DE901063C

DE901063C - Fernsehsender mit selbsttaetiger Amplitudenregelung

Info

Publication number: DE901063C
Application number: DEF4494D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Johannes Schunack
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1943-09-26
Filing date: 1943-09-26
Publication date: 1954-01-07

Description

Fernsehsender mit selbsttätiger Amplitudenregelung Fernsehsender üblicher Bauart enthalten in der Regel einen Bildfänger, z. B. ein Ikonoskop, dessen Bildsignale in einem Verstärker zunächst niederfrequent verstärkt werden. Mit den Signalen, die auf eine Spannung von beispielsweise 30 Volt gebracht werden, wird eine Endstufe ausgesteuert, die die Spannung für die Modulation des Trägers liefert. An den Modulator schließt sich eine hochfrequente Verstärkergruppe oder die Antenne an.
Bisher war es üblich, die Niederfrequenzverstärker allein für sich zu regeln, d. h. es wurde die niederfrequente Spannung der Bildsignale gleichgerichtet und zur Regelung des Verstärkungsgrades benutzt, um z. B. eine konstante Maximalamplitude der Bildsignale zu erhalten. Im Modulationsverstärkerteil war ebenfalls eine weitere einmalige Einstellmöglichkeit vorgesehen, um die von der Kamera gelieferten Amplituden an den Aussteuerungsbereich des iVIodulators anzupassen.
Es hat sich gezeigt, daß trotz dieser Regelmöglichkeiten in vielen Fällen ein befriedigendes Arbeiten der gesamten Anlage nicht erreicht wurde, da beim Serienbau die Sender nicht alle gleichen Spannungsbedarf haben und Schwankungen in der Spannungslieferung und bei der Kamera auftreten können. Eine einwandfreie Anpassung an beliebige Sender einer Serie war also nicht möglich, so daß der Austausch des Modulators auf Schwierigkeiten stieß, zumal auch die Heizgrenze bei eigenerregten Sendern nicht immer den gleichen Wert hat.
Gemäß der Erfindung wird die Regelung des Niederfrequenzkanals allein oder vorzugsweise zusätzlich durch eine von dem Hochfrequenzkanal abgeleitete Regelspannung vorgenommen. Es wird also der hochfrequente Träger gleichgerichtet und die hier entstehende Spannung nach entsprechender Verstärkung und bzw. oder Umpolung oder Umformung dazu benutzt, um den Verstärkungsgrad des Niederfrequenzverstärkers zu regeln. Da es vor allen Dingen auf eine Konstanthaltung es Modulationsgrades ankommt, wird die Regelung zweckmäßig auf konstanten Signalumfang eingestellt, d. h. die Spannungsschwankungen zwischen den auftretenden Maximal= und Minimalamplituden sollen innerhalb eines konstanten Bereiches liegen. Die zusätzliche Regelung hat den Vorteil, daß der Kameraverstärker einmal konstant vorgeregelt wird, daß also an seinem Ausgang der geforderte Pegel gehalten wird und daß die zweite Regelung, die zweckmäßig als zum Modulator gehörend betrachtet wird, die Anpassung an den Modulationsgrad vor-nimmt. Es ist dann möglich, auch mehrere Modulazoren anzuhängen, von denen jeder für sich geregelt wird.
Ein Ausführungsbeispiel ist in Form einer Schaltskizze in Fig. i dargestellt. Von einem Ikonoskop r werden die Bildsignale in bekannter Weise an der Signalelektrode abgenommen und in einem Niederfrequenzverstärker 2 verstärkt. Dieser erste Niederfrequenzverstärker kann in an sich bekannter Weise erstens mit einer Schwarzsteuerung versehen sein, um die Gleichstromkomponente vor der Modulationsstufe wieder einzuführen, und zweitens mit einer automatischen Regelung 3 durch seine Ausgangsspannung. Nach einer Nachverstärkung im zweiten Niederfrequenzverstärker 7 wird in der Modulationsstufe 4 ein Träger mit der Bildsignalspannung moduliert, und diese Trägerfrequenz wird in anschließenden Verstärkerstufen 5 weiter verstärkt. An einer Stelle dieses Hochfrequenzweges oder auch an der Antenne wird der modulierte Träger einem Gleichrichter 6 zugeführt und die am Ausgang des Gleichrichters entstehende Spannung, deren Größe z. B. einmalig der selbsterregt schwingenden Sendetriode angepaßt sein kann, einer Röhre des zweiten Niederfrequenzverstärkers 7 zugeführt. Die Regelung wirkt in dem Sinne, daß bei einem zu großen Gleichstromwert der Verstärkungsgrad des Niederfrequenzverstärkers herabgesetzt wird, und umgekehrt, so daß am Ausgang des Hochfrequenzverstärkers ein Signal im wesentlichen konstanter Amplitude entsteht.
In Fig.2 ist die modulierte Trägerwelle dargestellt. Die Modulation erfolgt so, daß die Synchronisierimpulse durch einen maximalen Trägerwert 8 gegeben werden, während die Bildsignale den Trägerwert verringern. Dabei muß beobachtet werden, daß der Trägerwert nicht unter die Reißgrenze 9 gesenkt wird, die durch die gestrichelte Linie angedeutet ist. Die gemäß der Erfindung angebrachte Regelung hat zur Folge, daß die Amplitudendifferenz zwischen den Synchronisierimpulsen und dem Minimalwert der Bildsignale, die durch den Pfeil i o angedeutet ist, konstant gehalten wird, d. h. mit anderen Worten, daß von einer Maximalamplitude des Trägers dieser auf einen konstanten kleinsten Wert herabmoduliert wird.
Sollen die gleichen Bildsignale nicht nur zur Aussteuerung des einen Senders benutzt werden, sondern gleichzeitig noch auf einem anderen Kanal, z. B. über ein Kabel nach einer anderen Stadt, übertragen werden, so werden zweckmäßig an der Stelle i i die Bildsignale abgezweigt und einem weiteren Modulator zugeführt. Dieser ist dann erfindungsgemäß mit einer entsprechenden Regelung versehen, wie sie durch den Gleichrichter 6 erzielt wird.
Die Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß die Regelung der Kamera durch die Regelgeräte 3 und die Aussteuerungsgradregelung des Senders voneinander getrennt sind und daß beide völlig selbsttätig erfolgen, so daß besonders die letztere Regelung verschiedenen Sendern angepaßt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fernsehsender mit selbsttätiger Amplitudenregelung, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung des Niederfrequenzkanals auf konstanten Signalumfang allein oder vorzugsweise zusätzlich durch. eine von der hochfrequenten Schwingung abgeleitete Regelspannung erfolgt.
2. Fernsehsender nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die modulierte Trägerwelle gleichgerichtet und die Gleichspannung dem Niederfrequenzendverstärker zur Regelung zugeführt wird.
3. Fernsehsender nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Niederfreqüenzverstärker mehrere verschiedene Modulationsverstärker mit je einer getrennten Regelung angeschlossen sind.
4. Fernsehsender nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederfrequenzverstärker für sich durch eine von der Niederfrequenzspannung abgeleitete Regelspannung und außerdem durch die vom Hochfrequenzkanal abgeleitete Spannung geregelt wird. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2o85 i25.