DE457421C - Vorrichtung zum Heben und Auswechseln der Papierrollen bei Druckmaschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zum Heben und Auswechseln der Papierrollen bei Druckmaschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen

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DE457421C
DE457421C DEF57407D DEF0057407D DE457421C DE 457421 C DE457421 C DE 457421C DE F57407 D DEF57407 D DE F57407D DE F0057407 D DEF0057407 D DE F0057407D DE 457421 C DE457421 C DE 457421C
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bearing
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    • B65H2301/41734Handling web roll by central portion, e.g. gripping central portion involving rail

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  • Replacement Of Web Rolls (AREA)
  • Unwinding Webs (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Heben und Auswechseln der Papierrollen bei Druckmaschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen. Es ist vorgeschlagen worden, die Papierrollen bei Rotationsdruckmaschinen mechanisch auswechselbar zu machen, um zeitraubende Arbeit beim Rollenwecbsel und das Stillsetzen der Maschinen auszuschalten. Mit Hilfe der bekannten Vorrichtungen ist es indessen nicht möglich, eine Auswechselung vollkommen selbsttätig ohne Unterbrechung des Arbeitsganges der Druckmaschine durchzuführen und gleichzeitig einen zuverlässigen Rollenantrieb zu sichern.
  • Die Erfindung legt besonderen Wert auf eine solche Einrichtung des Rollenwechsels, die es ermöglicht, den Rollenantrieb und Papierlauf möglichst gleichförmig zu gestalten, die Einführung der neuen Papierbahn während des Arbeitsganges erfolgen zu lassen, das Ausstoßen der abgelaufenen Rolle ohne Unterbrechung des Betriebes durchzuführen und ein Abreißen der Papierbahn oder ungleiche Abwicklung zu vermeiden. Dabei ist zu beachten, daß der Ablauf der Papierrollen an sich schon deshalb nicht gleichförmig erfolgt, weil die Rollen nicht vollkommen rund laufen, überdies aber der Durchmesser der Papierrollen, in dem Maße wie sie ablaufen, abnimmt und dadurch besondere Hilfsmittel erforderlich werden, um einen gleichmäßigen Rollenantrieb zu erreichen. Das Ausstoßen der abgelaufenen Rolle und Abreißen der Papierbahn kann dabei ebenfalls so erfolgen, daß jede Unterbrechung im Betriebe der Druckmaschine unterbleibt.
  • Es ist bereits bekannt, den Papierrollenantrieb bei Rotationsmaschinen mit Hilfe eines endlosen Riemens durchzuführen und durch Reibung die Papierrolle ablaufen zu lassen. Die Erfindung benutzt den endlosen Riemenantrieb zur Regelung des kollenablaufes und gleichzeitig zur mechanischen Durchführung der Rollenauswechselung.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. z einen Papierrollenantrieb und Vorrichtung zum mechanischen Auswechseln und Ausstoßen der Rolle in der Seitenansicht, Abb. 2 eine Vorderansicht zur Abb. r, Abb.3 einen Schnitt durch die Ausstoßvorrichtung in größerem Maßstabe, Abb. 4 einen Längsschnitt durch das Gehäuse der Ausstoßvorrichtung, Abb. 5 die Seitenansicht einer geänderten Ausführungsform des Papierrollenantriebes, Abb. 6 die Stirnansicht eines abgeänderten Rollenantriebes mit Rollenwechsel und selbsttätiger Regelung des Antriebes mit fortschreitendem Ablauf, Abb. 7 einen senkrechten Schnitt durch die Mittelachse der Abb. 6, auf den linken Ständer des Gestelles gesehen, Abb. 8 einen senkrechten Schnitt durch die Abb.6, auf den rechten Stände- des Gestelles gesehen, Abb. 9 bis 9d die einzelnen Hebelager und den Kettenantrieb und Abb. io eine geänderte Ausführungsform mit wagerecht geführten Papierrollen.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 ruht die Papierrolle in üblicher Weise auf einer Drehachse p, mit der sie .wischen zwei senkrechten Ständern s gelagert wird. Die Lager d für die Rollenachse p sitzen auf senkrechten, in den Ständern s drehbaren Schraubenspindeln r. Die Lager d laufen mit Gewindeführung auf diesen Schraubenspindeln r und sind mit Kugellagern ausgestattet, um eine leichte Drehung der Achse p zu erzielen. Die Spindeln r empfangen ihre Drehung durch Kegelräder auf der Zwischenwelle f, die entweder von Hand oder von clem Motor na angetrieben werden kann. Die Lager d können die Rollenachse p so weit anheben, daß ein freies Ablaufen der Papierbahn erfolgen kann, wie in Abb. i und 2 dargestellt ist. In einem Winkel zur Hubrichtung der Rolle ist ein endloser Riemen u eingebaut, mit dem die Papierrolle in Berührung gebracht wird und der seine Bewegung in einer später beschriebenen Weise auf die Papierrolle überträgt. In dem Maße, wie die Papierrolle abläuft, kann man sie in ihren Lagernd anheben und mit dem Gurt zc in Berührung halten. Ist die Papierrolle soweit abgelaufen, daß ein Austausch gegen eine neue Rolle stattfinden muß, so werden die Lager d durch den Motor in noch weiter, und zwar soweit gehoben, bis sie an ortsfeste Hilfslager kommen und diese die Drehachse p zu beiden Seiten der Papierrolle in der unten beschriebenen Weise unterfassen können.
  • Die Hilfslager bestehen aus je einem verschiebbaren Tragarmes (Abb. i und 4), die an ihrem den Ständern s zugewandten Ende einen Lagerkopf besitzen. Die Arme a sind an ihrer oberen Kante als Zahnstange ausgebildet und mit abgesetzter. Seitenflanschen in entsprechenden Führungen des Maschinengestelles geführt. Die Tragpfeilers zu beiden Seiten der Papierrolle besitzen je einen Ansatz b und je zwei Ansätze w, von denen die Ansätze w, wie in Abb. 3 im Querschnitt veranschaulicht ist, eine Führungsrinne bilden, in die der Tragarm a verschiebbar eingebettet ist. Der Tragarm a liegt unter Federspannung. Die Feder a", welche einerseits am Maschinengestell, mit dem anderen Ende am Tragarm a befestigt ist, sucht den Kopf des Tragarmes in der in Abb. z wiedergegebenen Arbeitsstellung zu halten. Der Kopf -des Tragarmes a besitzt an der unteren Kante eine schräge Kante und ein nach oben offenes Lager, in welches die Achse p der auszuwechselnden Papierrolle eingelegt werden kann (Abb. q.). Die Maulöffnung dieses Lagers ist so geformt, daß die Achse p nicht aus dem Lager herausfallen kann. Wenn die Hebelager d angehoben werden, drängt die Achse p zunächst die beweglichen Arme a entgegengesetzt ihrer Federspannung zur Seite, bis sie etwas über die Maulöffnung der freien Enden der Arme a angehoben ist, worauf die Arme a unter der Spannung ihrer Federn ai wieder vorspringen und die angehobene Rollenachse p umfassen können. Senkt man die Hebelager d, so wird die Rollenachse p in den Tragarmen a zurückbleiben; in die gesenkten Hebelager d kann nun eine neue Rolle eingehoben werden.
  • Zu beiden Seiten der Tragarme a sind am Maschinengestell die Wangenstücke b angeschlossen, die unter den Enden der Rollenachse p vertiefte Rillen oder Aussparungen besitzen, welche nach vorn in offene Lager b' ausmünden, wie das in den Abb. i und 3 veranschaulicht ist. Auf einer Spindel c2, welche in den Wangenstücken b und in den Ansätzen w gelagert ist, sitzt festgekeilt ein Zahnrad oder Zahnsegment c, das mit der Zahnstange an der Oberkante des Tragarmes a in Eingriff steht und durch einen auf der Spindel c? sitzenden Schwenkhebel cl gedreht wird. Ein am Wangenstück b sitzender Anschlag iz läßt beim Zurückschieben des Tragarmes a diesen vorbeigehen, ragt aber in die Bahn der in der Maulöffnung liegenden Rollenachse p. Etwas oberhalb des Schwenkhebels cl ist am Ständers eine Welle f 5 gelagert, auf der ein Abreißhebel g drehbar ist. Dieser ist, wie in Abb. i und 3 veranschaulicht ist, ein Winkelhebel, dessen einer Arm mit einer Rolle versehen ist und gegen eine auf der Welle c2 des Zahnrades c und des Schwenkhebels cl sitzende Daumenscheibe e anliegt, während der andere Arm über die Papierbahn der auszuwechselnden Rolle ragt. Der Winkelhebel g liegt unter der Einwirkung einer Druckfeder ä1 gegen die Kurvenscheibe e. Zwei solcher Winkelhebel können zu beiden Seiten der Papierrolle auf der Welle f angeordnet sein. Ihre freien Enden tragen ein Messer, welches dazu bestimmt ist, die abgelaufene Papierbahn von ihrer Rolle abzutrennen.
  • Im Winkel zur Hubrichtung der Papierrolle ist das endlose Gurtband u angeordnet. Dieses läuft über zwei Rollen k, und zwar ist die obere auf der Welle f5, die untere, mit der Geschwindigkeit der Maschine angetriebene, am Fuße des Ständers s gelagert. Die untere -Rolle k ist-in .einer Kulisse geführt, so däß die "Spänncfng des Gurtes einstellbar ist. Man kann einen solchen Gurt als Bremse für unrund gewickelte Papierrollen verwenden, aber auch zur Erzielung eines gleichmäßigen Antriebes, wie es hier beschrieben wird.
  • Ist eine neue Papierrolle in die Lager d eingesetzt, so wird sie angehoben, bis sie mit dem umlaufenden Gurt zc in Berührung kommt und in Drehung versetzt wird. Die Papierbahn wird über Leitrollen in die Rotationsdruckmaschine geführt. In dem Maße, wie die Rolle auf ihrer Achse p sich abwickelt und der Durchmesser kleiner wird, wird sie mit den Lagern d angehoben und mit dem Gurtband tt in Reibungsantrieb «@. halten. Erreicht die abgelaufene Rolle die in Abb. i und .1 gezeichnete Lage, so drängt sie, an der schrägen Kante des L agerartns a. entlanggleitend, den Arm a zunächst zurück und geht an ihm vorüber, worauf die Federn a.1 zu beiden Seiten den Arm a unter ('ie Drehachse p wieder vorrücken und diese sich in den Lagerkopf der Arme a. bettet. Die Lager d werden nun gesenkt und eine neue Papierrolle eingehoben. Sind die Lager d mit der neuen Rolle an den Gurt u so weit herangebracht, daß diese in Drehung versetzt wird, so wird mit Hilfe eines Klebestreifens die neue Papierbahn mit der von der abgelaufenen Rolle kommenden verbunden und hierauf die im Hilfslager der Arme a liegende Rolle ausgestoßen und die Papierhahn abgetrennt. Zu diesem Zwecke dreht man mittels des Hebels cl die Zahnsegmente c, wodurch die Tragarme a mit der abgelaufenen Papierrolle zurückgeschoben werden. Die Spin,lel p dieser Rolle trifft auf den Anschlag n.. Dieser wirft .die Spindel p aus der Maulöffnung der zurückweichenden Tragarme a. und die abgelaufene Rolle- fällt in die Rinne. der äußeren Konsolarme b, in der sie bis an das freie Lagerende b1 nach vorn herabrollt. Bei der Drehung der Zahnsegmente c gleitet der mit einer Gleitrolle versehene Arm des Winkelhebels g an der Daumenscheibe e entlang, bis er an den in Abb. i dargestellten Ausschnitt kommt und unter Einwirkung der Druckfeder g1 in die abgesetzte Stelle -3er Daumenscheibe einspringt. Dadurch schlägt das in dem anderen Arm sitzende Messer auf die Papierbahn der abgelaufenen Rolle auf und zersch:.eidet die Papierbahn. Werden die Tragarme a unter Zurückdrehen des Hebels cl durch die gespannten Zugfedern a1 wieder in die Ruhelage zurückbewegt, so kehren auch der Winkelhebel g und die übrigen Teile wieder in die frühere Lage zurück. Das Hilfslager in den Tragarmen a ist also zur Aufnahme einer zweiten Rolle nach dem Ablaufen der Ersatzrolle wieder bereit; diese Vorgänge wiederholen sich jedesmal, wenn eine neue Rolle ausgewechselt werden soll.
  • Der Rollenwechsel kann also, ohne die Maschine stillzusetzen, von einem Arbeiter durchgeführt werden. Auch das Ausheben der abgelaufenen Papierrolle und das Einführen der neuen Papierbahn kann ohne Stillsetzen der Maschine von demselben Arbeiter ausgeführt werden.
  • Die Abb. 5 veranschaulicht die Anwendung der Erfindung bei einer Anlage zum gleichzeitigen Drucken von mehreren, in verschiedener Höhe gelagerten Papierrollen und die Bedienung der oberen Auswechsel- und Ausstoßvorrichtung mit Hilfe eines von unten bequem zugänglichen Hebelgestänges cl, e. Im übrigen ist die Einrichtung und Wirkungsweise die gleiche wie vorher beschrieben.
  • Selbstverständlich können Einzelheiten des Hilfslagers und der Ausstoßvorrichtung von der beschriebenen Bauart abweichen.
  • Die Ausführungsformen nach Abb.6 bis ro zeigen einen Rollenantrieb und Rollenwechsel mit selbsttätiger Regelung des Antriebes bei fortschreitender Abwicklung der Rolle und elektrischer Steuerung.
  • Vor der Rotationsdruckmaschine stehen wieder die Ständer s, die zur Lagerung der senkrechten Schraubenspindeln r dienen. Diese tragen für die Rollenachse p die Lager d, die mit innerem Gewindegang ausgeführt sind und auf den Schraubenspindeln r sich auf- und abschrauben können. Das linke Lager d trägt eine Einrichtung, durch die die Papierrollenachse p seitlich in den Lagernd eingestellt werden kann. Die Spindeln r enden oben in einem Schneckenrad r1, die von einem Antriebsmotor m auf der durchgehenden Welle f gedreht werden können. Am Ständers ist ein Schaltbrett h angeordnet, dessen Schalter oder Kontaktknöpfe ein Einschalten des Motors-in, nm Sinne einer Aufwärts- oder Abwärtsbewegung ermöglichen. Wird die Aufwärtsbewegung eingeschaltet, so treibt der Motor in die Spindeln r an und die Lager d schrauben sich in die Höhe; während des Motorumlaufs werden also beide Lager d gleichmäßig ansteigen oder sich senken. Auf der Motorwelle f sitzt -eine Kupplung f l-, die unter der Einwirkung eines Magneten f' steht. Erhält der Motor in Strom, so bekommt gleichzeitig auch der Magnet f' Strom und wird durch seinen Ausrückhebel f 3 die Kupplung f l außer Eingriff halten. Sind der Motor in und daher auch der Magnet f' stromlos, so wird die Kupplung f1 unter dem Einfiuß einer Feder eingerückt, wodurch ein später beschriebenes -Kettengetriebe in Tätigkeit tritt. Der Antrieb der beiden Hauptlager d erfolgt also durch den Motor ix.
  • Im oberen Teil der Ständer s ist je ein Hilfslager angebracht, die derart unter dem Einfluß von Federn a1 stehen, daß sie der aufsteigenden Rollenachse p ausweichen und diese vorübergehen lassen können; indessen, nachdem die Rollenachse p über die Hilfslager hinausgehoben ist, unter der Einwirkung der Federn a1 in die Arbeitsstellung zurückgehen und als Hilfslager sich unter die Rollenachse p legen können.
  • Diese Hilfslager besitzen seitliche Tragarme a, die, wie in den Abb. 7 und 8 veranschaulicht ist, nach oben offene Lager bilden und unter dem Einfluß der Zugfedern a1 das Bestreben haben, sich in die Bahn der auf und ab geführten Rollenachse p zu schieben. Die Tragarme a sind wieder verschiebbar an den Ständern s so gelagert, daß sie einem Drucke auf ihre abgeschrägte Stirnkante bei a2 ausweichen und entgegen Sem Zug der Federn as den Durchgang für die aufsteigende Achse p freigeben können. Dabei sind die Hilfslager seitlich am Gestell s so angeordnet, daß sie den Lagern d, die an den senkrechten Schraubenspindeln r auf und ab bewegt werden, kein Hindernis bieten.
  • Oberhalb des Hilfslagers ist ein Schalthebel hl eingebaut, der unter der Einwirkung eines an dem linken Lager d vorgesehenen Schaltknopfes h2 (Abb.6) durch das ansteigende Lager d bewegt wird und dadurch selbsttätig den Motor m einschaltet, der dann eine entgegengesetzte Drehung der Schraubenspindeln r und damit das Senken der Lager d veranlaßt. In gleicher Weise befindet sich am Fuße der Schraubenspindel r ein Schalthebel hl, der unter der Einwirkung eines Schaltknopfes h$ am Lager d (Abb. 6) den Motor m wieder ausschaltet, wenn das Lager d seine tiefste Stellung erreicht hat und zur Aufnahme einer neuen Papierrolle bereitliegt.
  • Der Antrieb der Papierrolle erfolgt durch ein endloses Band u, das über zwei Rollen k und k1 geführt ist. Die Rolle hl ist am Fuße des Gestelles gelagert und wird mit der Arbeitsgeschwindigkeit der Rotationsdruckmaschine angetrieben, während die Rolle k mit ihren Lagern in seitlichen Kulissen k2 des Gestelles einstellbar ist. Die Einstellung der Lager der Rolle k erfolgt zweckmäßig durch einen gewichtsbelasteten Hebel k3, der die Lager unter dem Einfluß seines Gewichtes in den Kulissen k2 unter Spannung des Antriebsgurtes u anzuheben sucht. Die Einstellung der Lager d und die Anordnung ist so gewählt, daß sich das antreibende Gurttrumm gleichzeitig an den Umfang der neuen Rolle wie an den Umfang der fast abgelaufenen v angehobenen Rolle im Hilfslager legen kann. Die Papierrollen selbst, die in üblicher Weise auf einer Tragachse p ruhen, laufen auf Kugellagern in den Lagern d.
  • Da der Rollendurchmesser in dem Maße, als die Papierrolle sich abwickelt, abnimmt und infolgedessen auch der Antrieb durch das Gurtband schließlich ganz aufhören würde, ist eine Einrichtung vorgesehen, welche im Sinne des Papierablaufes einen Ausgleich schafft. Man könnte eine solche Regelung von Hand vornehmen, indem man durch Ein- und Wiederausschalten des Motors m die Papierrolle in dem Maße, als sie sich abwickelt, hebt und so mit dem schräggeführten Gurtband u in Berührung hält. Eine solche Einstellung würde aber einmal eine fortgesetzte Beobachtung der Papierrolle und Bedienung der Schaltanlage erfordern, wobei erfahrungsgemäß der Arbeiter stoßweise die Rolle mehr oder weniger nachrücken und das Gurtband mehr oder weniger anspannen wird, um die Häufigkeit der Regelung einzuschränken. Dadurch würde also ein ungleichmäßiger Antrieb, vielfach sogar ein Abreißen der Papierbahn infolge der plötzlich auftretenden Überspannung eintreten; auch würde selbst bei vorsichtiger Kontrolle eine Regelung und Spannung des Antriebes in Übereinstimmung mit der Abwicklung nicht zu erreichen sein.
  • Die Erfindung hat deshalb das Rollenheben und den Rollenantrieb miteinander in eine solche Verbindung gebracht, daß der Antrieb selbsttätig sich regelt in dem Maße, wie die Papierrolle sich abwickelt. Mit der Abwicklung der Papierrolle verringert sich ihr Durchmesser; in demselben Maße muß auch ihre Einstellung zum Riemenantrieb verändert werden.
  • Um diese Bewegungen in Übereinstimmung zu bringen, wird seitlich des einen Stützständers s ein Kettenantrieb eingerichtet, der in den Abb. 9 und 9a veranschaulicht ist. Auf der Rollenachse p ist ein breites Ritzel o1 (Abb. 6) eingeschnitten, das stets mit einem Stirnrad o2 kämmt, das, seine Bewegung auf ein Kettenrad os (Abb. 9a) und durch Verinittlung einer Kette o auf ein zweites Kettenrad 04 (Abb.6 und 8) nahe dem oberen Ende des Gestelles und durch das Kettenrad o4 und ein Zahngetriebe o5 auf die Kupplung f l- überträgt. Durch diese Kupplung f l wird die Drehung der Papierrollenachse p auf die Welle f und die senkrechten Schraubenspindeln r übertragen; diese heben die beiden Lager d der Rollenachse p in dem Maße, wie die Abwicklung und Drehung der Papierrolle erfolgt. Auf diese Weise folgt die abnehmende Rolle dein schräggeführten Antriebsgurt u, unter Beibehaltung einer gleichmäßigen Spannung. Hat die Papierrolle die Höhe erreicht, in der die Hilfslager angebracht sind, so wird sie zunächst die seitlich verschiebbaren Teile a dieser Lager zurückdrängen und sich weiter heben, bis die Hilfslager in ihre Arbeitslage vorgeschnellt sind. Gleichzeitig trifft der Schaltknopf la@ den oberen Schalthebel hl und gibt dem Motor in Strom, ebenso dem Magneten f @, der die Kupplung f 1 ausrückt; der Motor »a dreht sich nun derart, daß sich die Lager d senken, die nun die fast abgelaufene Rolle mit ihrer Tragachse p in den Hilfslagern a zurücklassen. Der Kettenantrieb o1, o2, o3, o4 ist infolge des Ausrückens der Kupplung f 1 an der Bewegung nicht beteiligt. Kommen die Lager d in ihrer tiefsten Lage an, so trifft der Knopf & auf den Schalthebel W1, wodurch der Motor in. selbsttätig ausgeschaltet wird. Es kann nun eine neue Rolle eingelegt werden.
  • Da die Papierrollen nicht immer gleichmäßig gewickelt sind und eine seitliche Einstellung mitunter erforderlich wird, ist hierzu die in Abb. 9 bis 9d dargestellte Einrichtung getroffen. Es ist am linken Lager d in einem Gehäuseansatz il eine Schraubenspindel i wagerecht gelagert, die mit Hilfe des Handrades i2 gedreht werden kann. Dadurch kann ein auf der Spindel i federnd oder nachgiebig gelagerter, mit der Rollenachse p in Eingriff stehender Riegel i- und damit die Rollenachse p seitlich verstellt werden. Der nach unten verschiebbare Riegel i' wird durch Federn mit einem Ausschnitt der Drebachse p in Eingriff gehalten. Nach der Einstellung kann die Rollenachse p gegen seitliche Verschiebung am entgegengesetzten Ende durch eine Klinke t (Abb. 6) oder eine ähnliche Vorrichtung gesperrt werden, die in Rillennuten t1 am Umfang der Achse p eingreifen kann. Um den Eingriff zwischen dem Zahnrad o2 und Kitzel o1 nachgiebig zu machen und Brüche zu verhindern, ruhen das Zahnrad o2 und Kettenrad o3 in einem federnden Lager o", das, wie in Abb.9 und 9a veranschaulicht ist, Stößen nachgeben kann.
  • Die Bedienung der Vorrichtung zum Heben und Auswechseln sowie Antreiben der Papierrollen ist demnach folgende: Ist eine Rolle einzulegen und sind die Lager d im Ständer s in ihrer tiefsten Stellung, so wird die Rolle eingehoben und in die richtige Mittellage mit dem Handrad i= eingestellt. Hierauf drückt man auf den Schaltknopf h und gibt dem Motor na und dem Magneten f' Strom, so daß die Kupplung f l ausgerückt ist und die Lager d mit cler Rolle ansteigen, bis diese mit dem Riernenantrieb u in ausreichende Berührung gebracht ist, worauf man den Motor na und damit auch den Magneten f2 abschaltet. Hierdurch wird die Kupplung f i eingerückt und das Kettenradgetriebe mit dem Kitzel o1 auf der Rollenspindel p in Arbeitsstellung gebracht.
  • Die Bewegung des umlaufenden Antriebsgurtes is teilt sich der Rolle mit. Läuft schon eine abgelaufene Rolle in den Hilfslagern a, so wird die neue Rolle, nachdem sie die Arbeitsgeschwindigkeit des Riemens u erlangt hat, mittels eines Klebestreifens mit dem von der alten Rolle ablaufenden Papierstrang in Verbindung gebracht, wobei gleichzeitig die Papierbahn der alten Rolle abgetrennt wird. Durch die sich drehende Papierrolle wird die Bewegung durch das Kitzel o1 auf das mit diesem in Eingriff stehende Zahnrad o2 und durch dieses auf das Kettenrad o3 übertragen, welches seinerseits die Bewegung auf die Kette o und durch diese auf das Kettenrad o4 und damit auf das Zahnradgetriebe os der Kupplung f1, die Welle f und auf die Schraubenspindeln r überträgt. Die sich drehenden Spindeln r werden die Lager d anheben, und zwar in dem Maße, als die Kette o durch die umlaufende Papierrolle Antrieb empfängt, so daß die Rolle stets gleichmäßig mit dem Antriebsgurt u in Berührung bleibt. Hat die ablaufende Rolle die Höhe der Hilfslager a erreicht, so wird sie diese zurückdrängen, bis die Hilfslager unter der Rollenachse p hindurchgehen können. Hierauf trifft der Schaltknopf h2 auf den oberen Schalthebel hl und stellt den Motor m an, der die Lager d senkt. Die Rollenachse p bleibt in den Hilfslagern mit der abgelaufenen Rolle zurück, während die Hebelager d nach unten in ihre tiefste Lage zurückkehren. Sobald der Schaltknopf h3 an den Hebelagern d auf den unteren Schalthebel hl trifft und diesen umlegt, werden d(-,r Motor en und Magnet f2 stromlos.
  • Die Möglichkeit, durch Stromgebung den umkehrbaren Motor m ein- und auszuschalten, läßt von beliebigen geeigneten Stellen aus eine Regelung der Reibung zwischen Rolle und Bandit je nach Erfordernis zu, so daß man jederzeit in der Lage ist, die Lager d mit der Rolle mehr oder weniger zu heben oder zu senken.
  • ",Zach demselben Prinzip kann man den selbsttätigen Antrieb und das selbsttätige Weiterrücken der Papierroller auch bei wagerechter Lagerun- und Verschiebung der Papierrollen durchführen, wie das in Abb. io schematisch veranschaulicht ist: Die Lager d der Papierrolle sind auf einer wagerechten Spindelr verschiebbar; die durch die Federn a1 in ihrer Lage gehaltenen Hilfslager a weichen den fortschreitenden Hauptlägern d aus und können nach dem Durchang der abgewickelten Rolle deren Rollenl# -spindel p zurückhalten. Der- Antrieb der Rolle erfolgt wieder durch den Riemengurt u, während in dem Maße, wie die Papierrollen sich abwickeln, durch Kettenübertragung eine Drehung der Schraubenspindeln r bewirkt wird, auf welchen die Hauptlager d ruhen, die dann fortschreitend die sich abwickelnde Papierrolle mit dem Riemengurt u in Berührung halten und dessen gleichmäßige Spannung sichern, wie das im vorherbeschriebenen Ausführungsbeispiel erklärt ist. Um ein übermäßiges Spannen des Riemengurtes zu vermeiden, ist eine Gewichtshebespannvorrichtung auch hier eingerichtet, so daß bei zu starker Spannung der Riemengurt unter Anhebung des Gewichtes nachgeben kann.
  • An Stelle des Gurtantriebes kann man auch einen anderen Reibungsantrieb verwenden, indem man beispielsweise eine Reibungsscheibe anordnet, die umlaufend die Drehung der Papierrolle bewirkt und durch Führung ihrer Lagerzapfen in einer Kurve o. dgl. dem abnehmenden Durchmesser der ablaufenden Rolle folgen kann. Es bietet keine Schwierigkeit, derartige Antriebe unter Benutzung gegebener Lösungen auszuführen, so daß eine eingehendere Darstellung und.. Beschreibung sich erübrigt.
  • Wesentlich ist indessen, daß der Gurtantrieb, bei welchem der Gurt durch seine schräge Lagerung sich dem abnehmenden Durchmesser der Papierrolle anpaßt, auch durch einen anderen Reibungsantrieb ersetzt werden kann, der lediglich so einzurichten ist, diaß er dem abnehmenden Durchmesser ebenfalls folgt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Heben und Auswechseln der Papierrollen bei Druckmaschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen, nach Patent ¢55 212, dadurch gekennzeichnet, daß die in verschiebbaren, z. B. heb- und senkbaren Hebelagern (d) übergeführte Papierrolle beim Verschieben (Heben) der Lager (d) mit einem Antriebsgurt (u) inBerührung kommt und mit diesem so lange in Berührung bleibt und von ihm gedreht wird, bis ihre Tragachse (p) in die Hilfslager (a) gelangt, durch deren später erfolgende, entsprechend weite Verschiebung die fast vollständig abgelaufene Papierrolle außer Berührung mit dem Antriebsgurt (u) gebracht wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in beweglichen Hebelagern (d) ruhende volle Rolle und die in Hilfslagern (a) ablaufende Rolle gemeinsam durch einen tangential zu beiden Rollen angeordneten Riemengurt (u) angetrieben werden.
  3. 3. Vorrichtung nach- Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dB die beweglichen lLJ.ebelager (d), welche die ablaufende Papierrolle dem Hilfslager (a) zuführen sollen, ,durch Bewegungsübertragung von der ablaufenden Rolle auf ein geeignetes Getriebe an ihrer Führung entlang bewegt werden. 4.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, dali die Einstellung der Hebelager (d) auf ihren Führungsspindeln (y) durch einen Elektromotor geregelt wird. 5. b orrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet; daß die Tragspindel (p) der umlaufenden Rolle an ihrem Ende als Zahnrad (o1) ausgebildet ist und das Getriebe zum Aufwinden der Hebelager (d). antreibt. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, _daß die umlaufende Rolle und ihre Tragspindel (p) durch ein Kettengetriebe (oL, o3, o, o4) den Vorschub der Hebelager (d) und die Spannung des Antriebsgurtes (u) regelt. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, gekennzeichnet durch eine unter dem Einüuß eines Magneten (f2) stehende Kupplung (f 1:), die den Kettenantrieb (0=, 03, o, o'") zum Heben der Papierrolle selbsttätig ausschaltet, wenn der Hubmotor (m) Strom erhält, und, den Kettenantrieb einschaltet, wenn der Motor (m) stromlos wird. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Hilfslager (a) übergeführte abgelaufene Rolle während der Senkung des Hauptlagers (d) zwecks Aufnahme einer neuen Rolle durch den Riemengurt (u) weiter in Umlauf gehalten und ihre Papierbahn nach dem Ankleben an die Bahn der neuen Rolle abgetrennt wird, worauf die Rolle aus dem Hilfslager ausgestoßen wird. g. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfslager ein unter Federdruck stehender, verschiebbarer Tragarm (a) dient, der die von den Hebelagern (d) angehobene Rolle während der Rücklaufbewegung der Lager (d) abfangen kann und der bei seiner Zurückbewegung durch einen Schwenkhebel (cl) o. dgl. die Tragspindel (p) der aufgenommenen Rolle gegen einen Anschlag (n) führt, durch den sie aus dem Tragarm (a) in eine Ausgaberinne (b-b') des Hilfslagers ausgestoßen wird, wobei gleichzeitig ein am Hilfslager angeordnetes Abtrennmesser so bewegt wird, daß es die Papierbahn der abzustoßenden Rolle abtrennt, während die Rücklaufbewegung des Schwenkhebels (c') die Tragarme wieder in die Bahn der Hebelager (d) rückt und das Abtrennmesser wieder unter Federspannun- bringt. i o. Vorrichtung nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur seitlichen Einstellung der Papierrolle und der Papierbahn mit Bezug auf die NZittelachse der Druckmaschine eine Einstellvorrichtung (2.'-i3) angeordnet ist, die mit einer Nocke (i.') o. dgl. in eine Umlaufrinne der Rollentragspindel (p) eingreift. i i. Vorrichtung nach Anspruch i bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß die das Kettengetriebe (o1 bis o5) antreibenden Kettenräder (o2, o3) federnd gelagert sind. 12. Vorrichtung nach Anspruch Ibis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelager (d) und die Hilfslager (a) in einer beliebig zur Senkrechten geneigten Ebene angeordnet und in dieser Ebene beweglich sind, während der Riemengurt (u) in gleicher Weise tangential zu der Papierrolle in den Hebe- oder Vorschublagern (d) und zur Papierrolle in dem Hilfslager (a) angeordnet ist. 13. Vorrichtung nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelager (d) in ihren Endlagen auf ihrer Führungsspindel (y) jeweils auf eine elektrische Schaltvorrichtung (hl) einwirken, welche den die Spindeln (r) antreibenden Motor (m) entweder stillsetzt oder seine Laufrichtung umkehrt.
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