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Vorrichtung zum Beschleunigen einer neu eingesetzten Papierbahnrolle
beim Rollenwechsel
Die Erfindung bezieht sich auf die Verbindung von Papierbahnen
u. dgl. und betrifft insbesondere eine verbesserte Vorrichtung zur Beschleunigung
einer neu zugeführten Papierrolle auf die Geschwindigkeit der ablaufenden Papierbahn
zur Vorblereitung des Anschlusses der Papierbahn der neu zugeführten Rolle an die
ablaufende papierbahn. Die Vorrichtung dient auch dazuJ die Spannung an der neuen
Papierbahn nach Herstellung des Anschlusses aufrechtzuerhalten.
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Die Papier- oder andere elastische Stoffbahn, die den Druckerpressen
oder anderen Stoffbahnen verarbeitenden Maschinen zugeführt wird, liuft von Rollen
iab, die periodisch nach Maßgabe ihre6 Verbranches ersetzt werden müssen. Der Schnell-Rollenwechsel,
wie ler gegenwärtig üblich ist, umfaßt eine Vorrichtung, mittels welcher eine neue
Rolle, die mit einer Klebstoffschicht am vorderen Ende ihrer Papierbahn versehen
ist, in eine an die ablaufende Papierbahn angrenzende Stellung gebracht wird. Die
neue Rolle wird dann derart beschleunigt, daß sich ihre Umfangsgeschweingigkeit
der linearen Geschwindigkeit der ablaufenden Papierbahn annähert, und die Vorderkante
des Papierbahnendes der neuen Rolle wird dann an die ablaufende Papierbahn angeklebt,
die darauf hinter der Anschlußstelle abgetrennt wird. Die neue und die ablaufende
Rolle sind gewöhnlich in einem beweglichen Gestell drehbar gelagert, ähnlich dem
Sternrad einer mehrarmigen Haspel, die zwecks
fortlaufender Zufuhr
neuer Rollen - in Beschleunigungs- und Anschlußstellung drehbar ist.
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Die neue Papierbahnurolle kann durch einen Mittelantieb beschleunigt
werden, bei dem die Antriebskraft über die Rollenachse oder Welle zugeleitet wird,
oder durch einen Umfangsantrieb, blei dern die Antriebskraft auf die zylindrische
Umfläche der Rolle übertragen wird. Von diesen beiden Antriebsarten führte vormals
der Mittelantrieb zu den besten Betriebsengebnissen, jedoch erfordert er die Anbringung
von Meßvorrichtungen zur Mesung des Durchmessers der neu zugeführten Rolle und eines
stufenlosen Regelgetriebes, das von der Rollenmeßvorrichtung gesteuert wird, damit
neue Rollen von unterschiedlichem Durchmesser auf die der linearen Geschwindigkeit
der ablaufenden Papierbah angennäherte Umlaufgeschweindigkeit gebracht werden können.
Umfangsantriebe vermeiden die Notwenddigkeit für Drehzahlnegler, die wechselnden
Durchmesser neu zugeführter Rollen auszugliechen, jedoch führten die bisher bekannten
Oberflächentriebe in gewisser Hinsicht zu keinen befriedigenden Ergebissen. Damit
das am Rollenumfang angreifende Antriebsorgan beständig mit der Rollenfläche im
Kraftschluß steht und ein Springen verhindert wird, wdurch die Papierhahn abgerieben
und zerissen würde, muß das Antriebsorgan mit beträchtlicher Kraft gegen die Rollenoberfläche
gedrückt werden. Eine Lockerung der äußeren Schichten der papierbahn auf der neuen
Rolle ist unvermeidlich, und der Druck des An-Triebsorgams auf die rotierende Rollenoberfläche
drückt oder Walzt diese Lockerung der Piapierbahn ertlang in die Rolle ein und löst
so entweder eine beträchtliche Zahl von papierbanschichten, so daß die Rolle sich
am einen Ende aufspult, oder er bricht die lösbaren Mittel auf, die zum Niederhalten
des Paierbahnender dienen. Gelegentlieh wird auch die Rolle zuerst aufgespult, und
dann reißt sich das Papierbahnende los.
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Die Erfindung schafft nun einen verbesserten Beschleunigungssmechanismus
für Papirbahnrollenumfangsantricebe, der ein neuartiges Umfangsantriebsorgan oder
-rad umfaßt, das die Papierbanrolle wirksam beschleunigt, ohne die Papierbahn auszuwölben
oder zu reiben und ohne die Lockerung in die äußerste Lage oder die äußersten Lagen
der Papierbahn hineinzuwalzen. Dias vierbesserte Beschleunigungsorgan für den Umfangsantrieb
Wirkt auch als Spannvorrichtung für die neu angeesetzte Papierbahn unmittelbar nach
Herstellung des Anschlusses und während des Augenblickes der Einführung der neu
angesetzten Papierhnrolle in die üliche Spannriem.
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Es. wurde festgestellt, daß durch Anwendung eines Rollenumfangsantriebsrdes
mit einer wirksainen, quer zur Lauffläche gerillten und vorzugsweise teilweise Zusammendrückbaren
Umfangsfläche neue Rollen bis zur papierbahngeschwindigkeit beschleunigt werden
kLnnen, obhe die Lockerung in der oder den äußeren Papierbahsnhichten einzuwalzen,
wodurch ein Verwerfen oder vorzeitige Bruch der Papierbahnendenhalterung vermieden
wird Da das auf dem Rollenumfang ansetzehde Rad verhältnismäßig klein und leicht
ist, folgt es ohne weiters der Rollenoberfläche, auch wenn diese nicht mehr rund
ist. Nach Beschleunigung der neune Rolle und Anschluß ihrer Papierbahn an die ablaufende
Papierbahn übt die mit Querrillen versehene, zusammendrückbare Oberfläche des verbesserten
Antriebsrades gemäß der Erfindung einen der Drehbewegung der Rolle entgegengesetzten
Zug aus und bewirkt oder unterstützt die Spannung auf der von der Rolle ablaufenden
Papierbahn, die 90 lange aufrechterhalten werden kann, bis die üblichen Spannriemen
wirksam werden.
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Zur Beschreibung der Erfindung im einzelnen dienen die Zeichnungen,
in denen gewisse Ausführungsbeispiele der Erfindungs dargestellt sind, und zwar
zeigt Fig. I eine Stirnansicht einer Vorrichtung zur Beschlenunigung und Verbindung
von Papierhahnrollen gemäß der Erfindung, wobei die Papierbabuhaspel in der Stellung
gezeigt ist, in der eine Rolle im Ablaufen begriffen ist und eine neue Rolle in
Beschleunigungs- und Anschlußstellung vorbewegt wird; Fig. 2 ist eine Stirnansicht
ähnlich Fig. 1, die eine neue Papierbahnrolle in Beschlcunigungs- und Anschlußstellung
zeigt; Fig. 3 ist eine Schnittansicht nach Linie 3r3 der Fig. 1; Fig.4 ziegt in
vergrößerter Ansicht, teilweiser gerschnitten, das Zusammenwirken des verbesseten
rollenbeschleunigungsrades gemäß der Erfindung mit einer neuen Papierbahnrolle;
Fig. 5 ist in ver kleinertem Maßstab eine Ansicht der Vorrichtun nach Fig. 1, die
Den Anschluß einer neuen Papierbanhrolle zeigt; Fig. 6 zeigt eine Ansicht. ähnlich
Fig. 5 mit der neu Angeschlossenen Rolle in der Stellung, die sie unmittelbasr nach
Herstellung des Anschlusses einnimmt; Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht einer
neuen, zum Anschluß vorbereiteten Papierahnrolle, wobei die Stellung des nach der
Erfindung ver-Besserten Rollenttreibrades zu der Rolle in gestrichelten Linien dargestellt
ist; Fig. 8 ist eine Draufsicht auf die gemäß der Erdurng verbesserte Vorrichtung
mit einer Anderen zusführungsform des Antreibes für das Rollenantiebsrad; Fig. g
ist eine Stinansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 8 nach Linie 9-9 in Fig. 8;p Fig.
10 zeigt eine vergräßerte Strirnansciht der Kupplungsvorrichtung nach Linie I0-I0
in Fig. 8, und Fig. 11 ist eine vergrößerte Draufsicht auf den Kiniehebelmechanismus
der Kupplung nach Linie 11-11 in Fig. 10.
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Fig. 1 ziegt ein Dreirchllenrad mit einem Radsten S mit dreit radial
ausadenden Anmen 12, 13 und 14, die jewels Wellen 15, 16 und 17 tragen, aut denen
die Papierbahnrollen 18, 19 und 20 drehbar gelagert sind. Es versteht sich, daß
am entgegengesetzten Ende der Rollen ein weiteres Stern-
rad andebgracht
ist; ebenso sind die Sternäder durch eine mittlere Sternradwelle 21 gehalten, die
in seitlichen Stützen gelagert ist, wovon eine in 22 gezeigt ist. Antriebsorgane
bekannter Bauart können zur Drehung des Sternrades vorgesehen. werden, und im vorliegenden
Fall ist ein solches als Motor 23 dargestellt, -der über eine Schneckenwelle 24
und ein Schneckenrad 25 mit der Sternradwelle 21 verbunden und durch einen Schalter
26 von einer durch die Klemmen 27 dargestellten lelektrischen Energiequelle her
in Betrieb gesetzt werden kann.
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Neben dem Sternrad befindet sich die Spann-Vorrichtun g bekannter
Bauart, wie sie hier beispiels weise durch Spannriemen 28 wiedergegeben ist, die
mit ihren unteren Enden ortsfest, z. B. am Boden (Fig. 5) befestigt sind und übler
Rollen 29 und 30 laufen, die im Obergestell gelagert sind, wobei Spangewichte 31
an den freien Riemenenden befestigt sind. Die Riemen 28 sind parallel zu den zylindrischen
Umflächen -der Rollen auf dem Radstem und auf reiner Seite derselben anliegend angeordnet,
so daß, wenn eine Rolle in die Laufstellung bewegt wird, wie im Fall der Rolle 19
in Fig. 8, ihre Umfläche auf beträchtlicher Bogenweite von den Richen 28 erfaßt
wird und die von der Rolle 19 über die Führungsrolle 33 zur Presse oder anderen
papierbabnverbrau'chenden Maschine ablaufende Papierbahn 32 gespannt wird. Ferner
ist ein geeignetes papierbahnverbindungsorgan vorgesehen, wie es hier als Bürstenbarm
34 dargestellt ist, der schwenkbar auf einer Querwelle, 35 gelagert ist, die im
Oberrahmenteil 36 sitzt. Die Ausführung des Bürstenarmes 34 ist an sich bekannt.
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Er trägt eine ,auf die Papierbahn aufdrückende Bürste 37, die zuwckmäßig
so unterteilt ist, daß sie sich zwischen den spannriemen 28 und einem ihnlich unterteilten
Papierbahntrenmesser bewegt.
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Die Bürste 37 wir durch Betätigung eines Solenoids 39 nach außen in
Betriebsstellung geschwenkt, ebenso wird durch Betätigung des S'olenoids 40 das
Messer 38 38 zur Abtrennung einer Papierbahn, nach außen geschwenkt. Der Bürstenarm
34 kann von Hand gehoben oder gesenkt oder durch geeignete bekannte Antriebsorgane,
wie etwa durch den Motor 41, bewegt werden, der an eine Schneckenwelle 42 und ein
Schneckenrad 43 auf der Bürstenarmwelle 35 (Fig. 2) angeschlossen ist.
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Der erfindungsgemäße Rollentrieb für die neure Papierbahn umfaßt
im wesentlichen lein Treibrad W mit quer gerillter lauffläche T für den treibenden
Angriff an der Oberfläche einer Papiebahnrolle.
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Ein Zwischenrahmen 45 ruht aiuf parallelien Verbin-Dungsstange 46
und 47, die zwischen den Hauptrahmenteinlen 376 (Fig. 3) veerlaufen. Der Zwischenrahmen
45 kann zur Einstellung quer zur Haspel auf den Stangen 46 und 47 verschoben werden,
um das Rad W an irgendeiner Gewünschten Stelle an papierbahnrollen verschiedener
Breite zum Angriff bringen zu können. Eiin Arm 48 ist schwenkbar am Zwischenrahmen
45 mittels einer Welle 49 angebracht, die im Zwischenrahrmen drehbar gelagert ist.
Eine Welle 50 ist im Arm 48 in geeigneter Weise, z. B. mittels Kugelagern 51, fliegend
gelagert. Ein Kettenrad 52 auf der Welle 50 ist mit einem Kettenrad 53 auf der Weille
49 durch eine über ein Leerlaufkettenrad 55 laufende Kette 54 verbunden. Der Arm
48 schwenkt durch sein Eigengewicht nach unten. Seine abwärts gerichtete Schwenkbewegung
um die Welle 49 wird durch- eine Stange 56 begrenzt, die blei 57 schwenkbar am Arm
48 angebracht ist und durch eine Hohldoche 58 läuft, die schwenkbar am Zwischenrahmen
48 angebracht ist rund einen Anschlag 59 über -der Docke trägt. Eine Weickelfeder
60 ist über bdie Stange 56 gelegt und wird zwischen der Docke 58 und einem ain der
Stange befestigten Anschlag 61 zusmmen gedrückt, wobei die Feder in der Weise wirkt,
daß der Arm 48 um sinen drehzapfen nach unten bewegt wird und dadurch die Lauffläche
% des Rades W fest gegen leine papierbahnrolle drückt.
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Eine Führungsrolle 62 ist drehbar an einem Armfortsatz 63 angebracht,
der das freie unterre Ende des Armes 48 über dem Rad W bilet.
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Der Trebradarm 48 ist über der Haspel mit zur Papierbahnrollenachse
paralleler Welle 50 so angebracht, daß die Radlauffläche T beständig und fest gegen
die Oberfläche einer neuen Rolle gedrückt wird, wenn diese sich in die Beschleunigungs-
und Klebstellung eintsprechend der Rolle I8 in Fig. 2 und 5 bewegt, ond über dieser
Stellung, wenn die Rolle sich in die Spannriemen 28 bewegt, wie an der Rolle I8
in Fig. 6 dargestellt ist. Wenn Rad W sich in seiner untersten Stellung befindet,
nachdem -die neu angesetzte Papierbahnrolle (I9 in Fig. I) außer Berührung mit der
Radlauffläche T und ehe die neue Rolle (I8 in Fig. I) in Berührung mit dem Rad gekommen
ist, befindet sich die Achse der Welle 50 unterhalb einer Linie zwischen der Achse
der Rollenspindel 15 und der Achse der Schwenkwelle 49. Diese gegenseitige Lage
ist erforderlich, damit das Triebrad W weiterhin auf der neu angesetzten Rolle angreift
und auf diese eine verzögernde Spannung ausübt, wenn die Rolle in die Papierbahn
spannenden Eingriff mit den Spannriemen 28 gelangt. Um die Blockierung der Drehbewegung
der Haspel durch das Triebrad zu verhindern, ist die Führungsrolle 62 am frei hängenden
Ende der Schwenkarmes 48 über einer Linie zwischen der Achse der Welle 49 und der
Rollenachse der Spindel 15 angeorhnet, Blei dieser Anordnung wird die Führungsrolle
62 durch die Oblerfläche der ankommenden neuen Rolle 18 erfaßt, und oder Arm ! 48
wird dadurch gehoben, um die Bewegung der Rolle I8 unter und im Eingriff mit dem
Triebrad W zu ermöglichen.
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Das Rad W kann durch ingendien geeignete Energiequelle angetrieben
werden. Bei der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsform ist für diesen
Zweck ein Elektromotor 64 vorgesehen. Gemäß der Darstellung ist der Motor 64 auf
einer, Konsole 65 andeberacht, die bei 66 schwenkbar mit dem Zwischenrahmen 45 verbunden
und durch einen Ringbozea 67, der bei 68 schwenkbar am Unterrahmen angebracht ist,
einstellbar in Stellung gehalten wird. Eine Kette 69, die in das Motorketten-
rad
70 und das Kettenrad 71 auf der Welle 49 eingreift, überträgt die Antriebskraft
vom Motor 64 auf das Rad W, und die Einstellung der Federmuttern 72 auf dem Ringbolzne
67 regelt veränderlich die Spannung der Kette 69.
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Das Rollentriebrad W besitzt im wesentilichen eine in Querrichtung
gewellte Lauffläche T aus teilweise zusammendrückbarem und vorzugsweise elastischem
Material. Das Rad selbst kann verschinedene Formen aufweisen und weist, wie gezeichnet,
einen auf der Welle 50 befestigten Naben-und Scheibenteil 73 und einen mittels Schruben
75 lösbar am Radkörper befestigten Radkranz 74 auf. charakteristisch an der Lauffläche
T sind Querrillen, d. h. sie weist eine Aufeinanderfolge von Wellenbergen 76 und
-tälern 77 auf, die im Wesentlichen parallel zur Radachse quer über die Lauffläche
verlaufen. Diese wellige Form ergit sich in einfacher Weise durch Ausbildung von
entsprechenden Bergen 78 und Tälern 79 in der Umfnagsfläche des Radkranzes 74, indem
die biegsame und Teilweise zusammendrückbare Lauffläche den Radkrznz umgebend über
diesem angelegt ung dann jene Teile Der lauffläche zusammengedrückt und festgeschraugt
werden, die die Radkranztäler überlagern, so daß der Radkranz im allgemeinen der
Form der Radkranzfläche folgt. Wei gezeit, wird die Lauffläche T in die Täler 79
der Radranzfläche durch Stege 80 eingedrückt und leingefügt, die nach Fig. 4 von
Bolzen 81 am Radkranz 74 festgehalten werden.
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Die relative Bogenlänge der Berge und Täler der Lauffläche ist nicht
Entscheidened, lund les wurden bei Verwendung von Radkranztälern mit Bogenlängen
von ¼ bis 2" zufriedenstellende Ergebnisse beim Einlaufenlassen von Zeitungspapierbahnrollen
zerzielt. Bei einem Besonders zufreidenstellenden. Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wo die Lauffläche T durch Antriebsberüfrung mit der Papierbahnnolle, zusammengedrückt
wurde, wiesen die Täler etwia 5/8 bis 3/4" lund, die Berge etwa, 3/4 bis 7/8"K ;
Kurvenweite auf. Ebensowentig ist die Dicke der Lauffläche von besondener Bedeutung,
und Schwammgumimiafflächen von 1/2 bis 3/4" Dicke im nicht zusammengedrückten Zusstand
erweisen sich als zufriedenstellen. Eine Weiche Schwammgummilauffläche von 1/2"
Dicke im nicht zusammengedrückten Zustand kann in den T,älern 77 unter den Stegen
80 auf 3/16" Dickle niedergedrückt werden uind weist dann an der äußersten Stelle
der Berge 76 ohne Druckberührtn mit der angetriebenen Papierbvahnrolle eine Dicke
von etwa 7/16" auf.
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Die Laufflaäche T kann aus natürlichem oder synthetischem Gummi hergestellt
werden; ein bevorzugtes laufflächenmaterial, das nach Feststellung des Erfinders
zu ausgesziercheten Beteibsergebnissen führt, is Schwammgummi und vorzugsweise solcher
von der weichen Art. Es wurde festgestellt, daß Schwmmgummi aus systhetiscem Gummi,
wie Neopren und andere durch Polymerisation von Chloropren und Butadien abgeleitete
Gummiarten, etwas dauerhafter und aher in der Verwendung wirtschaftlicher sind als
natürlicher Schwammgummi, obwohl Watürlicher Glummi für den vorliegenden Zweck durchaus
einsatzfähig ist.
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Das Wort Gummi, wie es hier verwendet wird, bezeichnet sowohl natürlichen
Gummi als auch synthetische Gummiarten.
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Beim Betrieb des beschriebenen Ausführungsbeispiels der Erfindung
wird j'ede neue Rolle in bekannter Weise zum Anschluß vorbereitet, indem ihr vorderes
Paierbahnernde 82 lösbar auf der dar-Unterlegenden Schicht mittels des zerreißbaren
Streifens 83 befestigt und Klebstoff 84 auf der Außenfläche des vorderen Papierbahnendes
aufgetragen wird, unter Aussparung jenes Teiles desselben, der in der Bahn des Trieb
rades W liegt, wie Fig. 7 zeigt. Der Streifen 83 kann von der in der US.-Paentschrifte
1 996 497 oder 2 039 696 beschriebenen. Art sein. Andere Bekannte Mittel zur lösbaren
Befestigung des Vorderenden der Papierbahn auf der darunterliegenden Papierbahnlage
können ohne weiteres verwendet werden. Wen'n eine eingesetzte Papierrolle so weit
abgelaufen ist, daß sie ersetzt werden muß, wird --die Haspel in Richtung des Pfiles
in Fif. I so weit gedreht, daj Eine neue Rolle 18 in Anlauf- und Anschlußstellung
geführt wird, wie Fig. 2 zeigt. Ehe die Rolle diese sTellung erreicht, wird sie
von der Lauffläche T des Antreibscrads W erfaßt. Nachden Dieser Eingriff bewirkt
ist, wind der Motor 64 in Gang gesetzt, um die Rolle anzutreiben und sie so weit
zu beschlenunigen, daß sie eine Umfangseschwindigdiet erreicht, die gleich oder
annähernd gliech der linearen Geschweingdigkeit der laufenden Papierbahn 32 ist.
Stnom wird dem Motor 64 durch Betätigung des links befindlichen Schalters 110 zugeführt,
der den Motor an leine durch die Klemmen III (Fig. I) angedeutete elektrische Energiequelle
anschliefßt.
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Die Rehaahl, Bix zu werlcher die neue Rolle 18 be-Schleurnig wird,
kann durch geeignete, bekamnnte Mittel gesteuert werden.
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Die Lauffläche T des Rades W erfaßt die Rolle fläche sicher und treibt
Seie ohne Schlupf an. Um -ein Zerreißen der äußeren Papierlage auf der angetriebene
Rolle zu verhüten, wird der Motor 64 allmähleich angelassen und die neue Rolle 18
so landsm in Gang gesetzt und beschleumntigt, daß die Übertragung von solchen Kräften
vom' Rad auf die Rolle verhindert wird, die stark genug sind, um die Papierbahn
zu zerreißen. Wo Elektromotorantrieb zur Verwendeung kommt, kann ein. bei L schematisch
angedeutetes geeignetes und bekanntes Stromberenzungt0ganf im Betriebsstromkreis
des Motors singesetzt werden, um sol die zugeführte Antriebskraft zu begenzen.
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Infolge der Verwendung des demäß der Erfindung verbvesserten $Antiebsades
$mit gewellter Laiuffläche kann irgendeine in der äußieruri Papierbahnage auf der
Rolle 18 vorhanden Lockerung nicht in die darunterliegenden. Papierhanen, eingewalzt
wenden, und die äußeren Papierhahnlagen neigen nicht zum Aufspulen an einem Ender
Der Rolle, bzw. die Halterung 83 der Papierhahnendes wird nicht aufgebrochen. Es
wird angenommen,
daß diese verbesserten Betriebsergebnise darauf
beruhen, daß irgendwelche Wellen oder Blasen imfolge Lockeurung in der äußeren Papierbahnlage
an der Angriffs stelle zwischen der Trîbrahlauffläche T und d-er Rollenoberfläche
vorbei in die Lücken oder Täler 77 zwischen den Bergen 76 der Laufffläche T eintreten.
So wird gemäß Darstellung in Fig. 4 angenommen, daß eine Welle oder Blase 85, die
sich infolge der Papierbahnolckterung in der äußeren Papierbahnlage vor der Angriffstelle
herlaufend bild, kann, durch diese hindurch sich in ein Laufflächenteil 77 auswölbt,
wie in 86 gezeigt ist, und so nicht in die darunterliegenden Schichten der Paierrolle
Wingewalzt wird, um dann am Papierbahnende auszutreten oder das Abreißen der Halterung
des Papierbahnendes ZU verursachen.
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Die Erfiindanig ist nicht auf die Richtigkeit der oben erläuterten
Annahme bezüglich des Betriebsvorganges begrenzt oder davon abhängig.
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Wenm die neue Rolle 18 bis zum Erreichen der Papierbahndredhzahl
beschleunigt ist, wird das Vorderende ihrer Papierbahn in bekannter Weise an die
ablaufende Papierbahn 32 angeschlossen, wobei die Bürste 37 die laufende Papierbahn
32 gegen die Oberfläche der neuen Rolle drückt und die Klebstoffschicht 84 den Anschluß
bewirkt. Dlas Messer 38 trennt nun die alte Papierbahn hinter der Anschlußstelle
ab,. Für den Fach ; mann ist es selbstverstänlich, daß die Wirkung der Bürste 37
und des Messers 38 mittels geeigneter und an sich bekannter Organe, z. B. in Abhängigkeit
von der Papierrolle angetriebener Nocken oder auf der Rolle laufender Scheuertriebe,
zeitlich gesteuert (eingestellt) werden muß, damit die ablaufende Papierbahn die
Rollendoberfläche zunächst auf einemnicht mit dem Klebstoff 84 versehenen, Teil
derselben berührt rund die alte Papierbahn erst abgetrennt wird, nachdem der Anschluß
bewerbstelligt worden ist. Eine Form eines für diesen Zweck geeigneten Organs ist
in der USA.-Patentshrift 2 386346 von Oscar C. Roesen vom 9. Oktober 1945 bleschrieben.
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Nachdem die. neue Rolle 18 angeschlossen ist und nun ihre Papierbahn
abläuft, wird der Bürstenarm 34 in die in den Fig. I und 6 gezeichnete Stellung
außerhalb der Bahn der Rolle 18 gehoben, und das Sternrad (Haspiel) wird weitergedreht,
um die neu angeschlossene Rolle in Wirkungsverbindung mit den Spannriemen 28 zu
bringen, wobei dias Sternrad angehalten wird, wenn die Rolle in die Laufstellung
gelangt ist, wie sie ungefähr durch die Stellung der Rolle 19 in Fig. I gekennziechnet
ist. Von dem Augenblick an, in dem die alte Papierb. ahn w. während des Ans cblußvor:ganges
abgetrennt wird, bis die neu angeschlossene Rolle in wirksamen Eingriff mit den
Spannriemen 28 28 gelangt, üben die Riemen keine wirdsame Spannung auf die zur Presse
oder anderen Rotationsmaschinen ablaufende Papierbahn aus. Jedoch steht nach Fig.
6 das Triebrad W weiter in Berührung mit der Oblerfläche der Rolle I8, und Spannung
wird durch Abstellen des Motors 64 im Augenblick der Abtrennung der alten Papierbahn
ausgeübt, und, falls notwendig und wünschenswert, wird der Motor 64 durch geeignete
bekannte Mittel abgebremst, z. B. durch Rechtsstellung des Schaters 110, um den
dynamischen Bremswiderstand 112 an die Motorwirklungen anzuschließen. Es wurde festgestellt,
daß auch ohne dynamische Bremsung die gewellte, teilweise zusmmedrückare Lauffläche
T des verbesserten Triebrades W gemäß der Erfindung ausreichenden Widerstand gegen
Rollendrehung aus übt, um die erforderliche Spannung der Papierbahn während des
mehrfach erwähnten Bletriebsmlomentes zu bewirken, so daß es lediglich erforderlich
ist, den Antriebsmotor 64 im Augenblick des Anschlusses abzustellen.
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Das verbesserte Rollentriebrad nach der Erfindung kann auch von einer
anderen Kraftquelle als einem Elektromotor aus betrieben werden, und in Fig. 8,
9 10 und 1 1 wurde ein von der presse für diesen Zweck abgeleiteter Antrieb dargestellt.
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Durch Antrieb des Rades W von der Presse oder einer anderen Rotationsmaschine
aus über eine ge-Einete Reibungskupplung zwecks allmählicher Ingangsetzung während
des Anlalufiens der Rolle kann die Drehzahl des Antriebsrades so auf die Druckerpressendrehzahl
abgestimmt werden, daß die neue Rolle bis zur Papierbahndrehzahl beschleunigt wird,
ohne Rücksicht auf die Drehzahl, mit weicher die Druckerpresse, oder sonstige Rotationsmaschine
läuft.
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Nach Fig. 8 und 9 ist die Vorrichtung zur Lagerung des Rollentriebrades
W' von derselben Ausführung, wie oblen beschrieben, undr die entsprechenden Teile
sind mit gleichen Bezugszeichen mit unterscheidenden Exponenten gekennzeichnet.
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Die Roadntriebswelle 49' erstreckt sich durch die Rahmenteile 36'
und 36" und ist in einer Muffe 90 gelagert, die sich ihrerseits in dem Rahmenteil
36" dreht. Auf der Welle 49' auf einander gegenüberliegenden Seiten des Rahmenteils
36' angebrachte Stellringe 91 und 92 verhindern eine axiale Verschiebung der Welle
49'. Eine von der Druckpresse oder anderen Rotationsmaschinen aus betriebene Welle
93 bewegt die Muffe go über die Kegelräder 94. Eine Kupplungsscheible 95 mit einer
Reibscheibe 96 ist am inneren Endle der Muffe 90 angebnacht. Eine am Rahmenteil
36" angebrachte Konsiele 97 trägt eine f, eststehende Reibscheibe 98.
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Eine Kupplungstrommel 99 ist zwischen den Reilplatten auf der Welle
49'. angenutet und kann wahlweise mit der feststehenden Reibscheibe 98 oder der
drehbaren Reibscheibe 96 in Berührung gelangen. Ein Joch 100 ist durch eine Zapfen
101 drehbar mit der Konsole 97 verbunden, und die zwei Gabelenden des Joches tragen
Zapfen 102, die in die Nut der Kupplungsspule 99 eingreifen.
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Das freie Ende Des Bügles 100 ist mit einem Schlitz 103 versehen,
in welchem lose ein Bolzen 104 eines Hebels 105 sitzt, der mittels Zapfen 1 o6 drehbar
auf der Konsole angebracht ist. Eine gespannte Feder 107 verbindet Nden Bügel 100
und den Hebel 105 und hält nachgiebig die Kuplplungstrommel 99 entweder gegen die
angetriebene Reibplatte 96 oder die feststehende Reiplatte 98.
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Soll eine neue Papierbahnrolle zum anlaufen gebracht werden, so wird
der hebel 105 in die in Fig. 8 gezeichnete Kupplungseingriffssstellung geworfen.
Die Stärke der Feder 107 ist so gewählt, daß die Kupplung genügend Schlupf aufweist,
um die neue Rolle ohne Zerreißen oder Radieren der papierhahn anlaufen zu lassen.
Nach Herstellung des Anschlusses und vorzugsweise in dem Augenblick der Abtrennung
der alten Papierbahn hinter der Anschlußstelle wirft die Bedienungsperson den Hebel
105 im Uhrzeigersinn herum (Fig. 8) und legt damit die Kupplungstrommel 99 gegen
die feststehende Reibscheibe 98 an, wodurch eine Verzögeruntgskraft auf das Rollentiebrad
W' ausgeübt wird, um die neu angeschlossene Papierbahn für den Augenblick gespannt
zu halten, da die neu angeschlossene Rolle in wirksamen Einriff mit den Spannreiemen
gebracht wird.