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Filterplatte für Filterpressen Die Erfindung betrifft Filterplatten,
wie sie für Filterpressen verwendet werden. Sie schafft eine völlig neuartige Filterplatte,
durch deren Verwendung die Leistung der Filterpressen bei gleichen Abmessungen erheblich
verbessert, die Bedienung der Presse erleichtert und der Anschaffungspreis der bisher
sehr teuren Filterpressenanlagen wesentlich ermäßigt wird.
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Die bisher für Filterpressen verwendeten Filterplatten unter Zwischenschaltung
der Filtertücher, die Filterkammern bilden, bestehen sowohl bei den sogenannten
Kammer- wie bei den Rahmenfilterpressen praktisch ausnahmslos aus kompakten Platten,
meistens aus Gußeisen, seltener aus Holz. Ihre Konstruktion bedingt, um die Filterkammern
zu schaffen, eine sehr große Stärke der einzelnen Platten, wie insbesondere der
Plattenrahmen, so daß unter sehr ungünstiger Raumausnutzung, d. h.
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Schaffung eines im Vergleich zu den Abmessungen der ganzen Anlage
nur kleinen Innenraumes für die Aufnahme des zu entwässernden Gutes in eine Presse
von gegebener Baulänge, nur eine vergleichsweise geringe Anzahl von solchen Platten
eingebaut werden können.
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Platten mit Holzrahmen neigen außerdem zum Quellen, Faulen und Reißen
und, wenn sie sich einmal verworfen haben, zum Bruch, sobald sie in die Presse eingespannt
werden. Platten aus Gußeisen besitzen ein hohes Gewicht und damit den Nachteil einer
schwerfälligen Arbeitsweise und sind der Gefahr des Rostens ausgesetzt, was dazu
führt, daß Eisenbestandteile in das Filtergut, z. B. in die keramische Masse, gelangen.
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Soweit bisher mit dem Ziele der Gewichtsverminderung Filterplatten
von anderer Konstruktion, beispielsweise mit Stabrosten als Auflager für die
Filtertücher,
vorgeschlagen worden sind, haben diese sich nicht in die Praxis einführen können,
weil die vorgeschlagenen Konstruktionen zu kompliziert und deshalb zu teuer sind
und zudem raummäßig keinen Vorteil bringen.
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Die Filterplatte gemäß der Erfindung vermeidet durch ihre neuartige
Konstruktion alle diese Nachteile. Sie ist aus zwei gelochten Blechen zusammengesetzt,
die so profiliert sind, daß sich bei ihrem Auflegen aufeinander und Verbindung mittels
der üblichen zentralen Tuchverschraubungen zwischen ihnen Hohlräume ergeben, die
den Abfluß des Wassers ermöglichen, während ihre Umfangskanten in bezug aufeinander
divergierend so abgebogen sind, daß sich eine trogförmige Ausbildung jedes der Bleche
ergibt. Die so gebildeten Halbkammern sind nach außen hin statt durch einen Rahmen
durch einen in den Zwischenraum zwischen den divergierenden Umfangskanten eingelegten
und eingepreßten profilierten Ring aus elastischem Werkstoff abgeschlossen.
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Gemäß der vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung erfolgt die
Profilierung der Bleche zum Zwecke der Bildung der Zwischenräume derart, daß die
Bleche mit einer Mehrzahl von konzentrischen Ringvullsten versehen werden, deren
Scheitellinien im zusammengebauten Zustande aufeinander aufliegen, so daß sich zwischen
den Platten eine entsprechende Anzahl von Ringkammern ergeben.
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Durch diese Art der Profilierung erhalten die Bleche zugleich eine
genügend große Biegungssteifigkeit.
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Durch an der Seite der Bleche, die nach Einbau der Platten unten
liegt, vorgesehene, vorzugsweise gegeneinander versetzte Unterbrechungen der Ringwulste
werden die Ringkammern verbindende Abflußkanäle für das Wasser o. dgl. gebildet,
die in eine Xbflußöffnung nach außen münden.
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Der in den Spalt zwischen den divergierenden Umfangskanten der beiden
Einzelbleche eingelegte Ring aus elastischem Werkstoff, vorzugsweise Kautschuk,
wird, um sein einfaches Anbringen zu ermöglichen, aus einer offenen Profilschnur
gebildet, deren Länge so bemessen ist, daß sie sich beim Herumlegen um die Bleche
gerade zum Ring schließt.
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Durch einen umgebenden, ebenfalls aufgeschnittenen Flacheisenring
wird mittels einer Verbindungsschraube o. dgl. der Gummiring in den sich verjüngenden
Zwischenraum zwischen den beiden durch die mittleren Tuchverschraubungen miteinander
verbundenen Blechen, deren Umfangskanten in Nuten des Gummiringes gelagert sind,
eingepreßt und dadurch das ganze ohne zusätzliche Dichtungsmittel 0. dgl. zusammengehalten.
Seitliche Ohransätze an dem Außenring ermöglichen die leichte Handhabung der Filterplatte.
Die gegenseitige Abdichtung der einzelnen Fi lterplatten gegeneinander erfolgt durch
seitliche Auswölbungen des aus dem Zwischenraum zwischen den Blechen herausragen,
den Außenteiles des profilierten Kautschukringes.
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Die in dieser Weise ausgebildete neuartige Filterplatte kann demgemäß
sehr leicht und rasch zusammengebaut und ebenso wieder auseinandergenommen und gereinigt
werden. Der in die zwischein den divergierenden Umfangskanten der Bleche eingelegte
Ring ersetzt in vorteilhafter Weise den Rahmen der üblichen Filterplatten, wobei
es die Gesamtkonstruktion ermöglicht, unter vollster Ausnutzung der räumlichen Abmessungen
der ganzen Filterpresse Filterräume von großen Dimensionen zu schaffen, die durch
die beiden einander zugekehrten Troghälften je eines der Bleche aufeinanderfolgender
Platten gebildet werden.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. I einen Horizontalschnitt durch die neue Filterplatte, Abb.
2 eine Draufsicht und Abb. 3 in vergrößertem LIaßstab die Verbindung der beiden
die Filterplatte bildenden gelochten Bleche im Schnitt.
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In den Abbildungen sind mit I' und I" die beiden feingelochten Bleche
bezeichnet, die durch einen Prägevorgang so profiliert werden, daß sich die konzentrischen
Ringwulste 1 1 ergeben. Längs der Scheitellinien I2 dieser Ringwulst liegen die
Bleche, wie Abb. I und 3 erkennen lassen, aufeinander, so daß zwischen den Wulsten
die Ringkanäle 6 gebildet werden. Die Ringwulste sind an der Seite der Platte, die
nach unten zu liegen kommt, wie bei 7 dargestellt, an vorzugsweise gegeneinander
versetzten Stellen so unterbrochen, daß sich Labyrinthkanäle ergeben, durch die
das Wasser aus den einzelnen Ringkanälen gesammelt in zweckmäßiger Weise nach unten
abfließen kann, um bei 8 auszutreten.
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Die Umfangskanten der Bleche 1' und I" sind, wie bei I3' und I3"
dargestellt, gegenüber der gemeinsamen Ebene der beiden Bleche nach außen gebogen
und in den hierdurch gebildeten Umfangsspalt ist der profilierte geteilte Kautschukring
2 eingelegt, der Nuten IO aufweist, welche die Umfangskanten der beiden Bleche I'
und I" aufnehmen. Der Kautschukring 2 wird durch den aufgeschnittenen Flacheisen!ring
5, der, wie bei 9 dargestellt, durch eine Spannschraube zusammengezogen werden kann,
zusammen- und in den sich in in radialer Richtung verjüngenden Spalt eingepreßt.
Der außerhalb des Spaltes liegende Teil des Ringes ist, wie bei 14 dargestellt,
in seitlicher Richtung ausgewölbt und die miteinander zusammenwirkenden Auswölbungen
aufeinanderfolgender Platten bilden die Außenabdichtung der Kammern. Die Tuchverschraubungen
3 und 4 halten die Bleche 1' und 1" zusammen.
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Die eingangs bereits grundsätzlich erwähnten Vorteile der neuen Filterplatte
ergeben sich aus ihrem außerordentlich geringen Gewicht, der restlosen Ausnutzung
des Raumes für die Bildung von Filterzellen von relativer Größe und der vorzüglichen
Ausnutzung der Filterflächen selbst, die durch Lochung bis zum Rand erheblich vergrößert
werden können. Durch Verzinkung der verwendeten Stahlbleche wird jede Bruch- und
Rostgefahr ausgeschaltet. Die gesamte Stärke einer Platte beträgt weniger als zwei
Drittel der einer Platte der bisher üblichen Bauart mit Gußeisen- oder Holzrahmen.
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Hierdurch wird es möglich, in eine Filterpresse, die
an
sich beispielsweise 60 Holzplatten aufnehmen kann, nunmehr go Platten einzusetzen
und damit eine Erhöhung der Leistung um 500/0 erzielt, die weiter noch durch die
Vergrößerung der freien Filterfläche gesteigert wird.
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Die Handhabung der Platten, insbesondere ihre Verschiebung auf den
Reitstangen der Presse ist liegen des geringen Gewichts, eine Filterplatte der neuen
Ausführung besitzt etwa nur 200/0 des Gewichts einer Gußplatte, wesentlich leichter,
als die der schweren Gußplatten. Die Gefahr von Beschädigungen der Filtertücher,
die bei den schweren Gußplatten, insbesondere beim Zusammenschieben der Platten
sehr groß ist, wird erheblich verringert, und vor allem ist schließlich die ganze
Platte sehrr ein fach zusammen- und auseinanderzubauen und damit leicht zu reinigen
sowie etwa beschädigte Teile leicht zu ersetzen.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebene
Ausführungsform beschränkt, sondern sie kann in verschiedener Hinsicht abgeändert
werden, ohne von ihrem Grundgedanlcen abzuweichen.
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P - T F \. A N 5 1' (:H E 1. Filterplatte für Filterpressen, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus zwei gelochten Blechen besteht, die so profiliert sind,
daß bei ihrem Auflegen aufeinander und Verbindung mittels der üblichen zentralen
Tuchverschraubungen zwischen ihnen Hohlräume gebildet werden, die den Abfluß des
Wassers ermöglichen während ihre Umfangskanten in bezug aufeinander divergierend
so abgebogen sind, daß sich eine trogförmige Ausbildung jedes der Bleche ergibt
und die so gebildeten Halbkammern nach außen an Stelle eines Rahmens durch einen
in den Zwischenraum zwischen den divergierenden Umfangskanten eingelegten profilierten
Ring aus elastischem Werkstoff abgeschlossen sind.