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Vorrichtung zum Heben und Auswechseln der Papierrollen bei Druckmaschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen.
Durch das Patent Nr. 111258 ist eine Vorrichtung zum Heben und Auswechseln der Papierrollen bei Druckmaschinen unter Schutz gestellt, bei welcher die Vorschubbewegung der die Papierrolle tragenden Hebelager von der umlaufenden Papierrollenspindel abgeleitet ist. Und zwar ist zu diesem Zweck ein besonderes Kettengetriebe vorgesehen, das, von der Papierrollenspindel angetrieben, über ein Vorgelege die Gewindespindeln, auf welchen die Hebelager geführt sind, in Drehung versetzt. Dieses Getriebe ist, wie die praktische Erprobung gezeigt hat, empfindlich und des weiteren auch in der Herstellung verhältnismässig teuer.
Die Erfindung besteht in einer sehr vorteilhaften Weiterentwicklung der Vorrichtung nach dem Stammpatent. Bei der neuen Ausführung ist ein Aufwindegetriebe in den Hebelagern selbst vorgesehen, u. zw. in der Weise, dass das Aufwindegetriebe, durch die in den Hebelagern umlaufende Papierrollenspindel angetrieben, die Hebelager unmittelbar an in deren Bewegungsbahn liegenden Führungen emporwindet. Der Vorteil dieser Anordnung ist in der dadurch erzielten Vereinfachung der Gesamtvorrichtung und in der zuverlässigeren Wirkungsweise zu sehen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, u. zw. stellen dar : Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 eine Stirnansicht, Fig. Seine Ansieht des Hebelagers im'Schnitt durch die Schraubenspindel, wobei die Kegelradmutter zum Teil in Ansicht dargestellt ist. Fig. 4 einen
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eine Draufsicht auf das Hebelager mit der Rollenspindel b nach Abnahme des Deckels c5.
Die Papierrolle a ist auf einer Welle b gelagert. Die Welle b kann auch als durchgehende Welle ausgeführt sein, auf der die Rolle in üblicher Weise einstellbar festgehalten oder festgekeilt wird. Auf dieser Welle b und mit ihr soll die Rolle a zwischen senkrechten Ständern des Maschinengestelles auf und ab beweglich sein, wie das ebenfalls im Stammpatent beschrieben ist. Es sind zwei Lagerpaare vorgesehen, ein senkrecht bewegliches Lagerpaar c und ein waagrecht bewegliches Lagerpaar d.
Die Hebe-
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in der bereits im Stammpatent beschriebenen Weise gegenüber der sich hebenden Rollenwelle b in ihrer waagrechten Ebene ausweichen und der Rollenwelle b Durchgang gewähren können, um sich nach dem Durchgang der Welle b in die in Fig. 1 veranschaulichte Ruhestellung zurückzuschieben ; in dieser haben sie die Aufgabe, beim Niedergehen der senkrecht beweglichen Hebelager e die abgelaufene Rolle a mit ihrer Welle b aus den Lagern c herauszuheben und zurückzuhalten. Die Hebelager können, wie im Stammpatent gezeigt, auch in einer, geneigten oder waagrechten Richtung beweglich sein, dann bewegen sich die Hilfslager in einer Richtung senkrecht zu den Hebelagern.
Der Antrieb der Papierrolle a erfolgt durch den endlosen Gurt f, der selbst von der Druckmaschine etwa mit Masehinengeschwindigkeit angetrieben wird. Dabei ist z. B. die untere Scheibe an die treibende Scheibe, während der Gurt f im oberen Teil über eine Spannscheibe f2 geführt ist. Die Berührung des Gurtes f mit der Papierrolle a kann beliebig kräftig sein, weil die Hebelager c senkrecht einstellbar sind.
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ruhend, in ein Triebrad jedes Räderkastens c eingreifen kann.
Es soll bei umlaufender Papierrolle a durch diese breiten Zahnräder bl an den'Enden der Rollenspindel b die Bewegung durch selbstsperrenden Schneckenantrieb auf Kegelräder i übertragen werden, die als Gewindemuttern ausgebildet sind und auf den senkrechten Schraubenspindeln el in den Ständern e laufen. Die senkrechten Sehraubenspindeln ei
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unmittelbar auf die Schneckenwellen k des Schneckengetriebes g überträgt.
Oberhalb der waagrecht verschiebbaren Hilfslager d ist ein Kontakthebel 1 eingebaut, der den Stromkreis zum Motor h schliessen oder unterbrechen kann. Der Kontakthebel l steht durch eine Schubstange P in Verbindung mit einem am Fusse des Ständers e angebrachten Kontakthebel P, während die Hebelager c oben und unten in der Bahn dieser Kontakthebel I und ss liegende Anschläge besitzen, die die Kontakthebel, je nachdem die Lager c in der einen oder anderen Endlage ankommen, verstellen und dadurch den Motor h in Gang setzen oder anhalten.
In bequem erreichbarer Höhe sind Schalter m für das Ein-und Ausschalten des Motors h vorgesehen.
Die Räderkasten c sind mit selbstsperrendem Schneckengetriebe eingerichtet, so dass der Antrieb durch die Rollenspindel b ganz unabhängig ist von dem Motorantrieb durch. die Spindeln el. Die Räderkasten c, die als Hebelager die Rollenwelle b aufnehmen sollen, sind so angeordnet, dass sie an den Hilfslagern d, die an den Innenseiten der Ständer angebracht sind, vorüberlaufen können. Sie bestehen, wie die Fig. 3-6 veranschaulichen, im wesentlichen aus dem Gehäuse c\ das unter Vermittlung der Mutter i von der Spindel el gehalten'und auf den Ständern oder Führungsschienen e, wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich ist, geführt ist. Die Ständer e, sind an den Seitenflächen bei e abgesetzt und können in entsprechenden Aussparungen des Gehäuses di eingreifen.
Für die Spindel e1 ist im Gehäuse eine entsprechen Führung c2 vorgesehen, die den Ständern gegenüber angeordnet ist. Die Hebelager e erhalten so auf eine grössere Höhe, wie es Fig. 3 zeigt, eine zuverlässige und breite Führung. Nach der Vorderseite besitzen die Gehäuse el oben eine Vertiefung e*, in welche die Rollenwelle b eingebettet wird.
Die Rollenwelle ragt mit ihrem Zahnrad bl über den Hauptteil des Lagers c nach aussen ; das Lager c besitzt an dieser Stelle einen Gehäuseansatz c4, in dem ein Zahnrad n drehbar gelagert ist, welches mit dem Zahnrad bl der Rollenwelle b in Eingriff kommt. Die Zähne des Zahnkranzes bl und das Rades n können abgeschrägte Kanten haben, damit sie leichter in Eingriff kommen und nicht beschädigt werden, wenn die Zähne beim Einlegen der Welle b in das Lager direkt aufeinander treffen.
Mit diesem Zahnrad ist auf gleicher Achse laufend ein Zahnrad o von kleinerem Durchmesser fest verbunden, das seine Drehung auf ein danebenliegendes Zahnrad q übertragen kann. Das Zahnrad q steht durch seine Welle ql in Verbindung mit einer Schnecke p, die ein Schneckenrad pl antreibt, das seine Bewegung auf ein mit ihm auf gleicher Welle sitzendes Kegelrad r überträgt. Dieses Kegelrad steht in Eingriff mit der im unteren Teil als Kegelrad ausgebildeten Mutter i, die auf der Spindel el sitzt und von dem Gehäuse c, wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, durch ein Kugellager s getrennt ist, welches die
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mutter ist also gleichzeitig der Träger des Hebellagers e. Auch die Welle b ruht auf Kugellagern, um die Reibung zu verringern.
Durch Drehung der Spindel b wird also die Kegelradmutter iin Drehbewegung versetzt, so dass sie den Räderkasten, der gleichzeitig Papierrollenträger ist, aufwärts bewegt.
Wird mittels des Motors h die senkrechte Gewindespindel e1 ebenfalls in Drehung versetzt, so
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mutter i unabhängig von dem Antrieb der Spindel b auf oder abwärts bewegt.
Wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich ist, kann eine genaue axiale Einstellung der Spindel b mittels einer Hilfsvorrichtung erfolgen, die ebenfalls im Räderkasten c gelagert ist. Die Spindel b besitzt nämlich eine Umfangsnut b3, während im Räderkasten eine Zahnschiene u mit einer Nocke t gelagert ist, die in diese Umfangsnut ? eingreifen kann. Die Nocke t sitzt unter Federdruek in einer Aussparung der Schiene u. Sie kann also, wenn sie der Nut nicht gegenüberliegt, von der eingelegten Welle b zunächst
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einstellt. Es können eine Mehrzahl solcher Nuten b3 nebeneinander vorgesehen sein. Die Schiene u besitzt eine Verzahnung u2, in die eine Sehneckenwelle v mit einer Schnecke v1 eingreift, welche durch ein Handrad gedreht werden kann.
Man erkennt ohne weiteres, dass durch Drehung der Schneckenwelle v die. Zahnschiene u mit Hilfe der Nocke t eine axiale Verschiebung der Welle b mit der Papierrolle a und damit eine Einstellung der Papierkante vornehmen kann. Die Sehneckenwelle v und ihre Lager werden durch einen Deckel c''abgedeckt (Fig. 3).
Die Wirkungsweise ergibt sich aus der Beschreibung. Die Kegelradmuttern i winden die Lager c entsprechend der abnehmenden Papierrolle a hoch, so dass der Umspannwinkel des Gurtes f stets der gleiche bleibt.
Die waagrecht verschiebbaren Hilfslager d werden unter dem Einfluss von Federn in den Weg der vorübergehenden Papierrollenwelle b geschoben, die den Motor h durch den Hebel 1 einrückt und die Hebellager e wieder herunterwindet. Während dieser Zeit läuft die Maschine mit dem Rollemest im
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Hilfslager d ohne Unterbrechung weiter. Die neue Papierrolle wird mit einem Klebestreifen versehen. Ist die Papierrolle im Hilfslager dso weit abgelaufen, dass das Ankleben der neuen Rolle vor sich gehen kann, so wird durch Einschalten des Druckknopfes auf "aufwärts" die neue Rolle gegen den Riemen f bzw. die ablaufende Papierbahn gedrückt ; die dadurch entstehende Reibung am Umfang der neuen Rolle bringt diese in Drehbewegung.
Sobald die Klebestelle mit der ablaufenden Papierbahn zusammenkommt, wird die ablaufende Papierbahn abgerissen, die neue Rolle tritt somit an die Stelle der abgelaufenen Rolle. Das Auswechseln der Papierrolle erfolgt bei verminderter Laufgeschwindigkeit der Maschine.
Um die Papierbahn in der Maschine mehr oder weniger zu spannen, werden mittels Druckknöpfe die Hebelager c unabhängig von dem Heben der Lager c durch die sich drehende Papierrolle a auf-und abwärts bewegt, so dass die Rolle mehr oder weniger durch den Gurt f umspannt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Heben und Auswechseln der Papierrollen bei Druckmaschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen nach Patent Nr. 111258, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe, durch das die Vorschubbewegung der Hebelager (e) von der Papierrollenspindel (b) abgeleitet wird, in die Hebelager (e) verlegt ist und, durch die in den Hebelagern (e) umlaufende Papierspindel (b) angetrieben, unmittelbar die Hebelager (e) an in deren Bewegungsbahn liegenden Führungen emporwindet.