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Druckwalze für Wertscheindrucker, insbesondere für Fahrkartendrucker
Die Erfindung bezieht sich auf Druckwalzen für Wertscheindrucker, und zwar insbesondere
auf Druckwalzen für Fahrkartendrucker. Solche Druckwalzen bestehen bekanntlich aus
einem in einem Rohrmantel drehbar gelagerten Walzenkern, der mit dem Druckstock
versehen ist. In den Rohrmantel ist ein Schloß eingebaut, welches die Drehung des
Walzenkernes verhindert, solange sich die Druckwalze außerhalb des Fahrkartendruckers
befindet. Erst beim Einsetzen der Walze in den Fahrkartendrucker wird das Schloß
automatisch geöffnet und der Walzenkern für den Abdruckinnerhalb derMaschine freigegeben.
Außerhalb des Fahrkartendruckers ist ein Abdruck des in diesem Zustande verdeckten
Druckstockes verhindert.
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Von Druckwalzen dieser Art wird vor allem verlangt, daß sie vor unbefugter
Benutzung außerhalb des Fahrkartendruckers weitgehendst sicher sind. Dies bedingt
in erster Linie eine entsprechende Ausbildung des Schlosses, welches dadurch aber
den Preis der Druckwalze wesentlich mitbestimmt.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, Druckwalzen für Fahrkarten- und
sonstige Wertscheindrucker zu verbilligen und die Sicherheit gegen unbefugte Benutzung
der Walzen außerhalb des Fahrkartendruckers gegenüber
bekannten
Ausführungen möglichst noch zu erhöhen. Dies gelingt durch eine Reihe von Maßnahmen,
welche im folgenden beschrieben werden, und die jede für sich oder mehrere bzw.
alle gemeinsam mit Vorteil verwendet werden können.
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Wie bereits gesagt wurde, müssen besondere Anforderungen an die Ausbildung
des Schlosses gestellt werden. Bekannt ist eine Ausführung, bei welcher ein in Längsrichtung
der Walze angeordneter federnder Riegel mit einem am Boden des aus Spritzguß bestehenden
Rohrmantels befindlichen, mit einer Rast versehenen Stahlring zusammenarbeitet.
Hierzu gehören ferner eine Anzahl Zuhaltungen sowie Federn und Befestigungsteile.
Nach der Erfindung läßt sich eine wesentliche Vereinfachung des Walzenschlosses
und gleichzeitig eine Erhöhung der Sicherheit herbeiführen. Das Schloß gemäß der
Erfindung besteht aus federnden, vorzugsweise quer zur Längsachse der Walze in einer
Aussparung gelagerten scheibenförmigen Riegeln, welche im Schließzustand des Schlosses
zwischen Anschläge des Rohrmantels greifen. Man kommt hierbei mit ein paar nach
Art von Zuhaltungen aufeinanderliegenden Scheiben aus. Diese können verschieden
geformte Öffnungen aufweisen, in die beim Einsetzen der Walze in den Kartendrucker
ein Schlüssel eingreift, welcher die Scheiben dabei aus der Schließstellung zurückzieht.
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Eine weitere Vereinfachung und Verbilligung läßt sich gemäß der Erfindung
dadurch erzielen, daß an Stelle eines bisher gebräuchlichen eingepaßten Lagerringes
zwischen Walzenkern und Rohrmantel, die aus Leichtmetall bestehen und deshalb einen
Zwischenring brauchen, ein Streifen aus Leinenschnitzelmasse oder einem anderen
Kunststoff eingelegt ist.
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Auch bezüglich der üblichen Preiskontrolltype in der Nähe des Rohrmantelbodens
bringt die Erfindung eine Vereinfachung und trägt dadurch zur weiteren Verbilligung
von Druckwalzen bei. Bisher hatte man am Boden des Rohrmantels ein von innen gesichertes
und durch Schrauben befestigtes Deckblech, nach dessen Entfernen die Preiskontrolltype
von außen her eingelegt bzw. entfernt werden konnte. Die Erfindung sieht vor, daß
der aus Spritzguß bestehende Rohrmantel mit einem eingespritzten Schutzdeckel für
die Preiskontrolltype versehen ist. Diese Ausführung ist ohne weiteres verwendbar,
wenn man die Anordnung so trifft, daß die Kontrolltype von innen her bei herausgenommenen
Walzenkern eingeführt werden kann.
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Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Druckwalze
für Fahrkartendrucker, bei welcher die erfindungsgemäßen Maßnahmen angewendet sind.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung mit weiteren erfindungsgemäßen Einzelheiten
im folgenden noch näher erläutert.
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Fig. i ist ein Längsschnitt durch eine Druckwalze nach der Erfindung.
Sie besteht aus dem Wälzenkern i, welcher in dem Rohrmantel 2 drehbar gelagert ist.
Auf den Walzenkern ist der Druckstock 3 aufgeschraubt. Bei der Drehung des Walzenkerns
bewegt er sich an einer Öffnung des Rohrmantels vorbei und kann dabei einen Abdruck
liefern. Der Walzenkopf q., der zugleich den Handgriff darstellt, ist mittels Schrauben
5 an dem flanschartig ausgebildeten offenen Ende des becherförmigen Rohrmantels
befestigt. Die Lagerstellen des Walzenkerns befinden sich bei 6 und 7. Das Lager
7 besteht aus einem in eine Eindrehung eingelegten Novotextstreifen geeigneter Stärke.
An der Lagerstelle 6 ist kein Zwischenring erforderlich, da der Walzenkern an diesem
Ende beim Einsetzen in die Maschine von der starren Antriebswelle aufgenommen wird.
Im Kopf der Druckwalze 'ist ein Sortenzähler eingebaut, der von der Vorderseite
her ablesbar ist. Die Zeichnung zeigt die hierzu gehörigen Antriebsteile 8 und g,
worauf aber hier nicht näher Bezug genommen zu werden braucht.
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Wenn die Walze sich außerhalb des Druckers befindet, wie im vorliegenden
Falle gemäß der Erfindung angenommen ist, ist die Drehung des Walzenkerns durch
ein Schloß gesperrt. Dieses besteht aus einer Anordnung von scheibenförmigen, nach
Art von Zuhaltungen aufeinanderliegenden Riegeln io, ii und 12, die in Fig. 2, welche
den Schnitt A -B gemäß Fig. i darstellt, genauer zu sehen sind. Die Scheiben
stehen unter Wirkung von Federn 13, welche sie gegen den Rohrmantel drücken.
Die Scheiben io und ii liegen nebeneinander, und beide liegen über der Scheibe 12,
die so breit ist, wie die Scheiben io und ii zusammen. Die Scheiben haben Zungen
1q., mit denen sie im Schließzustand des Schlosses zwischen Anschläge 15 und 16
des Rohrmantels greifen. In der Mitte haben die Scheiben verschiedenartig geformte
Öffnungen 17. Beim Einsetzen der Walze in den Kartendrucker greift in diese Öffnungen
ein Schlüssel ein, der derart ausgebildet ist, daß er alle Scheiben von der Wand
des Rohrmantels zurückzieht, so daß der Walzenkern mit dem Druckstock nunmehr in
Umdrehung versetzt werden kann. Der erwähnte Schlüssel wird zweckmäßig von dem Ende
der sich beim Einsetzen der Walze mit dieser kuppelnden Antriebswelle gebildet.
Diese greift mit Mitnehmern in die Schlitze 18 des Walzenkerns ein. Die gezeichnete
Druckwalze weist nun weiterhin Sicherungen auf, die einen Versuch, in unbefugter
Weise von dem Druckstock außerhalb des Kartendruckers Abdrücke machen zu wollen,
auch dann zum Scheitern bringen soll, falls das Öffnen des Schlosses zunächst gelingen
sollte. Die scheibenförmigen Riegel weisen an dem rückwärtigen Ende weitere Zungen
i9 auf, die zwischen Anschläge 2o und 2i greifen können, wenn einer der Riegel beim
unbefugten Zurückschieben zu weit zurückgezogen ist, was die Drehung der Walze unmöglich
macht. Sollte es aber doch gelingen, das Schloß zunächst freizubekommen, so sorgen
auf dem Umfang des Rohrmantels verteilte Anschläge 22 für ein erneutes Festhalten
des Walzenkerns, so daß ein betrügerischer Abdruck durch Abrollen des Druckstockes
außerhalb der Maschine unmöglich ist.
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In Fig. i, die die Druckwalze von unten her gesehen darstellt, sind
auch die Preiskontrolltypen 23 zu sehen, die durch eine Aussparung 24 im Boden des
Rohrmantels hindurch nach Einsetzen der Walze in die Maschine betätigt werden. Ein
besonderer Bodendeckel, der bei der bisherigen Ausführung von Druckwalzen mit Schrauben
befestigt wurde, ist bei der
neuen Ausführung nicht vorhanden. Das
Einsetzen der Kontrolltype erfolgt im vorliegenden Falle von der Innenseite des
Rohrmantels bei herausgenommenem Walzenkern.
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Besondere Sorgfalt ist bei der gezeichneten Druckwalze auch auf die
Sicherung der Befestigungsschrauben des Walzenkopfes gegen unbefugtes Lösen verwendet.
Der Querschnitt durch eine solche Befestigungsstelle ist in Fig. 3 gezeigt. Es ist
ein Blech 25 und eine Plombe z6 benutzt. Das Blech besteht aus einer an der Unterseite
des Walzenkopfes 4 anliegenden Ringscheibe 25 (Fig. 5), die mit sägeförmigen Fahnen
versehen ist. Die Fahnen reichen durch seitliche Schlitze des Loches im Walzenkopf
(Fig. 4) nach oben. Nach Einlegen der Plombe werden die Fahnen über dem Schraubenkopf
zusammengebogen und in einem Schlitz der Plombe aufgenommen. Beim Einschlagen der
Plombe in die für den Schraubenkopf vorgesehene Senkung des Walzenkopfes umschließt
die Plombe die sägeförmigen Teile des Bleches 25 so, daß sie beim Herausnehmen unbedingt
beschädigt wird und somit nicht mehr verwendbar ist. In Fig. i sind noch die auf
das Aufrechnungswerk des Druckers einwirkenden Segmente 27
zu erkennen, was
der Vollständigkeit halber erwähnt wird.