DE1429466B2 - Moebel bei dem aneinandergrenzende bauteile mit einem ihnen gemeinsamen pfosten verbunden sind - Google Patents
Moebel bei dem aneinandergrenzende bauteile mit einem ihnen gemeinsamen pfosten verbunden sindInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Möbel, bei dem aneinandergrenzende Bauteile mit einem ihnen gemeinsamen
aufrechten Pfosten, der wenigstens eine sich außen zu einem Schlitz verengende Längsnut aufweist,
verbunden sind und bei dem die Bauteile an der dem Pfosten zugewandten Kante mit mindestens
einem aus zwei dehnungsfähigen, zur Herstellung der Verbindung in die Nut eingeschobenen und an ihrer
Innenwandung unter Druck anliegenden Schenkeln gebildeten Verbindungsglied versehen sind.
Es ist ein Möbel aus Metallblech bekannt, das aus einer Tischplatte und mehreren Pfosten besteht, die
mit an ihren Enden offenen Längsschlitzen versehen sind. Innerhalb der Pfosten sind auf beiden Seiten der
Längsschlitze rohrförmige, längsgeschlitzte Streifen angeordnet, die mit Flanschen auf beiden Seiten der
Längsschlitze durch Schweißen starr befestigt sind. Die Kanten der plattenförmigen Möbelbauteile sind
so gegeneinander gekrümmt, daß sie sich an die Innenwand der rohrförmigen Streifen anschmiegen.
In die gekrümmten Kanten der plattenförmigen Möbelbauteile sind nach ihrem Einbau in die rohrför-■migen
Streifen der Pfosten rohrförmige, durch einen Längsschlitz nachgiebige Keile eingesetzt. Die Federwirkung
dieser Keile hält die gekrümmten Kanten der Platten in den hohlen zylindrischen Streifen fest.
Diese bekannte Verbindung für Möbelteile ist ausschließlich für aus Blechen hergestellte Möbelstücke
verwendbar. Es sind nämlich jeweils zwei Bleche für eine Seitenwand erforderlich, die übereinandergelegt
und in der beschriebenen Weise in dem Pfosten befestigt werden. Auf Möbelstücke mit profilierten
Stäben und Platten ist die bekannte Verbindung nicht ohne weiteres anwendbar. Auch die Montage des
aus Blechen bestehenden Möbels ist schwierig, weil zur Befestigung der doppelten Seitenwände in den
Pfosten eine äußere und eine innere Hülse notwendig sind. Ein fluchtender Abschluß der Pfosten mit den
Seitenwänden kann dabei gleichfalls nicht erzielt werden.
Bei einem bekannten Aktenschrank soll eine Vielzahl einzelner Schubladen, jeweils für sich getrennt,
ein- und ausschiebbar sein. Dabei werden aber keine gesonderten Kantenstäbe verwendet.
Schließlich ist eine Verbindung von Bauteilen zum Herstellen von Möbeln bekannt, bei der die Bauteile
auf mehr als einer Fläche wenigstens eine Nutenbahn aufweisen, deren Querschnitt sich von innen
nach außen verengt. In die Nutenbahn sind profilierte Federn eingesetzt, deren Querschnitt der Form
der Nutenbahnen an den Stoßflächen zweier zu verbindender Bauteile entspricht.
Derartige profilierte Federn sind aber ebenfalls keine gesonderten Kantenstäbe, die ein sichtbares
Verbindungsglied zwischen den Wänden und den Pfosten bilden. Ihre Verwendbarkeit für z. B. verschiedene
Arten von Möbelbauteilen ist beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verbindungsglied zur Herstellung der Verbindung
zwischen den Bauteilen und dem Pfosten für ein Möbel der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln,
daß es unabhängig von dem zu verbinden-Teile, und trotzdem eine leicht lösbare und sichere
Teile und trotzdem eine leicht lösbare und sichere Verbindung ergebend, verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Verbindungsglied Teil eines gesonderten,
an mindestens einem der Bauteile befestigten Kantenstabes ist und aus einer aus federndem Material
bestehenden, die Schenkel zusammenfassenden, so vorn offenen Längsrippe gebildet ist, daß die
Schenkel zur Ausübung des Druckes federn und daß der Kantenstab mit der Form des Pfostens angepaßten
Anschlußflächen versehen ist, die an einem Teil der Umfangsfläche des Pfostens dicht anliegen.
Dadurch, daß die Schenkel des Verbindungsgliedes in einer Längsrippe zusammengefaßt sind und
diese als Teil eines besonderen Kantenstabes, der unabhängig von dem Möbelbauteil durch z. B. Strangpressen
einfach herstellbar und nachträglich einfach an dem Bauteil befestigbar ist, vorgesehen ist, ist die
einfachere Herstellbarkeit und vielseitigere Verwendbarkeit für z. B. verschiedene Arten von Möbelbauteilen
gegeben. Daß sich hierbei auch ohne ein zusätzliches Innenteil eine sichere Verbindung ergibt, ist
durch die Maßnahme, daß die Schenkel federnd und ferner dicht am Pfosten anliegende, ein Rutschen
od. dgl. verhindernde Anschlußflächen vorgesehen sind, sichergestellt.
Ist bei dem Möbel das zu verbindende Bauteil im Bereich der Verbindung plattenförmig ausgebildet, V
sind als Mittel für die Befestigung des Kantenstabes an der Platte in der Platte, von deren Schmalseite
ausgehend, eine langgestreckte, nutförmige Rinne und eine dazu parallele Ausnehmung in einer der
Oberflächen und am Kantenstab der Längsrippe gegenüberliegend eine gerippte, in die Rinne passende
Einsetzleiste und im Abstand von dieser eine in die Ausnehmung eingesetzte Abkantung vorgesehen,
wobei Ausnehmung und Abkantung so zueinander passend gestaltet sind, daß die Außenfläche der Abkantung
und die Oberfläche der Platte eine Ebene bilden.
Weist bei dem Möbel der Pfosten zwei um 90° versetzte, sich zu einem Schlitz verengende Längsnuten
auf und sind zwei in je eine der Längsnuten eingeschobene Verbindungsglieder vorgesehen, so
sind die Verbindungsglieder und beide Teile des Kantenstabes gleich gestaltet, und der Kantenstab ist
als ein sich über 90° erstreckender bogenförmiger Steg mit an den Enden des Bogens nach innen gerichteten,
an ihren Enden je eine der Längsrippen (_ J aufweisenden Leisten ausgebildet.
Anspruch 2 hat keine selbständige Bedeutung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 ein zusammengebautes Möbel in schaubildlicher Ansicht,
F i g. 2 den Kantenstab und das Bauteil, an dem er befestigt ist, in schaubildlicher Ansicht,
F i g. 3 einen Pfosten in schaubildlicher Ansicht,
F i g. 4 den Pfosten, den Kantenstab und das Bauteil zusammengebaut im Querschnitt,
F i g. 5 die Ecke eines Möbels, teilweise in Draufsicht,
F i g. 6 die abgewandelte Ecke eines Bauteiles, teilweise in Draufsicht, und
Fig. 7 einen abgewandelten Pfosten im Querschnitt.
Bei dem Möbel nach der Erfindung sind aneinandergrenzende Bauteile mit einem ihnen gemeinsamen
aufrechten Pfosten 5 verbunden, der vorzugsweise in Form einer Stange mit kreisförmigem
Querschnitt stranggepreßt ist. Auf seinem Umfang ist der Pfosten 5 mit mehreren Längsnuten 6 versehen,
die sich über seine gesamte Länge erstrecken. Die
Längsnuten 6 haben vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt und zwei eingezogene Ränder 7, die
einen Schlitz geringerer Breite als der Durchmesser der Längsnut 6 bilden. Der Pfosten 5 kann auf jede
beliebige Länge geschnitten werden, so daß er als Tischbein, wie aus F i g. 1 ersichtlich, oder als Eckpfosten
einer Trennwand od. dgl. dienen kann.
Als Verbindungsglied zwischen Pfosten 5 und angrenzendem Bauteil dient ein Kantenstab 9, der
ebenfalls vorzugsweise stranggepreßt ist und einen Kern 10 hat. Der Kantenstab 9 ist mit der Form des
Pfostens 5 angepaßten Anschlußflächen 11 versehen, die mit dem gleichen Krümmungshalbmesser, wie ihn
der Pfosten 5 aufweist, konkav gewölbt sind. Zwischen den konkaven Anschlußflächen 11 ist ein Steg
12 angeordnet, der in eine vorn offene Längsrippe 13 aus federndem Material endet, die aus zwei gebogenen
Schenkeln 14 besteht, deren einander gegenüberliegende äußere Enden einen schmalen Schlitz bilden,
der eine leichte Federung der beiden Schenkel 14 gestattet. Auf der den Anschlußflächen 11 abge-,
kehrten Seite 15 des Kantenstabes 9 ist eine Abkan- .) tung 16 und eine Einsetzleiste 17 vorgesehen, die mit
Längsrippen 18 versehen ist. Die Abkantung 16 und die Einsetzleiste 17 sind im Abstand parallel zueinander
und in Ebenen angeordnet, die parallel zu dem Steg 12 an der gegenüberliegenden Seite des
Kerns 10 des Kantenstabes 9 verlaufen.
Das als Platte 19 ausgebildete Bauteil eines Möbels oder einer Zwischenwand, woran der Kantenstab
9 befestigt werden soll, weist an seiner Schmalseite 20 auf der einen Seite eine Ausnehmung 21 zur
Aufnahme der Abkantung 16 des Stabes 9 und parallel dazu eine Rinne 22 zur Aufnahme der Einsetzleiste
17 auf. Die Längsrippen 18 der Leiste 17 legen sich den Seitenflächen 23 der Rinne 22 an. Um jedoch
den Kantenstab 9 und die Platte 19 starr miteinander zu verbinden, wird die Rinne 22 vorher mit
einem aus F i g. 4 ersichtlichen Klebstoff 24 gefüllt, wodurch der Kantenstab 9 nach dem Erhärten des
Klebstoffes mit der Schmalseite 20 der Platte 19 fest verbunden ist.
Der Zusammenbau der einzelnen Teile ist aus ) F i g. 4 deutlicher erkennbar. Nachdem der Kantenstab
9 an der Schmalseite 20 der Platte 19 in der vorher beschriebenen Weise befestigt worden ist, wird die
Längsrippe 13 an einem der Enden einer der Längsnuten 6 im Pfosten 5 angesetzt und in die Nut hineingeschoben,
bis das Ende des Kantenstabes 9 und die obere waagerechte Fläche der Platte 19 mit dem
Ende des Pfostens 5 in gleicher Ebene liegen. Wenn die Pfosten 5 und die Stäbe 9 aus Aluminium stranggepreßt
sind, ist nach dem Zusammenfügen eine natürliche Reibung vorhanden, die so groß ist, daß
erhebliche Kräfte aufzuwenden sind, um die Teile gegeneinander zu verschieben. Diese von Natur aus
bestehende Reibungskraft wird noch gesteigert durch das Bestreben der Schenkel 14, sich zu spreizen und
die Reibung an den Wandungen der Längsnut 6 zu verstärken. Als zusätzliche Sicherheit dafür, daß die
Teile in ihrer beabsichtigten Lage verbleiben, wird ein Kegelstift 25 in die öffnung der Längsrippe 13
geschlagen, die durch die Enden der Schenkel 14 gebildet wird, wodurch diese noch mehr auseinandergetrieben
werden, so daß sie fest in die Längsnut eingeklemmt werden.
F i g. 1 zeigt die Anwendung der Erfindung auf den Zusammenbau eines Tisches. Bei dieser Verwendungsart
erstrecken sich die Platten 19 nur über einen Teil der Länge der Pfosten 5. Zur Befestigung der
Tischplatte an den Seitenplatten werden andere Vorrichtungen benutzt, die nicht Gegenstand der Erfindung
sind. Die Seitenplatte 19' ist zur Aufnahme zweier Schubladen 26 ausgebildet.
In F i g. 5 ist eine Bauweise dargestellt, bei der die Platten 27 seitliche und rückwärtige Platten des in
F i g. 1 dargestellten Tisches sein könnten oder eine Eckenkonstruktion einer Trennwand bilden könnten.
Weitere, in strichpunktierten Linien angedeutete Platten oder Wände 28 könnten zur Einteilung eines
Raumes in getrennte Kammern verwendet werden.
Bei einer Trennwandkonstruktion können sich die Pfosten 5 vom Fußboden bis zur Decke des Raumes
erstrecken, während die Trennwände ebenfalls den Abstand zwischen Fußboden und Decke ausfüllen
oder an jeder beliebigen Stelle zwischen Fußboden und Decke angeordnet sein können.
In F i g. 6 ist eine Anordnung dargestellt, bei der ein Bauteil 29 mittels einer Schraube 30 und einer
Mutter 31 an einem abgewandelten Kantenstab 9 befestigt ist. Der Bauteil 29 weist einen bogenförmigen
Ausschnitt 32 zur Aufnahme des bogenförmigen Kantenstabes 9 auf. Der Kantenstab 9 ist mit zwei Leisten
33 versehen, die im rechten Winkel zueinander angeordnet und durch einen bogenförmigen Steg 34
miteinander verbunden sind, durch den die Schraube 30 gesteckt ist. Jede der beiden Leisten 33
ist an ihrem Ende mit einer Längsrippe 13 versehen, die in der vorstehend beschriebenen Weise mit einem
Pfosten 5 verbunden ist.
Mit den Grundelementen gemäß der Erfindung können weitere Konstruktionen für Sonderzwecke
geschaffen werden. Für derartige Ausführungen können die Pfosten 5, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist,
einen rechteckigen Querschnitt 5 α aufweisen und mit Längsnuten 6 a versehen sein, die keinen kreisförmigen,
sondern einen dreieckigen Querschnitt aufweisen und mit Längsrippen 13 a gleichen Querschnitts
zusammenwirken.
Durch die Verbindung der Pfosten mit den Platten gemäß der Erfindung können Möbelstücke und
Trennwände schnell und ohne Schrauben oder sonstige Befestigungsmittel zusammengebaut werden.
Die entstehende Verbindung ist sicher und sieht gefällig aus. Dieses gefällige Aussehen wird durch die
Längsnuten in den Pfosten nicht etwa beeinträchtigt, sondern eher noch verstärkt.
Claims (3)
1. Möbel, bei dem aneinandergrenzende Bauteile mit einem ihnen gemeinsamen aufrechten
Pfosten, der wenigstens eine sich außen zu einem Schlitz verengende Längsnut aufweist, verbunden
sind und bei dem die Bauteile an der dem Pfosten zugewandten Kante mit mindestens einem
aus zwei dehnungsfähigen, zur Herstellung der Verbindung in die Nut eingeschobenen und an
ihrer Innenwandung unter Druck anliegenden Schenkeln gebildeten Verbindungsglied versehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied Teil eines gesonderten, an mindestens
einem der Bauteile (19) befestigten Kantenstabes (9) ist und aus einer aus federndem Material
bestehenden, die Schenkel (14) zusammenfassenden, so vorn offenen Längsrippe (13) gebil-
det ist, daß die Schenkel (14) zur Ausübung des Druckes federn und daß der Kantenstab (9) mit
der Form des Pfostens (5) angepaßten Anschlußflächen (11) versehen ist, die an einem Teil der
Umfangsfläche des Pfostens (5) dicht anliegen.
2. Möbel nach Anspruch 1, bei dem das zu verbindende Bauteil im Bereich der Verbindung
plattenförmig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel für die Befestigung des
Kantenstabes (9) an der Platte (19) in der Platte, (19) von deren Schmalseite (20) ausgehend, eine
langgestreckte, nutförmige Rinne (22) und eine dazu parallele Ausnehmung (21) in einer der
Oberflächen und am Kantenstab (9) der Längsrippe (13) gegenüberliegend eine gerippte, in die
Rinne (22) passende Einsetzleiste (17) und im Abstand von dieser eine in die Ausnehmung (21)
eingesetzte Abkantung (16) vorgesehen sind, wobei Ausnehmung (21) und Abkantung (16) so zueinander
passend gestaltet sind, daß die Außenfläche der Abkantung (16) und die Oberfläche
der Platte (19) eine Ebene bilden.
3. Möbel nach Anspruch 1, bei dem der Pfosten zwei um 90° versetzte, sich zu einem Schlitz
verengende Längsnuten aufweist und zwei in je eine der Längsnuten eingeschobene Verbindungsglieder
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsglieder und beide Teile des Kantenstabes (9) gleich gestaltet sind
und daß der Kantenstab (9) als ein sich über 90° erstreckender bogenförmiger Steg (34) mit an den
Enden des Bogens nach innen gerichteten, an ihren Enden je eine der Längsrippen aufweisenden
Leisten (33) ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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