DE895763C - Verfahren zur Durchfuehrung der Olefinpolymerisation mit Metallhalogenide enthaltenden Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Durchfuehrung der Olefinpolymerisation mit Metallhalogenide enthaltenden Stoffen

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DE895763C
DE895763C DER3822D DER0003822D DE895763C DE 895763 C DE895763 C DE 895763C DE R3822 D DER3822 D DE R3822D DE R0003822 D DER0003822 D DE R0003822D DE 895763 C DE895763 C DE 895763C
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DE
Germany
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hydrocarbons
aluminum chloride
contact oil
metal halides
carrying
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Expired
Application number
DER3822D
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English (en)
Inventor
Carl Dipl-Ing Clar
Nikolaus Geiser
Paul Dipl-Chem Kuehnel
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Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M2205/00Organic macromolecular hydrocarbon compounds or fractions, whether or not modified by oxidation as ingredients in lubricant compositions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Durchführung der Olefinpolymerisation mit Metallhalogenide enthaltenden Stoffen Bei der technischen Durchführung der Olefinpolymerisation, die einen großen Teil des außerordentlich gesteigerten Bedarfs an Schmierölen liefert, wird eine fast vollständige Umsetzung der in Reaktion gebrachten Olefine erhalten. Es ergaben sich jedoch bei der Durchführung der bekannten Verfahren Schwierigkeiten in .der Beherrschbarkeit der Polymerisationstemperaturen, die im wesentlichen auf die wechselnde Kontaktaktivität zurückzuführen sind. Es besteht nun die Aufgabe, Öle konstanter Qualität zu erzeugen und des weiteren die Ölqualitäten den Jahreszeiten anzupassen. Die technische Erzeugung kann daher erst dann als befriedigend angesprochen werden, wenn es gelingt, die Herstellungsbedingungen ausreichend reproduzierbar zu gestalten. Bei den bisherigen Durchführungsarten wurde beispielsweise die Polymerisation unter starkem Umrühren durch einfaches Eintragen von Aluminiumchlorid in die zu polymerisierenden Olefinkohlenwasserstoffe durchgeführt, oder es wurde zweistufig gearbeitet, indem die Polymerisation durch Eintragen eines in einer vorhergehenden Umsetzung aus dem Aluminiumehlorid gebildeten Kontaktöls eingeleitet wurde, worauf nach Abscheidung des Kontaktöls die Endpolymerisation durch frisch eingetragenes Aluminiumchlorid erfolgte. Bei diesen wie anderen bekannten Verfahren wird unmittelbar die gesamte Menge des der Polymerisation zu unterwerfenden Kohlenwasserstoffgemisches der Einwirkung der Kontakte ausgesetzt, so daß leicht Schwierigkeiten aus örtlicher Reaktionsbeschleunigung und anderen Ursachen zu entstehen vermögen. Dadurch wird vor allem die sich an die Polymerisation anschließende Aufarbeitung erschwert. Besonders unangenehm wirkt es sich aus, daß hei der Durchführung der bekannten Verfahren die Ausbeute an den für die jeweilige Jahreszeit benötigten Ölen ungenügend wird.
  • Im nachfolgenden wird ein Verfahren beschrieben, das eine leichte Beherrschung der Polymerisationstemperatur gestattet und somit die Reproduzierbarkeit der Herstellung der jeweils gewünschten Öle .sicherstellt. Nach diesem werden Olefinkohlenwasserstoffe allmählich, d. h. im Verlauf von einer bis mehreren Stunden in vorgelegtes, erwärmtes Kontaktöl eingebracht, wobei die Aktivität des Kontaktöls durch Zugabe von. Metallhalageniden, beispiel@swei,se Aluminiumchlorid, aufrechterhalten wird. Unter Kontaktöl ist die Verbindung zu verstehen, die in früheren Umsetzungen aus den verwendeten Metallhalogeniden und den Kohlenwasserstoffen als schwere, die untere Phase der Umsetzungsmasse bildende Doppelverbindung entsteht. Dieses Kontaktöl wird auf die jeweils für die Gewinnung der erstrebten Öle günstige Temperatur vorgewärmt, worauf die auf etwa. die gleiche Temperatur vorgewärmten, der Polymerisation zu unterwerfenden Kohlenwasserstoffe 2m langsamen Strom zugeleitet werden. Die Einleitung dauert beispielsweise 2 bis 3 Stunden. Während der Zugabe wird das Metallhalogenid, beispielsweise das Aluminiumchlorid, zugesetzt. Gegebenenfalls kann das Aluminiumchlorid mit dem Kontaktöl eingetragen oder aber während der Zugabe der Kohlenwasserstoffe auf einmal in .das Umsetzungsgefäß eingeführt werden. Nach Zugabe der Kohlenwasserstoffe kann die Erwärmung noch weitergeführt werden.
  • Besonders bewährt sich das Verfahren bei der Herstellung sehr niedrigviskoser Öle. Hierbei werden hohe Temperaturen, beispielsweise ioo°, für die Umsetzung gewählt und gleichzeitig, bezogen auf das Einsatzprodukt, niedrige Aluminiumchlori@dmengen hinzugegeben. Die besonderen Vorteile für die technische Durchführung des Verfahrens bestehen darin, daß die günstigsten Umsetzungstemperaturen wegen der allmählichen Zugabe von Benzin und Aluminiumchlorid leicht eingehalten werden können und daß ferner bei Anwendung von hohen Temperaturen keine Schwierigkeiten aus dem Auftreten allzu hoher Drücke gegeben sind. Es gelingt auf diese Weise, die Umsetzung derart zu leiten, daß die gesamte Schmierölausbeute in niedrigviskosen Ölen besteht, während diese bei der Durchführung der bekannten Verfahren im allgemeinen nur in einer Menge von rund 15 bis 25 % erhalten werden. Eine weitere Erleichterung ist darin zu sehen, daß nicht allein eine wesentliche Erhöhung der Ausbeute an den erstrebten Produkten erzielt wird, sondern auch die immer mit besonderem Arbeitsaufwand verbundene Abtrennung des erstrebten Anteils aus dem bei der Schmierölgewinnung anfallenden Produkt in Fortfall kommt.
  • Mit besonderem Vorteil werden als Ausgangsstoffe die sehr reinen Olefine angewandt, die durch Spaltung zweckmäßig über i50° siedender, durch die Hydrierung von Kohlenoxyd hergestellter Kohlenwasserstoffe hergestellt werden können, wobei die Spaltprozesse bei niedrigem Druck, hohen Strömungsgeschwindigkeiten und kurzen Aufenthaltsdauern gegebenenfalls unter Zugabe von Wasserdampf in der Spaltzone so geführt werden, daß ein Maximum an endständigen oder nahe dem Ende der Kohlenwasserstoftlcetten stehenden Doppelbindungen erzielt wird. Man kann auch mit besonderem Vorteil Kohlenwasserstoffe anwenden, die aus bestimmt geleiteten Formen der Kohlenoxydhydrierung stammen, wobei die Hydrierung so durchgeführt wird, daß ein Maximum an Olefinen entsteht. Zweclcmäßige Mittel - hierfür sind Fahren des Synthesegases im Kreislauf, wobei ein Kreislaufverhältnis etwa 1 : 3 eingehalten wird, ein kohlenoxydreiches Gas verwendet wird und die gebildeten Reaktionsprodukte im Kreislauf abgeschieden werden. Zweckmäßige Drücke in der Synthese sind hierbei etwa 7 bis 12 Atm. Außer diesen genannten sehr wertvollen Ausgangsmaterialien können auch andere olefinhaltige Materialien, beispielsweise solche durch thermische oder katalytische Dehydrierung hergestellte oder solche, die durch Spaltung von Erdölparaffin und ähnlichen gewonnen worden sind, verwendet werden.
  • Die unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Vorteile werden durch das nachstehende Beispiel erläutert, in dem die Herstellung sehr niedrigviskoser Öle geschildert ist. Ausführungsbeispiel In einem 4-1-Kolben werden 60o g mehrfach, z. B. 20- bis 30mal, zur Olefinpolymerisation gebrauchtes Kontaktöl auf ioo° erhitzt. Hierzu läßt man im Lauf von 2 Stunden i2oo g auf ioo° erhitztes Benzin vom Siedebereich 45 bis 22o°, das einen Olefingehalt von 70% hat, hinzufließen. Anschließend wurde zur Beendigung der Polymerisation noch 6 Stunden unter Rühren auf ioo° erhitzt. Während des Reaktionsablaufes wurden insgesamt 30g A1Cl, hinzugegeben, und zwar je io g zu Beginn der Benzinzugabe sowie l1/2 und 3 Stunden darauf. Das nach Abtrennung von der Kontaktschicht und anschließender Entchlorung. erhaltene Produkt ergab bei Destillation bei 5 mm bis 16o° in einer Ausbeute von 5g,80% (bezogen auf das eingesetzte Olefin in einer Ausbeute von 85,q.°/0) ein Öl mit 4,60 E bei 5o0, einem Flammpunkt von 2i9° und einem Stockpunkt von -610.
  • Zum Vergleich wurden i2oo g Benzin der gleichen Zusammensetzung mit 60o g mehrfach gebrauchtem Kontaktöl unter sofortiger Zugabe von 30 g Al Cl., bei gewöhnlicher Temperatur zusammengegeben, worauf i Stunde bei 4o0, 2 Stunden bei 6o0, 4 Stunden bei 8o0 und 7 Stunden bei i000, also' insgesamt 14 Stunden unter stufenweiser Temperaturerhöhung gefahren wird. Nach gleicher vorbereitender Behandlung des Polymerisationsgemisches, wie zuvor, wurde bei der Destillation bei 5 mm bis 2oo° eine Ölausbeute von 6o % erhalten. Dieses Produkt enthielt 24% eines Öls von etwa 4,6° E bei 50°, einem Flammpunkt von 235'° und einem Stockpunkt von -57°. Die Ausbeute an niedrigviskosem Öl betrug, bezogen auf eingesetztes Benzin, etwa z3,50/0.
  • Demnach beträgt die Ausbeutesteigerung, die durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber der Darstellung von dünnflüssigen Schmierölen bei anfangs schwach erhöhter Temperatur und stufenweiser Temperatursteigerung erreicht wird, mehr als 300'/0.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Durchführung der Polymerisation von Olefinkohlenwasserstoffen mit Metallhalogenide enthaltenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Olefinkohlenwasserstoffe allmählich, d. h. im Verlauf von einer bis mehreren Stunden, in vorgelegtes, .erwärmtes Kontaktöl eingebracht werden, wobei die Aktivität des Kontaktöls durch Zugabe von Metallhalogeniden, beispielsweise Aluminiumchlorid, aufrechterhalten wird und nach Zugabe der Kohlenwasserstoffe die Erwärmung noch weitergeführt werden kann.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe des Aluminiumchlorids kontinuierlich oder in kleinen Teilmengen während der Zugabe der Ol.efinkohlenwasserstoffe erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kontaktöl die Metallhalogeniddoppelverbindung aus den vorhergehenden Umsetzungen genommen wird, wobei so viel Doppelverbindung nach jeder Umsetzung abgezapft wird, daß die Menge, bezogen auf den jeweiligen Einsatz, konstant bleibt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung sehr niedrigviskoser öle bei hoher Umsetzungstemperatur, kleiner Aluminiumchloridmenge und verhältnismäßig großer Menge Kontaktöl gearbeitet wird.
DER3822D 1943-07-23 1943-07-23 Verfahren zur Durchfuehrung der Olefinpolymerisation mit Metallhalogenide enthaltenden Stoffen Expired DE895763C (de)

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