DE626875C - Schaltungsanordnung zur Verstaerkungsregelung bei mehrstufigen Roehrensendern - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Verstaerkungsregelung bei mehrstufigen RoehrensendernInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
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- H03L5/00—Automatic control of voltage, current, or power
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. MÄRZ 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a4 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1934 ab
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Verstärkungsregelung für mehrstufige Röhrensender,
und zwar wird die Schaltungsanordnung so getroffen, daß an bestimmten S Punkten der Schaltung des Senders die Hochfrequenzwechselspannung
konstant gehalten wird. Diese selbsttätige Konstanthaltung hat den großen Vorteil, die Bedienung des Senders
wesentlich zu vereinfachen.
ίο Schaltungsanordnungen zur Regelung des Übertragungsmaßes bzw. des Verstärkungsgrades sind in der Technik allgemein bekannt.
Sie finden Verwendung bei Rundfunkempfangsgeräten zum Zwecke der Konstanthaltung
der Lautstärke (Fadingsausgleich) sowie bei Übertragungsleitungen zur Konstanthaltung des dynamischen Bereiches
des Übertragungspegels.
Des weiteren ist bereits vorgeschlagen wor-
ao den, die Konstanthaltung des Modulationsgrades von. Hochfrequenztelephoniesiendern
dadurch zu ermöglichen, daß die abgezweigte und gleichgerichtete Signalenergie zur Steuerung des Gitters des Modulators benutzt
wird, wobei gegebenenfalls noch die Spannung unmodulierter Trägerfrequenz erhöht
bzw. erniedrigt wird.
Ferner ist es bekanntgeworden, am Steuergenerator selbst zum Zwecke der Beeinflussung
der Schwingkennlinie eine selbsttätige Amplitudenregelung vorzunehmen, wodurch
aber im Verstärkungszug selbst auftretende Spannungsschwankungen nicht mit ausgeglichen
werden.
Gemäß der Erfindung wird nun die Schaltungsanordnung unter Benutzung an sich bekannter
Mittel so getroffen, daß die Hochfrequenzwechselspannungen konstant gehalten werden, und zwar vorzugsweise vor der
Modulationsstufe. Hierbei treten die in der Beschreibung des nachstehenden Ausführungsbeispiels
erwähnten Vorteile auf.
In der Abb. 1 ist das Prinzipschaltbild eines mehrstufigen Senders dargestellt. Mit I
ist die schwingungserzeugende Stufe bezeichnet. Die Schwingungserzeugung kann hierbei
mittels eines rückgekoppelten Kreises oder in einer der bekannten Schwingschaltungen, bei
denen Quarzsteuerungen benutzt werden, erfolgen. Stufe II und III sind Verstärkerstufen,
die die Energie der Schwingungserzeugerstufe I verstärken und die verstärkte Energie der Hauptstufe IV zuführen, deren
Anodenkreis mit der Antenne gekoppelt ist. Soll der Sender zur Telephonieübertragung
dienen, so wird in der letzten Stufe, der Hauptstufe IV, der Sender nach irgendeinem
der bekannten Verfahren moduliert. Zu diesem Zweck wird z. B. dem Gitter der Röhre
in Stufe IV außer der hochfrequenten Gitter-
*) Von dem Patetitsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Herbert Muth in Berlin-Zehlendorf.
wechselspannung gleichzeitig über den Transformator Tr die Sprechwechselspannung aufgedrückt.
Der Modulationsgrad ist durch die Größe der hochfrequenten Gitterwechselspannung
und der niederfrequenten Gitterwechselspannung· gegeben. Will man daher
den mittleren Modulationsgrad konstant halten, was mit Rücksicht auf Verzerrungsfreiheit
und Wirkungsgrad der Übertragungsanordnung erforderlich ist, so ist es notwendig,
auch dieses Spannungsverhältnis konstant zu halten. Bei einem Röhrensender, wie er
in der Abb. ι veranschaulicht ist, unterliegt die hochfrequente Wechselspannung häufig
starken Schwankungen. Diese Schwankungen werden dadurch verursacht, daß die Verstärkung der Stufen II und III nicht konstant ist,
wenn mittels der Drehkondensatoren in den Abstimmkreisen dieser Stufen die Welle des
Senders variiert wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die an die folgenden Stufen
übertragene Spannung von dem Schwungradwiderstand des Abstimmkreises abhängt. Bei
einem Wellenbereich von r : 1,4 ändert sich dieser Widerstand und damit die abgegebene
Spannung· im Verhältnis 1:2. Es ist deutlich ersichtlich, daß bei Sendern, die ein Abstimmungsverhältnis
von mehr als 1 :1,4 besitzen, z. B. Flugzeugsender, Schiffssender o. dgl.,
für eine Konstanz der Hochfrequenzwechselspannung zu sorgen ist, da sonst der mittlere
Modulationsgrad sich zu stark ändert.
Abgesehen von der vorher erwähnten Ursache können auch andere Störungen eine Beeinträchtigung
der Konstanz der Hochfrequenzwechselspannungen bewirken. Beispielsweise ist die an das Gitter der Stufe-II
vom Steuerkreis gelieferte Wechselspannung bereits unkonstant beim Abstimmen des Kreises
der Stufe I, da sich hier mit der Veränderung des Drehkondensators sowohl die Verluste
in diesem Kreis als auch die· Rückkopplungsbedingungen ändern. Außerdem können
Schwankungen der Hochfrequenzwechselspannung am Gitter der Stufe IV durch Schwankungen der Heizspannungen und Anodenspannungen
der vorhergehenden Stufen verursacht werden. Eine weitere Störmöglichkeit besteht in dem Alter der Röhren der
Stufen I bis III. Wenn die Drehkondensatoren der Stufen I bis IV auf eine Achse gesetzt
werden, kann die Verstärkung unter Umständen infolge ungenügenden Gleichlaufens
schwanken.
Die Erfindung setzt sich nun zum Ziel, trotz der vorerwähntein Störmöglichkeiten
eine konstante Spannung am Gitter der Modulationsstufe — in den Beispielen
Stufe IV — zu schaffen. In dem Ausfüh,-rungsbeispiel
nach Fig. 2 ist der prinzipielle Aufbau des mit Fig. 1 beschriebenen Röhrensenders
wiederholt, und gleichzeitig sind die zur Konstanthaltung der Gitterwechselspannung
an Stufe IV notwendigen Schaltelemente eingezeichnet. An den Anodenkreis der Stufe III wird ein Gleichrichter Gl angekoppelt.
Dieser Gleichrichter Gl liefert an einem Widerstand R einen Spannungsabfall, dessen
Größe sich mit der Wechselspannung des Anodenkreises von Stufe III ändert. Diese
Gleichspannung wird nun dazu benutzt, die Gittervorspannung an der Stufe II in dem
Sinne zu verlagern, daß mit wachsender Wechselspannung an dem Anodenkreis der Stufe III eine wachsende negative Vorspannung
an Stufe II entsteht, so daß im Enderfolg sich am Anodenkreis der Stufe III eine
konstante Wechselspannung einstellt. Es soll noch bemerkt werden, daß selbstverständlich
zur Erreichung dieses Zustandes ein Überschuß an Verstärkung in Stufe II und III vorhanden
sein muß. Die VorspannungsVerlagerung kann auch an mehreren Stufen gleichzeitig
erfolgen, beispielsweise an Stufe II und III. Ebenso ist es möglich, die zusatzliehe
Vorspannung auf die Steuerstufe I wirken zu lassen.
In dem vorerwähnten Ausführungsbeispiel ist die Schaltungsanordnung so getroffen, daß
eine Regelung der Gittervorspannung erfolgt. Dies ist selbstverständlich nicht unbedingt
erforderlich, wenn es auch die zweckmäßigste Art der Regelung darstellt. Es kann jedes
beliebige, auf die Verstärkung Einfluß besitzende Schaltelement zur Regelung herangezogen
werden. Beispielsweise kann die Anodenspannung, die Heizspannung, die Kopplung oder die Dämpfung eines der Kreise in
Abhängigkeit von der mittleren Amplitude der Wechselspannung des Anodenkreises von
Stufe III gesteuert werden. Der in Fig. 2 dargestellte Gleichrichter kann auch durch andere
an sich bekannte strom- oder spannungsabhängige nichtlineare Widerstände ersetzt werden.
Vorteilhaft erfolgt die Spannungsabnahme am Anodenkreis vor der Modulationsstufe
(Stufe III) so, daß die Ankoppeluhg des Gleichrichters bzw. des diesen ersetzenden
nichtlinearen Widerstandes von der Frequenz unabhängig ist, was am leichtesten durch
eine kapazitive Spännungsteilerschaltung erreicht wird.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung zur Verstärkungsregelung bei mehrstufigen Röhrensendern mit veränderlichem Wellenbereich, dadurch gekennzeichnet, daß zur Konstanthaltung der unmodulierten Hochfrequenzwechselspannung eine auf eine der zur Verstärkung der vom Steuersender gelie-ferten Impulse dienenden Vorstufen wirkende selbsttätige Verstärkungsregelungseinrichtung vorgesehen ist.
- 2. Röhrensender mit einem Abstimmverhältnis von mehr als ι : 1,4, beispielsweise Sender für Verkehrsfahrzeuge, wie Flugzeuge oder Schiffe, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 1 ausgerüstet ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen -
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET43656D DE626875C (de) | 1934-03-02 | 1934-03-02 | Schaltungsanordnung zur Verstaerkungsregelung bei mehrstufigen Roehrensendern |
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Publications (1)
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DE626875C true DE626875C (de) | 1936-03-04 |
Family
ID=7561566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET43656D Expired DE626875C (de) | 1934-03-02 | 1934-03-02 | Schaltungsanordnung zur Verstaerkungsregelung bei mehrstufigen Roehrensendern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE626875C (de) |
-
1934
- 1934-03-02 DE DET43656D patent/DE626875C/de not_active Expired
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