DE19522037A1

DE19522037A1 - Vorrichtung zum Verbinden einer Möbel-Standsäule mit einem Trägerteil

Info

Publication number: DE19522037A1
Application number: DE1995122037
Authority: DE
Inventors: Mathias Seiler
Original assignee: Sedus Stoll AG
Current assignee: Sedus Stoll AG
Priority date: 1995-06-17
Filing date: 1995-06-17
Publication date: 1996-12-19

Description

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden einer Möbel-Standsäule mit einem Trägerteil, vorzugsweise zum Anbinden einer Tischplatte.

STAND DER TECHNIK

Eine solche Vorrichtung ist zum Beispiel aus EP-A 0467460 bekannt. Dort wird eine Klemmbefestigung für das Bein eines Tisches mit einem rohrförmigen Adapterteil beschrieben, das in das rohrförmige Bein eingeführt wird, welches axiale und radiale Schlitze aufweist. Mittels einer Schraube mit kegelförmiger Spitze wird das Adapterteil aufgespreizt und in dem rohrförmigen Tischbein verklemmt.

Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie prinzipiell nur unter der Tischplatte angeordnet werden kann, und eine Verkettung mit anderen Tischplatten über daßelbe Tischbein damit nicht möglich ist.

Es ist ferner ein Tischprogramm der Firma COR Helmut Lübke GmbH & Co unter der Bezeichnung "COR projekt" auf dem Markt, bei welchem die kreiszylindrischen Tischbeine einen Lamellenkopf aufweisen, in dessen sich in Längsrichtung des Beines erstreckenden Lamellen Tischtraversen höhenverstellbar eingeklemmt werden können.

Dieses Konzept ermöglicht zwar die Verkettung mit anderen Tischplatten, jedoch ist der Verkettungsvorgang relativ kompliziert und nicht ohne Werkzeug zu bewerkstelligen. Das bekannte Konzept stellt daher kein flexibles Verkettungssystem dar, dessen primäre Qualität in den handhabungsfreundlichen Auf- und Umbaumöglichkeiten liegt. Ferner erfordert die Herstellung des Lamellenkopfes einigen fabrikatorischen Aufwand.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der beschriebenen Art dahin zu verbessern, daß sie eine einfache und robuste Verbindung der Standsäule mit dem Trägerteil und eine handhabungs- und umbaufreundliche Verkettung mit anderen Möbelelementen ermöglicht, daß sie kostengünstig herzustellen ist, und daß sie auch ästhetisch anspricht. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und der Unteransprüche gelöst.

Der Kern der Erfindung besteht darin, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf der Standsäule ein Profilteil lösbar aufgesetzt ist, das radial-symmetrisch verteilte senkrecht verlaufende Hohlkammern mit Schlitzen an der Außenfläche aufweist, in welche Hohlkammern komplementär gestaltete Köpfe von Spannpratzen höhenverschiebbar eingeführt werden, die mittels Konus-Elementen aufgespreizt und damit in den Hohlkammern verklemmt werden können. Mit den Spannpratzen sind Trägerteile für Tischplatten oder andere Möbelelemente verbunden. Mit derartigen Vorrichtungen können mehrere Tischplatten an einem Tischbein angebunden werden. Die Vorrichtung fungiert somit als Verkettungselement für Tischplatten und ermöglicht mit unterschiedlichen Tischplattenformen die Realisierung von Tisch-Landschaften. Die angesetzten Elemente können überdies individuell höhenverstellbar sein. Die Vorrichtung ist robust, sicher, und kostengünstig herzustellen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung.

WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

In Fig. 1 ist eine Standsäule 1 dargestellt, die mit einem Trägerteil 2 zu verbinden ist. Das Trägerteil 2 kann zum Beispiel an der Unterseite einer Tischplatte angeschraubt werden, oder auch an einer anderen Möbelplatte, zum Beispiel einem Regalboard.

Auf die Standsäule 1 wird das Profilteil 3 aufgesetzt, das die gleiche kreiszylindrische Form aufweist. Das Profilteil 3 wird mit der Standsäule 1 über den Gewindebolzen 15 verschraubt. Am unteren Ende weist die Standsäule 1 einen Stellgleiter 16 auf, der über seinen Schraubzapfen in bekannter Weise höhenverstellbar ist. Die Standsäule ist ein Aluminium-Strangpreßprofil.

In dem Profilteil 3, ebenfalls einem Aluminium- Strangpreßprofil, sind Hohlkammern 4 in Form von senkrecht verlaufenden kreiszylindrischen Nuten vorgesehen, die außen einen Schlitz 5 bilden.

Das Trägerteil 2 ist mit der Spannpratze 6 verbunden, die mit dem Pratzenkopf 7 versehen ist. Dieser hat die Form eines Hohlzylinders mit kreisförmigem Querschnitt und weist auf der Vorderseite einen Schlitz 14 auf. Trägerteil 2 und auch Spannpratze 6 mit Kopf 7 bilden ein einstückiges Aluminium-Druckgußteil.

Beim Anbinden der Standsäule 1 am Trägerteil 2 wird der Bolzen mit dem Konus-Kopf 9 durch den Pratzenkopf 7, und dieser in die Hohlkammer 4 des Profilteils 3 geführt. Der Hals 8 des Pratzenkopfes 7 durchtritt dabei den Schlitz 5. Auf das obere Ende des Bolzens wird die Konus-Mutter 10 aufgeschraubt und der Pratzenkopf 7 bis zum Anschlag auf die Standsäule 1 eingeführt. Sodann wird die Konus-Mutter 10 angezogen, der Pratzenkopf 7 dadurch aufgeweitet und in der Hohlkammer 4 verklemmt. Das Trägerteil 2 ist damit an der Standsäule 1 mittels der Hinterschneidung Pratzenkopf 7/ Hohlkammer 4 und der Verklemmung des Pratzenkopfes 7 in der Hohlkammer 4 fixiert. Gegebenenfalls kann der Pratzenkopf 7 auch derart gestaltet werden, daß er in der Hohlkammer 4 für verschiedene Trägerteile 2 individuell in unterschiedlicher Höhe eingestellt werden kann.

Die obere Abdeckung erfolgt mit dem Kopfdeckel 11, der einen Zapfen 13 aufweist. Dieser Zapfen 13 wird in die zentrische Bohrung 12 des Profilteils 3 eingesetzt, und der Kopfdeckel 11 damit durch Reibschluß zwischen Zapfen 13 und Bohrung 12 festgehalten.

Der Zapfen 13 weist an seinem unteren Ende eine Torx- Ausbildung auf, und die Konus-Mutter 10 die entsprechende komplementäre Form. Damit kann in einfacher Weise der Kopfdeckel 11 zum Lösen und Festziehen der Konus-Mutter 10 verwendet werden, wodurch dann die Standsäule 1 vom Trägerteil 2 gelöst werden kann.

Nachdem das Profilteil 3 mehrere, nämlich vier symmetrisch über den Umfang verteilte Hohlkammern 4 aufweist, können insgesamt auch vier verschiedene Trägerteile 2 gleichzeitig eingesetzt und damit Tisch- oder andere Platten verkettet werden.

Wie aus diesem Beispiel ersichtlich erfüllt die erfindungsgemäße Vorrichtung in hervorragender Weise die oben beschriebenen Anforderungen: sie ist kostengünstig herzustellen, robust und sicher, ermöglicht nicht nur das Anbinden einer Tischplatte an einem Tischbein, sondern auch das Verketten mehrerer Tischplatten, und befriedigt auch ästhetisch in vollkommener Weise.

Bezugszeichenliste

1 Standsäule
2 Trägerteil
3 Profilteil
4 Hohlkammer(n)
5 Schlitz in der Hohlkammer
6 Spannpratze
7 Pratzenkopf
8 Hals
9 Konus-Kopf
10 Konus-Mutter
11 Kopfdeckel
12 zentrische Bohrung
13 Zapfen
14 Schlitz im Pratzenkopf
15 Gewindebolzen
16 Stellgleiter

Claims

1. Vorrichtung zum Verbinden einer Möbel-Standsäule (1) mit einem Trägerteil (2), dadurch gekennzeichnet, daß sie die folgenden Elemente umfaßt:

- ein an der Standsäule (1) angeordnetes Profilteil (3), das mindestens eine sich in Längsrichtung der Standsäule (1) erstreckende Hohlkammer (4) mit einem nach außen offenen, gegenüber dem Querschnitt der Hohlkammer (4) verengten Schlitz (5) aufweist, sowie
- eine mit dem Trägerteil (2) verbundene Spannpratze (6), die einen formschlüssig in der Hohlkammer (4) des Profilteils (3) bewegbaren Pratzenkopf (7) aufweist, dessen gegenüber dem Kopf schmälerer Hals (8) den Schlitz (5) durchtritt, sowie
- Konuselemente (9,10), mittels derer der Pratzenkopf (7) von außen in seinem Querschnitt erweiterbar ist derart, daß er sich in der Hohlkammer (4) verklemmt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammer (4) und der Pratzenkopf (7) kreiszylindrischen Querschnitt haben, wobei der Außendurchmesser des Pratzenkopfes (7) kleiner ist als der Durchmesser der Hohlkammer (4), und der Pratzenkopf (7) innen hohl ist und außen einen Schlitz (14) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil (3) auf der Standsäule (1) lösbar befestigbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil (3) vier über den Umfang radial- symmetrisch verteilte Hohlkammern (4) aufweist.

5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Standsäule (1) und Profilteil (3) den gleichen kreiszylindrischen Querschnitt aufweisen, und das Profilteil (3) oben mit einem Kopfdeckel (11) versehen ist, und in dem Profilteil (3) eine zentrische Bohrung (12) vorgesehen ist, in welche ein Zapfen (13) des Kopfdeckels (11) einführbar ist.

6. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Konuselemente einen Gewinde- Bolzen mit Konus-Kopf (9) und eine Konus-Mutter (10) umfassen, wobei der Gewinde-Bolzen den Pratzenkopf (7) durchtritt, und der Zapfen (13) des Kopfdeckels (11) und die Konus-Mutter (10) derart ausgebildet sind, daß die Konus-Mutter (10) mittels des Kopfdeckels (11) auf dem Gewinde-Bolzen festgedreht werden kann.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Zapfens (13) und die Konus-Mutter (10) eine Torx-Ausbildung aufweisen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Standsäule (1) an ihrem oberen Ende einen Gewindebolzen (15) zum Befestigen des Profilteils (3) aufweist, und an ihrem unteren Ende ein Stellgleiter (16) höhenverstellbar befestigbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (2) und die Spannpratze (6) mit Pratzenkopf (7) ein einstückiges Aluminium-Druckgußteil sind, und das Profilteil (3) ein Aluminium- Strangpreßprofil ist.