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Flächenerder für Blitzschutz- und andere elektrische Anlagen Für Blitzschutz-
und andere elektrische Anlagen sind Flächenerder bekannt, welche die Form von kreisförmigen
oder quadratischen Platten besitzen oder in Bandform ausgebildet sind. Um den Erdausbreitungswiderstand
zuverringern, ist auch vorgeschlagen worden, eine Erdplatte in eine entsprechende
Anzahl kleinerer Platten aufzuteilen. Dies geschah in der Weise, daß eine Anzahl
parallel nebeneinander in einer Ebene angeordneter Flächenleiterleisten an ihrem
einen Ende durch eine senkrecht zu ihnen verlaufende gemeinsame Leiste verbunden
wird, die ihrerseits an einem Ende eine Anschlußfahne aufweist.
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Dieser kammartig ausgebildete Flächenerder ist jedoch mit mehreren
Nachteilen behaftet, da er ein sperriges Gebilde darstellt, das beim Transport und
vor allem beim Einbau in das Erdreich verhältnismäßig leicht beschädigt werden kann.
Dies ist vor allem deshalb der Fall, weil die parallelen Flachleiter nur an einem
Ende mit dem senkrecht zu ihnen verlaufenden Flachleiter verbunden sind. Die Kräfte
können somit mit großem Hebelarm an den freien Enden dieser parallelen Flachleiter
angreifen und die Verbindung mit dem gemeinsamen Leiter lockern oder lösen, insbesondere
dann, wenn die Verbindung, wie vorgeschlagen wunde, durch Nieten erfolgt. Durch
gelockerte Nietstellen wird aber nicht nur die Erdableitung verschlechtert, sondern
diese Stellen sind auch einem vermehrten Angriff durch Bodensäuren od. dgl. ausgesetzt
und können daher in kurzer Zeit zerstört werden.
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Die Erfindung hat einen neuartigen Flächenerder zum Gegenstand, der
nicht nur die Nachteile bisher bekannter .Anordnungen vermeidet, sondern auch mit
einem Mindestaufwand von Material und Kosten ein Höchstmaß an Erdableitung sicherstellt.
Dies
geschieht bei dem aus leistenartigen Flächenleitern und überstehender Anschlußleiste
bestehenden Flächenender erfindungsgemäß dadurch, daß der Erden einen geschlossenen
Rahmen mit beiderseits überstehenden Anschlußfahnen bildet. Durch die Ausbildung
des Erders als geschlossener Rahmen wird eine hohe mechanische Festigkeit des Erders
erreicht, die ihn in den Stand setzt, den Beanspruchungen beim Einbau in das Erdreich
sowie auch den Beanspruchungen, die im Laufe der Zeit durch ein etwaiges Nachsacken
des Erdreiches auftreten, mit Sicherheit standzuhalten. Ein weiterer Vorteil des
erfindungsgemäßen Erders besteht darin, daß er, wie umfangreiche Untersuchungen
und Messungen ergeben haben, bezogen auf den Materialaufwand, einen außerordentlich
geringen Erdausbreitungswiderstand aufweist.
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Die beiden überstehenden Enden der Anschlußleiste weisen zweckmäßig
Schraubenlöcher zum Anklemmen-derZuleitung auf, wobei die Schraubenlöcher vorteilhaft
quadratisch angeordnet sind, um wahlweise einen Längs- und Queranschluß zu erzielen.
Man erhält dadurch eine ganze Anzahl verschiedener Anschlußmöglichkeiten, welche
den Einbau eines solchen Erders an Ort und Stelle . außerordentlich erleichtern:
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Erden als Rechteckrahmen
ausgebildet, und die beiderseitig durchgehende Anschlußleiste ist in der Mitte des
Rahmens angeordnet. Ferner ist der Rahmen zweckmäßig gitterförmig unterteilt.
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Die Erfindung und dazugehörige Einzelheiten werden an Hand der Abb.
i bis q. beispielsweise erläutert.
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In Abb. i ist ein Flächenender dargestellt, der aus einem länglichen,
rechteckigen Rahmen a aus beispielsweise verzinktem Flach- oder Bandeisen mit einer
längs durchgehenden Leiste b besteht. Die Leiste b steht auf beiden Seiten über
und bildet somit zwei Anschlußfahnen c. Im Innern des Rahmens vorgesehene Querleisten
d, die zweckmäßig aus dem gleichen Material wie der Rahmen a bestehen, sorgen für
eine Vergrößerung der Leitfläche und für eine Versteifung des Rahmens. Ein solcher
Rahmen kann auch im Gegensatz zu den bisher üblichen Plattenendern flach in den
Boden gelegt werden, weil die weiten Rahmenöffnungen das obere Erdreich bei einem
etwaigen Absacken durchsacken lassen, so d.aß der Erden stets dicht mit der ableitenden
Erde in Verbindung bleibt.
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Abb. 2 zeigt die Ausbildung der Anschlußfahne c. Dadurch, daß .die
vier Schraubenlöcher quadratisch zueinander stehen, ist es möglich, die Anschlußleitung
in Richtung oder senkrecht zur Mittelleiste b einzuführen. Bei Bandleitungen können
die Enden unmittelbar oder zwischen eine flache Klemmplatte aufgeschraubt werden,
bei Drahtleitungen ist die Klemmplatte in der Mitte ausgewölbt, so daß das Drahtende
zwischen die vier Schraubenbolzen durchgeführt werden kann.
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Eine Weiterbildung des Erfindungsgedankens betrifft die Anordnung
von Flächenendern für Blitzschutz- und andere elektrische Anlagen; hiernach sind
mehrere quadratische oder nahezu quadratische Erden, z. B. von der in Abb. i dargestellten
Art, durch einen Bandender miteinander verbunden. Gemäß einer Abwandlung des Erfindungsgedankens
können vier Einzelender kreuzförmig angeordnet und durch Bandender zu einer Batterie
verbunden sein.
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Abb. 3 zeigt ein Anschlußschema für eine Blitzableiteranlage an einem
einfachen. Hausdach mit verschiedenen Anordnungen derartiger Erden. Die Blitzableiterstange
i sei am Kamin aufgestellt, und die Ableitung sei in bekannter Weise zunächst über
den First (strichpunktierte Linie), dann über die Dachrinne in und durch den Boden,
die übliche Ringleitung bildend (gestrichelte Linie), geführt. Zur Erhöhung der
Leitfläche der Ringleitung sind nun die neuen Erden e und f eingeschaltet,
während am Ende der Erdleitung die beispielsweise kreuzförmig gruppierten vier Erden
g sowie am Ableitungsende der anderen Dachrinne der angeschlossene Erden h die eigentlichen
Erdplatten bilden. Aus dieser schematischen und nur als Beispiel dargestellten Schaltung
wird ersichtlich, daß der neue Flächenender im eigentlichen Sinn ein Erderelement
darstellt, das zum Aufbau der erforderlichen Übergangsfläche und zum Anpassen an
die verschiedenen Verhältnisse besonders geeignet ist.
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In Abb. q. ist eine andere zweckmäßige Gruppierung mehrerer Erderelemente
zu einer Batterie von drei und mehreren senkrecht nebeneinander aufgestellten, d.
h. im Boden eingelassenen Erderrahmen al, a2, a3 wiedergegeben. Der Zusammenschluß
erfolgt dabei zweckmäßig über die abgebogenen Anschlußfahnen c1, c2, c3 in Hintereinanderschaltung.
Beim Zusammenschalten mehrerer Erderrahmen gestatten auch hier :die Anschlußfahnen
mit den quadratisch zueinander gestellten Schraublöchern ohne weiteres die verschiiedenen
Möglichkeiten der Anordnung.