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Verbindung von mehreren Behältern miteinander in solcher Weise, daß
sie wie ein Behälter sich gleichzeitig füllen oder entleeren, wenn in einen eingefüllt
oder aus einem gezapft wird Bei der Einlagerung feuergefährlicher Flüssigkeiten,
insbesondere von Treibstoffen, werden in neuerer Zeit in bezug auf die Reinhaltung
der Behälter erhöhbeAnsprüche gestellt und daher Schutzmittel für die Behälter angewendet,
wie z. B. Glasemaille oder Kunstharzlackierung, die mit hoher Temperatur in entsprechenden
Heizöfen behandelt werden. In diesen öfen können nur Behälter bis zu einer gewissen
Größe behandelt werden. Zur Einlagerung der jeweils in Betracht kommenden großen
Menge einer Treibstoffsorte ist oft eine größere Anzahl solcher Behälter nötig,
weil einzelne Behälter von, entsprechend größerem Fassungsvermögen nicht in der
wünschenswerten Weise innen behandelt werden können. Bei der Verteilung des gelagerten
Treibstoffes auf eine Vielzahl von Behältern müssen alle Behälter mit einer Einlagerungs-
und einer Absaugeleitung versehen sein, und wenn; dafür gesorgt werden muß; daß
nach der Entleerung eines der Behälter automatisch der andere auf Absaugung umgeschaltet
wird:, so müssen die Einfüll- und Absaugeleitungem aller einzelnen, Behälter mit
durch Magnete betätigten Ventilen ausgerüstet sein, deren Steuerung durch Schwimmerkontakte
und ähnliche Einrichtungen erfolgt. Diese Zusatzeinrichtungen werden um. so aufwandreicher,
je größer-die Anzahl der Behälter ist, für die nm Fall, daß eine Innenkonservierung
der Behälter nicht nötig wäre, ein einziger Behälter von entsprechend größerem Fassungsraum
genügen würde.
Zur Vermeidung der Vielzahl von Steuerungsorganen
bei einer entsprechenden Vielzahl von Behältern, auf die der Fassungsraum verteilt
werden muB, ist vorgeschlagen worden, mehrere Behälter durch eine untere Verbindung
kommunizierend einzurichten, so daß bei Niveauänderung des Flüssigkeitsstandes in
einem Behälter, sei es durch Einfüllurig oder Absaugen, der Flüssligkeitsvorrat
in den anderen Behältern sich in gleicher Weise verändert, also die angeschlossenen
Behälter sich verhalten., als ob sie nur einen Behälter danstellen. Bei einer solchen
Lösung kann es aber vorkommen; daß bei kleinen, im Laufe der Zeit zustande kommenden
Verlagerungen der angeschlossenen Behälter zueinander die untere Verbindung deformiert.
wird, wobei; die Gefahr besteht, daß Undichtigkeiten auftreten, aus denen dann der
Vorrat in das Fundament oder in die Erde absickert. In; solchem Fall würde es nicht
möglich sein, den Schaden zu beheben, ohne daß zuvor der ganze Behälterkomplex von
Flüssigkeit entleert wird, was vielfach nach den: gegebenen, Betriebsumständen nicht
in Kauf genommen werden kann.
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Nach der Erfindung wird die Vereinigung mehrerer gleich hoher und
auf gleicher Niveauhöhe liegender Behälter von, begrenztem Fassungsvermögen zu einer
gemeinsamen, sich gleichzeitig füllenden und leerenden Gruppe von Behältern durch
eine alle diese Behälter In- iteinänder_ verbindende Heberleitung hergestellt,
von -deren Scheitel eine Entlüftungsleitung mit Pumpe abgezweigt ist, deren Motor
durch einen mittels eines Schwimmers in der zu, einem Gehäuse erweitertem Heberentlüftungsleitung
betätigten. Kontakt gesteuert wird. Bei Anordnung des Schwimmergehäuses in der Pumpensaugeleitung
wird die Absaugepumpe zweckmäßigerweise mit einer Hilfssaugeleitung versehen, die,
zur Anfeuchtung der Pumpe dient, sobald sie läuft, weil durch den Schwimmerschalter
die Absaugung von Flüssigkeit aus dem Heber verhütet wird. Zur Erhaltung des Hebers
nach Inbetriebnahme des. Lagers wird de in einen Behälter eingeführte Entnahmeleitung
weniger tief geführt als die Schenkel des Hebers, so daß in den Behältern immer
ein Restbestand von Flüssigkeit und somit die Füllung des Hebers mit Flüssigkeit
erhalten bleibt. Um bei Ausbesserungsarbeiten, die an einem der Behälter oder an
seiner Inneneinrichtung notwendig sind., mit den anderen angeschlossenen Behältern
weiterarbeiten zu können, sind die Schenkel des Hebers mit Ventilen versehen.
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In der Zeichnung ist wegen der einfachen Darstellung :ein Beispielsfall
von nur drei Behältern i, 2 und 3 dargestellt, die durch eine Heberleitung 4, deren
Schenkel 5, 6 und 7 Ventile &, 9 und io enthalten und bis auf den Grund -in
die Behälter i, 2 und 3 eintauchen, verbunden sind. Am Scheitel der Heberleitung
4 ist eine Hebereutlüftungsleitung i i, .16 mit Schwimmergehäuse 12, Rückschlagvemtil
13 und Motorpumpe 15, 25 abgezweigt. Das Schwimmergehäuse kann in die Druckleitung
16 der Pumpe eingeschaltet sein. Ist es aber der Zeichnung entsprechend in der Pumpensaugeleitung
angeordnet, so ist von dem dasselbe mit der Pumpe verbindenden Teil 14 der Saugeleitung
eine Buge Hilfssaugeleitung 2o abgezweigt, die z. B. mittels eines Zweiwegehahnes
21 und zweier Saugeleitungen 22 und 23 wahlweise mit einem der Behälter i und 2,
bis zum Grunde derselben eintauchend., verbunden werden kann. Die Druckleitung 16
kann z. B. mittels eines Zweiwegehahnes 17 wahlweise über die Leitungen 18 oder
i9 mit einem der Behälter i oder 2, unter deren Domdeckel einmündend:, verbunden
werden. Der Motor 25 der Punnpe 15 wird durch einen Schalter 26 gesteuert, in dessen
Stromzuführungsleitung 24 ein von Hand zu betätigender Schalter 29 eingebaut ist.
Der Schalter 26 wird durch den im Gehäuse 12 angebrachten Schwimmer 27 über ein
Gestänge 28 so betätigt, daß der Motor 25 durch den angehobenen; Schwimmer ausgeschaltet
und durch den gesunkenen Schwimmer eingeschaltet wird. Zum Einlagern von: Flüssigkeit
in die Behältergruppe dient die Fülleitung 3o, die nur in einen Behälter, beispielsweise
3, mittels des Fallrohres: 31 eingeführt zu werden braucht. Die Leitung 3o kann
aber auch mit den anderen: Behältern über die Fallrohre 32 und 33 verbunden. sein,
wobei dann: jedes der Fallrohre ein Ventil 34, 35 und 36 erhält. Die Lufträume der
Behälter sind durch eine Be- und Entlüftungsleitung 37 miteinander verbünden, -
die mit ihrem Ende 38 in der üblichen Höhe ins Freie mündet. Zum Absaugen der Flüssigkeit
aus den Behältern dient die Entnahmeleitung 40, die z. B. mittels eines Zweiwegehahnes
41 und zweier Saugeleitungen 42, 43- wahlweise mit einem der Behälter 3 oder 2 verbunden
werden kann. Das untere Ende 44 der SaugelPitungen 43, 42 liegt höher als dass untere
Ende des Heberschenkels 7 bzw. 6.
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Die Wirkungsweise ist folgend: Bei der erstmaligen Inbetriebnahme
wird in alle BehältAr so viel Flüssigkeit eingefüllt, daß die Schenkel des Hebers
in Flüssigkeit eintauchen. Zu diesem Zweck wird unter abwechselnder Öffnung und
Schließung je eines der Ventile 34, 35 oder 36 in jeden der Behälter die erforderliche
Flüssigkeitsmenge eingefüllt und dann der Heber, dessen Ventile 8, 9, io geöffnet
sind, gefüllt, wie folgt: Durch Einschaltung des Schalters 29 wird über den durch
den in seiner Tiefststellung befindlichen Schwimmer 27 geöffneten Schalter 26 dem
Motor 25 Strom zugeführt und dadurch die Absaugegumpe 15 in Tätigkeit gesetzt, die
über die Saugeleitung i i, den Schwimmertopf 12 und das Rückschlagventil 13 die
Luft aus dem Heber absaugt. Sobald der Heber mit Flüssigkeit gefüllt ist, tritt
die Flüssigkeit über den Absaugestutzen i i in den Schwimmertopf 12 ein und hebt
den Schwimmer 27, wodurch über das Gestänge 28 der Schalter 26 im Sinn der Stromunterbrechung
betätigt wird. Dadurch kommt die Pumpe 15 zum Stillstand, und jetzt verhütet das
Rückschlagventi113 das Einsaugen von Luft in den Schwimmertopf 12, wodurch die Erhaltung
des Hebers gesichert ist.
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Während des Absaugens von Luft aus dem Schwimmertopf i2 durch die
Motorpumpe 15 saugt
diese aus der Nebensaugeleitung 2o je nach der
Stellung des Zweiwegehahnes 21 über die Leitung 2:2 oder 23 aus einem der Behälter
i oder 2 ein wenig Flüssigkeit an, durch welche das Trockenwerden der Pumpe, die
aus dem Schwimmertopf i2 keine Flüssigkeit bekommt, verhütet wird. Die auf diese
Weise von der Pumpe angesaugte Flüssigkeit wird mit der aus dem Behälter i2 angesaugten
Luft zusammen über die Pumpendruckleitung 16 und je nach der Stellung des Zweiwegehahnes
17 über die Leitungen 18 oder i9 in den Behälter i oder 2 gefördert.
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Sobald der Heber 4 wirksam gemacht ist, kann die weitere Einfüllung
von Flüssigkeit durch ein Ventil, z. B. 34, in: einen der Behälter, z. B. 3, erfolgen,
weil durch die ausgleichende Wirkung des Hebers sich zugleich die anderen: Behälter
mit füllen und schließlich nach Beendigung des Einfüllvorganges sich die noch verbliebenen
Unterschiede der Niveauhöhen in den Behältern vollkommen ausgleichen. Bei der Entnahme
von Flüssigkeit mittels der Entnahmeleitung 4o bei entsprechender Stellung des Zweiwegehahnes
41 z. B. aus dem Behälter 3 sinkt in gleicher Weise die Flüssigkeitsstandhöhe in
allen Behältern, weil durch den Heber die Niveauhöhen laufend ausgeglichen werden.
Sobald der Vorrat in den; Behältern immer mehr abnimmt, wird schließlich die Absaugung
durch die Leitung 4o unterbrochen, sobald der Flüssigkeitsspiegel das untere Ende
44 des Tauchrohres 42 erreicht hat. Dadurch ist gewährleistet, daß die Schenkel
5, 6 und 7 des Hebers 4 auch nach der Zapfunterbre:chung infolge Behälterentleerung
noch so weit in Flüssigkeit eintauchen, daß die Füllung des Hebers erhalten bleibt.
Der Luftausgleich beim Füllen und Leeren; der Behälter i, 2 und 3 geschieht durch
die gemeinsame Entlüftungsleitung 37 und die in der üblichen Weise ins Freie mündende
Steigeleitung 39. Wird während des Betriebes, sei es beim Füllvorgang oder beim
Zapfvorgang oder während des Ruhezustandes, z. B. durch eine Undichtheit des Schwimmertopfes
12 des Rückschlag-Ventils 13 oder auch eines der Heberabsperrventile 8, 9,
io Luft eingesaugt und dadurch das Absinken der Flüssigkeit aus dem Sch"vimmertopf
12 herbeigeführt, so schaltet der sinkende Schwimmer 27 durch entsprechende Betätigung
des Schalters 26 die Motorpumpe 25 selbsttätig ein, die jetzt in der gleichen Weise
wie bei. der erstmaligen Inbetriebnahme so lange Luft aus dem Behälter 12 absaugt,
bis Flüssigkeit dein Schwimmer 27 anhebt, der durch Betätigung des Schalters 26
die Motorpumpe 25 stillsetz,t. Auch hierbei wird wieder durch die Hilfssaugeleitu.ng
2o die zum. Feuchthalten der Pumpe 14 erforderliche Flüssigkeit mit angesaugt, die
mit der abgesaugten Luft zusammen je nach der Stellung des Zweiwegehahnes
17 in einen der Behälter i oder 2 zurückgeführt wird.
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Die in den Schenkeln 5, 6 oder 7 des Heber's 4 eingebauten Ventile
8, 9 und io sind stets offen. Nur wenn. einer der Behälter oder eine Inneneinrichtung
desselben der Ü"berhodung bedarf, kann das betreffende Ventil des Heberschenkels
geschlossen werden, damit die anderen Behälter entsprechend «=eiterbetrieben werden
können. Handelt es sich z. B. um Behälter 2, so werden das Ventil 9 des Hebers und
das Ventil 35 der Einfülleitung geschlossen. Ferner werden die Zweiwegehähne
17
und 21 in die Stellung gebracht, in der sie die Druckleitung 16 und die-
Hilfssaugeleitung 2o der Pumpe 15 von Behälter 2 absperren. Desgleichen wird der
Zweiwegehahn 41 in die Stellung gebracht, in der er die Entnahmeleitung 40 gegen
den Behälter 2 absperrt.
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In Zeiten längeren Stillstandes kann auf das Gefüllthalten des Hebers
verzichtet «erden, indem der Kontakt 29 geöffnet und dadurch die Schwimmersteuerung
der Motorpumpe wirkungslos gemacht wird.