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Gemeinschaftsantrieb für zweiteilige Stauverschlüsse Bei dem Gemeinschaftsantrieb
für zweiteilige Wehrverschlüsse -nach Patent 868 577 sind der untere N'erschluß
an einer endlosen Kette über eine lose Rolle und der obere Verschluß an einer einfachen
Kette derart aufgehängt, daß beide Ritzel entweder auf einer gemeinsamen Welle angebracht
oder durch ein Vorgelege verbunden sind und daß das Verhältnis der Teillcreisdurchmesser
beider Ritzel oder das Übersetzungsverhältnis des Vorgeleges zwischen den beiden
Ritzelwellen ein derartiges ist, daß der obere und untere an diesen Hubmitteln aufgehängte
Verschlußkörper während des ganzen Hub- bzw. Senkvorganges ihre ursprüngliche gegen
seitige Stellung beibehalten, d. h. sich mit derselben Hub- bzw. Senkgeschwindigkeit
bewegen. Es können jedoch auch Fälle vorkommen, bei denen ein derartiges Verhältnis
der beiden Bewegungen nicht vorteilhaft ist, insbesondere in jenen Fällen, in denen
die beiden Verschlußteile in Staustellung zusammen die ganze Stauhöhe einnehmen
und in dieser Stellung bis in die höchste Lage gehoben werden. Denn es ist allgemeinerwünscht,
daß die Verschlußteile in der Höchstlage die gerin@gstmögliche Gesamthöhe einnehmen.
Zweck der nachstehend beschriebenen Erfindung ist, auch die letztgenannte Forderung
zu erfüllen. Dies wird wie folgt erreicht: Das Verhältnis der Teilkreisdurchmesser
der beiden Ritzel bzw. das Übersetzungsverhältnis des Vorgeleges- bei auf zwei verschiedenen
Wellen angeordneten Ritzeln wird derart gewählt, daß beim Heben und Senken mittels
des einen gemeinsamen Antriebes der obere Verschlußkörper (das Oberschütz,
die
Stauklape od. dgl.) eine langsamere Be-@vegung vollführt als der untere Verschlußkörper.
Es kann dann dieses Verhältnis zwischen den beiden Teilkreis,durchmessern bzw. das
Übersetzungsverhältnis des Vorgeleges so gewählt werden, daß beim Anheben in auseinandergezogenem
Zustand aus der Staulage der obere Verschlußkörper beim Erreichen der Höchstlage
entweder die volle oder nur einen Teil der Senkbewegung gegenüber dem unteren. Verschlußkörper
vollfiührt hat. Der erste Fa11 wird bei Doppelschützen, der zweite bei Schützen
.mit aufgesetzter Stauklappe vornehmlich vorkommen.
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In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bezogen auf
die Anwendung auf ein Schütz mit Klappe" dargestellt. Die Verschlußkörper sind hierbei
in der Staulage, in einer Zwischenlage und in der Höchstlage dargestellt. In der
Darstellung ist vorausgesetzt, daß beim Anheben die Stauklappe völlig aufgerichtet
ist.
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Inder Figur ist dasUnterschütz mit i bezeichnet, die Stauklappe 3
ist an dieses durch das Gelenk 2 angeschlossen. Die Aufhängung :des Unterschützes
erfolgt durch Vermittlung der losen Rolle g an der endlosen Kette io, -die über
die Umlenkrollen 12 und 13 geführt ist und durch das Ritzel i i angetrieben wird.
Die Klappe 3 ist über -den Bolzen 38 an der einfachen Kette 15 angeschlossen, -die
zum Ritzel 14 führt und an ihrem anderen Ende durch den Bolzen 16 im Windwerksrahmen
befestigt ist. Das Ritzel i i und das Ritzel 14 sind an der gemeinsamen Welle 18
befestigt. Wenn die Stauklappe während der Hubbewegung gegenüber dem Schütz in unveränderter
Stellung verbleiben sollte, so müßte,der Teilkreisdurchmesser des Klappenritzels
halb so groß sein wie :der Teilkreisdurchmesser des Schützenritzels. Dämit die Stauklappe
während der Hubbewegung relativ zumS chütz eineSenkbewegung vollführt, muß der Teilkreisdurchmesser
des Stauklappenritzels kleiner als die Hälfte des Teilkreisdurchmessers des Schützenritzels
sein. Hier wurde der Teilkreisdurchmesser des Stauklappenritzels so gewählt, daß
die Stauklappe gegenüber dem Schütz nicht die volle Senkbewegung vollführt, während
das Schütz die Höchstlage erreicht. Vielmehr senkt sich die Stauklappe während der
Hubbewegung nur so weit"daß sie in, derHöchstlage völlig vomUnterschütz verdeckt
wird, womit hier der angestrebte Zweck erreicht ist. Das Verhältnis der einzelnen
Bewegungen ergibt sich aus den in der Figur eingetragenen Teil- und Gesamtbewegungen.
Das, Schütz legt von -der Tiefstlage bis zur Höchstlage die Strecke 4Z zurück, von
der Tiefstläge bis zur Zwischenlage die Strecke 44 und von dieser bis zur Höchstlage
die Strecke 43. Der Anschlußbolzen 38 der Stauklappe legt insgesamt bei der Hubbewegung
den Weg 45 zurück, der in die Teilbewegung 47 während des ersten Bewegungsabschnittes
und in die Teilbewegung 46 während des zweiten Be@ wegungsabschnittes zerfällt.
Die Senkung des Anschlußbolzens 38 bis in die Zwischenlage 38' ist gleich der Differenz
der Strecken 44 und 47 und die Gesamtsenkung des Bolzens 38 bis 38" gleich der Differenz
zwischen den Strecken 42 und 45. Erfolgt das Anheben bei teilweise umgelegter Stauklappe,
so gelangt !dieKlappe stärker oder gänzlich umgelegt in die Höchstlage bz-w. wenn
sie noch stärker umgelegt war, hängt während der letzten Bewegungsperiode die Klappenkette
schlaff, und die Klappe legt sich auf dasi Schütz auf. Beim Senken wiederholen sich,die
Vorgänge mit entgegengesetzten Bewegungsrichtungen; die Stauklappe gelangt beim
Aufsitzen des Schützes auf die. Sohle 4 wieder in jene Stellung gegenüber dem Schütz,
in der sie sich beim Anheben befand. Sie kann anschließend wieder in jede beliebige
Stellung gebracht werden, indem der Riegel 2g von der Hubkette io des Schützes gelöst
wird.
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Das gemeinsame Windwerk besteht aus den Vorgelegen ig, 20, 21, 22,
23, 26 und aus dem Antriebsmotor 27.
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Für Doppelschütze gilt grundsätzlich dieselbe Anordnung nur mit dem
Unterschied, daß man in diesem Fall eine volle relative Senkung des Oberschützes
gegenüber dem Unterschütz herbeiführen wird, weil nur @in diesem Fall die beiden
Verschlußteile die geringste Gesamthöhe in der höchsten Hubstellung einnehmen werden.
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Die Erfindung ist sinngemäß auch auf andere Fälle anwendbar, bei denen
die Verschlüsse aus zwei Teilen bestehen.