DE89C - Fleisch-Hackmaschine - Google Patents

Description

1877.

Klasse 66.

DEUTSCHE WERKZEUGMASCHINENFABRIK, vormals SONDERMANN und STIER in CHEMNITZ.

Fleisch hackmaschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. August 1877 ab.

Diese neue, wesentlich vereinfachte Fleischhackmaschine unterscheidet sich von den jetzt gebräuchlichen hauptsächlich dadurch, dafs der Block feststeht und die Messer nicht nur die . auf- und niedergehende Bewegung, sondern auch eine um ihre Axe sich drehende ausführen.

Sie besteht aus einem eisernen Gestell a mit angegossenem Boden, auf den der Block b aufgesetzt und durch Stellschrauben c in seiner Lage gehalten wird. Die drei Messer d sind in einem, auf die verticale Welle e aufgeschraubten Support / eingespannt und es geschieht deren auf- und niedergehende Bewegung auf folgende Weise: Neben der verticalen Welle e liegt die horizontale Antriebswelle g, die durch die beiden, an den Schwungrädern h sitzenden Kurbelgriffe i in Drehung versetzt werden kann. Auf dieser Welle ist ein doppelter Daumen k aufgekeilt, der auf ein, auf der verticalen Welle e aufgestecktes Führungsstück / wirkt und dadurch die Welle e sammt den Messern hebt; es finden also für jede Umdrehung der Kurbel zwei Schläge statt. Das eigene Gewicht dieser Welle, sowie die an ihrem oberen Theile sitzende lange Spiralfeder m bewirken die nöthige Stärke des Schlages. In der höchsten Stellung der Messer kann eine Auslösung erfolgen, indem der, durch eine Feder gehaltene, Absteller η unter das Führungsstück / gelegt wird. Die verticale Welle ist nach oben verlängert, damit beim Nachschleifen der Messer dieselbe heruntergestellt werden kann; es werden in diesem Falle dann unter das Führungsstück / Zwischenlagen gebracht.

Die Bewegung der Messer um ihre Axe geschieht folgendermafsen: Auf die Daumenwelle g ist eine Scheibe ο mit zwei Vorsprüngen gekeilt, die einen Doppelhebel / bewegt. Der am unteren Ende desselben sitzende Sperrkegel q wirkt auf das, auf der verticalen Welle e aufgekeilte Sperrrad r, welches er, sammt dieser Welle, bei jeder halben Umdrehung der Kurbel um einen Zahn fortstellt. Die Zähnezahl dieses Sperrrades ist so gewählt, dafs die Messer jedesmal eine andere Stelle des Blockes treffen. Mit diesem Sperrrade geht zugleich ein horizontal und vertical verstellbarer Abstreicher vor den Messern her,· der das Fleisch von der Peripherie des Blockes nach der Mitte desselben führt. Der auf dem Block befestigte Eisenblechcylinder hat vorn eine Thür, durch die das gehackte Fleisch entfernt werden kann.

Durch Aufsteckung zweier Riemenscheiben und Anbringung einer Ausrückvorrichtung wird diese Maschine auch sofort für Dampfbetrieb verwendbar.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.