DE3809091C2 - Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schlössern an Hauben, Türen oder dergleichen - Google Patents

Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schlössern an Hauben, Türen oder dergleichen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schlössern an Hauben, Türen oder dergleichen von Lastkraftwagen, Traktoren, Baumaschinen etc. mit folgenden Merkmalen:
  • a) ein Handgriff auf der einen Seite und
  • b) ein Schloßglied auf der anderen Seite;
  • c) das Schloßglied ist in einer Führung zwischen einer Offen- und Schließstellung beweglich gelagert;
  • d) Schloßglied und Handgriff sind über ein Übertragungsglied miteinander derart verbunden, daß das Schloßglied mittels einer Axialbewegung des Handgriffs zwischen Offen- und Schließstellung bewegbar ist.
Zum Öffnen und Schließen von Hauben an Landmaschinen sind Vorrichtungen bekannt, die am haubenseitigen Ende ein maulförmiges Schloßglied aufweisen, das als Schloßfalle dient und in das ein an der Haube befestigter Bolzen in der Schließstellung einfaßt. Zum Öffnen der Haube wird das Schloßglied mit der maulförmigen Öffnung in Öffnungsrichtung verschwenkt, wodurch die Haube leicht geöffnet und der an ihr befestigte Bolzen freigegeben wird, so daß die Haube anschließend von Hand geöffnet werden kann. Zum Schließen wird die Haube wieder abgesenkt, so daß der Bolzen in die maulförmige Öffnung des Schloßgliedes einfährt. Dann wird das Schloßglied wieder in die Schließstellung verschwenkt, wodurch die Haube in ihre endgültige Stellung bewegt und dort fixiert wird.
Die Verschwenkung des Schloßgliedes geschieht mit Hilfe eines im Fahrerhaus axial beweglich angeordneten Handgriffs, wobei dessen Bewegung über ein Übertragungsglied in Form eines Gestänges an das Schloßglied weitergegeben wird. Abgesehen davon, daß ein Gestänge aus Platzgründen häufig nicht untergebracht werden kann, besteht das Problem darin, für definierte Endstellungen des Schloßgliedes zu sorgen. Ferner soll vorgesorgt werden, daß beim Herablassen einer Haube Verletzungen der Finger der Bedienungsperson durch Einklemmen verhindert werden.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln so zu gestalten, daß die Verletzungsgefahr beim Schließen einer Haube wesentlich herabgesetzt wird und ferner auch eine Kraftübertragung bei beengten Platzverhältnissen möglich ist.
Der erste Teil dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Übertragungsglied zwei Rasteinrichtungen zur Fixierung in seinen beiden Endstellungen aufweist. Vorzugsweise soll dabei das Übertragungsglied als Betätigungszug ausgebildet sein. Dabei sind die Rasteinrichtungen zweckmäßigerweise an den Enden des Übertragungsgliedes angeordnet.
Mit Hilfe der erfindungsgemäß vorgesehenen Rasteinrichtungen wird das Schloßglied in seinen beiden Endstellungen zuverlässig gehalten. Die Rasteinrichtung für die Schließstellung sorgt dabei für eine zuverlässige Fixierung der Haube. Die Rasteinrichtung für die Offenstellung verhindert, daß eine herabfallende Haube zusammen mit dem Schloßglied sofort in die Schließstellung springt. Das durch die Rasteinrichtung in der Offenstellung gehaltene Schloßglied fängt vielmehr die Haube in einer Stellung auf, bei der die Haube noch einen solch großen Spalt offen läßt, daß die Finger einer Bedienungsperson dazwischenpassen. Sie können deshalb nicht verletzt werden. Durch anschließendes Verschwenken können dann das Schloßglied zusammen mit der Haube in Schließstellung gebracht werden.
Soweit ein aus Betätigungshülle und Betätigungsseele bestehender Betätigungszug zur Anwendung kommen soll, ist es zweckmäßig, daß jeweils ein Teil der Rasteinrichtung am Ende der Betätigungshülle und der andere Teil an der Betätigungsseele angeordnet wird.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die Rasteinrichtungen jeweils aus einem Rastring mit innenseitig vorspringenden Raststeg und einem in den Rastring und über den Raststeg hinweg einschiebbaren Rastkörper bestehen. Dabei ergibt sich eine besonders einfache Bauweise, wenn Rastring und Rastkörper koaxial zum Betätigungszug angeordnet werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Rastring topfförmig mit rastkörperseitiger Öffnung ausgebildet ist. Diese Ausbildungsform hat den Vorteil, daß die jeweils in der Raststellung befindliche Rasteinrichtung gleichzeitig eine Abdichtung im Bereich des Endes der Betätigungshülle bildet.
Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß Rastring und/oder Rastkörper Axialschlitze zur Erhöhung ihrer Flexibilität in radialer Richtung aufweisen. Formgebung und Größe der Axialschlitze sind dabei so zu bemessen, daß einerseits ein sicherer Halt in der Raststellung gegeben ist, andererseits aber der Kraftaufwand für das Bewegen aus der Raststellung noch vertretbar ist.
Die Rastkörper sind zweckmäßigerweise rastringseitig kegelstumpfförmig zugespitzt, um das Einführen in den Rastring zu erleichtern.
Schließlich ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Rastkörper Anschläge für die außenseitige Anlage des Rastrings in der Raststellung aufweisen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels naher veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Haubenschloßgliedes und
Fig. 2 die Seitenansicht (verkürzt) der Betätigungsvorrichtung zum Bewegen des Schloßgliedes gemäß Fig. (1).
Die in Fig. (1) dargestellte Vorrichtung ist im Bereich einer Haube angeordnet, wobei hier aus Gründen der Übersichtlichkeit die Haube weggelassen ist. Als mit ihr fest verbundenes Glied ist lediglich ein Schließbolzen (1) zu sehen, der sich senkrecht zur Zeichnungsebene erstreckt und an seinen Enden an der Haube gehaltert ist.
Für den Halt des Schließbolzens (1) in der Schließstellung ist ein Schloßglied (2) vorgesehen, das über einen Schwenkbolzen (3) ortsfest, jedoch in den Richtungen des Doppelpfeils schwenkbar gelagert ist. In der durchgezogen gezeichneten Darstellung befindet sich das Schloßglied (2) in der Schließstellung. Es weist eine maulförmige Öffnung (4) auf, die obenseitig mit einer Auslaufschräge (5) versehen ist und in der der Schließbolzen (1) sitzt. Der Schließbolzen (1) und damit die an ihm befestigte Haube können sich in dieser Stellung nicht bewegen, da die Haube, was hier nicht zu sehen ist, so angelenkt ist, daß sich der Schließbolzen im wesentlichen nur in vertikaler Richtung bewegen läßt, in dieser Richtung jedoch durch das Schloßglied (2) gehindert wird.
An dem der Öffnung (4) gegenüberliegenden Ende des Schloßgliedes (2) ist eine Lasche (6) angebracht, an der eine Betätigungsvorrichtung (7), die näher in Fig. (2) dargestellt ist, angelenkt ist. Der in Fig. (1) dargestellte Teil dieser Betätigungsvorrichtung (7) kann in Richtung des Pfeils A bewegt werden, wodurch das Schloßglied (2) in die gestrichelt dargestellte Offenstellung gebracht werden kann. Durch die Schwenkbewegung des Schloßgliedes (2) werden der Schließbolzen (1) und damit die Haube ein Stück angehoben. Gleichzeitig gibt die Öffnung (4) zusammen mit der Auslaufschräge (5) den Weg zum Anheben des Schließbolzens und damit der Haube frei, d. h. die Haube kann jetzt von Hand hochgehoben werden. Das Schloßglied (2) ist - wie noch weiter unten näher erläutert wird - in dieser Stellung blockiert. Wird die Haube wieder heruntergelassen, so fährt der Schließbolzen (1) wieder in die Öffnung (4) ein, wobei die Haube jedoch gegenüber ihrer endgültigen Schließstellung zunächst noch um den Betrag B angehoben bleibt. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Finger oder die Hand einer Bedienungsperson eingeklemmt werden können. Anschließend wird das Schloßglied (2) wieder in die durchgezogen gezeigte Stellung verschwenkt, wobei der Schließbolzen (1) und die Haube mitgenommen und in der Endstellung wieder fixiert werden. Die Verschwenkung des Schloßgliedes (2) geschieht dabei ebenfalls über die Betätigungsvorrichtung (7).
Die Betätigungsvorrichtung (7) weist einen Betätigungszug (8) auf, der aus einer Betätigungshülle (9) und einem darin axial geführten Betätigungsseele (10) besteht. Zu dessen Darstellung ist hier der Mantel aufgeschnitten. Auf beide Enden der Betätigungshülle (9) ist jeweils eine Metallhülse (11, 12) aufgesetzt. Beide Metallhülsen (11, 12) haben endseitig je ein Gewinde (13, 14), auf das jeweils ein Mutternpaar (15, 16) mit einander gegenüberliegenden Scheiben (17, 18) bzw. (19, 20) aufgeschraubt sind. Mit Hilfe dieser Mutternpaare (15, 16) können die Enden des Betätigungszuges (8) in passenden Öffnungen beispielsweise in der Armaturen­ tafel - soweit es das Mutternpaar (15) betrifft - und im Bereich des Haubenschlosses - soweit es das Mutternpaar (16) betrifft - verspannt werden.
Am obenseitigen Ende der Metallhülse (11) ist ein topfförmiger Rastring (21) angebracht. Er ist zwischen zwei Muttern (22) verspannt, von denen die innen im Rastring (21) liegende Mutter hier nicht sichtbar ist. Der Rastring (21) ist mit über den Umfang verteilten Axialschlitzen (23, 24, 25) versehen und weist an der offenen Kante einen radial nach innen gerichteten Raststeg (26). Der Rastring (21) besteht aus Kunststoff.
Durch den Boden des Rastrings (21) hindurch geht ein mit der Betätigungsseele (10) verbundener Endbolzen (27), an dem ein Handgriff (28) befestigt ist. Dieser Handgriff (28) ermöglicht die axiale Bewegung des Endbolzens (27) und damit der Betätigungsseele (10). Am rastringseitigen Ende des Handgriffs (28) sitzt ein Rastkörper (29). Er weist eine Ringnut (30) auf und ist zum Rastring (21) hin konisch leicht zugespitzt.
Auf die untenseitige Metallhülse (12) ist mit Hilfe einer Überwurfmutter (31) ein Endrohr (32) aus Metall aufgeschraubt. Am freien Ende weist das Endrohr (32) einen Rastkörper (33) auf, der aus einer Ringnut (34), einer Anschlagscheibe (35) und einem Konusstück (36) besteht. Durch den Rastkörper (33) hindurch läuft ein Endbolzen (37), der mit der Betätigungsseele (10) verbunden ist. Das rechte Ende des Endbolzens (37) ist mit einem Gewinde versehen, auf das eine Gabel (38), eine Mutter (39) und ein topfförmiger Rastring (40) aufgeschraubt sind. Der Rastring (40) weist ebenfalls über den Umfang verteilte Axialschlitze (41) und an der freien Öffnungskante einen radial nach innen gerichteten Raststeg (42) auf. Mit der Gabel (38) ist die Betätigungsvorrichtung (7) an der Lasche (6) des Schloßgliedes (2) angelenkt.
In der in Fig. (2) gezeigten Stellung befindet sich die Betätigungsseele (10) in einer Zwischenstellung zwischen den beiden Endstellungen. Wird der Handgriff (28) in Richtung auf den Rastring (21) bewegt, fährt der Endbolzen (37) noch weiter aus dem Endrohr (32) heraus. Der Rastkörper (29) stößt dann mit seiner Konusfläche auf den Raststeg (26) des Rastrings (21). Durch vermehrten Kraftaufwand kann der Rastkörper (29) in den Rastring (21) eingeschoben werden, wobei die einzelnen, durch die Axialschlitze (23, 24, 25) getrennten Segmente des Rastrings (21) ein wenig auseinadergebogen werden. Beim Weiterschieben rastet dann der Raststeg (26) in die Ringnut (30) ein. Damit ist die Raststellung erreicht, d. h. die Betätigungsseele (10) und das letztendlich an ihm befestigte Schloßglied (2) sind in der in Fig. (1) durchgezogen gezeichneten Schließstellung fixiert. Gleichzeitig ist das handgriffseitige Ende des Betätigungszugs (8) durch den in den Rastring (21) eingefahrenen Rastkörper (29) abgedichtet. Das gabelseitige Ende des Betätigungszugs (8) bedarf einer solchen Abdichtung nicht, da es in eingebautem Zustand von der Motorhaube geschützt ist.
Zum Öffnen der Motorhaube wird der Handgriff (28) gezogen. Hierdurch wird der Rastkörper (29) unter Überwindung des Rastwiderstandes aus dem Rastring (21) wieder herausgezogen mit der Folge, daß die am anderen Ende eines Betätigungszugs (8) angeordnete Gabel (38) in Richtung auf den dortigen Rastkörper (33) bewegt wird. Dabei wird das Schloßglied (2) nach oben in Richtung auf die gestrichelt gezeichnete Stellung verschwenkt. Diese Stellung wird erreicht, wenn der Handgriff (28) soweit herausgezogen wird, daß der Rastring (40) mit seinem Raststeg (42) über das Konusstück (36) fährt und an der Anschlagscheibe (35) zur Anlage kommt, wobei der Raststeg (42) in die Ringnut (34) einschnappt. Die Betätigungsseele (10) und damit auch das Schloßglied (2) sind dann wieder blockiert, und zwar diesmal in der Offenstellung. Dabei wirken auch hier Rastkörper (33) und Rastring (40) als Abdichtung des dortigen Endes des Betätigungszugs (8), was deshalb zweckmäßig ist, weil die Haube in der geöffneten Stellung nicht mehr als Schutz wirken. Zum Schließen der Haube wird dann der Handgriff (28) wieder in Richtung auf den Rastring (21) gedrückt.

Claims (11)

1. Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Schlössern an Hauben, Türen oder dergleichen von Lastkraftwagen, Traktoren, Baumaschinen etc. mit folgenden Merkmalen:
  • a) ein Handgriff auf der einen Seite und
  • b) ein Schloßglied auf der anderen Seite;
  • c) das Schloßglied ist in einer Führung zwischen einer Offen- und Schließstellung beweglich gelagert;
  • d) Schloßglied und Handgriff sind über ein Übertragungsglied miteinander derart verbunden, daß das Schloßglied mittels einer Axialbewegung des Handgriffs zwischen Offen- und Schließstellung bewegbar ist,
gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:
  • e) das Übertragungsglied (8) weist zwei Rasteinrichtungen (21, 29; 33, 40) zur Fixierung in seinen beiden Endstellungen auf.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsglied als Betätigungszug (8) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtungen (21, (29; 33, 40) an den Enden des Übertragungsgliedes (8) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungszug (8) aus Betätigungshülle (9) und Betätigungsseele (10) besteht und jeweils ein Teil der Rasteinrichtungen (21, 33) am Ende der Betätigungshülle (9) und der andere Teil (29, 40) an der Betätigungsseele (10) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtungen (21, (29; 33, 40) jeweils aus einem Rastring (21, 40) mit innenseitig vorspringendem Raststeg (26, 42) und einem in den Rastring (21, 40) und über den Raststeg (26, (42) hinwegschiebbaren Rastkörper (29, 33) bestehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß Rastring (21, 40) und Rastkörper (29, 33) koaxial zum Betätigungszug (8) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastring (21, 40) topfförmig mit rastkörperseitiger Öffnung ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Rastring (21, 40) und/oder Rastkörper (29, 33) Axialschlitze (23, 24, 25, 41) zur Erhöhung ihrer Flexibilität in radialer Richtung aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkörper (29, 33) rastringseitig kegelstumpfförmig zugeschnitten sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkörper (29, 33) Anschläge (35) für die außenseitige Anlage des betreffenden Rastrings (31, 40) in der Raststellung aufweisen.
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