DE900941C - Verfahren zur Erzeugung einer eisenarmen Thomasschlacke bei der Herstellung von Thomasstahl - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung einer eisenarmen Thomasschlacke bei der Herstellung von Thomasstahl

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DE900941C
DE900941C DEG1958D DEG0001958D DE900941C DE 900941 C DE900941 C DE 900941C DE G1958 D DEG1958 D DE G1958D DE G0001958 D DEG0001958 D DE G0001958D DE 900941 C DE900941 C DE 900941C
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Dr-Ing Habil Werner Geller
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GELLER WERNER DR ING HABIL
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GELLER WERNER DR ING HABIL
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/36Processes yielding slags of special composition

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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
  • Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung einer eisenarmen Thomasschlacke bei der Herstellung von Thomasstahl Bei .der üblichen Durchführung des Thomasverfahrens muß zur Erniedrigung des Phosphorgehaltes im Stahl auf 0,04 bis o,o8% so lange gebla,sen werden, bis der Eisengehalt der Schlacke in Form von Eisenoxydul und Eisenoxyd etwa 8 bis I2% beträgt. Je nach der Schlackenmenge entspricht dieser Eisengehalt der Schlacke einer Eisenmenge von etwa 2 bis 3,5% des Rohstahlgewidhtes, ,die bei der Verwendung der Thomasschlacke als Düngemittel der eisenerzeugenden Industrie verlorengeht. Beim Verblasen des Thomasroheisens auf besonders niedrige Phosphorgehalte .im Stahl oder bei überblasenen Schmelzen kann dieser Eisenverlust .auch noch höher liegen.
  • Die Erfindung zeigt einen Weg, diesen Eisenverlust erheblich zu verringern. Das Wesen des sie ausmachenden Verfahrens besteht darin, daß die bei der Herstellung von Thomasstahl anfallende Endschlacke beim Verblasen des Roheisens erneut verwendet wird, wobei die reduzierende Wirkung der Begleitelemente des Roheisens, insbesondere von Silizium, Kohlenstoff und Phosphor, dazu ausgenutzt wird, den Gehalt der Schlacke an Eisenoxydul und Eisenoxyd zu verringern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in verschiedenen Abwandlungen durchgeführt werden. Blei der Herstellung von Thomasstahl im Konverter wird die flüssige Endschlacke entweder von der fertig verblasenen Stahlschmelze abgezogen und mit dem Roheiseneinsatz erneut in einen Konverter eingefüllt, oder ,aber die Schlacke wird beim Abgießen des Stahles durch. geeignete Maßnahmen und Vorrichtungen im Konverter zurückgehalten. Beire kontinuierlichen Verblasen des Roheisens wird: die flüssige Endschlacke dem Strom des Metallbades entgegengeführt.
  • Das Verfahren kann zunächst in der Weise .durchgeführt werden, daß die Schmelze mit der flüssigen Endschlacke so lange verblasen wird, bis nach dem Ende der Entkohlung ein Teil des Phosphors .aus der Metallschmelze entfernt wird, worauf die eisenarme Schlacke abgezogen wird. Dabei ist es vorteilhaft, die eingeblasene Windmenge kurz vor dem Abziehen der Schlacke etwas zu verringern. Sodann wird die Schmelze .in an sich bekannter Weise mit einem zur weiteren Entphosphorung notwendigen Kalksatz fertig verblasen. Ein Teil des Kalkes kann auch zusammen mit der flüssigen Endschlacke aus dem Thomasverfahren aufgegeben werden. Entsprechend der zugesetzten Kalkmenge wird das Verblasen dann bis zu einem niedrigeren Phosphorgehalt des Einsatzes durchgeführt, bevor ,die eisenarme Thomasschlacke abgezogen wird. Infolge der Ausnutzung der Endschlacke aus dem Thomasverfahren zur teilweisen Entphosphorung des Roheisens und zur vollständigen Verbrennung ,des Siliziums ergibt sich neben der Senkung der Eisenverschlackung als weiterer Vorteil eine erhebliche Einsparung an Kalk.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die flüssig eingesetzte Schlacke im Blaseverlauf meist trocken und krümelig und verflüssigt sich erst wieder mit .der nach der Entkohlung stärker einsetzenden Phosphorverbrennung. Infolgedessen kann trotz der hohen Temperatur der Schmelze die Reduktionseinwirkung des Kohlenstoffs nicht voll zur Geltung kommen. Es ist daher vorteilhaft, wenn die zwischenzeitliche Erstarrung .der Schlacke durch Zusätze von Flußmitteln, vorzugsweise neutraler oder basischer Natur, verhindert oder eingeschränkt wird.
  • Verzichtet man auf die Reduktionseinwirkung des Phosphors und verbläst das Roheisen nur bis zur teilweisen oder vollständigen Entkohlung, dann können gegebenenfalls auch Flußmittel saurer Natur zugegeben werden. Auch bei. dieser Ausführungsform des Verfahrens ergibt sich gegenüber dem üblichen Thomassverfahren noch eine Einsparung an Kalk, .da die Schmelze nach dem Abziehen der eisenarmen Schlacke praktisch kein Silizium mehr enthält.
  • Die Anwendung der Erfindung bei der Herstellung von Thomasstahl im Konverter kann entweder absatzweise erfolgen, indem zum Verblasen jeweils die flüssige Endschlacke einer nach dem üblichen Thomasverfahren verblasenen Schmelze benutzt wird, oder aber im laufenden Betrieb in der Weise, daß die Endschlacke der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verblasenen Schmelze für den nächsten Röheiseneinsatz verwendet wird. Es ist ein besonderer Vorteil, daß der Übergang von der einen zur anderen Arbeitsweise ohne Störung des Betriebes vorgenommen werden kann.
  • Neben dem Vorteil der Kalkeinsparung ergeben sich bei dem neuen Verfahren noch eine Reine weiterer Vorteile. So ist durch die Einwirkung der flüssigen Endschlacke aus dem Thomasverfahren mit ihrem hohen Wärmeinhalt auch bei physikalisch kaltem Roheisen eine gute Verblasbarkeit mit geringem Auswurf sichergestellt, desgleichen bei hohem Siliziumgehalt,des Roheisens, der durch die sehr reaktionsfähige Schlacke rasch erniedrigt wird. Infolge der im Mittel gegenüber dem üblichen Thomasverfahren erhöhten Temperaturlage verlaufen alle Reaktionen rascher, und die reine Blasedauer wird dadurch abgekürzt. Soweit das. neue Verfahren mit teilweiser Entphosphorung durchgeführt wird, ergibt sich schließlich auch ein Vorteil durch einen hohen Phosphorsäuregehalt der eisenarmen Schlacke.
  • Beim üblichen Thomasverfahren muß der Phosphorgehalt des Roheisens erfahrungsgemäß mindestens etwa r,7o/o betragen, um den Wärmebedarf des Thomasverfaihrens decken zu können. Da bei dem neuen Verfahren auch ein Roheisen mit höherem Siliziumgehalt verblasen werden kann, ohne daß ein verstärkter Auswurf auftritt, ist @es dabei möglich, den Phosphorgehalt des Roheisens teilweise durch Silizium zu ersetzen. Gegebenenfalls können dadurch am Hochofen wertvolle Rohphosphate eingespart werden, und der höhere Siliziumgehalt bedingt auch eine bessere Entschwefelung im Hochofen. Infolge des besseren Wärmebaushaltes ist es bei .dem neuen Verfahren aber auch möglich, bei normalem Siliziumgehalt ein Roheisen mit einem Phosphorgehalt von unter z,7a/o zu verblasen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung einer eisenarmen Schlacke beim Eiblasen von Thomasstahl, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Endschlacke einer vorhergehenden Charge mit dem Roheisen der nachfolgenden Charge zusammen bis zur vollständigen Entkohlung und teilweisen Entphosphorung derselben verblasen und die Schlacke alsdann .als eisenarme Schlacke abgezogen wird.
DEG1958D 1943-09-30 1943-09-30 Verfahren zur Erzeugung einer eisenarmen Thomasschlacke bei der Herstellung von Thomasstahl Expired DE900941C (de)

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