DE3152216C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Abschei
der der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
Bei bekannten elektrischen Abscheidern werden an der Sam
melplatte haftende Teilchen zum Herabfallen auf den Boden des Ab
scheiders entweder durch Schütteln der Sammelplatte in gege
benen Zeitintervallen oder durch Abspülen mit Wasser ge
bracht. Sie werden dann vom Unterteil des Abscheiders ent
fernt. Mit diesem Arbeitsvorgang sind jedoch verschiedene
Nachteile verbunden. So haften einige Teilchen so fest an
der trockenen Elektrode, daß das in Intervallen erfolgende
Schütteln oder Spülen zum Reinigen der Elektroden nicht
ausreicht. Dies erfordert dann eine Unterbrechung des Be
triebs des Abscheiders und einen speziellen Reinigungsvor
gang. Andere Teilchen, z. B. Quarz- und Kohlenstoffstaub,
können von der trockenen Elektrode abspringen, wenn sie
ihre ursprüngliche elektrische Ladung gegen diejenige der
Sammelelektrode tauschen. Ein kontinuierliches Spülen der
Sammelelektrode ist praktisch undurchführbar, weil eine
vollständige Erfassung der Elektrode mit einem mäßigen
Wasserverbrauch nicht erzielbar ist. Es sammelt sich dann
eine Teilchenschicht auf den trockenen Teilen und verur
sacht einen Kurzschluß.
Ein Abscheider der eingangs vorausgesetzten Art ist aus der
FI-PS 58 876 und ähnlich aus der DE-OS 28 23 971 bekannt.
Er macht von fadenförmigen, ggf. leitenden fadenförmigen
Sammelelektroden Gebrauch, die von einer Flüssigkeitsrinne
aus gespült werden.
Aus der DE-PS 8 45 495 ist ein Elektroabscheider bekannt, dessen
Innenteile der Wirkung aggressiver Gase oder Flüssigkeiten,
insbesondere Schwefelsäure, ausgesetzt sind und dessen
Niederschlagselektroden statt aus Blei unter Verwendung von
Glasplatten hergestellt sind, über die ein Wasserfilm
strömt.
Schließlich offenbaren die US-PS 41 89 308 und die GB-PS
15 30 203 elektrische Abscheider, bei denen den Sammelelek
troden Wasser durch Rohre zugeführt wird, die direkt mit
den oberen Rändern der Sammelelektrodenplatten verbunden
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektri
schen Abscheider der eingangs vorausgesetzten Art zu ent
wickeln, bei dem ein kontinuierliches Spülen der Sammel
elektroden vollständig bei vergleichsweise niedrigem Was
serverbrauch erfolgt und alle Arten von festen Teilchen auf
der gesamten Elektrodenfläche durch den strömenden Wasser
film weggetragen und mit ihm aus dem elektrischen Feld
entfernt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Auf die beanspruchte Weise verteilt sich das Spülwasser mit
großer Wirksamkeit auf der Oberfläche der Sammelelektroden
platten und bedeckt diese vollständig in einer dünnen
Schicht. Der Wasserfilm wirkt somit als Elektrode, da das
Glas die Elektrizität nicht leitet. Weil das Spülen konti
nuierlich erfolgt, kommen die Staubteilchen mit der Glas
platte nicht in Berührung, sondern werden vom Wasserfilm
ergriffen und unmittelbar an dem elektrischen Feld gespült.
Die Glasplatten bleiben demnach völlig sauber, und es sind
keine gesonderten Reinigungsmaßnahmen erforderlich. Gleich
zeitig ist die Feuergefahr beseitigt, die in solchen Umge
bungen auftreten kann, in denen der erzeugte Staub ent
flammbar ist, etwa in der Holzverarbeitungsindustrie, bei
Mühlen usw.
Die Erfindung wird im folgenden in Verbindung mit der
Zeichnung einer Ausführungsform der Erfindung
zusammen mit ihren Vorteilen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische teilweise geschnittene Seiten
ansicht des elektrischen Abscheiders nach der
Erfindung;
Fig. 2 einen schematischen waagerechten Querschnitt A-A
in Fig. 1 des elektrischen Abscheiders, wobei die
Figur auch ein Schaltschema der elektrischen
Anschlüsse zeigt;
Fig. 3 einen schematischen senkrechten Querschnitt B-B
in Fig. 1 des elektrischen Abscheiders; und
Fig. 4 eine vergrößerte teilweise Darstellung der Ioni
sierungselektroden des elektrischen Abscheiders.
Der in Fig. 1 bis 4 gezeigte elektrische Abscheider enthält ein
tragendes Gehäuse 1. Die Einlaßöffnung 2 für die zu reinigende
Luft befindet sich am einen Ende des Gehäuses, während sich die
Auslaßöffnungen 3 für die gereinigte Luft am gegenüberliegenden
Ende befindet. Mit den Auslaßöffnungen steht ein elektrisch
angetriebenes Gebläse 4 in Verbindung, das über die Einlaßöffnung
2 und dann durch den Abscheider Luft einsaugt. Das Gebläse
kann auch zusammen mit der Einlaßöffnung angeordnet werden,
in welchem Fall es die Luft durch den Abscheider bläst. Das Gehäuse
ist auch mit einem Deckel 5 versehen, durch den
die elektrische Ausrüstung oder andere Teile im Gehäuse gewartet
werden können. Im Unterteil des Gehäuses befindet sich ferner
ein Sumpf 6, in den das Spülwasser fließt.
Es befindet sich in der Nähe der Einlaßluft
öffnung des Gehäuses im elektrischen Abscheider zuerst eine Ionisie
rungsvorrichtung, die die Luft in bekannter Weise ionisiert. In
der Vorrichtung befindet sich eine Gruppe von positiven Ionisie
rungselektroden 9 in an sich bekannter Bauweise, die bei dieser
Ausführungsform an einem rechteckigen Tragrahmen 7 befestigt sind,
z. B. an Tragköpfen 8 in den oberen und unteren Rahmenteilen.
Die Elektroden 9 bestehen aus einem dicken Metalldraht, z. B.
Wolframdraht. Die andere Elektrodengruppe der Ionisierungsvor
richtung wird durch eine Gruppe aus negativen Gegenelektroden 10
gebildet, die am anderen Rahmen 11 zwischen ihren Ober- und Unter
teilen in einer senkrechten Reihe mit gleichem Abstand befestigt
sind. Diese Elektroden 10 sind im Querschnitt wesentlich dicker
und bestehen z. B. aus einem Draht aus nichtrostendem Stahl,
der in Form einer Schraubenfeder aufgewickelt ist, vgl. Fig. 2
und 4. Beide Elektrodengruppen sind zum Beispiel so eingesetzt,
daß sie in derselben parallelen Reihe und in gleichen Abständen
angeordnet sind, wobei dünnere Elektroden mit dickeren abwechseln,
vgl. Fig. 2 und 4. Die Elektroden können sich natürlich auch in auf
einanderfolgenden Reihen in Längsrichtung des Abscheiders gruppieren.
Gemäß der Erfindung zeichnet sich die Konstruktion der Elektroden
ferner dadurch aus, daß die Gegenelektroden 10 kontinuierlich mit
einem Wasserstrom derart gespült werden, daß möglicherweise
auf die Elektroden treffende Staubteilchen nicht haften bleiben,
sondern abgewaschen werden. Die Elektroden bleiben somit sauber,
und die Ionisierungsvorrichtung arbeitet ohne Fehler. Für das
Spülen befindet sich im Oberteil des Elektrodentragrahmens 11
ein Wasserkanal 12 oder -rohr, das in seinem Unterteil nicht ge
zeigte Löcher aufweist, in die die Elektroden lose derart einge
setzt sind, daß das Wasser durch die Löcher nach unten auf die
Elektroden fließen kann. Anstelle der Elektroden in Form einer
Schraubenfeder kann auch irgendeine Art von entsprechendem
dicken metallischen Geflecht, Kette oder Drahtseil verwendet
werden.
Der Luftstrom aus der oben genannten Ionisierungsvorrichtung
bewegt sich zum elektrostatischen Feld des Abscheiders, das aus
einer Gruppe von parallelen Plattenelektroden 13, 14 besteht,
die senkrecht zur Richtung des Luftstroms angeordnet sind.
Von diesen ist jede abwechselnde Platte 13 mit dem positiven
Pol der Spannungsquelle verbunden, während jede andere Platte
14 mit dem negativen Pol verbunden ist. Eine positive Ladung
von der Ionisierungsvorrichtung annehmende feste Teilchen
bewegen sich zur negativen Sammelelektrode 14.
Erfindungsgemäß bestehen die negativen Sammelplatten 14 aus
Glas oder einem entsprechenden Material. Sie werden erfindungs
gemäß zusätzlich gespült. Das Wasser kommt zu der Sammelplatte
14 von Rohren 15, die in Nähe des oberen Rands
der Platten angeordnet sind, und fließt in derselben Richtung
wie der Rand. Bei dieser Ausführungsform sind in gleichen Ab
ständen zu den Rohren 15 kleine Düsenlöcher ausgebildet, so daß
Wasserstrahlen von den Rohren 15 schräg nach unten zu den Sei
tenflächen der Glasplatten auf deren oberen Rand in Form von
zahlreichen feinen Strahlen gerichtet sind. Eine weitere mög
liche Ausführungsform besteht in der Wasserverteilung zur
Glasplatte durch enge nach unten gerichtete Öffnungen in Längs
richtung des Rohrs 15. Das Wasser verteilt sich dann als
dünner gleichmäßiger Film auf der Oberfläche der Glasplatte,
so daß keine trockenen ungespülten Stellen verbleiben, die
die Reinigungsfähigkeit des Abscheiders schwächen.
Andererseits können die positiven Elektroden 13 z. B. aus
nichtrostendem Stahl hergestellt und müssen nicht unbedingt
gespült werden, da sich die Staubteilchen nur auf der Sammel
elektrode 14 sammeln.
In der Praxis ist der Körper der Vorrichtung geerdet und der
negative Pol der Energiequelle mit dem Erdleiter verbunden,
mit dem auch die negativen Elektroden 10 der Ionisierungsvor
richtung und die Rohre 15 verbunden sind, die daher aus Metall
bestehen oder leitende Teile aufweisen, durch die Elektrizi
tät zum Spülwasser geleitet wird. Die positive Klemme der
Energiequelle ist mit den positiven Ionisierungselektroden 1
der Ionisierungsvorrichtung verbunden. In ähnlicher Weise
sind die das elektrostatische Feld bildende Platten mit
den positiven Plattenelektroden 13 verbunden.
Sollte die Leitfähigkeit des Wassers nicht ausreichen, so
kann manchmal die Wasserleitfähigkeit durch Hinzufügung eines
geeigneten Salzes verbessert werden. Das Spülwasser kann
zusammen mit den angesammelten Verunreinigungen unmittelbar
zum Ablauf geleitet werden. Es kann auch in einem geschlossenen
Kreislauf strömen, in dem der Staub durch ein Filter
vom Wasser getrennt wird.
Die Konstruktionsteile der Vorrichtung, etwa die Ionisierungs
vorrichtung, die Elektrodengruppen und die Elektroden für das
elektrostatische Feld usw., können so angeordnet sein, daß
sie zur Erleichterung der Wartung leicht entfernbar und aus
tauschbar sind.
Claims (6)
1. Elektrischer Abscheider
- - mit einem von dem zu reinigenden Gas mittels eines Gebläses (4) durchströmten Gehäuse (1),
- - mit einer aus einer oder mehreren Ionisierungselektro den (9) und Gegenelektroden (10) bestehenden Ionisie rungsvorrichtung für das zu reinigende Gas und
- - mit einer aus positiven und negativen Elektroden (13, 14) gebildeten Sammelvorrichtung, wobei die Sammel elektroden (14) mit Wasser besprüht werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sammelelektroden (14) aus Glas bestehen, daß
über die Sammelelektroden (14) ein Wasserfilm strömt und
daß in Richtung und in der Nähe der oberen Ränder der
Sammelelektroden (14) Wasser leitende Rohre (15) mit
Auslaßstellen in Richtung der Sammelelektroden (14)
angeordnet sind.
2. Elektrischer Abscheider nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Rohren (15) kleine Löcher angeordnet
sind, die zu den Seitenflächen der oberen Ränder der
Platten (14) gerichtet sind.
3. Elektrischer Abscheider nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Längsrichtung des Rohrs (15) am Rohr enge nach unten
gerichtete Öffnungen angeordnet sind, die zu den Seitenflächen
der oberen Ränder der Platten (14) gerichtet sind.
4. Elektrischer Abscheider nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wasserrohre (15) und die Gegenelektroden (10)
der Ionisierungsvorrichtung mit demselben Pol der Spannungs
quelle verbunden sind.
5. Elektrischer Abscheider nach den Ansprüchen 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Gegenelektroden (10) der Ionisierungs
vorrichtung kontinuierlich Wasser geleitet wird, um die Gegen
elektroden sauber zu halten.
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