DE668144C - Verfahren zum Verblasen von manganreichem Roheisen, insbesondere Spiegeleisen, in der Thomasbirne - Google Patents

Verfahren zum Verblasen von manganreichem Roheisen, insbesondere Spiegeleisen, in der Thomasbirne

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DE668144C
DE668144C DET48070D DET0048070D DE668144C DE 668144 C DE668144 C DE 668144C DE T48070 D DET48070 D DE T48070D DE T0048070 D DET0048070 D DE T0048070D DE 668144 C DE668144 C DE 668144C
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DE
Germany
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iron
manganese
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Expired
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DET48070D
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English (en)
Inventor
Dr Eduard Herzog
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Thyssen AG
Original Assignee
August Thyssen Huette AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verblasen von manganreichem Roheisen, insbesondere Spiegeleisen, ' in der Thomasbirne Bei der Manganeinsparung, die zur Zeit zu den vordringlichsten Aufgaben der deutschen Stahlwerker gehört, ' muß bekanntlich unterschieden werden zwischen der unmittelbaren Einsparung von Ferromangan und der Einsparung von Manganträgern mit niedrigerem Mangangehalt. Der letztgenannte Weg wird zur Zeit bekanntlich durch Anwendung der Sodaentschweflung bei manganarm verblasenem Thomasroheisen mit Erfolg beschritten. Jedoch konnte bisher kein Weg gewiesen werden, auf dem die so eingesparten Manganträger niedrigen Gehaltes in befriedigender Weise in Ferromangan verwandelt werden können. Nur bei Lösung auch dieser zweiten Hälfte der Gesamtaufgabe kann aber die laufende Einsparung, vor allem von Siegerlänger Rostspat, einen Sinn haben. Versuche, manganreiches Roheisen, insbesondere Spiegeleisen, zu verblasen, sind zwar schon gemacht worden, sie sind jedoch bisher gescheitert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu überraschend guten Ergebnissen bei der Gewinnung manganreicher Schlacke für die Erschmelzung von Ferromangan gelangt, wenn beim Verblasen von manganreichem Roheisen, insbesondere Siegeleisen, in der Thomasbirne diese schon teils vor und teils beim Beginn des Blasens mit an sich bekannten oxydischen, als Kühlmittel wirkenden Zuschlägen, wie Walzensinter, Eisenerz oder Manganeisenerz, beschickt wird. Dabei müssen vor dem Einleeren des Roheisens in die Birne mindestens etwa ein Drittel der insgesamt erforderlichen Kühlmittelmenge zugegeben und weitere rasch aufeinanderfolgende Kühlmittelzuschläge in den ersten Blaseminuten gemacht werden. Die erforderliche Gesamtmenge der Kühlmittel hängt in starkem Maße von der Höhe des Siliciumgehaltes und der Einleertemperatur des. Roheisens ab. Die Zerteilung der Kühlmittel muß eine rasche Reaktion verbürgen.
  • Die wärmeentziehende Wirkung der oxydischen Zuschläge kann noch dadurch gesteigert werden, daß man Eisencarbonate, wie z. B. Spateisenstein, verwendet. Derartige Zuschläge müssen jedoch in solcher Zerteilung zur Verwendung kommen, daß die Kohlensäureaustreibung rasch genug erfolgen kann, - d. h. in Splitt- bis Sandform. ".
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wurden bei Verwendung von Walzensinter als Kühlmittel in ununterbrochenem Betri. 24 Schmelzen hintereinander gefrischt.11' unwesentlichen Ausnahmen gelang es hierbei, eine Schlacke mit einem zwischen 50 und 58°/o liegenden Mangangehalt bei 6 bis 150/, Eisen zu erzielen. Der Kieselsäuregehalt der Schlacke lag bei einem Siliciumgehalt des Spiegeleisens unter 0,40°/o zwischen q und io°/o. Für die Temperaturführung besonders kennzeichnend ist der Magnesiagehalt der Schlacke, da eine unzulässige, die Manganverdampfung begünstigende Steigerung der Temperatur auch einen stärkeren Verschleiß des Dolomitfutters und damit eine Zunahme des Gehalts der Schlacke an Magnesia zur Folge hat. Der bei 15 Schmelzen untersuchte Gehalt an Magnesia lag bei 13 Schmelzen zwischen 0,i5 bis 0,300/,. Dieser außerordentlich niedrige Wert kennzeichnet besonders deutlich den Vorteil der durch das Verfahren ermöglichten Temperaturführung.
  • Der überraschende Erfolg - des neuen Verfahrens läßt darauf schließen, daß die bisherigen Versuche, in der Thomasbirne einen manganreichen - Ausgangsstoff für die Ferromanganherstellung zu erblasen, deshalb gescheitert sind, weil bei einem derartigen Roheisen gleich in der ersten oder in den ersten beiden Blaseminuten die Badtemperatur so rasch und bei der an sich hohen Einleertemperatur des Spiegeleisens zu solcher Höhe anstieg, daß man sie mit den aus dem Thomasverfahren her bekannten Mitteln und Maßnahmen nicht ausreichend abzufangen wußte. Die zu erfolgreichem Arbeiten erforderlichen Zuschlagsmengen sind, wie sich nunmehr ergeben hat, in den ersten Blaseminuten, selbst wenn man sich der -weit stärker als Schrott wirkenden oxydischen Kühlmittel, wie Walzensinter oder ausreichend fein zerteiltem Eisenerz, bedient, derart groß, daß man sie mit den üblicherweise vorhandenen Hilfsmitteln gar nicht so rasch in die Birne bringen kann, wie nötig wäre, um die Temperatursteigerung ausreichend abzufangen.
  • In der Tatsache, daß die manganreiche Schlacke einen so hohen Schmelzpunkt hat, daß sie bei den hier in Frage kommenden Temperaturen nicht flüssig wird, hat man bisher ein schwerwiegendes betriebliches Hindernis gesehen und hat --deswegen Verfahren zur Gewinnung manganreicher Schlacke zu entwickeln versucht, bei denen ein hoher Mangangehalt der Schlacke mit einem flüssigen Zustand derselben Hand in Hand ging. In diesem Zusammenhang ist ,uf . das bekannte Löfquistverfahren zu verlasen, assen, bei dem an Stelle einer Manganeisen-A' dülschlacke eine Manganeisensulfidschlacke "ge ' det wird, deren Schmelzpunkt so viel tiefer lie als der der Oxydulschlacke, daß die gewonnene Schlacke in jedem Fall flüssig ist. -'Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist eine Verflüssigung der Schlacke gar nicht erforderlich. Bei der Eigenart des Konverterbetriebes wird vielmehr die Trennung von Bad und Schlacke bei festgebliebener Schlacke sogar leichter durchführbar.
  • Einen wesentlichen Teil der Erfindung bildet daher der Vorschlag, das Blasen zu beenden, bevor die gebildete bröcklige manganreiche Schlacke infolge reicherer Aufnahme von Eisenoxydul verflüssigt wird.
  • Demgegenüber erschien es bisher unerläßlich, so lange zu blasen, bis die Schlacke sich so weit mit Eisenoxydul angereichert hat, daß sie flüssig wird, und dabei ein entsprechend ungünstiges Verhältnis von Mangan zu Eisen in Kauf zu nehmen.
  • Die zweckentsprechendste Verwendung des bei dem Verfahren anfallenden Stahlbades wird im allgemeinen darin bestehen, daß man es zwecks Weiterverarbeitung im Duplexverfahren dem Martinofen zuführt. -

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCI-IE: i. Verfahren zum Verblasen von manganreichem Roheisen, insbesondere Spiegeleisen, unter Zugabe von öxydischen Zuschlägen, wie Walzensinter, Eisenerz oder Eisenmanganerz, und unter gleichzeitiger Gewinnung einer für die Herstellung von Ferromangan geeigneten Schlacke in der Thomasbirne; dadurch gekennzeichnet, daß diese Zuschläge in einer raschen Kühlwirkung verbürgenden - feinen Zerteilung zum Teil vor und zum Teil beim Beginn des Blasens in die Birne gegeben werden, und zwar mindestens ein Drittel der insgesamt erforderlichen Kühlinittelmenge vor dem Hochstellen der Birne und der Rest aufeinanderfolgend während der ersten Blasminuten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Blasen beendet wird, bevor die gebildete bröcklige manganreiche Schlacke durch reichere Aufnahme von Eisenoxydul verflüssigt wird.
DET48070D 1937-01-23 1937-01-23 Verfahren zum Verblasen von manganreichem Roheisen, insbesondere Spiegeleisen, in der Thomasbirne Expired DE668144C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747691C (de) * 1939-01-31 1944-10-13 Verfahren zum Erzeugen von Flusseisen oder Stahl aus chromhaltigem Roheisen
DE972263C (de) * 1953-01-22 1959-06-18 Hoesch Werke Ag Verfahren zum Erzeugen von phosphorarmem Windfrischstahl

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747691C (de) * 1939-01-31 1944-10-13 Verfahren zum Erzeugen von Flusseisen oder Stahl aus chromhaltigem Roheisen
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