DE896710C

DE896710C - Verfahren zum Anfertigen von Ampullen mit Spiessen

Info

Publication number: DE896710C
Application number: DED655D
Authority: DE
Inventors: Jakob Dr-Ing E H Dichter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1943-09-10
Filing date: 1943-09-10
Publication date: 1953-11-16
Also published as: BE457131A

Description

Verfahren zum Anfertigen von Ampullen mit Spießen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Ampullen mit Spießen, die Strecken verschiedenen Durchmessers besitzen. Derartige Ampullen werden iz. B. benötigt, u m sie durch den engen Sp:ießte@lmittels Vakuum zu füllen. Das Abtrennen des Spießes .zwecks Entleerung erfolgt innerhalb .des weiten Rohrteiles, so daß die Kanüle der Injektionsspritze bequem. in den Ampullenhals eingeführt werden ':kann. ,Die Erzeugung dieser Ampullen erfolgt durch eine Maschine, bei der sowohl ein Glasrohr in Fabrikationslänge gleichzeitig bearbeitet wird, oder aber :auch durch eine Maschine, !bei der absatzweise, an -einem Ende beginnend, tfortlaufend nach .dem anderen Ende zu Ampullen erzeugt und von dem Vorratsrohr abgetrennt werden.
Die mit Strecken verschiedenen Durchmessers verseihenen Ampullen@körper_ werden getrennt, so daß Doppelkörper mit zwei Spießenden entstehen, die durch Teilen in .der Mitte unter Bodenbildung zu zwei Ampullen'körpern verarbeitet werden :können. Das Trennen kann auch durch Durchschmelzen .innerhalb des engen Spießteiles erfolgen, so daß verschlossene Doppelspießampul:len entstehen. Ebenso kann das Abtrennen bei Erzeugung der Ampullen am Rohrende .an dem Übergang zwischen Vorratsrohr und engem Spießteil erfolgen, oder aber innerhalb des Vorratsrohres in einem Abstand von der Schulter, welcher der Länge eines Ampullenkörpers entspricht, so d.aß eine Doppelampulle mit an den Enden verschlossenen Böden entsteht. Bei gleichzeitiger Erzeugung von Ampullenkörpern aus einem langen Vorratsrohr erfolgt das ,Zertrennen gleichzeitig entweder innerhalb des engen Spießteiles oder innerhalb des für .z-#vei Ampullenkörper bemessenen Rohrteiles unter gleichzeitiger Bodenbildung.
Wenn die Erzeugung dieser Ampullen auf einer Maschine erfolgt, bei der die Ampullen, an einem Ende beginnend, nach dem anderen Ende zu fortlaufend angefertigt werden, wird das Glasrohr zwischen zwei Haltevorrichtungen erhitzt und durch ein Auseinanderbewegen der Haltevorrichtungen zu einem Spieß ausgezogen. Bei senkrechter Anordnung. dieser Maschine wird, vorteilhaft nur die untere Haltevorrichtung für das Ausziehen bewegt. Wenn ,diese Haltevorrichtungen um eine Mittelachse angeordnet sind und sich um diese bewegen, so wird die .Ausziehbewegung durch eine Kurvenbahn reguliert, an der die unteren Haltevorrichtungen über Rollen gleiten. Erfindungsgemäß .besitzt diese Kurvenbahn an den .Stellen, wo das Ausziehen des .Spießes erdolgt, abfallende Stufen. Nachdem durch die erste ,Stufe ein gegenüber dem Glasrohr verengter Teil ausgezogen ist, wirkt an der Stelle, an der innerhalb des Spießes eine engere Strecke erzeugt werden soll, ein Heizbrenner auf den verengten Teil, der nun durch die nächste ,Stufe zu dem gewünschten Durchmesser ausgeziogen wird. Vorteilhaft erfolgt während des Ausziehens keine Erhitzung. Die Anzahl: der Stufen kann nach den Erfordernissen beliebig sein.
Das Verfahren ist aus den Abbildungen ersichtlich. In Abb. i wird durch Erhitzen eines Rohrteiles eine Strecke i a mit weitem Durchmesser und nach Erzeugung derselben in Abb.2 ,durch Erhitzen eines anschließendenRohrteiles eine Strecke mit einem engeren Spieß 2 a erzeugt; in Abb. 3 wird nach Erhitzung eines Rohrteiles. eine für den weiten und den engen Spieß bemessene Strecke erhitzt- und 'in .
Abb.4 zu einem Spieß ausgezogen, der dem weiten Teil entspricht; in Abb. 5 wird dieser Spieß in einer für den engen Teil bemessenen Strecke erhitzt und in Abb. 6 zu dem engen Teil ausgezogen; in Abb. 7 wird durch einen Brenner ein für zwei weite und zwei enge Spießstrecken bemessener Rohrteil erhitzt und ausgezogen, worauf in.
Abb. 8 in der Mitte des weiten Spießes ein für zwei enge Spießstrecken bemessener Teil erhitzt und in Abb. 9 zu einem engen Teil ausgezogen wird; in Abb. io erfolgt das Abtrennen vom Vorratsrohr innerhalb desselben in einem Abstande von der Ampullenschulter, der der Länge eines Ampullenkörpers entspricht, so daß eine Doppelampulle entsteht; Abb. i i zeigt das Verfahren bei der gleichzeitigen Erzeugung von Ampullen aus einem langen Rohr, wobei das Zerteilen entweder innerhalb der Linie a-b oder c-d erfolgen kann; je nach Bedarf werden die Schultern der Ampullenkörper eingeengt.
Die Maschine zur Ausübung des Verfahrens besitzt außer den Brennern zur Erhitzung,des Glasrohres, zur Erzeugung der Spießstrecken mit einem weiten Durchmesser noch Brenner zur Erhitzung für die engere Spießstrecke, die in bemessenem Abstand von den ersteren angeordnet sind und auf das Glas wirken, wenn die weite Rohrstrecke erzeugt ist. Wenn die - Haltevorrichtungen der Maschine senkrecht um eine Mittelachse angeordnet sind und nur- die unteren Haltevorrichtungen die Ausziehbewegung ausführen, indem sie mittels Rollen auf einer Kurvenbahn oder Kurvenscheibe gleiten, so besitzt diese Kurvenbahn mehrere abfallende Stufen, -die der Ausziehlänge der verschiedenen Spießstrecken entsprechen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Anfertigen von Ampullen mit Spießen, welche Strecken verschiedenen Durchmessers aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß nacheinander Teile des Rohres für die Erzeugung einer weiteren und engeren Strecke erhitzt und nacheinander ausgezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erweichung eines Rohrteiles zuerst ein Spieß entsprechend d em größeren Durchmesser gezogen, worauf ein Teil desselben nochmals erhitzt und zu einer Strecke mit engerem Durchmesser ausgezogen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein für zwei weite und: zwei enge Spießteile bemessener Teil des Glasrohres erhitzt und zu einem Doppelspieß ausgezogen wird, worauf dieser in der Mitte erhitzt und zu einer Strecke für- zwei enge Spießteile ausgezogen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen i -und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtrennen der mit Spießen versehenen Ampullen innerhalb des engen Spießteiles erfolgt.
5. Verfahren nach :den Ansprüchen i und 4, dadurch gekennzeichnet, :daß das Abtrennen durch Abschmelzen des, engen Spießteiles erfolgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß .das Abtrennen des mit einem weiten und einem engen Spießteil versehenen Ampullenkörpers unter Bodenbildung vom Vorratsrohr in einem dem Ampullenkörper entsprechenden Abstand von der Schulter erfolgt, so,daß eine Doppelampulle entsteht.
7. Verfahren- nach den Ansprüchen i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß nachderErzeugung des weiten Spießteiles eine oder beide Schultern eingeengt werden, worauf der engere Spießteil erzeugt wird. B.
Maschine zur Ausübung des !Verfahrens nach den Ansprüchen i und 7, dadurch gekennzeichnet, d'aß hintereinander mehrere Vorrichtungen zum Auseinanderbewegen der Haltevorrichtungen mit Heizbrennern zur Erhitzung vorgesehen sind.
9. Maschine nach Anspruch 8, mit senkrechter Anordnung der Haltevorrichtungen, wobei die Haltevorrichtungen durch Kurvenscheiben: oder Kurvenbahnen auseinanderbewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß .die Kurvenscheiben oder bahnen mehrere abfallendeStufenbesitzen.