DE3616893C1 - Handschuhdurchfuehrung - Google Patents
HandschuhdurchfuehrungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Handschuhdurchführung für
Behälter oder dergleichen insbesondere in kerntechnischen
Bereichen, mit einem Mantel, dessen außenseitiger Teil
als Handschuhflansch ausgebildet ist, sowie mit einem
Außen- und einem Innendeckel, wobei der Außendeckel eine
Verschraubung zum Andrücken an einen Außendichtflansch
aufweist und wobei der Innendeckel an einem Schwenkgelenk
aufgehängt ist und außendeckelseitig eine Stützbrücke mit
Abstützelementen aufweist, die in Anlage an Vorsprüngen
an der Innenseite des Mantels bringbar sind und über die
der Innendeckel mittels einer sich an der Stützbrücke
abstüzenden Verschraubung gegen einen Innendichtflansch
verspannbar ist.
Handschuhdurchführungen werden insbesondere in
kerntechnischen Bereichen eingesetzt. Die bekannten
Handschuhdurchführungen weisen einen zylindrischen Mantel
auf, der zur Außenseite hin einen Flansch zur Anbringung
eines flexiblen Handschuhs aufweist. Der Mantel ist an
beiden Enden über einen Außen- bzw. einen Innendeckel
abschließbar, so daß sich zwischen ihnen ein Hohlraum
ausbildet. Der Außendeckel ist haubenförmig ausgebildet
und an einem Scharnier einseitig aufgehängt. Auf der
gegenüberliegenden Seite befindet sich eine
Sterngriffverschraubung, mittels der der Außendeckel
gegen einen Außendichtflansch am Mantel gepreßt werden
kann.
Der Innendeckel ist ebenfalls an einer Seite mittels
eines Scharniers aufgehängt, so daß er nach innen in den
Behälter verschwenkbar ist. Außendeckelseitig weist der
Innendeckel eine Stützbrücke auf, die zwischen
Innendeckel und einer Sterngriffverschraubung drehbar
gelagert ist. Die Stützbrücke hat an ihren Enden
Abstützelemente, die bei geschlossenem Innendeckel durch
Drehen der Stützbrücke in Anlage an Vorsprüngen gebracht
werden können, die an der Innenseite des Mantels
angebracht sind. Die Sterngriffverschraubung kann dann
festgezogen werden, wodurch der Innendeckel an den
Innendichtflansch herangezogen und angepreßt wird.
Anschließend wird dann der Außendeckel geschlossen.
Zum Öffnen einer solchen Handschuhdurchführung wird
zunächst die Sterngriffverschraubung des Außendeckels
gelöst und der Außendeckel weggeschwenkt. Man hat dann
den Zugriff zur Sternverschraubung des Innendeckels, die
dann gelöst wird. Nach Verdrehen der Stützbrücke in eine
Stellung, in der sie nicht mehr mit den Vorsprüngen an
der Innenseite des Mantels in Eingriff steht, kann dann
der Innendeckel zusammen mit der Stützbrücke und der
Sterngriffverschraubung nach innen verschwenkt werden, so
daß die Handschuhdurchführung offen ist.
Die bisherigen Handschuhdurchführungen wurden in
Wandungen und Behälter eingebaut, die mit atmosphärischem
Druck beaufschlagt sind. Beim Auftreten von Betriebsüber-
und -unterdruck sind sie jedoch nicht funktionsfähig, da
dann insbesondere das Öffnen des Innendeckels wegen der
an ihm wirkenden Druckdifferenzen gefährlich ist.
Außerdem ist die Abdichtwirkung der bekannten
Handschuhdurchführungen für solche Fälle unzureichend.
Der Erfindung liegt somit die Aufabe zugrunde, eine
Handschuhdurchführung der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß sie auch für den Einsatz an mit Über- oder Unterdruck beaufschlagten Behältern geeignet
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Abstützelemente bei Anlage an den Vorsprüngen des
Mantels in beiden axialen Richtungen blockiert sind, daß
zwischen Stützbrücke und Innendeckel Federn zum Abheben
des Innendeckels von dem Innendichtflansch bei gelöster
Verschraubung angeordnet sind und daß zwischen den
Abstützelementen und dem Innendeckel zueinander passende
Paare von Blockiervorsprüngen und Ausnehmungen zur
Blockierung der Abstützelemente in der Anlagestellung am
Mantel vorgesehen sind, die bei angezogener Verschraubung
des Innendeckels im Eingriff und bei gelöster
Verschraubung und vom Innendichtflansch durch die Federn
abgehobener Stellung des Innendeckels ohne Eingriff sind.
Erfindungsgemäß ist also die Kombination aus Stützbrücke
und Innendeckel derart ausgebildet, daß der Innendeckel
beim Lösen seiner Verschraubung mittels der zwischen ihm
und der Stützbrücke angeordneten Federn automatisch so
weit abgehoben wird, daß ein Druckausgleich stattfinden
kann. Überschreitet der auf den Innendeckel wirkende
Druck den für die Dimensionierung der Federn maßgebenden
Auslegungsdruck, ist ein Lösen des Innendeckels
unmöglich, da die Federn auslegungsgemäß hierzu zu
schwach sind und somit die Blockiervorsprünge und die
dazu passenden Ausnehmungen in den Abstützelementen und
dem Innendeckel im Eingriff bleiben, die Abstützelemente
also in der Blockierstellung gehalten werden. Auf diese
Weise ist gesichert, daß bei Überschreiten des
Auslegungsdruckes ein Öffnen unmöglich ist, andererseits
aber bei unter dem Auslegungsdruck liegendem Druck
zunächst zwangsweise ein Druckausgleich bewirkt wird,
bevor der Innendeckel vollständig geöffnet werden kann.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Abstützelemente als gegenüber der Stützbrücke bewegbare
Klinken ausgebildet sind, die dann in der Stützbrücke
beweglich geführt sind. Eine Bewegung der gesamten
Stützbrücke ist dann nicht mehr notwendig, so daß die
Handhabung besonders einfach ist.
Vorzugsweise sind die Klinken radial verschieblich in der
Stützbrücke geführt, wobei die Klinken mit einer nach
außen gerichteten Federvorspannung beaufschlagt und
außendeckelseitige Vorsprünge zu ihrer Handhabung
aufweisen. Diese Vorsprünge brauchen dann nur durch einen
entsprechenden Handgriff zusammengezogen werden, damit
der Innendeckel vollständig nach innen verschwenkt werden
kann.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Klinken innenseitig über ein
Gelenkgetriebe mit einem gemeinsamen Gleitstück verbunden
sind, das von einer Federvorspannung beaufschlagt ist.
Auf diese Weise wird die Bewegung der Klinken
synchronisiert und ist damit gesichert, daß alle Klinken
gleichzeitig aus der bzw. in die Eingriffsstellung
verfahren. Vorzugsweise ist das Gleitstück mittig und
senkrecht zur Bewegungsebene der Klinken verschieblich
geführt.
Die Blockiervorsprünge sind zweckmäßigerweise als
Stehbolzen ausgebildet, wobei für jedes Abstützelement
ein Stehbolzen vorgesehen sein kann. Sie sollten von dem
Innendeckel nach innen vorstehen und bei angezogener
Verschraubung in Ausnehmungen in den Abstützelementen
einfassen. Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die
Stehbolzen bei gelöster Verschraubung und vom
Innendichtflansch abgehobener Stellung des Innendeckels
in Ausnehmungen in der Stützbrücke einfassen. Auf diese
Weise haben die Stehbolzen zusätzlich die Funktion, die
Stützbrücke insbesondere in Umfangsrichtung zu führen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß jeweils zwei Federn beidseits jeden Abstützelements
vorgesehen sind.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß der Außendeckel
mittig mit einem Anpreßträger verbunden ist, der in
geschlossenem Zustand an beiden Seiten mit dem Mantel
verschraubt ist. Auf Grund dieser Ausbildung wird der
Außendeckel sehr gleichmäßig auf die Außendichtfläche
aufgepreßt, so daß er auch bei größeren Druckdifferenzen
außerordentlich dicht ist. Dabei sollte einer der beiden
Verschraubungen vollständig lösbar sein und die andere
Verschraubung nach dem Lösen lediglich bis zu einem die
Verschwenkung des Außendeckels ermöglichenden Anschlag
auseinanderziehbar sein. Der Außendeckel muß deshalb nach
Lösen der beiden Verschraubungen nicht abgelegt werden,
sondern kann zur Seite verschwenkt werden.
Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der
Anpreßträger außenseitig Hülsen aufweist, in die in
geschlossenem Zustand vom Mantel vorstehende Stehbolzen
mit darin enthaltenen Gewinden für die betreffende
Verschraubung enthalten sind.
Der Außendeckel sollte ferner über ein Kugelgelenk mit
dem Anpreßträger gekoppelt sein, damit keine Verkantungen
auftreten, der Anpreßdruck also gleichmäßig ist. Dabei
sollten beidseits des Kugelgelenks Federn zur
kraftschlüssigen Koppelung der beiderseitigen Teile des
Kugelgelenks vorgesehen sein.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht eines
Tritiumlagerbehälters mit
Handschuhdurchführungen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine
Handschuhdurchführung mit teilweise
weggenommenem Außendeckel;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die
Handschuhdurchführung gemäß Fig. (2).
In Fig. (1) ist ein Tritiumlagerbehälter (1)
dargestellt, der auf Schienen (2) verfahrbar mittels
Tragrollen (3, 4) gelagert ist. Im dargestellten Beispiel
befindet sich der Tritiumlagerbehälter (1) oberhalb einer
Grube (5).
Der Tritiumlagerbehälter (1) besteht aus einem Oberteil
(6) mit insgesamt fünf Handschuhdurchführungen
- beispielhaft mit (7) bezeichnet - und einem Unterteil
(8) mit vier Handschuhdurchführungen - beispielhaft mit
(9) bezeichnet. Die Handschuhdurchführungen (7, 9) sind
jeweils gleich ausgebildet. Ihr näherer Aufbau ergibt
sich aus den Fig. (2) und (3).
Die Handschuhdurchführung (7) besteht im wesentlichen aus
drei Teilen, nämlich der Außendeckeleinrichtung (10), dem
Mantel (11) und der Innendeckeleinrichtung (12). Die
nähere Ausgestaltung dieser drei Teile ergibt sich aus
folgendem.
Der Mantel (11) hat kreisförmigen Querschnitt und besitzt
außendeckelseitig einen Handschuhflansch (13), der
außenseitig geriffelt ist und über den ein Handschuh
gestülpt werden kann, der eine Trennung zwischen dem
Innenraum des Tritiumlagerbehälters (1) und der Umgebung
bei geöffneter Außen- und Innendeckeleinrichtung (10, 12)
bildet. Der Mantel (11) weist neben dem Handschuhflansch
(13) einen Außendichtflansch (14) mit darin eingelassenem
O-Ring (15) auf. An diesem Außendichtflansch (14) liegt
abdichtend die Stirnseite eines haubenförmigen
Außendeckels (16) an. Auf seiner Außenseite ist mittig
eine kreisrunde Scheibe (17) angeschweißt, die mittig
einen endseitig halbkugelförmigen Vorsprung (18)
aufweist, der in eine ebenfalls halbkugelförmige
Ausnehmung (19) einer ebenfalls kreisförmigen Scheibe
(20) einfaßt. Vorsprung (18) und Ausnehmung (19) bilden
ein Kugelgelenk. Die Scheibe (20) weist untenseitig eine
Ausnehmung auf, die die Scheibe (17) aufnimmt, wobei
letztere durch erstere geführt wird.
In die Scheibe (17) sind über den Umfang verteilt vier
Schrauben (21, 22, 23) eingedreht, die die Scheibe (20)
durchdringen. Die Schrauben (21, 22, 23) stützen sich
dann über auf Druck belastete Schraubenfedern (24, 25)
ab, die bestrebt sind, die untere Scheibe (17) gegen die
obere Scheibe (20) und damit den Vorsprung (18) in die
Ausnehmung (19) zu drücken.
Die Scheibe (20) ist Bestandteil eines Anpreßträgers
(26), an dessen beiden Seiten je eine Schraubeinrichtung
(27, 28) befestigt ist. Hierzu ist an jeder Seite des
Anpreßträgers (26) eine nach unten offene Führungshülse
(29, 30) angeschweißt, die jeweils über Schraubbolzen (31
bzw. 32) gestülpt sind. Die Schraubbolzen (31, 32) sind
in an dem Mantel (11) angeschweißten Ansätzen (33, 34)
eingeschraubt.
In die Schraubbolzen (31, 32) sind von oben Schrauben
(35, 36) eingeschraubt, die durch entsprechende Öffnungen
in den Führungshülsen (29, 30) nach außen ragen und dort
einen Sterngriff (37, 38) aufweisen.
In die Unterseite der in dieser Ansicht linken Schraube
(35) ist ein Anschlagbolzen (39) eingeschraubt, dessen
verdickt ausgebildeter Anschlagkopf (40) innerhalb einer
Bohrung (41) im Schraubbolzen (31) geführt ist. Diese
Bohrung (41) weist ein Verengung (42) etwa im mittleren
Teil des Schraubbolzens (31) auf, die als Anschlag für
den Anschlagkopf (40) dient. Die Schraube (35) weist
zudem eine Schulter (43) auf, die in der gezeigten
Stellung an der Innenseite der Führungshülse (29)
anliegt.
Die in dieser Ansicht rechte Schraube (36) weist etwa
mittig einen Führungsring (44) auf, der an der Innenseite
der Führungshülse (30) anliegt.
Die Außendeckeleinrichtung (10) befindet sich in der
Zeichnung in geschlossener Stellung, bei der der
Außendeckel (16) mittels der von den Schrauben (35, 36)
ausgeübten und von dem Anpreßträger (26) übertragenen
Vorspannung gegen den Außendichtflansch (14) des Mantels
(11) gepreßt wird. Das Öffnen des Außendeckels (16)
geschieht in der Weise, daß die beiden Schrauben (35, 36)
durch entsprechendes Drehen der Sterngriffe (37, 38)
gelöst werden. Da die Schrauben (35, 36) dabei aus den
Schraubbolzen (31, 32) herausfahren, nimmt die Schulter
(43) der linken Schraube (35) die Führungshülse (29)
zwangsläufig mit. Dies überträgt sich über den
Anpreßträger (26) und die beiden Scheiben (17, 20) auf
den Außendeckel (16), so daß dieser zwangsweise mit
abgehoben wird. Auf diese Weise lassen sich leicht auch
eventuelle Verklebungen am Außendichtflansch (14) lösen.
Beim weiteren Lösen der Schrauben (35, 36) kann der
Außendeckel (16) soweit angehoben werden, daß er oberhalb
des Handschuhflanschs (13) zu liegen kommt. Die rechte
Führungshülse (30) und der rechte Schraubbolzen (32) sind
dabei so bemessen, daß das untere Ende der Führungshülse
(30) dann oberhalb des oberen Endes des Schraubbolzens
(32) liegt, die dortige Verbindung also frei ist. Der
Außendeckel (16) läßt sich dann um die Achse der
Schraubeinrichtung (27) um 180° verschwenken. Dabei
verhindert der Anschlagbolzen (39), daß die Führungshülse
(29) von dem Schraubbolzen (31) rutscht, denn die Länge
des Anschlagbolzens (39) ist so bemessen, daß die
Führungshülse (29) noch teilweise auf dem Schraubbolzen
(31) sitzt, wenn der Außendeckel (16) frei verschwenkt
werden kann.
Das Schließen des Außendeckels geschieht dann umgekehrt,
d.h. der Außendeckel (16) wird wieder über den
Handschuhflansch (13) geschwenkt und dann so weit nach
unten geschoben, bis die Schrauben (35, 36) in die
Gewinde der Schraubbolzen (31, 32) fassen können. Durch
Festziehen dieser Schrauben (35, 36) kann der Außendeckel
(16) wieder zur Anlage an dem Außendichtflansch (14)
gebracht werden.
Die Innendeckeleinrichtung (12) weist einen
plattenförmigen Innendeckel (45) auf, der mit seinem
äußeren Rand an einem Innendichtflansch (46) des Mantels
(11) anliegt, wobei die Abdichtung auch hier ein 0-Ring
(47) übernimmt. Der Innendeckel (45) ist ferner an einer
Seite über ein Scharnier (48) am Mantel (11) aufgehängt.
über dieses Scharnier (48) läßt sich der Innendeckel (45)
in den hier nicht näher dargestellten
Tritiumlagerbehälter (1) hineinschwenken, so daß eine dem
Querschnitt der Innenseite des Mantels (11) entsprechende
Öffnung entsteht.
In den Innendeckel (45) ist mittig ein sich axial in
Richtung auf den Außendeckel (16) erstreckender
Schraubbolzen (49) eingeschweißt. Er durchstößt eine
Stützbrücke (50) und weist am hervorstehenden Ende ein
Gewinde (51) auf, auf das ein Sterngriff (52)
aufgeschraubt ist. Am freien Ende befindet sich eine
durch eine Mutter (53) gesicherte Anschlagscheibe (54),
deren Durchmesser größer ist als der des Gewindes (51).
Die Stützbrücke (50) erstreckt sich diagonal durch den
freien Querschnitt des Mantels (11). In beiden Hälften
ist je ein Klinke (55, 56) radial verschieblich geführt.
An den äußeren Enden der Klinken (55, 56) sind
Betätigungshebel (57, 58) befestigt, die zum Außendeckel
(16) hin hochgebogen sind. Innenseitig sind die beiden
Klinken (55, 56) über je eine Lasche (59, 60) mit einem
Gleitring (61) verbunden, der den Schraubbolzen (49)
koaxial umgibt und von diesem geführt ist. Der Gleitring
(61) stützt sich über eine auf Druck beanspruchte
Schraubenfeder (62) ab. Diese Schraubenfeder (62) ist
bestrebt, die beiden Klinken (55, 56) über den Gleitring
(61) und die beiden Laschen (59, 60) radial nach außen zu
drücken.
In den Innendeckel (45) sind symmetrisch zum
Schraubbolzen (49) je ein Stehbolzen (63, 64)
angeschweißt. Diese stehen zum Außendeckel (16) hin
gerichtet vor, fassen in Öffnungen der Stützbrücke (50)
und anschließend in Ausnehmungen (65) an der Unterseite
der Klinken (55, 56) ein. Wie sich aus der
Teilschnittdarstellung in Figur (3) ersehen läßt, sind
die Ausnehmungen (65) zweistufig gestaltet, d.h. sie
weisen einen unteren, sich radial erstreckenden
Freilaufbereich (66) und einen dem Durchmesser der
Stehbolzen (63, 64) entsprechenden, oberen
Blockierbereich (67) auf.
Beidseits jedes Stehbolzens (63, 64) sind in das Gehäuse
der Stützbrücke (50) auf Druck beanspruchte
Schraubenfedern (68, 69, 70) eingelassen, die sich gegen
den Innendeckel (45) abstützen.
Die Klinken (55, 56) fassen in der gezeigten Stellung in
Ausnehmungen (71, 72) im Mantel (11) ein. Diese
Ausnehmungen (71, 72) sowie oberhalb davon angeordnete
Blockiernasen (73, 74) verhindern eine Bewegung der
Stützbrücke (50) in axialer Richtung. Da die Stehbolzen
(63, 64) in die Blockierbereiche (67) der Ausnehmungen
(65) einfassen, können die Klinken (55, 56) durch
Handhabung der Betätigungshebel (57, 58) radial nach
innen verschoben und damit die Verbindung der Stützbrücke
(50) zum Mantel (11) gelöst werden. Der Innendeckel (45)
ist in der gezeigten Stellung blockiert.
Zum Öffnen des Innendeckels (45) wird - nach Öffnen und
Wegschwenken des Außendeckels (16) in der
vorbeschriebenen Weise und nach Überstülpen eines
Handschuhs auf den Handschuhflansch (13) - zunächst der
Sterngriff (52) in Öffnungsrichtung gedreht. Liegt der
auf die Scharnierseite des Innendeckels (45) wirkende
Druck unterhalb eines Auslegungsdrucks, so drücken die
Schraubenfedern (68, 69, 70) den Innendeckel (45)
entsprechend der Freigabe durch den Sterngiff (52) von
dem Innendichtflansch (46) ab, so daß ein Druckausgleich
stattfinden kann. Die Stehbolzen (63, 64) fahren dabei
zwangsweise aus dem Blockierbereich (67) der Ausnehmungen
(65) heraus, so daß sie jetzt nur noch in den
Freilaufbereich (66) hineinragen. Diese Stellung ist bei
vollständigem Lösen des Sterngriffs (52) erreicht, wenn
er an der Anschlagscheibe (54) zur Anlage gekommen ist.
Die Klinken (55, 56) können jetzt durch Zusammendrücken
der Betätigungshebel (57, 58) von Hand radial gegen die
Wirkung der Schraubenfeder (62) nach innen geschoben
werden, so daß sie aus dem Eingriffsbereich der
Ausnehmungen (71, 72) herausfahren. Der Innendeckel (45)
kann dann frei in das Innere des Tritiumlagerbehälters
(1) hineingeschwenkt werden. Es kann dann im
Tritiumlagerbehälter (1) manipuliert werden.
Liegt der Druck im Tritiumlagerbehälter (1) über einem
Auslegungsdruck, so sind die Schraubenfedern (68, 69, 70)
nicht in der Lage, den Innendeckel (45) vom
Innendichtflansch (46) abzuheben. Dies bedeutet, daß auch
die Stehbolzen (63, 64) in den Blockierbereichen (67) der
Ausnehmungen (65) verbleiben, so daß die Klinken (55, 56)
blockiert sind und nicht über die Betätigungshebel (57,
58) verschoben werden können. Entsprechend ist es nicht
möglich, den Innendeckel (45) bei Drücken, die über dem
für die Auslegung der Schraubenfedern (68, 69, 70)
maßgebenden Druck liegen, zu öffnen. Dies ist zur
Sicherheit der Bedienungsperson wichtig.
Das Schließen des offenen Innendeckels (45) geschieht
durch Zugeinwirkung auf den Sterngriff (52), so daß der
Innendeckel (45) um das Scharnier (58) verschwenkt. Die
schrägen Endabschnitte der Klinken (55, 56) laufen dann
auf die abgerundete Innenkante des Mantels (11) auf,
wodurch die Klinken (55, 56) nach innen gegen die Wirkung
der Schraubenfeder (2) gedrückt werden. Beim weiteren
Anziehen des Innendeckels (45) gelangen die Klinken (55,
56) in den Bereich der Ausnehmungen (71, 72) und
schnappen dann in diese ein. Der Innendeckel (45) steht
dann noch aufgrund der Wirkung der Schraubenfedern (68,
69, 70) vom Innendichtflansch (46) ab. Durch Drehen des
Sterngriffs (52) in Schließrichtung wird der Innendeckel
(45) an den Innendichtflansch (46) herangezogen, so daß
er abdichtet. Dabei ist ein Verdrehen des Sterngriffs
(52) nur möglich, wenn die Klinken (55, 56) auch
tatsächlich in beide Ausnehmungen (71, 72) eingefahren
sind, da nur in dieser Stellung die Blockierbereiche (67)
der Ausnehmungen (65) genau deckungsgleich mit den
Stehbolzen (63, 64) sind, diese also in jene einfahren
können.
Claims (16)
1. Handschuhdurchführung für Behälter oder dergleichen,
insbesondere im kerntechnischen Bereich, mit einem
Mantel, dessen außenseitiger Teil als Handschuhflansch
ausgebildet ist, sowie mit einem Außen- und einem
Innendeckel, wobei der Außendeckel eine Verschraubung
zum Andrücken an einen Außendichtflansch aufweist und
wobei der Innendeckel an einem Schwenkgelenk
aufgehängt ist und außendeckelseitig eine Stützbrücke
mit Abstützelementen aufweist, die in Anlage an
Vorsprüngen an der Innenseite des Mantels bringbar
sind und über die der Innendeckel mittels einer sich
an der Stützbrücke abstützenden Verschraubung gegen
einen Innendichtflansch verspannbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützelemente (55,
56) bei Anlage an den Vorsprüngen (73, 72) des Mantels
(11) in beiden axialen Richtungen blockiert sind, daß
zwischen Stützbrücke (50) und Innendeckel (45) Federn
(68, 69, 70) zum Abheben des Innendeckels (45) von dem
Innendichtflansch (46) bei gelöster Verschraubung (52)
angeordnet sind und daß zwischen den Abstützelementen
(55, 56) und dem Innendeckel (45) zueinander passende
Paare von Blockiervorsprüngen (63, 64) und
Ausnehmungen (65) zur Blockierung der
Abstützelemente (55, 56) in der Anlagestellung am
Mantel (11) vorgesehen sind, die bei angezogener
Verschraubung (52) des Innendeckels (45) im Eingriff
und bei gelöster Verschraubung (52) und vom
Innendichtflansch (46) durch die Federn (68, 69, 70)
abgehobener Stellung des Innendeckels (45) ohne
Eingriff sind.
2. Handschuhdurchführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützelemente als
gegenüber der Stützbrücke (50) bewegbare Klinken (55,
56) ausgebildet sind.
3. Handschuhdurchführung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (55, 56)
radial verschieblich in der Stützbrücke (50) geführt
sind.
4. Handschuhdurchführung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (55, 56) mit
einer nach außen gerichteten Federvorspannung (62)
beaufschlagt und außendeckelseitige Vorsprünge (57,
58) zu ihrer Handhabung aufweisen.
5. Handschuhdurchführung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (55, 56)
innenseitig über ein Gelenkgetriebe (59, 60) mit einem
gemeinsamen Gleitstück (61) verbunden sind, das von
einer Federvorspannung (62) beaufschlagt ist.
6. Handschuhdurchführung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (61) mittig
und senkrecht zur Bewegungsebene der Klinken (55, 56)
verschieblich geführt ist.
7. Handschuhdurchführung nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiervorsprünge
als Stehbolzen (63, 64) ausgebildet sind.
8. Handschuhdurchführung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Abstützelement
(55, 56) ein Stehbolzen (63, 64) vorgesehen ist.
9. Handschuhdurchführung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stehbolzen (63, 64)
von dem Innendeckel (45) vorstehen und bei angezogener
Verschraubung (52) in Ausnehmungen (65, 67) in den
Abstützelementen (55, 56) einfassen.
10. Handschuhdurchführung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stehbolzen (63, 64)
bei gelöster Verschraubung (52) und vom
Innendichtflansch (46) abgehobener Stellung des
Innendeckels (45) in Ausnehmungen in der Stützbrücke
(50) einfassen.
11. Handschuhdurchführung nach einem der Ansprüche
1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Federn (68,
69, 70) beidseits jeden Abstützelements (55, 56)
vorgesehen sind.
12. Handschuhdurchführung nach einem der Ansprüche
1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendeckel (16)
mittig mit einem Anpreßträger (20, 26) verbunden ist,
der in geschlossenem Zustand und an beiden Seiten mit
dem Mantel (11) verschraubt ist.
13. Handschuhdurchführung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden
Verschraubungen (28), vollständig lösbar ist und die
andere (27) nach dem Lösen lediglich bis zu einem die
Verschwenkung des Außendeckels (16) ermöglichenden
Anschlag (19) auseinanderziehbar ist.
14. Handschuhdurchführung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anpreßträger (20, 26)
außenseitig Hülsen (29, 30) aufweist, in die in
geschlossenem Zustand vom Mantel (11) vorstehende
Stehbolzen (31, 32) mit darin enthaltenen Gewinden
für die betreffende Verschraubung (35, 36, 37, 38)
enthalten sind.
15. Handschuhdurchführung nach einem der Ansprüche
12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendeckel (16) über
ein Kugelgelenk (18, 19) mit dem Anpreßträger (20, 26)
gekoppelt ist.
16. Handschuhdurchführung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß beidseits des
Kugelgelenks (18, 19) Federn (24, 25) zur
kraftschlüssigen Kupplung der beiderseitigen Teile
(18, 19) vorgesehen sind.
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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