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Elektrischer Gasreiniger Die Erfindung bezieht sich auf die Reinigung
von Gasen mittels elektrischer Gasreiniger.
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Zunächst sei auf den Unterschied zwischen Industriestaub und atmosphärischem
Staub hingewiesen. Industriestaub ist der Staub, der im Verlauf industrieller Verfahren
oder als Ergebnis solcher Verfahren entsteht, z. B. in Bergwerken oder Fabriken.
Atmosphärischer Staub ist der Staub in der Atmosphäre. Wenn man industriellen Staub
entweichen läßt, verunreinigt er die Atmosphäre. Atmosphärischer Staub ist u. a.
das Ergebnis solcher und anderer Verunreinigungen.
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Auf dem Gebiete der elektrischen Gasreinigung, die hauptsächlich zur
Abscheidung sehr feiner oder mikroskopischer Industriestaubteilche-n oder atmosphärischer
Staubteilchen angewendet wird, werden gegenwärtig im wesentlichen zwei Verfahren
zur Ionisierung von Gasen benutzt, und zwar das kombinierte Ionisations- und Niederschlagsverfahren
und das mit Vorionisierung arbeitende Verfahren. Nach dem kombinierten Ionisations-
und Niederschlagsverfahr-n (USA.-Patent r 035 422) wird ein elektrostatisches
Feld erzeugt, dessen Intensität sowohl zur Ionisierung des Gases als auch zur elektrischen
Niederschlagung der Staubteilchen genügt, und dieses Feld wird durch große Tiefe
des Luftstromes hindurch aufrechterhalten. Nach dem mit VorionisJerurng arbeitenden
Verfahren (USA:-
Patente 1 343 285, 1 357 466 und 2 129 783) werden
getrennte elektrostatische Felder für die Ionisierung und die Niederschlagung erzeugt,
wobei das Ionisierungsfeld flach ist und das Niederschlagungsfeld eine nennenswerte,
aber nicht notwendig große Tiefe aufweist.
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Das kombinierte Ionisations- und Niederschlagsverfahren ist weniger
für das Abscheiden von atmosphärischen Staubteilchen in Lüftungsanlagen geeignet,
und zwar infolge des Ozons, der durch die hohen Arbeitsspannungen erzeugt wird,
die notwendigerweise zur Bildung eines elektrostatischen Feldes von zur Ionisierung
und Niederschlagung genügender Stärke angewendet werden müssen. Dieses Verfahren
eignet sich aber für die Abscheidung industrieller Staubteilchen, da beim Entfernen
von Industriestaub Ozon im allgemeinen nicht störend wirkt. Die Staubreiniger nach
dem kombinierten Ionisations- und Niederschlagsverfahren sind notwendigerweise umfangreich,
da die hohen Arbeitsspannungen (z. B. 3o ooo bis 8o ooo Volt) einen großen Elektrodenzwischenraum
notwendig machen, der wiederum die zur Niederschlagung erforderliche Berührungszeit
zwischen Gas und Elektroden auf einen Höchstwert bringt. Daraus ergibt sich die
Anwendung geringer Gasgeschwindigkeiten und tiefer Elektroden, d. h. von Elektroden,
die in der Richtung des Luftstromes lang sind.
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Dagegen ist das mit Vorionisierung arbeitende Verfahren sowohl für
das Abscheiden von Industriestaub als auch von afimosphäri!sch en Staubteilchen
geeignet, d@a es die Anwendung niedriger Ioniisierungsspannungen (z. B. 11 6oo bis
12- 400 Volt) und noch niedrigerer Niederschlagungsspannungen (z. B. 53oo
bis 57oo Volt) gestattet und daher die störende Erzeugung von Ozon vermeidet. Die
Vorrichtungen können gedrängten Aufbau erhalten, da die niedrigeren Ionisierungsspannungen
die Anwendung enger angeordneter, flacher Ionisierungselektroden gestatten, während
die noch schwächeren Niederschlagungsspannungen den Gebrauch dicht beieinander angeordneter
Niederschlagungselektroden erlauben, die die Berührungszeit zwischen Elektroden
und Gas auf einen Mindestwert bringen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit der Anwendung
hoher Gasgeschwindigkeiten und kurzer, aber nicht flacher Elektroden, d. h. die
Elektroden können viel kürzer sein als die kombinierten Ionisierungs- und Ni@adersch!lagungselektroden,
und dennoch länger als. küie flachen Ioniiisierungiselektroden.
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Nach dem Niederschlagen des Staubes in einem elektrischen Gasreiniger
entsteht die Aufgabe, den Staub von den Sammelflächen oder Elektroden wieder zu
entfernen. Bisher wurden dazu die Reiniger meistens stillgelegt. Der niedergeschlagene
Staub wurde dann durch Erschüttern, Bürsten, Absaugen, Schaben oder in ähnlicher
Weise von den Sammelflächen entfernt, oder diese Flächen wurden abgespritzt, um
den Staub davon abzuwaschen. Zur Vermeidung des Stillegers sind bereits selbsttätige
oder sich selbst reinigende Staubentferner vorgeschlagen worden (USA.-Patente 12521o2,
1 3.49 362,1 394 771 1 575 165, 1 822 o74, 1869 335 und 1 869 772). Diese
Einrichtungen benutzen die Freiheit in Aufbau und Arbeitsweise, die durch die weiten
Elektrodenzwischenräume beim kombinierten Ionisations- und Niederschlagsverfahren
gegeben ist. Diese Einrichtungen sind daher nicht ohne weiteres auch bei den engen
Elektrodenzwischenräumen der mit Vorionisierung arbeitender Reiniger (s. USA.-Patent
1 888 6o6) anwendbar. Diese außerordentlich großen Schwierigkeiten und verwickelten
Fragen, die sich aus den gegenwärtigen Reinigungsmethoden ergeben, sind verschiedentlich
dargelegt worden (s. USA.-Patente 1 8oo 529 und 1 903 644); zusammenfassend
kann gesagt werden, daß die für elektrische Staubentferner vorgeschlagenen Reinigungsverfahren
im allgemeinen so wenig zufriedenstellend arbeiten, daß die Hauptbemühungen bei
der allgemeinen Entwicklung dieses Gebietes notwendigerweise auf das Reinigungsproblem
gerichtet worden sind. Im besonderen sind die selbsttätigen Einrichtungen oder Selbstreinigungsvorrichtungen,
die für mit Vorionisierung arbeitende Luftreiniger vorgeschlagen worden sind, so
wenig zufriedenstellend gewesen, daß Hersteller und Benutzer es wenigstens von praktischen
Gesichtspunkten aus für notwendig gefunden haben, Handreinigungsverfahren unter
Stillegung der Maschine anzuwenden.
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Nach gründlicher Betrachtung des Reinigungsproblems während mehrerer
Jahre wurde gefunden, daß es befriedigend gelöst und ein außerordentlich praktischer
elektrischer Gasraäniger erzeugt werden kann, unfd zwar durch Anwendung des mit
Voriornis:ierung arbeitenden Verfahrens auf ein selbsttätiges oder islich sielb:st
reinigendes Luftfilter der wiohlbekanntan@ Blauart, die nm Abstand voneinaruder
angeordnete Platten besitzt und bei der das Auftreffen auf eine viskose: Flüssigkeitsschicht
zurr Entfernen edier Staubteilchen verwendet wird. In dieser Anwendung beisteht
der grundsätzliche Erfln!dungsgedian#ke.
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Ein anderer wesentlicher Zweck der Erfindung liegt in der Schaffung
eines sich selbst reinigenden, das Auftreffen auf eine viskose Flüssigkeitsischicht
benutzenden Luftfilters, dass mit einem Z.u@strömungsweg versehen ist, der als mechanischer
Luftreiniger wirkt, unid mit einem Aibströmungstwelg, der zur elektrischen Nnedersch
l'agung benutzt wind.
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Nachdem der Gedanke der Anwendung des Prinzips der Vorionisierung
auf selbsttätige, das Auftreffen auf eine viskose Flüssigkeitsschicht benutzende
Filter dargelegt wurde, ergibt sich ohne weiteres, daß diese Kombination bei Filtern
verschiedener Bauarten angewendet werden kann. Da gefunden wurde, daß die Kombination
vorteilhaft bei einem Filter mit zwei Strömungswegabschnitten angewendet werden
kann, ist eine derartigeAusführung in den Zeichnungen dargestellt worden.
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Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Mitte einer Vorrichtung
mit zwei Strömungswegabschnitten, jedoch sind zur klareren Darstellung zwei im Abstand
voneinander angeordnete Filterzellen in jedem Strömungswegabschnitt und die
Förderkette
anschließend an einen Strömungsweg fortgelassen; Fig.2 und 3 zeigen einen Grundriß
und eine Seitenansicht von Gliedern der Förderkette; Fig.4 ist ein Schnitt nach
der Linie 4-4 der Fig. 3 ; Fig. 5 zeigt eine schaubildliche Darstellung einer Filterzelle;
Fig.6 ist eine schaubildliche Darstellung eines zu den Filterzellen gehörenden Formstückes;
Fig. 7. ist eine teilweise Endansicht einer Zelle unter Fortlassung der Abschlußplatte;
Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 7 ; Fig. 9 zeigt einen waagerechten
Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig. i Fig. io ist ein teilweiser Schnitt nach der
Linie io-io der Fig. 9; Fig. i i und 12 sind Teilschnitte nach den Linien i i-i
i bzw. 12-i2 der Fig. 9.
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Der dargestellte Reiniger umfaßt ein vorzugsweise aus Blech hergestelltes
Gehäuse, eine stehend angeordnete, in dem Gehäuse angebrachte Fördereinrichtung
und eine Filtervorrichtung, die an der Fördereinrichtung befestigt ist. Das Gehäuse
i hat übliche Form und besitzt eine vordere Einlaßöffnung 2, einen darauffolgenden
Zuströmbereich, einen Abströmbereich, eine sich daran anGchließende hintere Auslaßöffnung
3 und ein am Boden angeordnetes Ölbad 4. Das Gehäuse enthält ferner zwischen den
beiden Strömungsbereichen eine in der Mitte angeordnete Ionisierungskammer, die
durch Seitenwände in Verbindung mit sich quer erstreckenden, waagerecht angeordneten
Decken-und Bodenwänden 5 und 6 aus Metall begrenzt wird. Eine aus Winkeleisen bestehende
Führung 7 für die Fördereinrichtung ist senkrecht an den gegenüberliegenden Ecken
jedes Strömungsbereiches angeordnet, und jede Führung für die Fördereinrichtung
ist fest mit der benachbarten Seitenwand des Gehäuses verbunden. Die oberen und
die unteren Enden jeder Führung können leicht gebogen sein, um sich dem Verlauf
der Fördereinrichtung anzupassen.
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Die aufrecht stehende Fördereinrichtung ist mit Wellen, Kettenrädern
und Ketten versehen. Es ist ein Paar oberer Wellen 8 und 9 vorgesehen, die sich
waagerecht im Abstand voneinander befinden und quer oberhalb der Deckenwand 5 angeordnet
sind, und ferner ist ein ähnlich angeordnetes Paar unterer Wellen io und ii unterhalb
der Bodenwand 6 angebracht. Die oberen Wellen 8 und 9 und die mit io bezeichnete
untere Welle sind in Lagern (nicht dargestellt) drehbar gelagert, die fest an dem
Gehäuse i angebracht sind. Die andere untere Welle i i ist schwebend unterstützt.
Diese Welle wird nachgiebig durch eine oder mehrere Federn 12, die zwischen der
Welle i i und der Bodenwand 6 angebracht sind, nach abwärts gepreßt. Der richtige
Zwischenraum zwischen den unteren Wellen io und i i wird durch eine wie ein Halbmesser
angeordnete Stange 13 aufrechterhalten, die sich von der einen Welle nach der anderen
hin erstreckt und an beiden schwingbar b:festigt ist. jede V4'elle trägt ein Paar
seitlich im Abstand voneinander angeordneter Kettenräder, und zwar ist an jeder
Seite des Gehäuses ein Kettenrad angeordnet. Die Kettenräder jedes Paares sind durch
die Nummer der entsprechenden Welle unter Hinzufügung des Buchstabens a bezeichnet,
und zwar 8a, 9a, ioa und I i a. Die Kettenräder arbeiten in üblicher Weise zusammen,
um ein Paar Ketten 14 zu tragen, und jedes Kettenrad ist mit den notwendigen Zähnen
zum Eingriff in die entsprechende Kette versehen.
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Die Förderketten 14 erstrecken sich an gegenüberliegenden Seiten des
Gehäuses und sind über die Außenflächen der benachbarten Förderführungen 7 geleitet.
jede Kette ist aus einer endlosen Folge von wechselweise angeordeten Gliedern und
einer anderen Folge von Zwischengliedern, die drehbar miteinander verbunden sind,
zusammengesetzt. Der Aufbau und die Anordnung der Glieder ist in den Fig. 2 bis
4 dargestellt. Wie aus den Figuren he.rvongeht, ist jedes wechselweise angeordnete
Glied mit einem Paar seitlich im Abstand voneinander angeordneter Stege 15 versehen,
und jedes Zwischenglied besitzt ein Paar ähnlicher Stege 16. Der äußere Rand eines
der Stege ist bei jedem Glied nach außen und dann seitlich über die eigentliche
Kette hinaus verlängert oder flanschartig ausgebildet, um einen Befestigungsteil
15a an den wechselweise angeordneten Gliedern bzw. 16a an den Zwischengliedern zu
bilden. Die (Befestigungsteile 15a können mit einer Gewindebohrung oder einer ähnlichen
Einrichtung zur Aufnahme der Befestigungsmittel für die Filtervorrichtung versehen-sein.
Die Zwischen- oder Verhindungsglieder sind breiter als die wechselweise angeordneten
Glieder, umfassen sie und sind drehbar mit ihnen verbunden.
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Die Filtereinrichtung ist aus elektrisch voneinander isolierten Elementen
zusammengesetzt, die in geringem Abstand voneinander angeordnet sind und zusammen
entlang der Filtervorrichtung eine Mehrzahl von engen Gaswegen bilden, die sich
durch die Filtereinrichtung erstrecken. Die Filterelemente bestehen vorzugsweise
aus einer endlosen Folge von im Abstand voneinander angeordneten Metalllfilterplatten
17, die vortei-lhfafterweise mäßige Zickzackforrn besitzen. Es isst eine Gruppe
von wechselweise angeordneten Platten vorgesehen,, und ferner ist eine Gruppe von
Zwischenplatten verwendet. Die Plattenkönnen einzeln am den Fönde@rketten befestigt
werden, aber vorzugsweise sind sie in Gruppen von acht Platten fest vereinigt, um
Filterzellen zu bilden, die als eine Einheit an den Ketten befestigt werden. Der
Aufbau einer einzelnen Zelle ist in den Fig. 5 bis 7 dargestellt.
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Wie oben angedeutet, enthält jede Zelle vier wechselweise angeordnete
Platten und vier Zwischenplatten, d. h. zwei Paare jeder Plattensorte. Vier Isolatorformstücke
18 sind vorgesehen, und zwar ein Formstück an jedem Rande jeder Durchströmfläche
der Zelle, um die Platten als eine Einheit zusammenzubauen und den richtigen Abstand
zwischen ihnen aufrechtzuerhalten und ferner um
die Zwischenplatten
von den wechselweise angeordneten Platten für die Zwecke der elektrischen Niederschlagung
zu isolieren. Jedes Formstück 18, das entlang den Durchströmecken aufeinanderfolgender
Filterplatten angeordnet ist, besteht aus einem Stück mit zwei Abstandsblöcken ig,
von denen jeder für ein Paar abwechselnd angeordneter Platten vorgesehen ist, und
zwei Abstandsblöcken 20, von denen jeder für ein Paar Zwischenplatten bestimmt ist.
Die Blöcke 2o sind in Seiten- und Längsrichtung gegenüber den Blöcken ig versetzt
angeordnet. Jeder Block springt quer in den Raum zwischen dem entsprechenden Plattenpaar
vor. jedes Paar von Platten ist mechanisch an jedem seiner zugehörigen Abstandsblöcke
befestigt, und die Platten des Paares sind vorzugsweise elektrisch miteinander verbunden,
und zwar mittels eines Bolzens, der von einer Platte durch den entsprechenden Block
hindurch zu der anderen Platte führt. Um Raum für die Abstandsblöcke i g der abwechselnd
angeordneten Platten zu schaffen, sind die Zwischenplatten kürzer ausgeführt als
die abwechselnd angeordneten Platten. Ferner sind, um die Abstandsblöcke 2o der
Zwischenplatten unterbringen zu können, die entsprechenden wechselweise angeordneten
Platten mit passenden Ausnehmungen versehen.
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Die Zellen können an der Fördereinrichtung in beliebiger Weise angebracht
werden, aber vorzugsweise ist jede Zelle an entsprechenden Gliedern der Förderkette
dadurch befestigt, daß sie an jedem Ende mit einer Endplatte 22 versehen ist und
beide Endplatten mit den Befestigungsteilen i 5a entsprechender Kettenglieder verbunden
sind. Die Endplatten 22 sind dabei mechanisch mit den längeren, wechsellveise angeordneten
Platten jeder Zelle durch Schweißen oder auf andere Weise und ebenfalls mechanisch
an den Befestigungsteilen 15a durch Bolzen oder auf sonstige Weise verbunden. Auf
jeden Fall verbindet das Befestigungsmittel die Teile ebenfalls elektrisch. Auf
diese Weise sind die wechselweise angeordneten Platten elektrisch miteinander und
mit der vorzugsweise geerdeten Förderkette verbunden. Die einzelnen Platten jedes
Zwischenplattenpaares können elektrisch mit,-inander durch die Bolzen der Abstandsblöcke
verbunden sein, aber vorzugsweise sind alle diese Platten elektrisch zu einer Einheit
miteinander verbunden, und zwar durch Querstreifen 23, die von. den Zwischenplatten
in deren Mitte vorspringen und sich durch die der Fördereinrichtung zugewandte Durchströmfläche
der Zelle hindurch erstrecken, wobei die Streifen eine gemeinschaftliche Kollektorstange
bilden. In dieser Weise können die Niederschlagsplatten durch Anlegen passender
Spannungen zwischen der Erde und den Kollektorstangen der Zellen elektrisch geladen
werden.
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Ein das Auftreffen auf eine viskose Flüssigkeitsschicht benutzendes
Luftfilter der zwei Durchströrnwegabschnitte aufweisenden Bauart ist ausgezeichnet
zur elektrischen Niederschlagung mit Vorionisierung geeignet, weil die Zuström-
und Abströmbereiche der Filtervorrichtung vorteilhaft als mechanische Vorreiniger
und elektrische Niederschlagseinrichtungen benutzt werden können, während der Raum
zwiisclren den beiden Strömun@gswegabschnitten als Ion:isierungskammer dienen kann.
Diese Anordnung ist bevorzugt und in den Zeichnungen dargestellt, es wird aber ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß entweder alle Platten oder irgendein Teil der Platten elektrisch
geladen werden können und die Ionisierungsvorrichtung entweder zwischen den Strömungswegabschnitten
oder vor dem Zuströmun@gs"veg angeordnet werden kann. Demnach brauchte eine zum
Niederschlagen ausreichende Spannung nur an solchen Platten aufrechterhalten zu
werden, die sich in dem Luftreinigungsabschnitt des Abströmungsweges befinden. Um
die Zwischenplatten dieses Abschnittes mit einer Seite der @dlie Niederschlaigu.ngsspannung
liefernden Leitung zu verbinden, ist eine Leitungsstange 24 senkrecht an dem Gehäuse
angebracht, und zwar in der Mitte vor Odem Abström,ungsweg. Die Leituings,stan@ge
24. :ist .an ihren oberen und unteren Enden an Isolatoren -25 befestigt, die ihrerseits
wieder an den Decken- und Bodenwänden 5 und 6 der Ionisderungskammer befestigt sind.
Die Leitungsstange trägt eine Reihe von Bürsten 24.a aus federnden Metallstreifen,
die in Gleitberührung mit den Kollektorstangen 23 der Zellen stehen.
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Die Ionisierungsvorrichtung ist vorzugsweise stehend in der Mitte
der Ionisierungskammer angeordnet. Die Ionisierungsvorrichtung umfaßt zwei Gruppen
von großen und kleinen Elektroden 26 und 27, die vorzugsweise so geladen sind, daß
sie eine negative Ionisierung erzeugen, obwohl sie auch in umgekehrter Weise geladen
sein können, falls erwünscht. Die großen, negativ geladenen Elektroden 26 besitzen
die Form senkrechter Stangen oder Streifen aus Metall. Sie sind geschweißt oder
in anderer Weise mit Decken- und Bodenstreifen 26a verbunden, um ein einheitliches
negatives Gitter zu bilden. Dieses Gitter kann durch Schweißen oder auf andere Weise
an den Wänden der Ionisierungskammer befestigt sein. Die kleinen, positiv geladenen
Elektroden 27 sind feine Drähte. Sie sind in den (Öffnungen des Gitters in der Mitte
angeordnet und stehen senkrecht mittl-n zwischen den negativen Elektroden 26, aber
enden in einem zweckmäßigen Abstand von den Decken- und Bodenstreifen 26a des Gitters.
Jede Drahtelektrode 27 ist an ihren Enden und auch zwischen ihren Enden an Metallstäben
28 befestigt, die entgegengesetzt zur Luftströmungsrichtung verlaufen, und zwar
sind die Drähte durch eine Nut in dem Ende jedes Metallstabes hindurchgeführt. Die
positiven Drahtelektroden werden in ihrer Lage mittels eines isolierten Rahmens
gehalten, an dem die Metallstäbe befestigt sind und von dem sie vorspringen.
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Der isolierte Rahmen umfaßt eine Reihe von waagerecht angeordneten
Winkeleisen 2g, die in senkrechter Richtung im Abstand voneinander angeordnet sind.
Für jede Ebene von Verbindungsmetallstäben 28 ist ein Winkeleisen vorgesehen. Das
Rahmenwerk umfaßt ferner ein Paar senkrecht angeordneter U-Eisen 3o, die in waagerechter
Richtung
im Abstand voneinander angeordnet und durch Schweißen
oder auf andere Weise fest mit den Winkeleisen verbunden sind, um ein einheitliches
positives Gitter zu bilden. Die waagerechten Winkeleisen bilden Regale, die erhöhte,
Ösen bildende Teile 29a aufwaisen, die herausgepreßt sind, um Öffnungen zur Aufnahme
der Metallstäbe 28 zu bilden, in denen die Metallstäbe festgeklemmt werden können.
Die senkrechten U-Eisen 30 des positiven Gitters sind an ihren oberen und unteren
Enden mit den Isolatoren 31 verbunden. Das Gitter kann durch solche Isolatoren an
den Decken-und Bodenwänden 5 und 6 der Ionisierungskammer befestigt werden. Vorzugsweise
sind jedoch die positiven Gitter fest mit dem negativen Gitter dadurch verbunden,
daß die Isolatoren 31 an den Verbindungsstreifen 26b angebracht sind, die aus einem
Stück mit d,°_n Decken- und Bodenstreifen 2611 des Bodengitters bestehen und davon
vorspringen. Auf diese Weise kann die Ionisierungsvorrichtung als eine Einheit zusammengesetzt
und dann als Einheit innerhalb der Ionisierungskammer genau ausgerichtet und fest
angebracht werden. Nach dem Zusammenbau können die Elektroden ohne weiteres dadurch
geladen werden, daß die positiven und negativen Gitter mit der positiven bzw. negativen
Seite der die Ionisierungsspannung liefernden Leitung verbunden werden.
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Im Betriebe kann eine Niederschlagungsspannung von z. B. 5ooo bis
6ooo Volt an den Platten des Abströmungsweges angewendet werden, während eine Ionisierungsspannung
zwischen etwa 11000 und 13 000 Volt zwischen dien positiven und negativen
Gittern der Ionisierungsvorrichtung benutzt werden kann. Die Fördereinrichtung kann
in der angedeuteten Richtung in üblicher Weise alle 12 Minuten um etwa io mm mittels
eines entsprechend gesteuerten Antriebes (nicht dargestellt) vorwärts bewegt werden.
Während die Platten sich in dem Zuströmungsweg abwärts bewegen, bewirken sie in
mechanischer Weise eine Vorreinigung der Luft und scheiden so einen großen Teil
der in der Luft enthaltenen Teilchen ab. Am Boden der Fördereinrichtung hängen die
Zellen in mehr oder weniger getrennter Lage nach unten in das Ölbad hinein. Das
Öl bewirkt die Entfernung des niedergeschlagenen Schmutzes oder Staubes und überzieht
die Platten wieder. Wenn die Zellen aus dem Bad auftauchen, schwingen. sie in die
richtige Filterlage zurück und bewegen sich in dieser Stellung aufwärts durch den
Abströmungsweg hindurch. Wenn die Zellen sich diesem Strömungswegabschnitt nähern,
werden sie durch Anlegen der Leitungsstangenbürsten 2q.a an die Kollektorstangen
23 der Zellen mit der Niederschlagungsspannung geladen. Die Bürsten sind in solchem
Abstand voneinander angeordnet, daß die Berührung mit den Kollektorstangen 23 jederzeit
während deren Bewegung durch den L uftreinigungsabschnitt des Abströmungsweges aufrechterhalten
bleibt. Daher sind die Platten in diesem Abschnitt jederzeit so elektrisch geladen,
daß sie die Staubteilchen niederzuschlagen vermögen, die in der durch sie hindurchströmenden
Luft enthalten sind. Wenn die Luft den mechanischen Vorreinigungsabschnitt des Zuströmungsweges
verläßt, tritt sie in die Ionisierungskammer ein und bewegt sich durch diese Kammer
hindurch. Die Luft ist dann ionisiert, und die Staubteilchen sind daher elektrisch
geladen, bevor sie in den elektrischen Niederschlagsabschnitt des Abströmungsweges
eintreten. Teilchen, die in dem Abströmungsweg niedergeschlagen werden, werden durch
den frischen Ölüberzug, den die Niederschlagsplatten bei dem Durchgang durch das
Bad aufgenommen haben, fest an die Niederschlagsplatten gebunden. Die Teilchen werden
daher schließlich in das Ölbad mitgenommen und dort in der üblichen Weise wieder
von den Niederschlagsplatten entfernt.