl., beseitigt Streuung der Belastbarkeit, die insbesondere auch bei bzw. in eine Druckeigenspannung umgewandelt, wo-Wälzlagern auftritt, wurde bisher mit dem wechseln- bei die Oberflächenfestigkeit erhöht wird, so wird den Reinheitsgrad der verwendeten Materialien und 25 dadurch der Riß- und Grübchenbildung an der Oberder statistischen Verteilung der nichtmetallischen fläche entgegengewirkt und die Dauerfesügkeit eines Einschlüsse erklärt. auf diese Weise behandelten Werkstückes wesentlich
keit, bei Zahnrädern' beispielsweise durch die Biege- Es hat sich nämlich gezeigt, daß die beim Härten festigkeit an der Zahnwurzel und die Hertzsche 15 oder bei der Fertigbearbeitung, insbesondere beim Pressung an der Zahnflanke, und andere Beanspru- Schleifen, erzeugten Zugeigenspannungen sich den chungsarten gegeben" sind. Die Dauerfestigkeit von bei der Betriebsbeanspruchung auftretenden Zugspan-Werkstoffen mit gekrümmten Oberflächen, die einer nungen überlagern und somit zu Riß- und Grübchenjeweils gleichen Wälz- und Gleitbeanspruchung unter- bildung führen. Wird aber die Zugeigenspannung der worfen sind, ist jedoch, wie festgestellt wurde, sehr 20 Oberfläche eines Werkstückes, wie es gemäß der Erunterschiedlich, wobei Differenzen bei Hertzscher findung vorgeschlagen wird, durch Kaltverfestigung, Pressung bis zu 60 % gemessen wurden. Diese beispielsweise durch Kugelstrahlen od. dgl., beseitigt Streuung der Belastbarkeit, die insbesondere auch bei bzw. in eine Druckeigenspannung umgewandelt, wo-Wälzlagern auftritt, wurde bisher mit dem wechseln- bei die Oberflächenfestigkeit erhöht wird, so wird den Reinheitsgrad der verwendeten Materialien und 25 dadurch der Riß- und Grübchenbildung an der Oberder statistischen Verteilung der nichtmetallischen fläche entgegengewirkt und die Dauerfesügkeit eines Einschlüsse erklärt. auf diese Weise behandelten Werkstückes wesentlich
Neuere Untersuchungen haben aber ergeben, daß erhöht. Bei Gleitung und Pressung zweier Werkstücke
nicht nur der Werkstoff, sondern vor allem auch sein aneinander, beispielsweise beim Eingriff eines Zahn-Oberflächenzustand
einen maßgebenden Einfluß auf 30 rades in ein anderes, entsteht nämlich eine der Rolldie
Dauerbelastbarkeit eines Werkstückes bei richtung entgegengesetzte Reibkraft, die zur Ausbil-Hertzscher
Beanspruchung ausübt. Es wurde dabei dung von Zugspannungen an der Oberfläche der
ermittelt, daß in erheblichem Umfange die durch die Werkstücke führt. Diesen Zugspannungen überlagern
Dauerbeanspruchung verursachten ersten Ermü- sich die Druckeigenspannungen, die von den Pressundungsanrisse
zum großen Teil von der Oberfläche 35 gen infolge der Kaltverfestigung herrühren. Ergibt
ausgehen und nicht von dem rechnerisch ermittelten sich als Differenz der Spannungen eine Druckspan-Ort
höchster Spannung unter der Oberfläche. nung zum Zeitpunkt des Kontaktes und/oder nach
Es wurde auch festgestellt, daß Härte- und Eigen- der Belastung, so ist die Entstehung von Oberflächen-
spannungsänderungen der oberflächennahen Bereiche rissen und -grübchen nicht möglich, da Risse nur
von einsatzgehärteten Zahnflanken und Rollkörpern 40 durch Zugspannungen auftreten und sich ausbilden
durch die übliche Schleiferwärmung zu einer erheb- können.
liehen Minderung der Belastbarkeit im Dauerfestig- Vorteilhaft ist es des weiteren, als Werkstoff für
keitsbereich führen. In ähnlicher Weise verhalten sich die einer Kaltverfestigung unterworfenen Werkstücke
Schädigungen, wie sie durch Randoxydation beim einen Werkstoff mit Duktilität zu verwenden und/
Härten oder Phosphatieren bzw. Galvanisieren auf- 45 oder zum Härten des Werkstückes ein Verfahren, das
treten können. eine Werkstoffduktilität ergibt, anzuwenden.
Es ist bereits bekannt, bei Zahnrädern oder ahn- Durch derartige Werkstoffe und Härteverfahren,
liehen Werkstücken durch Kugelstrahlen, Prägepolie- die auch bei Oberflächenhärten von mehr als 60 HRc
ren oder andere Verfahren die Oberfläche zu ver- ein hohes Maß an Duktilität aufweisen, kann die
dichten. Beispielsweise bezieht sich die deutsche Pa- 50 Kaltverfestigung in der oberflächennahen Schicht so
tentschrift 933 208 auf ein Verfahren zum Aufheben weit gesteigert werden, bis der Ausgangspunkt der
des Verzuges von geteilten Zahnrädern, deren Zahn- Ermüdungsrisse in den Bereich der maximalen
grund mittels Rollen durch Druck verdichtet und Schubspannung unterhalb der Oberfläche verschoben
durch die einseitig und örtlich entstehenden Druck- wird. Dadurch wird die Dauerbelastungsgrenze bei
Spannungen die Form des Zahnkranzes bis zur Wie- 55 Preß- und Gleitbeanspruchungen auf den werkstoff-
derherstellung der vor der Wärmebehandlung vor- eigenen Grenzwert angehoben und vor allem Störun-
handenen Form geändert wird. Auch sind Verfahren gen der Dauerbelastungsgrenze weitgehend ver-
zur Erhöhung der Biegebelastbarkeit von Zahnrädern mieden. . .
und Federn mittels Kugelstrahlen oder ähnlicher Ver- Besonders vorteilhaft anwendbar ist das Verfanfahren
zur Kaltverfestigung bekannt. Durch die Kalt- 60 ren zur Steigerung der Oberflächenfestigkeit gehärteverfestigung
wird hierbei zwar eine Steigerung der ter Werkstücke mit gekrümmten Oberflächen bei
Biege-Zug- oder Verdrehdauerfestigkeit erzielt, die Wälzlagerbauteilen. Werden nämlich beispielsweise
Hertzsche Belastbarkeit wird jedoch bei einwand- die Laufringe eines Wälzlagers nach der Härtung
freier Oberfläche des Werkstückes nicht erhöht. und/oder Fertigbearbeitung einem Verfahren zur
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfah- 65 Kaltverfestigung der Oberfläche unterworfen, ist es
ren zur Steigerung der Oberflächenfestigkeit gehärte- möglich, stabilisierte Wälzlager, das sind Wälzlager,
ter Werkstücke mit gekrümmter Oberfläche, die einer deren Maßgenauigkeit auch bei größeren Wärme-
Wälz- und Gleitbeanspruchung unterliegen, mittels belastungen eingehalten wird, mit der wesentlich
höheren Tragzahl unstabilisierter Wälzlager auf einfache
Weise herzustellen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Steigerung der Oberflächenfestigkeit gehärteter Werkstücke mit gekrümmter
Oberfläche mittels eines Verfahrens zur Kaltverfestigung, dadurch gekennzeichnet, daß
die einer Wälz- und Gleitbeanspruchung unterliegenden Oberflächen des Werkstückes dem Verfahren
zur Kaltverfestigung unterworfen sind, daß das Verfahren nach der Härtung und/oder der
Fertigbarbeitung der Flächen angewandt wird und daß die Kaltverfestigung in an sich bekannter
Weise durch Kugelstrahlen, Rollen, Prägepolieren oder einem ähnlichen Verfahren vorgenommen
wird.
2. Verfahren zur Steigerung der Oberflächenfestigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für die einer Kaltverfestigung unterworfenen Werkstücke ein Werkstoff
mit Duktilität verwendet und/oder zum Härten des Werkstückes ein Verfahren, das eine
Werkstoffduktilität ergibt, angewandt wird.
3. Verfahren zur Steigerung der Oberflächenfestigkeit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei spröden Werkstoffen, wie hochgekohlten Wälzlagerstählen, die Härte vor der Kaltverfestigung durch Anlassen od. dgl. auf
einen Wert innerhalb oder unterhalb der üblichen Gebrauchshärtetoleranzen zurückgenommen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ0012435 | 1966-09-24 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1558022A1 DE1558022A1 (de) | 1970-02-19 |
DE1558022B2 true DE1558022B2 (de) | 1971-04-29 |
Family
ID=7622520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19661558022 Pending DE1558022B2 (de) | 1966-09-24 | 1966-09-24 | Verfahren zur steigerung der oberflaechenfestigkeit gehaer teter werkstuecke mit gekruemmter oberflaeche |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1558022B2 (de) |
GB (1) | GB1191858A (de) |
SE (1) | SE333158B (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2361330A1 (de) * | 1973-12-08 | 1975-06-12 | Schaeffler Ohg Industriewerk | Zylindrische waelzkoerper fuer waelzlagerungen |
DE3422354A1 (de) * | 1983-08-02 | 1985-02-14 | Fa. Ernst Grob, Männedorf | Verfahren und vorrichtung zum herstellen gehaerteter verzahnungen |
DE102008035585A1 (de) * | 2008-07-31 | 2010-02-04 | Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co Kg | Verfahren zur Herstellung metallischer Bauteile |
DE102011109475A1 (de) * | 2011-08-04 | 2013-02-07 | Daimler Ag | Verfahren zum Herstellen eines Bauteils sowie Bauteil |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CA2004671A1 (en) * | 1989-01-06 | 1990-07-06 | Joseph A. Kovach | Method of making ring gear and ring gear therefrom |
DE19502893C1 (de) * | 1995-01-31 | 1996-09-19 | Hammer Lit Gmbh | Verfahren zur Oberflächenveredelung von korrosionsbeständigen Metallen |
-
1966
- 1966-09-24 DE DE19661558022 patent/DE1558022B2/de active Pending
-
1967
- 1967-09-06 SE SE1233167A patent/SE333158B/xx unknown
- 1967-09-12 GB GB4151267A patent/GB1191858A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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SE333158B (sv) | 1971-03-08 |
DE1558022A1 (de) | 1970-02-19 |
GB1191858A (en) | 1970-05-13 |
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