DE898077C

DE898077C - Verfahren zur Herstellung allseitig geschlossener Kastentraeger aus Beton fuer schalungslose Deckenkonstruktionen

Info

Publication number: DE898077C
Application number: DE1948P0006386
Authority: DE
Inventors: Hans Lehde
Original assignee: HANS LEHDE SOEST (WESTF)
Current assignee: HANS LEHDE SOEST (WESTF)
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-11-26

Description

-Für-die Herstellung von schalungslosen Deckenkonstruktionen ist die Verwendung von fertigen Stahlbetonhohlbalken bekannt. Eine solche Ausführung benutzt dreiseitig geschlossene Fertigbalken, die auch Querstege besitzen. Nach Einbau dieser Balken wird die vierte doch offene Seite durch eingebrachte Platten geschlossen, die auf Rippen an den unteren Enden an der Innenseite der lotrechten Längswände des U-förmigen Fertigbalkens gelagert werden. Diese Platten dienen lediglich zur Bildung einer geschlossenen Deckenfläche und als Putzträger. An der Aufnahme der Trägerbelastung nehmen sie nicht teil. Ferner sind allseitig geschlossene Stahlbetonhohlträger als Fertigbalken für Deckenkonstruktionen bekannt, die aber keine Querstege besitzen. Sie müssen infolgedessen in ihrer Wandstärke und Bewehrung kräftiger gehalten werden als Hohlträger mit Querstegen.
Erfindungsgemäß wird nun ein Herstellungsverfahren vorgeschlagen für allseitig geschlossene Kastenträger aus Beton, die mit Querstegen versehen sind. Das Neue besteht darin, daß der Träger zunächst als einseitig offener Kasten mit Querstegen hergestellt wird und daß dann die offene Seite mit vorgeformten Platten abgedeckt wird, welche mit ihren Stirnkanten auf den Querstegen aufliegen und mit einem umlaufenden Falz versehen sind, in welchen der noch frische Beton der Oberkante der Längsstege eingestrichen wird.
Auf diese Weise wird erreicht, daß auch bei allseitig geschlossenen Kastenträgern mit Querstegen die vierte Seite weitgehend an der Aufnahme der Belastung teilnehmen kann, was namentlich für den Transport wesentlich ist.
In Fig. 1 ist ein nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellter Balken in isometrischer Darstellung veranschaulicht. Es handelt sich, wie aus Teil a ersichtlich, um einen geschlossenen Kastenträger, der, wie oder abgedeckte Teil b zeigt, durch Querstege e unterteilt ist. Durch die Anordnung der Querstege wird, die erforderliche Montagefestigkeit erzielt und gewährleistet. Sowohl in die Längs- wie auch in die Querstege können zur Erhöhung der Aufnahmefähigkeit für Schub- und Zugkräfte und zur Verbesserung ihrer Montagefestigkeit Bewehrungseisen eingebracht werden. Dabei können die Bewehrungseisen d in den Querstegen c als geschlossene Bügel ausgebildet sein, welche die Hauptbewehrung e und die Montagebewehrung f umfassen (vgl. Fig. 2).
Es ist natürlich nicht möglich, diese durch einzelne Schotten unterteilten Kastenträger nach einem bekannten Verfahren, etwa nach dem Durchziehverfahren, herzustellen, vielmehr mußte zu diesem Zweck die besondere, im folgenden näher erläuterte Herstellungsweise.- entwickelt werden. Danach werden zunächst die Träger gegenüber ihrer Verwendungslage in der Decke um 18o° verdreht geformt, d. h. die Träger liegen beim Fertigungsvorgang mit dem Flansch auf dem Werkhallenboden. Mit Hilfe an sich bekannter Formeinrichtungen und unter Verwendung von Einzelkernen, welche dem einzelnen Schottenraum entsprechen, wird der Träger mit Flansch, Längs-und Querstegen hergestellt und auch die Montage-und Hauptbewehrung sowie die Bewehrung in den Querstegen eingebracht. Innerhalb eines Trägers können die Stege und Flansche in verschiedenen Breiten und Höhen ausgeführt werden, so daß die Stege und Flansche verschiedene Stärken aufweisen. Vorgeformte Platten gemäß Fig. 3 werden in die noch offenen Träger auf die um diese Plattenstärke niedriger ,gehaltenen Querstege mit ihren Stirnkanten -aufgelegt. Die vorgeformten Platten weisen eine Ausfalzung auf, in welche der noch frische Beton der Längsstege eingestrichen wird. Nachdem auch der Querfalz mit Beton ausgestrichen ist und der Beton abgebunden hat, ist ein Herausfallen der Abdeckplsatten nicht mehr möglich. Die so hergestellten Träger weisen alle guten Eigenschaften hinsichtlich Zug-, Druck-, Biege- und Montagefestigkeit auf. Sie lassen sich je nach Anforderung und ohne besondere Vorkehrungen in den verschiedensten Längen und mit :den sich daraus ergebenden Abmessungen hinsichtlich ihres Gesamtquerschnittes wie in ihren einzelnen Wandstärken herstellen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung allseitig geschlossener Kastenträger aus Beton für schalungslose Deckenkonstruktionen, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger zunächst als einseitig offener Kasten mit Querstegen hergestellt wird und daß -dann die offene Seite mit vorgeformten Platten abgedeckt wind, welche mit ihren Stirnkanten auf den Querstegen aufliegen und mit einem umlaufenden Falz versehen sind, in welchen -der noch frische Beton .der Oberkante der Längsstege eingestrichen wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 516. 91q., 6o6253, 66o198; schweizerische Patentschriften Nr. 66o59, 31 7o6; österreichische Patentschrift Nr. 33 171; DIN 4225, S. 5, Bild 3 ; Förster, Taschenbuch für Bauingenieure, IV. Aufl., 1921, S.767/768.