DE588890C - Verfahren zum Modulieren von drahtlosen Sendern - Google Patents
Verfahren zum Modulieren von drahtlosen SendernInfo
- Publication number
- DE588890C DE588890C DEL76401D DEL0076401D DE588890C DE 588890 C DE588890 C DE 588890C DE L76401 D DEL76401 D DE L76401D DE L0076401 D DEL0076401 D DE L0076401D DE 588890 C DE588890 C DE 588890C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- modulation
- tube
- grid
- derived
- direct current
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03C—MODULATION
- H03C1/00—Amplitude modulation
- H03C1/62—Modulators in which amplitude of carrier component in output is dependent upon strength of modulating signal, e.g. no carrier output when no modulating signal is present
Landscapes
- Transmitters (AREA)
- Amplifiers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
1. JUNI 1934
1. JUNI 1934
. REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a4 GRUPPE
Verfahren zum Modulieren von drahtlosen Sendern
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1929 ab
Es ist bei drahtlosen Sendern üblich, als Ruhestrom den halben Strom einzustellen, d. h.
den Halbwert desjenigen Stromes, der bei voller Aussteuerung in der Antenne fließt. In der
beiliegenden Abb. 1 ist der Antennenstrom als Funktion des Aussteuerungsgrades dargestellt.
Wegen des gebogenen Verlaufs dieser Modulationscharakteristik wird, um Verzerrungen
zu vermeiden, auf dem geradlinigen Stück der Kurve gearbeitet. Soll zwischen den
Punkten A und B moduliert werden, so wird in der Ruhepause auf den Halbwert C eingestellt,
und man läßt um diesen Wert herum die Modulation, die ja selbstverständlich nicht
immer bis zu den Punkten A und B geht, schwanken.
Dieses Modulationsverfahren hat insbesondere bei Verfahren, die mit gleichstromgesättigten
Drosseln arbeiten, Nachteile, da in diesem Falle die Erwärmung im Eisen der Drossel
spezifisch sehr hoch ist und die Ableitung der Wärme große Schwierigkeiten bereiten kann.
Ganz abgesehen hiervon ist die Energiequelle dauernd stark belastet, selbst wenn keine Modulation
oder nur solche mit geringer Amplitude auf dem Sender liegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich gegenüber den bekannten Verfahren
dadurch, daß derjenige Punkt, um den herum die Modulation erfolgt, in Abhängigkeit
von der Modulation auf der Modulationscharakteristik verschoben wird. Bei schwacher
Modulation rückt der Arbeitspunkt C auf der Modulationscharakteristik herunter, so daß jetzt
um den Mittelwert C moduliert wird. Bei nicht moduliertem Sender fallen somit der Punkt
C und A zusammen. In diesem Falle besitzt also die Trägerwelle nur eine geringe Amplitude,
und bei der erwähnten Steuerungsmethode mit Eisendrosseln findet nur eine schwache
Belastung des Eisenkörpers statt.
Zur Durchführung des Verfahrens können verschiedene Einrichtungen Verwendung finden,
die in den beiliegenden Abbildungen schematisch dargestellt sind.
Bei der gemäß der Abb. 2 dargestellten Anordnung besitzt eine Drosselspule Dr, die beispielsweise
in den Antennenkreis eingeschaltet ist, eine Gegenwicklung, durch welche die Wirkung der zur Modulation notwendigen
Gleichstrommagnetisierungswicklung mehr oder weniger aufgehoben wird. Die Modulationswicklung W1 ist mit einem schematisch dargestellten
Verstärker V verbunden, dem die Modulationsströme zugeführt werden. Die Modulationsströme
wirken gleichzeitig parallel über den Transformator T1 auf den Gitterkreis einer
Röhre R1 ein. An diese Röhre schließt sich eine Verstärkerröhre R2 an, deren Charakteristik
in der Abb. 3 dargestellt ist. Um die
■*) Von dem Patentsucher sind als die Erßnder angegeben worden:
Dr. Hans Harbich in Berlin-Steglitz und Dr. Felix Gerth in Berlin-Tempelhof.
π ;
beabsichtigte Wirkung zu erzielen, ist es not wendig, daß bei einer bestimmten Gittervorspannung,
z. B. α in Abb. 3, die Wirkung der Modulationswicklung W1 der Modulationsdrossel
durch die Gegenwicklung W2 so weit kompensiert ist, daß der untere Punkt A des Trägerstroms
der Modulationskyirve gemäß Abb. 1 gerade
erreicht wird.
Wird der Sender moduliert, so bewirkt die an dem Eingangstransformator T1 liegende
Modulationsspannung durch den Gleichrichtereffekt des Rohres i?3 eine negative Aufladung
des Gitters der Röhre R1, die um so größer ist,
je größer die Maximalamplituden der Modulationsspannung sind. Hierdurch erhält wiederum
das Gitter des Rohres R2 eine negative Spannung,
so daß der Strom in der Gegenwicklung PF2 sinkt. Die Amplitude der [Trägerwelle des
Senders steigt also dementsprechend an. Durch den Widerstand r und die Kapazität C im
Gitterkreis der Röhre R1 kann die Kurve des Anstiegs und des Abklingens der negativen
Gitterspannung nach Belieben eingestellt werden. Hierzu ist selbstverständlich jede bekannte
Widerstandskapazitätsschaltung verwendbar. Man kann z. B. einen sehr schnellen Anstieg
und ein langsames Abklingen erstreben, um Verzerrungen der Modulation bei einem stoßartigen
plötzlichen Hochgehen der Modulationsamplitude zu vermeiden. Selbstverständlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die
Anordnung zu vereinfachen und hinter der Röhre A1 direkt auf die Gegenwicklung W2 der
Modulationsdrossel zu gehen. Ein anderer Weg besteht darin, den Ruhestrom durch eine Gitterspannungsverlagerung
im Modulationsverstärker zu verschieben. Bei der in Abb. 4 dargestellten Anordnung ist ein
Modulationszwischenverstärker ZV vorhanden, und die Röhre R2 wirkt hier gleichzeitig als
Endverstärkerröhre des Modulationsverstärkers. Die übrige Schaltung ist mit der in Abb. 2
dargestellten identisch. Bei dieser Anordnung fällt selbstverständlich die Gegenmagnetisierungswicklung
auf der Modulationsdrossel.weg. Die Wirkungsweise ergibt sich am klarsten an
Hand der Abb. 5, die die Charakteristik der Röhre R2 zeigt. Der Antennenstrom entspricht
ungefähr den eingetragenen Punkten der Charakteristik,
so daß der Punkt A dem kleinsten, der Punkt B dem größten Antennenstromwert
entspricht. Die erforderliche negative Gittervorspannung wird auch hier wieder an dem
von dem Anodenstrom der Röhre R1 durchflossenen
Widerstand η erzeugt. Der Anstieg dieses Stromes ist wie oben abhängig von der
Stärke der Modulation, die selbst wiederum den Anodenstrom der Röhre R1 beeinflußt.
In Abb. 6 wird noch eine Abänderung gezeigt, bei welcher die erforderliche negative
Vorspannung von einer besonderen Gleichstromvorspannungsquelle abhängig ist. In diesem
Falle muß der Widerstand η an das Gitter der Röhre R2 eine positive Spannung legen, deren
Größe ebenfalls von dem Modulationsgrad abhängig ist. Zu diesem Zweck wirken die Modulationsströme
auf eine Gleichnchteranordnung Gl ein, in deren Ausgang der Widerstand η
liegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch bei fremdgesteuerten Röhrensendern durchführen,
bei welchen die Modulation in der Endstufe erfolgt. Derartige Anordnungen sind
beispielsweise in den Abb. 7 und 8 dargestellt. Der Gitterkreis der Röhre i?4 der letzten Hochfrequenzstufe
wird sowohl vom Steuersender als auch von der Modulationseinrichtung, die ähnlich der Abb. 4 ausgebildet ist, beeinflußt.
Die Zuführung der Energie vom Steuersender aus erfolgt über die KopplungseinrichtungL1,
während durch T2 die vom Endverstärker V für die Modulationsfrequenzen kommenden
Ströme zugeführt werden. Im übrigen wirken die Modulationsfrequenzen nicht nur auf den
Verstärker V, sondern auch über den Transformator T1 auf die Röhre R1 ein, in deren
Anodenkreis der Widerstand η liegt. Die Wirkungsweise im Gitterkreis der Röhre R4 ist
genau dieselbe wie die oben an Hand der Abb. 4 dargestellte, nur mit dem Unterschied, daß
hier der Gitterkreis der letzten Hochfrequenzröhre beeinflußt wird. Die Abnahme der Hochfrequenzenergie
erfolgt durch die Antenne in bekannter Weise über einen abgestimmten Anodenkreis der Röhre i?4.
Die Anordnung gemäß Abb. 8 unterscheidet sich wiederum von der eben dargestellten durch
die Art der Erzeugung des notwendigen negativen Gitterpotentials am Gitter der Röhre Ji4.
Auch bei dieser Anordnung ist ein Gleichrichter Gl' vorhanden, durch welchen ein Spannungsabfall
an einem Widerstand η erzeugt wird. Die Vorteile der beschriebenen Anordnungen
liegen darin, daß die Hochfrequenzröhren der Endstufe des Senders entlastet werden. Gleichzeitig
können die Dimensionen der Abstimmmittel verringert werden, da die umgesetzte
Arbeit in den Kreisen eine geringere ist. Durch die Entlastung der Maschinen, die die nötige
Energie für den Sender liefern, wird gleich- ;eitig eine Steigerung des Senderwirkungsgrades
Tzielt. Außerdem ergeben sich geringere Störungen der benachbarten Wellen, da die im
Durchschnitt geringere Amplitude der Trägerfrequenz weniger zu Störungen und Überlagerungen
mit naheliegenden Wellen Anlaß bietet, is wird ja bekanntlich allgemein während
dnes großen Teiles der Sendezeit die Trägerfrequenz nur schwach oder überhaupt nicht
moduliert. Es ist selbstverständlich, daß sich das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur bei
den dargestellten Beispielen verwenden läßt,
sondern auch bei anderen Modulationsschaltungen, bei welchen z. B. dem Anodenstrom der
Schwing- und Modulationsröhren gleichzeitig die Modulation überlagert wird.
5
5
Claims (5)
1. Verfahren zum Modulieren von drahtlosen Sendern, dadurch gekennzeichnet,
ίο daß von den Modulationsströmen ein Gleichstrom
abgeleitet wird, dessen Größe abhängig ist von der Modulationsstärke, und daß durch diesen Gleichstrom der Arbeitsruhestrompunkt
auf der Modulationscharakteristik verschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den abgeleiteten
Gleichstrom die Gegenwicklung einer Modulationsdrossel derart beeinflußt wird, daß
eine Gegenwirkung gegenüber dem durch die Modulationswicklung hervorgerufenen Fluß ausgeübt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gitterkreis einer
Röhre die Modulationsströme und gleichzeitig damit in Abhängigkeit von dem abgeleiteten
Gleichstrom variable negative Gittervorspannungen aufgedrückt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemäß Anspruch 3
gesteuerte Röhre als Hochfrequenzverstärkerstufe eines fremdgesteuerten Röhrensenders
verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die variable
negative Gittervorspannung mit Hilfe einer Gleichrichteranordnung, der die Modulationsströme zugeführt werden, hergestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL76401D DE588890C (de) | 1929-10-08 | 1929-10-08 | Verfahren zum Modulieren von drahtlosen Sendern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL76401D DE588890C (de) | 1929-10-08 | 1929-10-08 | Verfahren zum Modulieren von drahtlosen Sendern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE588890C true DE588890C (de) | 1934-06-01 |
Family
ID=7283940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL76401D Expired DE588890C (de) | 1929-10-08 | 1929-10-08 | Verfahren zum Modulieren von drahtlosen Sendern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE588890C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747334C (de) * | 1938-03-19 | 1944-12-04 | Lorenz C Ag | Verfahren zur Leistungsersparnis in Hochfrequenzsendern |
-
1929
- 1929-10-08 DE DEL76401D patent/DE588890C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747334C (de) * | 1938-03-19 | 1944-12-04 | Lorenz C Ag | Verfahren zur Leistungsersparnis in Hochfrequenzsendern |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE588890C (de) | Verfahren zum Modulieren von drahtlosen Sendern | |
DE639357C (de) | Roehrengenerator | |
DE704724C (de) | B-Verstaerker fuer groessere Leistungen, insbesondere fuer Modulationszwecke | |
DE615851C (de) | Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Spannungsspitzen mittels gesaettigter Eisendrosseln | |
DE665909C (de) | Anlage zum UEbertragen von Signalen mittels einer hochfrequenten Traegerwelle | |
DE623602C (de) | ||
DE738937C (de) | Schaltungsanordnung fuer fremdgesteuerte Saegezahngeneratoren, bei denen eine Spannungsrueckkopplung besteht | |
DE611613C (de) | Anordnung zur Verstaerkung der von einer lichtelektrischen Vorrichtung gelieferten Stroeme unter Verwendung einer mit der lichtelektrischen Vorrichtung in Verbindung stehenden Verstaerkerroehre | |
DE690729C (de) | Schaltungsanordnung fuer Sender, bei denen die Traegerfrequenzamplitude entsprechendeiner von den Modulationsamplituden abgeleiteten Gleichspannung geaendert wird | |
DE626790C (de) | Amplitudenmodulierter mehrstufiger Sender | |
DE624089C (de) | Verfahren zur Erzeugung von elektromagnetischen Schwingungen, welche entweder nur amplituden- oder nur frequenzmoduliert sind | |
DE712497C (de) | Anordnung zur Amplitudenmodulation von sehr hohen Frequenzen | |
DE752966C (de) | Schaltung zur Modulation von Sendern | |
DE1815462B2 (de) | Schaltung zur magnetischen strahlablenkung fuer eine katho denstrahlroehre | |
DE523996C (de) | Roehrensender-Schaltung | |
DE598263C (de) | Superregenerativschaltung mit Magnetron | |
DE433285C (de) | Anordnung zur Erzeugung elektrischer Schwingungen mit Rueckkopplung eines Steuerorgans | |
DE659967C (de) | Senderverstaerker fuer modulierte elektrische Schwingungen | |
DE912377C (de) | Einrichtung mit Roehrengeneratoren fuer die induktive Erhitzung von Massenteilen | |
DE431876C (de) | Anordnung zum Richtempfang | |
DE718059C (de) | Magnetronempfaenger, bei dem die Empfangsschwingungen den beiden Segmenten einer Schlitzanode im Gegentakt zugefuehrt werden | |
DE550866C (de) | Anordnung zum Anzeigen, Messen oder Verstaerken kleiner Stromimpulse mittels Elektronenroehren, bei denen der zu messende Strom ganz oder teilweise zur Heizung der Kathode verwandt wird, und die im Saettigungsgebiet arbeiten | |
DE926559C (de) | Verfahren zur Frequenzmodulation eines Magnetrons | |
DE509614C (de) | Modulationseinrichtung fuer Sendeanordnungen mit Ballastkreis | |
DE638762C (de) | Anordnung zur Gegentaktmodulation einer Magnetronroehre mit einer in mindestens zwei Segmente geteilten Anode |