DE899444C

DE899444C - Teleskopvorderradgabel mit durch eine Bruecke zu einem Gleitbuegel verbundenen Gleitrohren und Verfahren zur Herstellung dieses Gleitbuegels

Info

Publication number: DE899444C
Application number: DEK12631A
Authority: DE
Original assignee: KREIDLER DIPL ING ALFRED
Current assignee: KREIDLER DIPL ING ALFRED
Priority date: 1951-12-29
Filing date: 1951-12-29
Publication date: 1953-12-10
Also published as: GB713413A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Teleskopvorderradgabeln, wie sie für Motorräder und Motorfahrräder in Gebrauch sind. Es ist bekannt, bei der= artigen Gabeln die Gleitrohre durch eine Brücke-zu einem Gleitbügel zu verbinden, um beim- Durchfedern dem Schiefstellen der Radachse bzw. Biegebeanspruchungen derselben vorzubeugen.
Um einen solchen Gleitbügel dauerhaft, billig und leicht herzustellen, wird er nach der Erfindung als einstückiges, vornehmlich aus Leichtmetall hergestelltes Preßteil ausgebildet. Die Verwendung von Leichtmetall ist besonders zweckentsprechend, weil dadurch das Gewicht der ungefederten Massen niedrig gehalten werden kann.
Die Herstellung eines derartigen Gleitbügels geschieht zufolge der Erfindung besonders vorteilhaft dadurch, daß aus einem in :ein entsprechend geformtes Gesenk eingelegten, gegossenen oder vorgepreßten Rohling die Gleitrohre im Rohrs:trangpreßverfahren ausgepreßt werden. Dazu kann etwa ein Rohling verwendet werden, der aus zwei, gegebenenfalls becherarbig vorgelochten, durch einen Steg miteinander verbundenen Rundbarren besteht. Beim Preßvorgang ist, um eine innige Verbindung der Brücke mit den Gleitrohren zu erzielen, dafür Sorge zu tragen, daß der Materialüberschuß des Quersteges des Rohlings in die auszupressenden Hohlstränge für die Ausbildung der Gleitrohre abwandert.
In der Zeichnung ist in Fig. i ein Ausführungsbeiispiel für eine erfindungsgemäße Teleskopgabel im Längsschnitt schematisch wiedergegeben, während die folgenden Figuren ein - Herstellungsverfahren für einen derartigen einstückigen Gleitbügel beispielhaft erläutern sollen; Fig. 2 zeigt eine geeignete Preßvorrichtung mit eingelegtem Rohling vor Beginn deis Preßvorganges zum Teil im Schnitt, Fig. 3 einen Querschnitt nach III-III der Fig. 2, Fig. 4 den gleichen Schnitt wie Fig. 2 am Ende des Preßvorganges und Fig. 5 einen Querschnitt nach V-V der Fig. 4. Nach Fig, i sind die Standrohre i= mit dem-Steuerrohr 2 durch Stege 3, 4 mit Muffen 5, 6 starr verbunden. Auf die Standrohre i sind die Gleitrohre 7 aufgeschoben, die durch eine Brücke 8 miteinander in Verbindung stehen, so daß ein einstückigerGleitbügel 7, 8 gebildet wird. Am unteren Ende der Gleitrohre sind Lager 9 für die Vorderachse ausgebildet. Oben sind in die Standrohre i Abschlußschrauben io eingeschraubt; zwischen diesen und den Bodenflächen der Gleitrohre 7 stützen sich die Schraubendruckfedern i i ab, die auf den größten Teil ihrer Länge in den Standrohren i geführt sind. Die Mittel zur Auszugsbegrenzung der Rohre gegeneinander sind in der Zeichnung nicht wiedergegeben. -Zur Herstellung des,-Gleitbügels 7, $, wird gemäß Fig. 2 ein Rohling in ein entsprechend geformtes Gesenk 12 eingelegt. Dieser Rohling besteht aus zwei becherartigen, gelochten Rundbarren 13, die durch einen Quersteg 14 miteinander in Verbindung stehen. Die Barren 13 setzen sich in massiven Butzen 15 fort, die zur Ausbildung der Achslager 9 dienen sollen. Dier Preßstiempel besteht aus zwei Rundstempeln 16, die durch einen Steg 17 verbunden sind. Die Rundstempel tragen Dorne 18, deren Durchmesser dem Innendurchmesser dier zu erzeugenden Gleitrohre 7 entsprechen. Die Rundstempel 16 .samt ihrem Steg 17 pausen in die Hohlräume des Gesenkesi 12.
B1elim Eindringen des Stempels 16, , 17 in das Gesenk 12 kommt das Material des Rohlings 13, 14 ins Fließen und tritt zum Teil in Gestalt zweier Hohlstränge für die Bildung der Gleitrohre 7 aus dem Gesienk- aus. Gleichzeitig wird die Brücke 8 geformt, und zwar in der Weise, daß das überschüssige Material des Steges 14 in Pfeilrichtung (Fig. 4) nach beiden Seiten in die Hohlstränge abwandert. Auf diese Weise wird eine innige Verbindung der Gleitrohre 7 mit der Brücke 8 gewährleistet. Am Ende des, Preßhubes, dass durch besondere, nicht gezeichnete Anschläge bestimmt wird, haben die Teile der Preßvorrichtung die in Fig. 4 und 5 gezeichnete Lage zueinander. Der Gleitbügel 7, 8 hat bereits seine endgültige Gestalt mit der Maßgabe, daß nach seiner Entfernung aus dem Gesenk 12, noch die Achslager 9 aus den Butzen 15 herauszuarbeiten sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Teleskopvorderradgabel mit durch eine Brücke zu einem Gleitbügel verbundenen Gleitrohren, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitbügel aus einem einstückig, vornehmlich aus Leichtmetall hergestelltem Preßteil besteht.
2. Verfahren zur Herstellung eines Gleitbügels nach -Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus -einem in ein entsprechendes; Gesenk eingelegten, gegossenen oder vorgepreßten Rohling (i3, 4 die Gleitrohre (7) im Rohrstrangpreßverfahren ausgepreßt werden.
3.. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohling verwendet wird, der aus zwei, gegebenenfalls becherartig vorgelochten, durch einen Steg (i4) miteinander verbundenen Rundbarren (i3) besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialüberschuß des Quersteges (i4), des Rohlings zum Abwandern in die auszupressenden Hohlstränge für die Ausbildung der Gleitrohre gebracht wird.