DE9001361U1

DE9001361U1 - Möbelstück, insbesondere Schrank- oder Regalmöbel aus Massivholz

Info

Publication number: DE9001361U1
Application number: DE9001361U
Authority: DE
Original assignee: KATTNER GEORG 7984 MOCHENWANGEN DE
Current assignee: KATTNER GEORG 7984 MOCHENWANGEN DE
Priority date: 1990-02-07
Filing date: 1990-02-07
Publication date: 1990-05-10
Anticipated expiration: 2000-02-08

Description

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Anmelder: Georg Kattner

Wolpertswender Straße 6 7984 Mochenwangen

^kijbelstück, insbesondere Schrank- oder Rega^möbel ^

aus Massivholz*L>

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Möbelstück, insbesondere Schrank- oder Regalmöbel aus Massivholz, das sich dazu eignet, in Einzelteilen verkauft und vom Verwender selbst mit wenigen Handgriffen und einem einfachen Werkzeug zusammengebaut zu werden.

Die Aufgabe liegt darin, ein Selbstbau-Möbelstück vorzuschlagen, dessen Einzelteile die Elemente eines Schrank- oder Regalsystems bilden. Mit diesen baukastenmäßig standardisierten Elementen sollen die Möbel beliebig verändert, vereinigt und erweitert werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sämtliche winkligen, T-förmigen oder kreuzförmigen Stoßstellen der Boden- und Seitenwandplatten dadurch gebildet sind, daß die Platten gegen einen Nabenholm stoßen, der sich den Stoßrändern entlang erstreckt, und mit Hilfe von Verbindungsbeschlägen an den Nabenholmen

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* Vereinfachung des Zusammenbaus und eine hohe

f Verwindungssteifigkeit, sondern das Möbelstück erhält auch

ein unverwechselbares rustikales Aussehen. Die Stirnflächen der Nabenholme sind auffällige Bezugspunkte der Möbelfront und bestimmen deren ästhetischen Charakter. Die Mantelflächen der Naberü\::".ae, soweit sie von außen sichtbar sind, bilden eine rippenartige Struktur an den

i- Kanten und &egr;.&agr; den Seitenflächen, wodurch letztere

ü aufgelockert werden.

Zur Erhöhung der Festigkeit sind die Nabenholme und die Stoßränder der Boden- und Seitenwandplatten vorzugsweise so ausgebildet, daß sie formschlüssig zusammengefügt werden können. Beispielsweise könnten an den Mantelflächen der Nabenholme Vertiefungen ausgespart sein, in welche die anstoßenden Platten eingreifen. Vorzugsweise ist je anstoßende Platte ein Verbindungsbeschlag in Längsmitte des Nabenholms vorgesehen und zusätzlich können die Boden- und Seitenwandplatten mit den Nabenholmen noch verzapft sein. Die Holzzapfen können wie die Verbindungsbeschläge mitgeliefert und vom Verwender in die vorgebohrten Löcher selbst eingesetzt werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines solchen Möbelstücks haben die Nabenholme einen kreisrunden Querschnitt und die Stoßflächen der Boden- und Seitanwandplatten sind entsprechend ausgerundet. Sie legen sich dadurch satt an den Nabenholmen an. Ein praktisch bewährtes und auch gestalterisch ansprechendes Größenverhältnis ergibt sich, wenn der Außendurchmesser der Nabenholme etwa doppelt so groß ist wie die Dicke der Platten. Bei kreiszylindrischen Nabenholmen ist es auch vorteilhaft, wenn sich die Schäfte aer

Verbindungsbeschläge und die Zapfan in radialer Richtung erstrecken. Schließlich ist es ebenfalls aus Gründen der Form und der Festigkeit vorzuziehen, wenn die Nabenholme aus einem Hartholz bestuhen, während die Böden und

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Seitenwandteile geleimte Bretter aus einem andersfarbigen weicheren Holz sind.

Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 die räumliche Darstellung eines kleineren Schrankmöbels,

Fig. 2 die Ansicht des Stoßrandbereichs einer Seitenwandplatte mit dem zugehörigen Nabenholm vor dem Einfügen,

Fig. 3 einen Querschnitt eines Nabenholms mit zwei winkelförmig anstoßenden Platten in der Ebene der Verbindungsbeschläge in größerem Maßstab,

Fig. 4 einen entsprechenden Querschnitt in der Zapfenebene,

Fig. 5 den Querschnitt einer anderen Ausführungsform eines Nabenholms und

Fig. 6 die räumliche Darstellung eines nach dem gleichen System gebauten Kleiderschranks in kleinerem Maßstab.

Das Schränkchen nach Fig. 1 besteht aus zwei Seitenwände·" 1, einem oberen und unteren Boden 2 und 3, zwei seitlichen Sockelbrettern 4, wenigstens einem vorderen Sockelbrett 5, einer links angeschlagenen Türe 6 und einer hier nicht sichtbaren Rückwand. An den Stoßkanten der Seitenwände mit dem oberen Boden 2 sind Nabenholme 7 und an den T-förmigen Stoßstellen des unteren Bodens 3 mit den Seitenwänden 1 und den seitlichen Sockelbrettern 4 Nabenholme 8 vorgesehen.

Die Seitenwand 1 und der davon getrennte Nabenholm 7 sind, von innen gesehen, in Fig. 2 dargestellt und die Figuren und 4 zeigen in größerem Maßstab die entsprechenden Querschnitte. Der Nabenholm 7 ist so lang wie der Boden 2 und die Seitenwand 1 tief. Er könnte, um einen dekorativen Effekt zu erzielen, auch etwas langer sein und nach vorne überstehen.

Etwa in der Mitte des ersten und des letzten Drittels seiner Länge hat der Nabenholm 7 zwei einander rechtwinklig schneidende radiale Bohrungen zur Aufnahme von hölzernen Zapfen 10, die in entsprechende stirnseitige Zapfenlöcher der Seitenwand 1 und des Bodens 2 eingefügt sind, wie Fig. 4 zeigt.

In Längsmitte des Nabenholms 7 befindet sich die Verbindungsstelle mit hier zwei Verbindungsbeschlägen 11, die in Fig. 3 dargestellt sind. In zwei rechtwinklig zueinander stehende radiale Sacklöcher des Nabenholms 7 sind Einschraubdübel mit einem Gewindeabschnitt 12 unmittelbar eingeschraubt. Solche Einschraubdübel sind ■z. 3. unter der Typenbezeichnung DU 630 A der Firma Hettich im Handel erhältlich. Sie haben einen zylindrischen Schaft 13, einen Hals 14 und einen mit Schraubenzieherschlitzen versehenen Kopf 15. Dieser wird von dem zweiten Teil des Verbindungsbeschlages, einem Spann-Einsatz 16 mit Innenexzenter, aufgenommen. Dieser Spann-Einsatz wird ebenfallr von der Firma Hettich unter dem Kennzeichen "RASTEX 15 A" im Handel angeboten.

Die in Fig. 3 mit 17 bezeichneten Stoßflächen sämtlicher Plattenelemente, die bei dieser Verbindungstechnik verwendet werden, sind der äußeren Wölbung der Nabenholme entsprechend konkav ausgehöhlt, so daß sie sich vollflächig an die Nabenholme anlegen und eine durch die Verzapfung unterstützte formschlüssige und dementsprechend tragfähige Fügung bilden.

Es versteht sich von selbst, daß die Nabenholme 8, welche TVförmige, die Sockelbretter 4 mit einschließende Stoßstellen bilden, von drei Seiten her angebohrt sind, so daß jeweils drei Zapfen 10 und drei Verbindungsbeschläge 11 angebracht werden können.

Die konsequente Weiterbildung dieser Befestigungstechnik führt schließlich zu kreuzförmig gebohrten Nabenholmen 18, von denen in dem dreitürigen Kieiäer-HOChsGliiäriX riäOfr Fig. 6 zwei eingebaut sind. Hierbei stoßen vier Platten, nämlich zwei Mittelwandteile und zwei Bodenteile kreuzförmig aufeinander und es sind jeweils vier Zapfen und vier Verbindungsbeschläge 11 kreuzförmig angeordnet.

Mit dem beschriebenen Verbindungssystem lassen sich die Möbelstücke zur Seite und nach oben beliebig erweitern; es müssen nur gelegentlich winkelförmig gebohrte Nabenholme durch T- oder kreuzförmig gebohrte ersetzt werden, wobei sich die ausgebauten Nabenholme jedoch an anderer Stelle wieder verwenden lassen. Dabei ist es vorteilhaft, daß Zwischenwände nicht, wie bei sonstigen Anbaumöbeln üblich,

Sofern die Möbelstücke, die auch offene Regale sein können, Türen haben, muß berücksichtigt werden, daß die Ecken der Türen nicht an den Nabenholmen anstoßen. Die Türen müssen, sofern man sie nicht an den Ecken abschrägt, ringsum einen verhältnismäßig breiten Spalt 19 (Fig. 1) haben. Dieser kann durch hinterlegte Anschlagleisten verschlossen werden und unterstützt im übrigen das gewünschte grobschlächtig-handwerkliche Design dieser einfachen Möbel.

In Fig. 5 ist noch ein anderer, in gleicher Weise verwendbarer Nabenholm 20 dargestellt. Er hat einen quadratischen Querschnitt n.it abgerundeten Kanten und an

allen vier Seiten eine flache LMngsnut 21, deren Breite gleich der Dicke der anstoßenden Boden- und Seitenwandplatten ist. Diese greifen formschlüssig in die Längsnut ein.

Der 3-türige Kleider-Hochschrank nach Fig. 6 mit drei Böden und einer Zwischenwand, hat außer den kreuzförmig gebohrten Nabenholmen 18 fünf T-förmig gebohrte Nabenholme

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Außenkanten. Er ist ein Beispiel für weitere Anwendungsmöglichkeiten des beschriebenen Verbindungssystems.

1 Seitenwand

2 Boden, oben

3 Boden, unten

4 Sockelbrett

5 Sockelbrett, vorn

6 Türe

7 Nabenholm

8 Nabenholm

9 Bohrung

10 Zapfen

11 Verbindungsbeschlag

12 Gewindeabschnitt

13 Schaft

14 Hals

15 Kopf

16 Spann-Einsatz

17 Stoßfläche

18 Nabenholm

19 Spalt

20 Nabenholm

21 Längsnut

Claims

Ansprüche:

1. Möbelstück, insbesondere Schrank- oder Regalmöbel aus Hassivholz, dadareh gekennzeichnet_f daß sämtliche winkligen, T-förmigen oder kreuzförmigen Stoßsteller: der Boden- und Seitenwandpiatten (.1 bis 4) dadurch gebildet sind, daß die Platten gegen einen Nabenholm (7, 8, 18) steven, der sich den Stoßrändern entlang erstreckt, und mit Hilfe von Verbindungsbeschlägen {11) an den Nabenholmen herangezogen werden.

2. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabenholme (7, 8, 18, 20) und die Stoßränder der Boden- und Seitenwandplatten formschlüssig zusammengefügt sind.

3. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je anstoßende Platte ein Verbindungsbeschlag (11) in Längsmitte des Nabenholms vorgesehen ist.

4. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Boden- und Seitenwandplatten (1, 2) mit den Nabenholmen (7, 8, 18) verzapft sind.

5. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dübel der Verbindungsbeschläge (11) und die Zapfen (10) radial zu den Nabenholmen (7, 8, 18) erstrecken.

6. Möbelstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet/ daß die Nabenholme (7, B, 18) einen kreisrunden Querschnitt haben und die Stoßflächen der Boden- und Seitenwandplatten (1 bis 4) entsprechend ausgerundet (17) sind.

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7. Möbelstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Nabenholme (7, 8, 18) doppelt so groß wie die Dicke der Boden- und Seitenwandplatten (1 bis 4) ist.

8. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabonholme (7, 8, 18} aas einem Hartholz gefertigt sind.