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Durchbrochene Niederschlagselektrode -für elektrische Gasreiniger.
Die Erfindung bezieht sich auf durchbrochene Niederschlagselektroden für elektrische
Gasreiniger und besteht im wesentlichen darin, daß die Unterbrechungen der Elektrodenfläche
Schlitze bilden, in denen ein die Elektrodenfläche bestreichender Abstreifer oder
Schaber geführt ist. Bekanntlich macht die Beseitigung der Abscheidungen auf der
Niederschlagselektrode unter Umständen nicht geringe Schwierigkeiten, namentlich
wenn es sich um leicht festbackende oder krustenartige Niederschläge handelt. Das
Abschaben von Niederschlagselektroden ist zwar bekannt, doch geschah dies bisher
auf mehr oder weniger umständliche Weise. Dadurch, daß zur Führung des Abstreifers
Schlitze in der Niederschlagselektrode freigehalten sind, wird die Anordnung und
Bewegung des Abstreifers wesentlich vereinfacht und erleichtert. Die bekannten durchbrochenen
Niederschlagselektroden, die aus Sieb- oder Maschenkörpern bestehen, bieten keine
Möglichkeit zur Anbringung und Führung eines Abstreifers im Sinne der Erfindung.
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Durch die Anbringung der Abstreifervorrichtung in den Schlitzen der
Niederschlagselektrode wird die für die Gasverteilung innerhalb der Niederschlagskammer
günstige Wirkung der Durchbrechungen nicht beeinträchtigt.
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Die Erfindung gibt die Möglichkeit, mehrere Abstreifer parallel nebeneinander
über die Elektrodenfläche zu verteilen und gemeinsam bewegbar zu machen. Dies hat
den Vorteil, daß jeder einzelne Abstreifer einen nur kleinen Hub auszuführen braucht
und trotzdem die ganze Elektrodenfläche abgereinigt wird. Vorzugsweise werden die
Abstreifer so angeordnet, daß sie, wenn der elektrische Gasreiniger arbeitet und
die Abstreiferv orrichtung nicht benutzt wird, ihren Platz zwischen den vor der
Elektrodenfläche befindlichen Sprühelektroden haben, also das elektrische Feld nicht
stören. Abgesehen hiervon lassen sich die Abstreifer auch so flach, z. B. aus. Flach-
oder Halbrundeisen, ausführen, daß sie nicht oder nur wenig in das elektrische Hochspannungsfeld
hineinragen.
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Der Abstreifer kann aus einer auf beiden Seitenflächen der Elektrode
wirksamen Doppelleiste bestehen, die durch Querverbindungen in den Elektrodenschlitzen
geführt ist. Auf diese Weise gelingt es, die Niederschlagselektrode beiderseits
wirksam und bequem von den anhaftenden Abscheidungen zu befreien.
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Die Schlitzanordnung der Elektrode . zur Führung eines oder mehrerer
Abstreifer führt dazu, die Elektrode aus mehreren übereinanderstehenden Einzelplatten
aufzubauen, die nur mit den äußeren Teilen ihrer Querkanten aufeinanderstehen, also
in der Mitte unbelastet sind und die für die Führung des Abstreifers notwendigen
Querschlitze frei lassen. Diese Aufbauweise ist insbesondere für solche Niederschlagselektroden
vorteilhaft, die aus einem mehr oder weniger zerbrechlichen Baustoff,. wie z. B.
Beton, Schamotte, Elektrodenkohle o. dgl., hergestellt sind.
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Bei Blechelektroden gibt die Erfindung die Möglichkeit, sie aus mehreren
an den Enden
durch Rahmen o. dgl. verbundenen Streifen unter Einhaltung
eines gewissen, zur Führung des Abstreifers ausreichenden gegenseitigen Abstandes
zusammenzusetzen. Die Breite der einzelnen Blechstreifen richtet sich nach der Art
des abzuschabenden Niederschlages; je fester die Abscheidungen an der Elektrode
haften, um so schmaler wird man den einzelnen Streifen wählen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise
dargestellt. Abb. i veranschaulicht den Aufbau der Niederschlagselektrode aus mehreren
übereinanderstehenden Einzelplatten mit dazwischen frei bleibenden Querschlitzen.
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Abb. 2 und 3 zeigen in Seitenansicht und im Grundriß eine aus Blechstreifen
zusammengesetzte Niederschlagselektrode mit auf beiden Seiten wirksamen gemeinsam
beweglichen Abstreifern.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i bilden die übereinanderstehenden
Einzelplatten i, die z. B. aus Beton, Elektrodenmasse oder sonst einem mehr oder
weniger zerbrechlichen Stoff hergestellt sind, in ihrer Gesamtheit die Niederschlagselektrode.
Wie ersichtlich, stoßen die Einzelplatten i nur an den äußeren Enden ihrer Querkanten
aneinander, so daß die offenen Schlitze 2 frei bleiben, die das Hin- und Herführen
eines oder mehrerer Abstreifer ermöglichen, die nicht weiter dargestellt sind. Durch
diesen Aufbau der Niederschlagselektrode wird erreicht, daß die übereinanderstehenden
Platten in der Mitte unbelastet bleiben, weil sie nur an den äußeren Enden in Richtung
gegen die beiden die unterste Platte tragenden Auflagestellen 3 gegenseitig abgestützt
sind. Infolgedessen können Brüche der Einzelplatten nicht auftreten.
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Bei dem Beispiel nach Abb. 2 und 3 besteht die Niederschlagselektrode
aus einzelnen Blechstreifen 4., die von dem Rahmen 5 zusammengehalten werden. Die
Blechstreifen a lassen zwischen sich Querschlitze 6 offen, die wie die Schlitze
2 des Beispiels nach Abb. i zur Führung von Abstreifern 7 dienen. Diese Abstreifer
bestehen aus Doppelleisten aus Flach- oder Halbrundeisen, die auf beiden Seiten
der Blechsteifen anliegen und in senkrechter Richtung von oben nach unten durchgehen.
Die Doppelleisten jedes Abstreifers 7 sind durch Stifte oder sonstige Querverbindungen
ä, die zugleich zur Führung innerhalb der Schlitze 6 dienen, miteinander verbunden.
Um sämtliche Abstreifer gemeinsam über die durch die Blechstreifen q. gebildete
Elektrodenfläche hin und her zu bewegen, sind die Leisten 7 am oberen und am unteren
Ende durch einen innerhalb eines Schlitzes 6 verlaufenden Stab o. dgl. 9 miteinander
verbunden. Diese Verbindung ist nach außen geführt und an eine Zugvorrichtung io
gelegt, so daß man die Abstreifer 7 leicht und bequem innerhalb der Schlitze 6 an
der Elektrode hin- und herziehen kann. Die Hublänge dieser Bewegung ist gleich dem
Abstand der einzelnen Abstreifer voneinander, also außerordentlich gering.
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Im Ruhezustand befinden sich die Abstreifer 7, wie dargestellt, zwischen
den der Niederschlagselektrode vorgelagerten Hochspannungselektroden ii, so daß
das elektrische Feld in keiner Weise gestört wird.
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Die Anordnung der Schlitze in der Elektrodenfläche kann auch so getroffen
sein, daß die Schlitze senkrecht von oben nach unten und die Abstreifer wagerecht
von links nach rechts verlaufen. Wesentlich ist in jedem Fall das Vorhandensein
der Schlitze in der Elektrodenfläche zur Führung eines oder mehrerer Abstreifer
oder Schaber.