DE895640C - Verfahren und Einrichtung zur Gewinnung einer Fasermatte oder eines Faserbandes aus Bastfaserstengeln - Google Patents

Description

• Für 'die Gewinnung von Fasern aus F @aser-

  stenge'ln ist es besonders wichtig, dlie Fasern in

  möglichster Länae zu .erhalten, sie also. mölglichst

  schonend auszuarbeiten. Hierfür wie auch für die

  Weiterverarbeitung ist aber Grundbedingung die

  Erhaltung der Parallellage in Längsrichtung, @diiie

  ihrerseits wieder Überd'e'hnung tder Fasern ver,-

  m:ei.det, im Gegensatz zur Wirrlage oder Querhage,

  in der ,die Fasern bis zurr Bruchigrenze ü'berde!hnt

  und in groß-em Umfang zerrissen werden.

  Insbesondere oder Erhaltung der L.ängsparabkl-

  lag;e während. ,des Verfahrenis und .der Schonung der

  Faser und dies Stape.l;s und. damit .der ErhÖlhung dter

  Ausbeute. und der Güte dient das Verfahren nach

  der Erind'ung. In. der R'eihenfo'lge ist wichtig, daß

  ein Arbeitsgang das Material für schonende Be-

  handlung im nächsten vorbereitet. Das Verfahren

  vereinigt an sich (bekannte Arbeitsgänge derart" daß

  in unmittelbar aneinander anschließenden Arbeits-

  gängen unter Erhaltung d.er Parallellage in Längs-

  richtung in ein und demselben Maschinensatz aus

  den Fasersten.geln eine Fasermatte .oder ein fort-

  laufendes Rasenband erzielt wird, indem die Stengel

  zunächst gebrochen und dann geschwungen und

  darauf die Fasern gekämmt und ,zur Matte oder

  zum Band geformt werden. Das Verfahren wird

  (s. die schematische Zeichnung) so durchgeführt, daß

  nach ;d'em Brechen r und Schwingen 2 der Stengel

  in an ,sich 'bekannter Weise ,die Fasern über eine

  Kämmtrommel 3 gehen, deren A ibnehmer:e'i'nrich-

  tung 4 .die Fasieirn .l,anggclegt 'abni'mmt oder an eine

  Ver:dicht-ungsvorrichtung 5, beispielsweise ein Dreh-

  rohr, abgibt und. so zum Band! 6 formt.

  Zur Schonung und Vorbereitung fiür !das Brechen

  und Schwingen kann 'eine Kaland!ereinrichtunig 7

  vorgeschaltetun'd zur ,#ve;iteren Entfernung der ent-

  standenen Schäben eine ein- oder beidseitige

  Schüttelvorrichtung 8 in e'benlfalls bekannter Weise

  nachgeschaltet sein.

  Das Band, dias, falls die Verdichtung durcih ein

  Drehrohr erfolgt, eine ifalsche Drehung erhalten hat,

  kann dann noch eine echte Drehung eir@hailten, bei-

  spiel:@veise ?durch einen @Drehtop@f 9, .z.wecks leich-

  teren Versandes und Wiederablawfens bei der

  Weiterverarbeitung.

  Sollen 'die .Bänder .bei.spielcw-eise auf einer Karde

  weiterverarbeitet werden, so können sie unter Er-

  haltung der Längsparallellage zu einem Wickel ver-

  einigt werden mit .dem bedeutenden Vorteil, daß

  dadurch eine vielfache Doublieru.ng entsteht.

  Sollen dne Bänder gelhechelt werden, so. können

  sie in tHandvoltlen aufgeteilt und gegebenenfalls ge-

  spitzt werden. .

  Da die Stengel, vor der Entfas,arurng in der Regel

  gut getrocknet werden, die Fasern aber bei der

  Weiterverarbeitung ihren natürlichen Feuchtig-

  kait-s'geh:a.lt wieder .haben müssen, kann nach dem

  Schwingen oder dem Kämmen oder der Band-

  bildung eine.Befeuchturigseinrichtung zoan-"°teorctnet

  werden.

  Das Vertfahren stellt durch wesentliche Erlhähung

  der Güte und der Ausbeute infolge der systematisch

  schonenden Ausar'beit'ung und, durch Vereinfachung

  und- Verbilligung einen ?wesentlichen Fortschritt odar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Gewinnung einer Faser- matte odereines Faserlhandes aus Faserstengeln, dadurch gekennzeichnet, d.a3 diese 'ini unmittel- bar an-einander anschließenden Aribeitsgängen unter Erhaltung der P,aräll(ell,age in Längsrich- tung in ein und demselben Maschinensatz zu- nächst gebrochen und idann geschwungen und darauf die Fasern in diesem Maschinensatz g.e- kämmt und- zur Matte oder zum Band geförmt werden. 2. Ver£ahrlen nach Anspruch z, dadurch' ge- kennzeichnet, daß idie ;Stengel vor dem Brechen kalan.dert werden. 3,. Verfahren nachAnispruch z und 2, idialdurch gekennzeichnet, ,daßi !die geschwungenen Fasern .in bekannter Weise, zweckmäßig fbeidseitig,;aus- gecschüttek werden. 4. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß hinter einer Brech- und Schwingeinrichtung unmittelbar eine Krämm- einrichtung angeschlossen ist, .durch die [das Arlbeitsgutstets in Längsrichtung unter Bei- belhaltung seiner PaTullellage durchläuft. 5. Einrichtung zur .Durchführung des Ver- fahrens nach Anspruch r, .ctaidu.rch gekennzeich- net., adaß hinter einer Brech- und Schwingeinrich- tung eine KämmeinrIchtung in :solcher Folge liegt, daß. das Arbeitsgut seine Parallellage in Längsrichtung nicht verliert. 6. Einrichtung nach .Anspruch 5, dadurch ge- kennzeichnet; daß 'der Brecheinrichtung ein Kalander vorgeschaltet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Ratentschr'iften Nr. 2'2,6 8103., 277 4q_1, 491 94:2, 6.83 2,.79, 692 587, 740 272; USA.-Patentschrift Nr. 31 18r.