DE896409C

DE896409C - Dampfdruckkochtopf

Info

Publication number: DE896409C
Application number: DES20485A
Authority: DE
Inventors: Kurt E Sommer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-06
Filing date: 1950-10-06
Publication date: 1953-11-12

Description

Dampfdruckkochtopf Die Erfindung betrifft einen Dampfdruckkochtopf, bei dem durch Erhöhen der Dampfspannung das Weichwerden vieler Nahrungsmittel begünstigt und die Zubereitungszeit der Speisen abgekürzt wird.
Derartige Kochtöpfe sind an sich bekannt. Die Art des Verschlusses, d. h. die Befestigung des Deckels auf dem Topf, spielt hierbei eine große Rolle. So wurde u. a. der Verschluß dadurch vorgenommen, daß um den Gefäßrand und den Deckelrand greifende Klauen oder Haken durch die radiale Bewegung mit ihnen verbundener Spannarme zum Anliegen gebracht werden, wobei die Betätigung der Spannarme durch mehrere Verschlußhebel und einen an einem mittleren Haltemittel angelenkten Exzenterdruckhebel erfolgt.
Ein derartiger Verschlußmechanismus umfaßt jedoch sehr viele Einzelteile, ist kompliziert und in der Herstellung teuer. Dabei ist er wegen der unbedingt benötigten, leicht klemmenden Gelenkhebel Störungen gegenüber anfällig und nicht betriebssicher.
Der Dampfdruckkochtopf nach der Erfindung hat die angeführten Nachteile nicht. Er besitzt einen sicheren unkomplizierten Verschluß mit nur wenigen Einzelteilen und gestattet ein Schließen und Öffnen in allerkürzester Zeit.
Mehrere an ihren äußeren Enden reit Klauen versehene Spannarme sind auf dem Gefäßdeckel verteilt und radial verschiebbar angebracht. Bei der zum Mittelpunkt gehenden Bewegung der Spannarme greifen die Klauen um Deckelrand und Gefäßrand, diese zusammenpressend, und stellen hierdurch den Abschluß her. Die einzelnen Spannarme besitzen an ihrem inneren Ende Zapfen, die in bogenförmige Führungen einer auf dem Deckel drehbar gelagerten Rundkeilscheibe eingreifen und bei der Drehung dieser Scheibe, je nach der Drehrichtung, zum Mittelpunkt hin oder von diesem weg bewegt-werden und, die Spannarme mitnehmend, das Schließen und Öffnen hervorrufen.
Von den Abbildungen zeigt Abb. i den Erfindungsgegenstand in Seitenansicht, Abb. 2 in der Draufsicht; Abb. 3 zeigt einen Seitenschnitt durch dieMechanik der Rundkeilscheibe mit den Spannarmen in geschlossenem Zustand; Abb. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Rundkeilscheibe mit den Spannarmen.
Wie aus den Abb. 3 und 4 ersichtlich, ist um einen im Deckel a befindlichen Hohlzapfen b, der das übliche Sicherheitsventil enthält, eine Rundkeilscheibe c drehbar gelagert. Diese besitzt mehrere bogenförmige Führungen d, deren Mittelpunkte außerhalb des Scheibenmittelpunktes liegen. Die Führungen gleiten um Zapfen e, die an Spannarmen f angebracht sind. Die äußeren Enden der Spannarme sind als Klauen g ausgebildet, die über den zweckmäßigerweise mit einem Dichtungsring versehenen Deckelrand da und den Topfrand i hinausreichen.
An der Rundkeilscheibe c befindet sich ein Kragenansatz k, mit dem ein Handgriff l verbunden ist. Durch eine Deckplatte m mit entsprechend ausgebildeten Führungen werden die Spannarme f gegen seitliche Verschiebung gesichert, so daß ihnen nur eine radiale Bewegung innerhalb der Führungen möglich ist.
Beim Drehen der Rundkeilscheibe c mittels des Handgriffes l werden die in die halbkreisförmigen Führungen eingreifenden Zapfen e der Spannarme f, da sie seitlich nicht ausweichen können, durch den auf sie auftreffenden Druck in radialer Richtung bewegt. Die Klauen g an den äußeren Enden der Spannarme greifen bei deren Bewegung zur Mitte hin über den Deckelrand la und den Topfrand i und pressen diese zusammen, so daß ein fester Abschluß des Gefäßes vorgenommen wird.
Bei der Drehung der Rundkeilscheibe in der entgegengesetzten Richtung werden die Klauen von dem Deckel- und Topfrand fortgezogen, und der Verschluß wird gelöst. Das Gefäß kann geöffnet werden.
Die Klauen sind auf ihrer Innenseite konisch verlaufend geformt, so daß beim Aufschieben auf die aufeinanderliegenden Ränder von Deckel und Kochtopf, wobei der Deckelrand zusätzlich konisch abgeschrägt sein kann, das Zusammenpressen in verstärktem Maße erreicht wird.
Ein sicher haltender Verschluß des Gefäßes wird durch Selbstsperrung zwischen der Rundkeilscheibe c und den Zapfen e der Spannarme f erreicht. Diese kommt zustande durch den entsprechenden Verlauf der bogenförmigen Führungen d, bei dem eine Bewegung der Spannarme ohne gleichzeitige Drehung der Rundkeilscheibe unmöglich ist.
Der gesamte Verschlußmechanismus kann mit dem Deckel fest und unlösbar verbunden sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, ihn so zu gestalten, daß er leicht lösbar an einem im Deckel angebrachten Hohlzapfen oder sonstwie befestigt werden kann. Das Gefäß kann somit einmal als Dampfdruckkochtopf und weiterhin, nach Entfernen des Verschlußmechanismus, wie ein gewöhnlicher Kochtopf verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dampfdruckkochtopf, bei dem der Verschluß durch um den Gefäßrand und den Deckelrand greifende Klauen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Bewegung von mit den Klauen (g) verbundenen Spannarmen (f) durch eine am Gefäßdeckel (a) zentrisch drehbar gelagerte Rundkeilscheibe (c) mit mehreren bogenförmigen Führungen (d), in denen an den Spannarmen angebrachte Zapfen (e) geführt werden, vorgenommen wird.
2. Dampfdruckkochtopf nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannarme (f) gegen eine von der radialen Richtung abweichende Bewegung durch eine mit entsprechenden Führungen versehene Deckplatte (m) gesichert sind.
3. Dampfdruckkochtopf nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klauen (g) an den Spannarmen (f) auf ihrer Innenseite konisch verlaufend geformt sind und daß entsprechend der Deckelrand (lt) konisch abgeschrägt ausgebildet ist.
4. Dampfdruckkochtopf nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der bogenförmigen Führungen (d) in der Rundkeilscheibe (c) eine Sperrung der Spannarme (f) gegen ungewollte Bewegung bewirkt. Dampfdruckkochtopf nach Anspruch i, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußmechanismus mit der Rundkeilscheibe (c), den Spannarmen (f) und der Deckplatte (m) an einem am Gefäßdeckel (a) angebrachten Zapfen leicht lösbar befestigt werden kann. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 587 324.