DE895225C - Impulsgesteuerte elektronische Anordnung mit Triggerkreisen, insbesondere Rechengeraet - Google Patents

Impulsgesteuerte elektronische Anordnung mit Triggerkreisen, insbesondere Rechengeraet

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DE895225C
DE895225C DEI1956A DEI0001956A DE895225C DE 895225 C DE895225 C DE 895225C DE I1956 A DEI1956 A DE I1956A DE I0001956 A DEI0001956 A DE I0001956A DE 895225 C DE895225 C DE 895225C
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    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K23/00Pulse counters comprising counting chains; Frequency dividers comprising counting chains
    • H03K23/82Pulse counters comprising counting chains; Frequency dividers comprising counting chains using gas-filled tubes

Description

(WiGBI. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 2. NOVEMBER 1953
I ig56 IXb [42m
Sindelfingen (Württ.)
Die Steuertechnik bedient sich in immer zunehmendem Maße elektronischer Mittel. Häufig werden Triggerkreise verwendet; das sind Kippkreise mit zwei Röhren, die zwei stabile Zustände haben und durch äußere Impulse geschaltet werden. Damit kippt die Anordnung von dem einen stabilen Zustand in den anderen. Mit Vorteil werden derartige Anordnungen in elektronischen Rechengeräten angewendet.
Die Erfindung betrifft eine impulsgesteuerte elektronische Anordnung, die eine zu einem geschlossenen Ring geschaltete Anzahl von Triggerkreisen enthält. Erfindungsgemäß werden die einzelnen Triggerkreise unter dem Einfluß der Steuerimpulse nacheinander ein- und der jeweils vorhergehende ausgeschaltet.
Der letzte Triggerkreis des Ringes schaltet den ersten Kreis gleichzeitig mit einem zusätzlichen Triggerkreis wieder ein: Wenn der Ring nochmals durchlaufen ist, schaltet der letzte Kreis den ersten ein unter gleichzeitiger Ausschaltung des Zusatztriggerkreises. In dieser Weise wird der Ring nacheinander durchlaufen, und dabei ist der Zusatzkreis abwechselnd im Aus- und Ein-Zustand.
Im Ausführungsbeispiel ist insbesondere ein Rechengerät behandelt, dessen Einheiten, wie Kommutator, Speicher usw., aus Elementen bestehen, die die oben beschriebenen Triggerkfeise enthalten, deren Ein- und Aus-Zustände in Verbindung mit dem Zustand des Zusatztriggerkreises den im Rechengerät stehenden Betrag angeben. Dabei ist die Zahl der Elemente
kleiner als die Basis des im Rechengerät verwendeten Zahlensystems. So werden zum Beispiel bei Verwendung des dekadischen Systems fünf Elemente und das Zusatzelement benötigt. Die Elemente sind mit Werteingabesteuermitteln versehen. Falls ein Übertrag von einer Stelle in die nächsthöhere des Rechengerätes erforderlich ist, erfolgt dieser gleichzeitig mit der Ausschaltung des Zusatzelementes. In diesem Falle haben zwei Umläufe des Triggerringes stattgefunden, was einem Nulldurchgang des Rechengerätes entspricht.
Zur Anzeige der Ziffern dienen Elektronenstrahlröhren, von denen je eine für jede Stelle vorgesehen ist. Die Steuerung erfolgt mit Hilfe einer lichtdurchlässigen Blendenscheibe, auf welcher lichtundurchlässige Spuren verschiedener radialer Breite vorgesehen sind. Das Licht von Lichtquellen fällt durch die Blendenscheibe auf Fotozellen, deren Ströme proportional zur Breite der undurchsichtigen Spuren schwanken. Diese Stromschwankungen werden verstärkt und über je eine jeder darzustellenden Ziffer zugeordnete und mit der Blendenscheibe synchron umlaufende Kontaktscheibe den Ablenkplatten der Braunschen Röhren zugeführt und lassen auf dem Leuchtschirm die betreffende Ziffer in wahrer Gestalt erscheinen.
Bei Addition von Beträgen stellen die einzelnen Impulse unmittelbar die eingegebenen Ziffern dar. Bei Subtraktion wird das Neunerkomplement addiert und die flüchtige 1 zu einem bestimmten Zeitpunkt des Kreislaufes in die Einerstelle eingeführt. Zur Löschung der Beträge werden in allen Stellen gleichzeitig zuerst alle Zusatzelemente und darauf alle Einzelelemente ausgeschaltet. Schließlich werden alle ersten Elemente, die den Wert 0 verkörpern, eingeschaltet.
An Handf'der Zeichnungen, aus denen weitere Merkmale hervorgehen, ist die Erfindung näher erläutert. Im einzelnen betreffen Fig. ι und 2 die Prinzipschaltung der Triggerkreise, Fig. 3 die Grundschaltung des Röhrenkommutators, in dem die Triggerkreise gemäß Fig. 1 und 2 angewendet werden,
Fig. 4 ein Impulszeitdiagramm des Kommutators gemäß Fig. 3,
Fig. 5, 5 a bis 5η und 5p bis 5s das vollständige Schaltschema eines elektronischen Rechengerätes, Fig. 6 bis 16 Impulszeitdiagramme, die sich auf
Einzelheiten der Schaltung gemäß Fig. 5 beziehen, Fig. 17 bis 19 Vorder- und Seitenansicht eines tastengesteuerten Rechengerätes mit anzeigenden Kathodenstrahlröhren,
Fig. 20 bis 22 die Wähleranordnung und Blendenscheibe zur Steuerung der Kathodenstrahlröhren, Fig. 23 und 24 Einzelheiten für die Sichtbarmachung der Ziffern auf den Leuchtschirmen der Kathodenstrahlröhren.
Zur Vereinfachung ist die elektronische Rechenmaschine in einer Ausführungsform - als tastengesteuerte Maschine gezeigt. Es sei jedoch betont, daß der Erfindungsgegenstand u. a. auch in einer lochkartengesteuerten Tabelliermaschine, z. B. vom Hollerith-Typ, angewendet werden kann. Zunächst wird die Konstruktion und Wirkungsweise verschiedener Grundstromkreise beschrieben, gefolgt von einer Erklärung über die Benutzung derselben für die Erzeugung von Stromstößen für die Steuerung von Eingaben, für die Eingabe und die Anzeige von Ziffern, für die Bestimmung und Ausführung von Überträgen-und andere Zwecke. Es werden Beispiele gegeben sowohl von zu addierenden als zu subtrahierenden Beträgen, und schließlich folgt die Beschreibung einer tastengesteuerten Maschine mit Beispielen der algebraischen Addition und Subtraktion mehrstelliger Beträge unter Verwendung eines Speichers, der eine Vielzahl von Stellen enthält. Weiterhin wird erklärt, wie der Speicher die Kathodenröhrenanzeiger steuert, so daß die Ziffern als Zahlen sichtbar gemacht werden. Schließlich werden die Verfahren der Löschung und Inbetriebnahme erläutert.
i. Allgemeine Beschreibung
Zunächst wird ein allgemeiner Überblick gegeben. In dem Speicher werden verschiedene Steuerimpulse benutzt, um die Eingabe-, Übertrags- und andere Vorgänge durchzuführen. Die Organe für die Erzeugung dieser elektrischen Impulse können aus einem elektronischen Kommutator bestehen. Dieser besteht aus getrennten Elementen mit Elektronenröhren. Die Zahl der Elemente ist gleich der Zahl der Indexpunkte in einem einzelnen Maschinenspiel. Jedes Element kann einen Ein- oder Aus-Zustand aufweisen, und in jedem Indexpunkt ist nur jeweils ein einziges der Elemente im Ein-Zustand. Der Zustand der Elemente wird durch Impulse erzeugende Organe gesteuert. Ein solcher Steuervorgang besteht aus einer schrittweisen Betätigung der Elemente, wodurch die Elemente aufeinanderfolgend in den Ein- oder Aus-Zustand gebracht werden. Der elektronische Kommutator arbeitet ununterbrochen, sobald er einmal eingeschaltet ist.
Der elektronische Kommutator wird vor der Betätigung der Rechenmaschine angeregt, und zwar durch Schalter, welche die Stromkreise steuern, die ihrerseits die. Impulse erzeugen. Die Impulse bewirken, daß jedes der Elemente des Stromkreises, mit Ausnahme des gewählten, in den Aus-Zustand übergeht und das gewählte Element im Ein-Zustand ist. Bei eingeschaltetem Kommutator kann jedes Element eingeschaltet werden, durch Steuerung von unmittelbar vorhergehenden aus, das selbst im Ein-Zustand ist. Desgleichen kann jedes Element durch Steuerung von unmittelbar darauffolgenden ausgeschaltet werden, wenn dieses im Ein-Zustand ist. Die Elemente der Kommutatorvorrichtung werden aufeinanderfolgend ein- und ausgeschaltet, und zwar wird jedes Element im Verlauf eines Maschinenspiels einmal betätigt. Die Kommutatorelemente erzeugen einen Impuls in jedem Indexpunkt, und die resultierende Vielzahl von Impulsen kann als Eingabesteuerung, Übertragssteuerung oder für andere Steuerzwecke verwendet werden.
Jede Stelle des Speichers enthält zusätzlich zu den Eingabe- und Übertragssteuerorganen eine Reihe von Elektronenröhren und zugehörigen Stromkreisen mit elektronischen Zifferanzeigeorganen. Die letzte-
ren umfassen getrennte Zifferanzeigeelemente mit Elektronenröhren; dabei ist die Zahl der Elemente kleiner als io bei Benutzung des Dezimalsystems. Jedes Zifferelement kann sowohl den Ein- als den Aus-Zustand aufweisen. Nur das eine Element, das im Ein-Zustand ist, bestimmt in Kombination mit dem Ein- und Aus-Zustand eines Zusatzelementes die Ziffer in der Stelle. Der Zustand des Zifferelementes und der des zusätzlichen wird durch das Eingabeorgan gesteuert, welches Impulse zu verschiedenen Zeitpunkten liefert, von denen jeder kennzeichnend ist für die gewünschte Eingabe, ferner durch Eingabesteuerorgane, die wiederum durch die Impulse gesteuert werden. Eine solche Zifferelementsteuerung besteht aus einer schrittweisen Betätigung der Elemente und beginnt mit demjenigen, das dem eingeschalteten Element folgt, wodurch eine aufeinanderfolgende Ein- und Aus-Schaltung aller Elemente mit Ausnahme des zusätzlichen erfolgt. Dieses Zusatzelement wird nachfolgend ein- und ausgeschaltet, wenn die aufeinanderfolgende Betätigung der Zifferelemente wieder von vorn anfängt. Das letzte Zifferelement, das eingeschaltet bleibt, entspricht in Zusammenhang mit dem Ein- und Aus-Zustand des Zusatzelementes in seiner zahlenmäßigen Bezeichnung dem Wert der eingegebenen Ziffer oder der Summe bzw. Differenz der ursprünglich in der Stelle und dem Einsatz stehenden Ziffer. Das bedeutet, daß jedes der zifferdarstellenden Elemente eingeschaltet wird durch Steuerung von dem Element her, welches die vorhergehende Ziffer repräsentiert und welches in Ein-Stellung ist. Weiterhin wird jedes der Zifferelemente ausgeschaltet durch Steuerung von dem Element, welches die unmittelbar folgende Ziffer darstellt und welches selbst in Einstellung ist. Das Zusatzelement wird ein- und ausgeschaltet, sobald ein gegebenes Zifferelement eingeschaltet wird. Dabei ist die Zahl der verschiedenen Elemente, die während einer Eingabe ein- und ausgeschaltet werden, im Falle der Addition gleich dem numerischen Wert der eingegebenen Ziffer und im Falle der Subtraktion gleich dem Komplement der eingegebenen Ziffer. Die Schaltung des Zusatzelementes von der Ein- in die Aus-Stellung, oder umgekehrt, hängt davon ab, ob die aufeinanderfolgende Betätigung der Zifferelemente sich während des Einganges zu wiederholen beginnt oder nicht.
Wenn ein Übertrag in irgendeiner Stelle des Speichers notwendig ist, so findet folgendes statt: Das Zifferelement, welches die Ziffer anzeigt und durch das eingeschaltete Element dargestellt ist, wird eingeschaltet, und das vorhergehende eingeschaltete Element wird abgeschaltet. Das vorgenannte Zusatzelement kann während eines Übertragungszuwachses ein- oder ausgeschaltet werden. Die Vorgänge des Übertrages werden bestimmt und ausgeführt durch elektronische Organe, wie Röhren und zugehörige Stromkreise. Die Ziffer, welche in jeder Stelle steht, kann entweder durch Glimmröhren oder andere Lampen bzw. durch Kathodenstrahlröhren angezeigt werden.
Nachdem die Eingabe einer Serie von Zahlenbeträgen beendet ist und das Resultat durch Betrachtung entweder der Glimmröhren oder der Braunschen Röhren festgestellt wurde, wird der Speicher in Nullstellung gebracht, und zwar durch Bedienung der Nullstellungsschalter, welche elektronische Stromkreise steuern, wodurch nullstellende Stromstöße erzeugt werden. Diese Impulse bewirken, daß alle Zifferelemente, die nicht auf 0 stehen, abgeschaltet und die auf 0 stehenden Elemente eingeschaltet werden.
2. Triggerkreis
Zur Impulserzeugung dienen Kippkreise mit Vakuumröhren; wie in Fig. 1 gezeigt, handelt es sich dabei um Mehrfachröhren in einem Röhrenkolben. Die Röhren sind mit Widerständen und Kondensatoren in der gezeigten Art zusammengeschaltet. Zwei Vakuumröhren sind derart miteinander verbunden und arbeiten derart, daß der Stromkreis zwei Stabilitätszustände annehmen kann. Wenn eine der Röhren" leitet, so fließt ein großer Strom durch sie, und die andere Röhre ist gesperrt. Mit anderen Worten, in einem Stabilitätszustand hat die eine Röhre einen geringen, die andere einen hohen Scheinwiderstand. In dem anderen Stabilitätszustand sind die Zustände in beiden Röhren umgekehrt. Steuerimpulse werden auf andere Röhren des Stromkreises ausgeübt, um die Schaltung von einem Stabilitätszustand in den anderen zu bringen. Jeder zweite Stromstoß bringt das System wieder in den Ausgangszustand. Eine solche Anordnung von Röhren und zugehörigen Stromkreisen wird als Triggerkreis bezeichnet. Die Spannungsänderungen und -zustände, die durch die Stabilitätsbedingungen definiert sind, können für verschiedene Steuerzwecke benutzt werden. Gemäß Fig. 1 wird die Gleichspannung über die Leitungen 50 und 51 einem Spannungsteiler, bestehend aus den Widerständen 56 und 57, zugeführt. Die Leitung 61 führt eine Teilspannung, die gegenüber 51 positiv ist.
Der Triggerkreis enthält zwei Scheinwiderstandsnetze. Eines enthält die Widerstände 62 a, 63 a und 64 a. Widerstand 63 a ist im Nebenschluß mit dem Kondensator 65« gekoppelt. Die Röhren 68 δ und 69 5 sind zwischen Punkt 66 α und Leitung 61 parallel geschaltet [66 a liegt zwischen den Widerständen 62 a und 63a). Das zweite Scheinwiderstandsnetz besteht aus den Widerständen 626, 636 und 646 und dem im Nebenschluß zum Widerstand 636 liegenden Kondensator 656. Die Röhren 68 a und 69« sind zwischen Punkt 66 δ und Leitung 61 parallel geschaltet (66 b liegt zwischen den Widerständen 62 b und 636). Die Widerstände 62 a und 626 sind gleich groß, ebenso 63« und 636 sowie 64« und 646. Die Kapazität der Kondensatoren 65 α und 65 b ist ebenfalls gleich. Im praktischen Betrieb ergab es sich als vorteilhaft, wenn die Werte der Widerstände 62 a und 64« jeweils ein Drittel des Wertes von 63 a betrugen, und der Wert für die Kapazität des Konden-.sators ergab sich in der Größenordnung einiger hundert Picofarad.
Wenn das Gitter der Röhre 68« im wesentlichen das gleiche Potential aufweist wie Leitung 61, so ist die Gitterspannung praktisch 0. Bei passend gewähl-
tem Widerstand 626 hat Röhre 68« einen relativ geringen Scheinwiderstand im Vergleich zu dem von 62 δ. Punkt 66 δ, der mit der Anode verbunden ist, hat eine nur wenig höhere Spannung als Leitung 61, und der Hauptstromfluß erfolgt durch Röhre 68 «. Bei richtiger Wahl der Widerstände 636 und 646 ist der Spannungsabfall in 63 b groß genug, um Punkt 67 δ und damit das Gitter von Röhre 68 δ negativ in bezug auf Leitung 61 zu halten. Damit hat die Röhre 68 δ einen größeren Scheinwiderstand als es der von Widerstand 62 a ist. Infolgedessen besitzen die Anode der Röhre 68 δ und Punkt 66«, mit dem die Anode verbunden ist, ein genügend hohes Potential, so daß der Spannungsabfall in Widerstand 63« das Potential von Punkt 67« nicht unter das von Leitung 61 drückt. -In diesem Stabilitätszustand fließt ein starker Strom durch Röhre 68 «, und Röhre 68 δ ist gesperrt. Punkt 66« besitzt ein höheres Potential in bezug auf Leitung 61 und 51 als Punkt 66 b. Zur Umschaltung des Triggerkreises in den anderen Stabilitätszustand dienen die Pentoden 69 a und 69 δ. Das Schirmgitter der Röhre 69« ist mit einem Punkt des Spannungsteilers, bestehend aus den Widerständen 70 « und 71a, verbunden. Da das Potential dieses Punktes positiv ist in bezug auf Leitung 61, so ist auch die Schirmgitterspannung der Röhre 69« positiv in bezug auf ihre Kathode. Das Schirmgitter der Röhre 69 ο ist mit einem Punkt des Spannungsteilers verbunden, der aus den Widerständen 70 δ und 71 b besteht. Die Spannung dieses Punktes ist gleicherweise positiv in bezug auf Leitung 61, so daß das Schirmgitterpotential der Röhre 69 δ positiv in bezug auf ihre Kathode ist. Die Steuergitter der Pentoden 69«, 696 sind verbunden und führen zu dem Widerstand 72, dem in einer später beschriebenen Weise positive Stromstöße zugeführt werden. Bei Abwesenheit von Stromstößen im Widerstand 72 entspricht die negative Gitterspannung der Röhren 69« und 69 δ der Potentialdifferenz zwischen den Linien 61 und 51. Diese ist hinreichend groß, um die Röhren 69« und 696 zu sperren.
Sobald ein positiver Stromstoß am Widerstand 72 auftritt, wird gleichzeitig die negative Gitterspannung in den beiden Röhren 69 « und 69 δ vermindert. Da die Anoden der Röhre 69 a und 68 a verbunden sind und da die Anodenspannung der Röhre 68 a sehr niedrig ist, kann diese Gitterspannungsverminderung keine Vergrößerung des Stromflusses durch Röhre 69 a herbeiführen und hat infolgedessen keine Wirkung auf den Triggerkreis. Die Anode der Röhre 69ο ist jedoch direkt mit der von Röhre 68 δ und Punkt 66 « verbunden. Da das Potential dieses Punktes in bezug auf Leitung 61 relativ hoch ist, bewirkt die Verminderung der Gitterspannung in Röhre 696 folgenden Stromfluß: Von Leitung 50, Widerstand 62 a, Röhre 69 ο, Leitung 61, Widerstand 57 nach Leitung 51. Er bewirkt einen plötzlichen Spannungsabfall an Punkt 66« und erzeugt einen negativen Impuls an der Anode von 696. Dieser Impuls wird durch den Kondensator 65 a dem Gitter der Röhre 68« zugeführt, bewirkt dort einen plötzlichen Zuwachs der negativen Gitterspannung und vermindert den Stromfiuß durch Röhre 68« und Widerstand 626.
Punkt 66 δ erhält ein höheres Potential in bezug auf Leitung 61 und ruft einen positiven Impuls hervor, der durch den Kondensator 65 ο dem Gitter der Röhre 68 δ zugeführt wird, so daß ihre Gitterspannung auf praktisch 0 absinkt. Da, wie eben beschrieben, das Potential von Punkt 66 δ höher geworden und das von Punkt 66« abgefallen ist, nehmen die Röhren 68« und 68 δ Stabilitätszustände an, welche den eingangs beschriebenen entgegengesetzt sind, nämlich Röhre 68 «ist abgeschaltet, während 68 δ leitfähig ist. Der neue Zustand des Triggerkreises wird so lange aufrechterhalten., bis ein weiterer Impuls dem Widerstand 72 zugeführt wird. In diesem Falle ist die resultierende Erhöhung der Gitterspannung der Pentode 6gb wirkungslos, während sie in Röhre 69« eine Verstärkung des StromfLusses hervorruft. Der Triggerkreis wird so in den eingangs beschriebenen Stabilitätszustand zurückversetzt.
Es ist vorteilhaft, wenn die den Gittern der Pentoden 69« und 696 zugeführten Stromstöße eine steile Wellenform haben und wenn das i?C-Produkt von Widerstand 72 und der verteilten Kapazität etwa ein Fünftel des i?C-Produktes der Widerstände 63« und dem Kondensator 65« beträgt. Es ist weiter zu bemerken, daß negative Impulse, die den Gittern der Röhren 69« und 6gb zugeführt werden, unwirksam sind, um den oben beschriebenen Schaltvorgang zu bewerkstelligen.
Die vorstehenden Ausführungen beziehen sich auf geöffnete Schalter 73« und 73 δ, wie sie in Fig. 1 dargestellt sind. Durch Einlegen des Schalters 73 α wird ein Teil des Widerstandes 71« kurzgeschlossen, so daß dadurch die Schirmgitterspannung der Röhre 69« praktisch auf den Wert der Leitung 61 vermindert wird. Wenn Punkt 66 δ sich auf hohem Potential befindet, verhindert die Verminderung der Schirmgitterspannung den Stromfluß durch die Röhre 69« trotz Verkleinerung der negativen Gitterspannung. Bis Schalter 73« geöffnet wird, können aufeinanderfolgende Stromstöße am Widerstand 72 keine Änderung des Zustandes des Triggerkreises herbeiführen, in dem die Punkte 66δ und 66« jeweils ein hohes und niederes Potential aufweisen.
In ähnlicher Weise wird durch Einlegen des Schalters 73 δ ein Teil des Widerstandes 716 kurzgeschlossen und dadurch das Schirmgitterpotential der Röhre 69 ο auf praktisch das von Leitung 61 vermindert. Diese Schirmgitterspannuhgsverminderung verhindert bei hohem Potential von Punkt 66«, daß durch eine Herabsetzung der negativen Gitterspannung die Röhre 69 δ stromführend wird. Infolgedessen ist bis zur Öffnung des Schalters 73 δ die Zuführung positiver Impulse zu Widerstand 72 unwirksam zur Änderung des Zustandes im Triggerkreis. Die Schalter 73 « und δ ermöglichen also eine wahlweise Betätigung des Triggerkreises. ■
Der Zustand des Kippstromkreises kann durch eine Glimmröhre 78 angezeigt werden, welche in Reihe mit einem Begrenzungswiderstand zwischen Leitung 50 und Punkt 66« geschaltet ist. Wenn Punkt 66« ein hohes Potential gegenüber Leitung 61 aufweist, so ist die Spannungsdifferenz zwischen ihm und Leitung 50 unzureichend, um die Röhre 78 zu
zünden. Sobald jedoch Punkt 66a ein niederes Potential aufweist und Punkt 66 δ ein hohes, wird der Spannungsunterschied groß genug, um die Glimmröhre 78 zu zünden.
Der Teil des Stromkreises in Fig. 1 innerhalb der gestrichelten Linien findet weitgehend Verwendung in verschiedenen Teilen des elektronischen Speichers. Zur Vereinfachung sei dieser gestrichelt umrandete Teil im folgenden als Element bezeichnet, und es soll weiterhin gelten, daß bei hohem Potential von Punkt 66 δ und niedrigem Potential des Punktes 66 a in bezug auf die Leitungen 61 und 51 das Element im Ein-Zustand ist, während bei umgekehrten Potentialverhältnissen der Punkte 66 δ bzw. 66 a das Element im Aus-Zustand ist. Die Spannungen, welche an Punkten des impulsgebenden Stromkreises, wie 66 δ und 66 α, existieren und welche sich gemäß den Stabilitätszuständen ändern, werden für viele Steuerzwecke verwendet, wie nachstehend beschrieben wird.
Der Stromkreis in Fig. 2 stellt gleichfalls ein impulsgebendes System dar und hat Ähnlichkeit mit dem in Fig. 1 dargestellten Kreis. Teile dieses Stromkreises, welche den Elementen des Stromkreises in Fig. ι entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der Stromkreis gemäß Fig. 2 hat ebenfalls zwei Stabilitätszustände. An Stelle einer gemeinsamen Quelle von positiven Impulsen und Zuleitung derselben zu zwei Punkten des Stromkreises sind zwei Quellen, nämlich die Widerstände 72 α und 72 δ, vorgesehen.
Im allgemeinen treten derartige Impulse nicht gleichzeitig auf. Das Gitter der Röhre 69 a ist mit Widerstand 72 a verbunden. Ein positiver Impuls in 72 a wird dem Gitter von 69 a zugeführt und verursacht verstärkten Stromfluß durch 69 a. Dies gilt unter der Annahme, daß 68 a und 68 δ zu dem Zeitpunkt hohen bzw. niedrigen Scheinwiderstand aufweisen, und der Triggerkreis schaltet in den Zustand, in dem die Punkte 66 δ bzw. 66 α niedriges bzw. hohes Potential besitzen. In diesem Zustand vermindert ein positiver Stromstoß zu einem anderen Zeitpunkt aus Widerstand 726 die negative Gitterspannung der Röhre 69 δ, was wiederum einen verstärkten Stromfluß durch dieselbe zur Folge hat und weiter die Umschaltung des Triggerkreises in den entgegengesetzten Stabilitätszustand bewirkt, worin die Punkte 66 δ bzw. 66 a hohes bzw. niediiges Potential haben. Die Umschaltung der Triggerkreise von einem Zustand in den anderen erfolgt in gleicher Weise, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben ist. Als Wählorgane dienen die Schalter 73 a und 73 ο. Diese Abänderung des Triggerkreises, welcher zwei Quellen für positive Impulse aufweist, findet ebenfalls ausgedehnte Verwendung in den Stromkreisen des Röhrenspeichers. Der Teil von Fig. 2 innerhalb der gestrichelten Linien ist identisch im Aufbau mit dem Teil in Fig. i, nur daß die Steuergitter von69α und 696 nicht miteinander verbunden sind. Er wird daher ebenfalls Element genannt und bildet zusammen mit seinen zwei Quellen für positive Impulse die Grundlage für den elektronischen Kommutator und die Zifferanzeigeelemente, welche anschließend beschrieben werden.
An Stelle der Pentoden 69 a und 696 können auch Trioden, wie es die Röhren 68 a und 68 δ sind, verwendet werden. In diesem Falle sind keine Schirmgitter vorhanden, welche eine wahlweise Betätigung des Triggerkreises ermöglichen.
3. Elektronischer Kommutator
Der Zweck des Kommutators besteht darin, verschiedene Ergebnisse mit hoher Geschwindigkeit und ohne unerwünschte Trägheitswirkungen zu erhalten, wenn der Stromkreis entweder dauernd oder intermittierend in bezug auf eine gegebene Zeitbasis arbeitet. Der Kommutator besteht aus Vakuumröhren und Scheinwiderständen, und der in Fig. 2 gezeigte Triggerkreis dient als Grundelement. Die Zahl der verwendeten Elemente hängt von der Zahl der Stufen ab, welche er durchläuft, bevor er seine Tätigkeit wiederholt.
Es sei angenommen, daß ein Element eingeschaltet und die restlichen ausgeschaltet sind. Dann bestimmt das vorhergehende Element den Zustand des nächstfolgenden derart, daß bei Auftreten eines Impulses, genannt Vorwärtsimpuls, das beeinflußte Element eingeschaltet wird. Dieses eingeschaltete nächste Element beeinflußt umgekehrt das vorhergehende Element derart, daß bei Auftreten eines Impulses, genannt Rückwärtsimpuls, der früher als der nächste Vorwärtsimpuls erfolgt, dieses vorhergehende Element abgeschaltet wird. Das zweite Element, das jetzt eingeschaltet ist, beeinflußt seinerseits ein drittes Element, so daß bei dem folgenden Vorwärtsimpuls dieses dritte Element eingeschaltet wird. In diesem Zustand beeinflußt das dritte Element das zweite Element derart, daß bei Eintreten des nächsten Rückwärtsimpulses das zweite Element abgeschaltet wird. Vorstehendes ist eine allgemeine Beschreibung der Wirkungsweise des Kommutators, wenn zwei Vorwärtsimpulse und zwei Rückwärtsimpulse den Ein-Zustand des Stromkreises um zwei Schritte fortschreiten lassen. Wenn dann keine weiteren Vorwärtsimpulse zugeführt werden, bleibt das dritte Element eingeschaltet und die restlichen ausgeschaltet. Sobald jedoch weitere Vorwärtsimpulse zugeführt werden, geht die schrittweise Betätigung der Elemente weiter, und das vierte, fünfte, sechste usw. Element wird eingeschaltet. Wenn die Gesamtzahl der Elemente zehn, ist, so wird das erste Element durch Steuerung vom zehnten her eingeschaltet, und der Kommutator kann dann seinen Kreislauf wieder aufnehmen. Es ist daraus zu ersehen, daß die Elemente sich gegenseitig derart steuern, daß bei Zuführung aufeinanderfolgender Vorwärts- und Rückwärtsimpulse eine schrittweise Zustandsänderung jedes der Elemente zunächst in den Ein- und dann in den Aus-Zustand erfolgt. Wenn das letzte Element betätigt worden ist, so ist ein Kommutatorkreislauf beendet, und ein neuer Kreislauf beginnt.
Das Prinzip und die Arbeitsweise des elektronischen Kommutators sei an Hand von Fig. 3 erläutert. Diese zeigt einen Grundstromkreis von drei Elementen; doch sei darauf hingewiesen, daß die Zahl der Elemente nach Wunsch gewählt werden kann. Die Elemente in Fig. 3 sind mit S 1, S 2 und 5 3 bezeich-
net. Teile des Stromkreises in Fig. 3, welche in Art und Wirkungsweise denen der Fig. 2 entsprechen, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es seien S 1 eingeschaltet und S 2 und S 3 ausgeschaltet. Ferner sei angenommen, daß Stromstöße von der Art der in Fig. 4 a gezeigten dem Widerstand 72 δ und daß Stromstöße der in Fig. 4b gezeigten Art dem Widerstand 72 a in Fig. 3 zugeführt werden. Die in Fig. 4 a und 4b gezeigten Stromstöße ίο sind von gleicher Frequenz, haben jedoch eine Phasenverschiebung von i8o° gegeneinander. Eine derart symmetrische Trennung der Stromstöße ist jedoch nicht unbedingt notwendig.
Das Schirmgitter der Röhre 69 b (S 2) ist mit dem Mittelpunkt 77 des Widerstandes 63 δ (S ι) durch einen den Schirmgitterstrom begrenzenden Widerstand 74 verbunden. Daher wird die Schirmgitterspannung der Röhre 696 (S 2) durch diejenige des Punktes 77 bestimmt. Sofern S 1 ausgeschaltet ist, hat Punkt 77 ein Potential nahe dem von Leitung 61; . ist S ι eingeschaltet, ist die Spannung des Punktes 77 hoch gegenüber Leitung 61. Wenn die Schirmgitterspannung der Röhre 69 δ (S 2)1 niedrig ist, hat eine Verminderung ihrer] negativen Gitterspannung keinen Einfluß auf die Röhre, d. h., eine niedrige Schirmgitterspannung der Röhre 69 δ (S ζ) schaltet die Röhre aus. Wenn auf der anderen Seite die Schirmgitterspannung der Röhre 69 δ (S 2) hoch ist, so verursacht eine Verminderung ihrer negativen Gitterspannung einen verstärkten Stromfluß durch dieselbe. Bei normaler Spannung am Gitter der Röhre 696 (S 2) hat eine Erhöhung ihrer Schirmgitterspannung keine Wirkung auf den Stromfluß durch die Röhre.
Wenn S 1 eingeschaltet ist, so weisen Punkt 66 δ (S ι) und das Schirmgitter der Röhre 69 ο (S 2) ein hohes Potential auf, so daß S 1 das Element S 2 einschaltet, wenn ein Vorwärtsstromstoß dem Gitter von Röhre 696 zugeführt wird. Ein Vorwärtsstromstoß (Fig. 4a), der dem Widerstand jzb zugeführt wird, bewirkt über Leitung 75 eine Verminderung der negativen Gitterspannung der Röhre 69 b (S 2), so daß der Stromfluß durch dieselbe' zunimmt und S 2 eingeschaltet wird. Der Potentialanstieg des Punktes 66 δ (S 2) beim Zusammenf aEen mit einem Vorwärtsstromstoß wird in Fig. 4d gezeigt. Der Vergleich mit Fig. 4 c zeigt, daß für einen Äugenblick S 1 und S 2 beide eingeschaltet sind.
Das Schirmgitter der Röhre 69 a (S 1) ist mit dem Mittelpunkt 77 des Widerstandes 636 (S 2) durch einen die Schirmgitterspannung begrenzenden Widerstand 74 verbunden. Hierdurch wird die Schirmgitterspannung der Röhre 69a (S 1) durch diejenige des Punktes 77 (S 2) bestimmt. Wenn S 2 ausgeschaltet ist, hat Punkt 77 ein Potential nahe dem von Leitung 61; ist S 2 eingeschaltet, so hat'Punkt 77 eine in bezug auf Leitung 61 hohe Spannung. Dergestalt verändert sich die Schirmgitterspannung der Röhre 69« (S 1) in gleicher Weise. Wenn die Schirmgitterspannung der Röhre 69 a (S 1) niedrig ist, so hat eine Verminderung ihrer Gitterspannung keine Wirkung, d. h. eine niedrige Schirmgitterspannung der Röhre 69 a (S 1) schaltet diese aus. Wenn andererseits die Schirmgitterspannung der Röhre 69 a (S χ) hoch ist, so verursacht eine Verminderung ihrer negativen Gitterspannung einen verstärkten Stromfluß durch dieselbe. Bei normaler Gitterspannung der Röhre 69 a (S 1) ist eine Erhöhung der Schirmgitterspannung ohne Einfluß auf den Stromfluß durch die Röhre.
Da S 2 jetzt eingeschaltet ist, wie oben beschrieben wurde, sind Punkt 77 (S 2) und das Schirmgitter der Röhre 69 a (S 1) auf hoher Spannung,, so daß S 2 das Element S 1 abschaltet, wenn ein Rückwärtsimpuls dem Gitter der Röhre 69 a (S 1) zugeführt wird. Ein Rückwärtsimpuls (Fig. 4 b), der dem Widerstand 72 a zugeführt'Wird, wirkt über Leitung 76 und vermindert die Gitterspannung der Röhre 69« (S 1), wodurch der Stromfluß zunimmt und infolgedessen S1 in den Aus-Zustand versetzt wird, wie in Abschn. 2 beschrieben wurde. Damit fällt Punkt 66 δ (S χ) auf ein niederes Potential, wie in Fig. 4 c dargestellt ist. Wenn den Widerständen 72 δ und 72 keine weiteren Stromstöße zugeführt werden, bleibt S 2 eingeschaltet und S ι sowie S 3 sind ausgeschaltet. Dies wird durch das Aufleuchten der Glimmlampe 78 (S 2) angezeigt, während die Lampen von S 1 und S 2 dunkel bleiben. Werden jedoch den Widerständen 72ο und 72 a Vorwärts- und Rückwärtsimpulse ununterbrochen zugeführt, so wird der Kommutator ununterbrochen betätigt. In Fortsetzung der Beschreibung, mit S 2 eingeschaltet, wird der nächste Stromstoß dem Widerstand 72 δ zugeführt und bewirkt die Einschaltung von S 3. Der resultierende Potentialanstieg des Punktes 66 δ (S 3), der mit einem Vorwärtsimpuls zusammenfällt, wird in Fig. 4 ε gezeigt. Beim Vergleich der Fig. 4d und 4 ε sieht man, daß für einen Augenblick S 2 und S 3 beide eingeschaltet sind. Ist S 3 eingeschaltet, so schaltet es S 2 bei dem nächsten Rückwärtsimpuls am Widerstand 72« aus. Der resultierende Potentialabfall des Punktes 66 δ (S 2), zusammenfallend mit einem Rückwärtsimpuls, ist in Fig. 4d dargestellt.' Wenn S 3 eingeschaltet ist, schaltet es S1 ein, wenn der folgende Vorwärtsimpuls auf Leitung 75 erscheint. Wenn S 1 eingeschaltet ist, steigt das Potential des Punktes 66 δ (S ι), wie in Fig. 4c gezeigt wird, und S 3 wird bei Zufuhr des nachfolgenden Rückwärtsimpulses auf Leitung 76 abgeschaltet. Der resultierende Spannungsabfall am Punkt 66 δ (S'3), der mit einem Rückwärtsimpuls zusammenfällt, ist in Fig. 4e gezeigt. Es ist offensichtlich, daß, solange Vorwärts- und Rückwärtsimpulse dem Kommutator zugeführt werden, die direkt gekoppelten Elemente Si, S2, S 3, S 4 usw. ein- und ausgeschaltet werden, aufeinanderfolgend und unabhängig von induktiver oder kapazitiver Kopplung. Es zeigt sich ebenfalls, daß ein gegebenes Element nicht eingeschaltet werden kann, bis sein Vorgängerelement eingeschaltet ist, und daß ein gegebenes Element nicht ausgeschaltet werden iao kann, bis das nachfolgende Element eingeschaltet ist. Mit dieser Anordnung des Stromkreises ist das schrittweise Fortschreiten von einem Element zum nächsten von positiver Art. Dieser elektronische Kommutator dient in vorhegender Erfindung als Organ für die aufeinanderfolgende Erzeugung zeitlich
begrenzter Steuer- und Einsatzstromstöße, und der gleiche Stromkreis wird als Grundstromkreis für die Zifferdarstellung in dem Speicher benutzt. Beide Funktionen werden in den Abschn. 5 und 7 näher beschrieben.
Die Betrachtung des Kommutatorstromkreises in Fig. 3 zeigt, daß Vorwärtsimpulse, die dem Widerstand 726 zugeführt werden, über Leitung 75 die negative Gitterspannung aller Röhren 69 δ gleichzeitig vermindern, deren jede einen Teil der Elemente S i, 5 2 und 5 3 bildet. In der gleichen Weise vermindern Rückwärtsimpulse, die dem Widerstand 72« zugeführt werden, über die Leitung 76 gleichzeitig die negative Gitterspannung aller Röhren 69 a der zugehörigen Elemente. Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß die Verminderung der negativen Gitterspannung einer Röhre 6gb, entsprechend einem Vorwärtsimpuls, einen verstärkten Stromfluß durch dieselbe nur dann zur Folge haben kann, wenn ihr Schirmgitter hohes Potential hat. Das Schirmgitter ist jedoch nur auf hohem Potential, wenn das vorhergehende Element eingeschaltet ist. Dieses vorhergehende Element ist das einzige im Ein-Zustand, wenn ein Vorwärtsimpuls zugeführt wird. Aus diesem Grunde schaltet die Verminderung der Gitterspannung aller Röhren 6gb nur die betreffende ein. Es ist weiter zu berücksichtigen, daß eine Verminderung der negativen Gitterspannung einer Röhre 69«, entsprechend einem Rückwärtsimpuls, nur dann einen verstärkten Stromfluß durch diese verursacht, wenn ihr Schirmgitter eine hohe Spannung aufweist.
Dieses Schirmgitter hat nur dann hohes Potential, wenn das nachfolgende Element eingeschaltet ist.
Die Verminderung der negativen Gittervorspannung in allen Röhren 69 a ist daher auswählend wirksam und kommt nur in der angeregten Röhre zur Auswirkung und schaltet sie aus (alle anderen Elemente außer dem nachfolgenden sind bereits ausgeschaltet, und dieses hat kein zugeordnetes Ein-Element, das abgeschaltet werden könnte). Wird wie vorher angenommen, daß 5 1 eingeschaltet ist, dann ist das Schirmgitter der Röhre 69 b (S 2) auf einem hohen Potential und ein Vorwärtsimpuls, der ihre negative Gitterspannung vermindert, verursacht verstärkten Stromfluß durch die Röhre, worauf S 2 eingeschaltet wird. Wenn ein solcher Vorgang abläuft, beginnt sich das Potential des Punktes 77 (S 2) zu erhöhen und desgleichen das des Schirmgitters der Röhre 69 ο (S 3), die mit dem genannten Punkt verbunden ist. Es könnte daher auf den ersten Blick möglich erscheinen, daß der Vorwärtsimpuls, der S 2 einschaltet, auf Grund der erhöhten Schirmgitterspannung der Röhre 696 (S3) auch die Einschaltung von S3 veranlassen könnte. Dieser Potentialanstieg des Punktes 77 (S 2) erfolgt jedoch nicht augenblicklich zu dem vollen Wert, sondern geht in einer Exponentialkurve vor sich (Fig. 4d), so daß ein Zeitintervall vom Augenblick des Auftretens des Impulses bis zur Erreichung des vollen Potentials in Punkt 77 (S 2) besteht, und das gleiche gilt für den Schirmgitterspannungsanstieg der Röhre 69b (S3). Dieses Zeitintervall übersteigt die Dauer des Impulses, so daß der genannte Impuls zu dem Zeitpunkt, in dem das Schirmgitter der Röhre 69 b (S 3) sein volles Potential erreicht, aufhört zu bestehen. Unter diesen Umständen erfährt die Pentode 69 b (S 3) eine gleichzeitige Steigerung der negativen Gitterspannung, weil die Amplitude des Vorwärtsimpulses von seinem positiven Spitzenwert abfällt, und eine Zunahme der positiven Schirmgitterspannung. Diese beiden Faktoren sind gegenläufig und verhindern dadurch jeden bemerkbaren Stromfluß durch die Pentode. Hieraus ergibt sich, daß nur ein Element für jeden Vorwärtsimpuls geschaltet wird. Ein schwacher Stromstoß kann an einer Röhre eines anderen Elementes eintreten, z. B. S3, aber seine Größe ist nicht ausreichend, um S 3 in den Ein-Zustand zu versetzen.
4. Oszillator und Verstärker
In der Erfindung werden Impulse für verschiedene Zwecke verwendet, wie Betätigung des elektronischen Kommutators, Eingaben in den Röhrenspeicher und andere Steuerzwecke. Die Quelle dieser Impulse ist vorzugsweise ein Oszillator, dessen Ausgang als Verstärker für diese Zwecke dient. Da keiner der Stromkreise von Frequenz- oder Phasenänderungen abhängig ist, sondern nur das Auftreten von Stromstößen an sich benötigt, erübrigt sich die Verwendung von Synchronisierungsvorrichtungen, um einen Teil des Stromkreises mit dem übrigen im Takt zu halten. Dementsprechend sieht die Erfindung einen Röhrenspeicher vor, der auch in den Teilen vollautomatisch arbeitet, die in früheren Ausführungen einer Einstellung von Hand bedurften. Da die Betätigung der einzelnen Stromkreise darin allein auf der Zuführung von Impulsen beruht, ist die Frequenz des Oszillators nicht stabilisiert und kann frei um eine mittlere Grundfrequenz schwanken. Die Frequenzschwankungen beeinflussen die Wirkungsweise des Stromkreises nicht; denn ein Vorgang oder Vorgänge in irgendeinem der Stromkreise können nicht erfolgen, wenn nicht ein Impuls wirklich auftritt, und ein solcher Impuls existiert nicht eher, als bis der Oszillator ihn erzeugt hat. Aus diesem Grunde sind Schwankungen in der Zeitdauer der Perioden zwischen aufeinanderfolgenden Arbeitstakten des Oszillators ohne Einfluß auf die Arbeitsweise der in der Erfindung beschriebenen Vorrichtung.
Wie später genauer dargelegt wird, arbeitet der Röhrenspeicher zyklisch; dabei dient ein Maschinenkreislauf zur Eingabe eines einzelnen gewünschten Betrages. Die Zeitdauer, die einem Maschinenkreislauf entspricht, bestimmt die Grundfrequenz des Oszillators. Gemäß der Erfindung ist ein einzelner Maschinenkreislauf in zwölf gleiche Teile eingeteilt, welche die Indexpunkte sind. Da ein Impuls in jeder einzelnen der zwölf Indexpunktstellungen benötigt werden kann, muß der Oszillator diese Impulse erzeugen, welche also durch Perioden von einem Zwölftel der Kreislauf dauer voneinander getrennt sind; d. h. der Oszillator muß mit der zwölffachen Frequenz des Maschinenkreislaufs arbeiten. Wenn z. B. ein Arbeitstakt des Röhrenspeichers in 1Z240 Sekunde abläuft oder mit einer Geschwindigkeit von 240 Arbeitstakten pro Sekunde, so muß die Frequenz des Oszillators 12 X 240 = 2880 betragen.
Der Oszillator ist von dem allgemein als Multivibrator bekannten Typ. Er besteht im wesentlichen aus einem widerstandsgekoppelten Zweistufenverstärker, in welchem der Ausgang der zweiten Stufe zu dem Eingang der ersten Stufe zurückgeführt ist. Ein solcher Oszillator kann entweder rechteckige oder sägezahnförmige Wellen erzeugen, und zwar in Abhängigkeit von dem Teil des Oszillatorstromkreises, ■ von welchem die Wellen abgeleitet werden. Vorzugsweise werden die rechteckigen Wellen benutzt, da sie leicht in Impulse mit äußerst scharfer Wellenfront und kurzer Dauer umgewandelt werden können. Das Stromkreisdiagramm des Multivibrators und sein Arbeitsprinzip sollen jetzt im einzelnen beschrieben werden.
Gemäß Fig. 5 a wird bei Schließen des zweipoligen Schalters 79 Spannung an die Leitungen 50 und 80 geliefert, zwischen denen ein Spannungsteiler, bestehend aus den Widerständen 56, 57«, 57 fr, 57 c und 58, geschaltet ist. Damit wird das Potential auch den Leitungen 61, 81, 82 und 51 mitgeteilt, deren Potentiale in der genannten Reihenfolge und gegenüber Leitung 80 positiv sind. Der Oszillator enthält die Vakuumröhren 83 α und 83 δ sowie zugehörige Widerstände und Kondensatoren. Die Anoden der entsprechenden Röhren sind durch die Lastwiderstände 84« und 846 mit Leitung 50 verbunden; die Kathoden sind direkt mit Leitung 51 verbunden.
Die Anode der Röhre 83« ist an das Gitter der Röhre 83 fr rückgekoppelt mit Hilfe des Kopplungskondensators 85 b, und das Gitter ist über den Ableitwiderstand 86 δ an Leitung 51 angeschlossen. Die Anode der Röhre 836 ist mit Hilfe des Kopplungskondensators 85 a an das Gitter der Röhre 83 a rückgekoppelt, und das Gitter dieser Röhre ist über den Ableitwiderstand 86« ebenfalls an Leitung 51 angeschlossen. Die normale Gitterspannung der Röhren - 83« und 836 ist gleich 0. Da diese Anordnung instabil ist, werden Schwingungen durch geringfügige Emissionsänderungen jeder Röhre erzeugt. Nimmt man an, daß der Strom durch 83« in einem Augenblick ansteigt, so nimmt der Spannungsabfall am Widerstand 84« zu und der Spannungsabfall an der Röhre 83a- ab. Dieser Abfall wird durch den Kopplungskondensator 856 dem Gitter der Röhre 83 ο zugeführt, wodurch dieses negativ aufgeladen wird. Der Stromfluß durch 836 wird vermindert, wodurch der SpannungsabfaH über Widerstand 84b kleiner wird und das Potential über Röhre 83 & zunimmt. Diese Zunahme ist gleich dem ursprünglichen Abfall über 83« multipliziert mit dem Verstärkungsfaktor. Der Kopplungskondensator 85 a vermittelt diese Potentialänderung auf das Gitter der Röhre 83 α und macht das genannte Gitter weniger negativ mit nachfolgendem erheblichem Anstieg des Stromflusses durch Röhre 83 a. Der Spannungsabfall nimmt entsprechend dem vergrößerten Stromfluß ab und wird wiederum Röhre 836 zugeführt usw. In der Tat wird der Stromfluß durch Röhre 83 α auf einen hohen Wert gebracht, und zwar im wesentlichen augenblicklich. Dieser Stromfluß erreicht sein Maximum, wenn das Gitter der Röhre 836 ein ausreichend negatives Potential angenommen hat, um die Röhre 83 ο zu sperren. Wenn dieser Zustand erreicht ist, beginnt die Ladung auf dem Kondensator 856 durch den Widerstand 86 δ abzufließen. Die Zeit hierfür ist durch die Zeitkonstanten des Kondensators 856 und des Widerstandes 86 δ bestimmt. Wenn die Ladung abgeflossen ist, beginnt der Stromfluß in Röhre 836, und der oben beschriebene Vorgang kehrt sich um, d. h. das Gitter von 83 α wird praktisch plötzlich negativ, die Röhre 83 α wird gesperrt, und das Gitter der Röhre 836 wird leicht positiv, was einen starken Strom durch Röhre 836 bewirkt.
Es fließt somit ein starker Strom abwechselnd und für eine bestimmte Zeitdauer durch jede der Röhren 83« und 83 ο. Wenn eine Röhre leitet, ist die andere Röhre gesperrt, und dieser Zustand kehrt sich plötzlich um, und die erstgenannte Röhre wird gesperrt, während die zweite leitet. Dies ruft abwechselnde Spannungsabfälle über die Widerstände 84 a und 846 hervor, die eine Phasenverschiebung von i8o° gegeneinander aufweisen. Die Spannungsänderungen erscheinen in der Form rechteckiger Wellen, die leicht in Wellen mit steiler Wellenfront und von extrem kurzer Dauer umgewandelt werden können.
Fig. 6 zeigt das Diagramm eines Maschinenkreislaufes. Teil α läßt erkennen, daß die Spannungen, in bezug auf Leitung 51, welche über Widerstand 84 a (Fig. 5 a) auftreten, rechteckig sind und zwölf mal je Kreislauf auftreten. Fig. 6, Teil δ zeigt, daß die Spannungen, in bezug auf Leitung 51, welche über Widerstand 846 (Fig. 5 a) auftreten, ebenfalls rechteckig sind und zwölf mal je Kreislauf erfolgen.
Diese Spannungen haben eine Phasenverschiebung von i8o°. Das Potential des Punktes 87 a (Fig. 5 a) steigt bei jeder der zwölf Indexpunktstellungen und fällt halbwegs zwischen den Indexpunkten. Das Potential des Punktes 876 steigt dagegen halbwegs zwischen jeder der zwölf Indexpunktstellungen und fällt bei jedem Indexpunkt. Ein Kreislauf der Oszillatoroperation ist z. B: diese Periode zwischen aufeinanderfolgenden Spannungsanstiegen des Punktes 87«, und seine Zeitdauer in Sekunden ist gleich der Summe der Zeitkonstanten des Kondensators 85 a und des Widerstandes 86 α bzw. des Kondensators 856 und des Widerstandes 86 δ.
Ein Spannungsanstieg am Punkt 87« bewirkt die Aufladung des Kondensators 88 a und einen Stromfluß durch den Widerstand 89« nach Leitung 80. Bei passender Wahl des Kondensators 88 α ist seine Ladezeit äußerst kurz, und der Spannungsanstieg am Punkt 87 α im Widerstand 89 α erzeugt einen positiven Stromstoß von extrem kurzer Dauer mit einer steilen Wellenfront. Ein Spannungsabfall am Punkt 87« verursacht die Entladung des Kondensators 88 a, und ein negativer Stromstoß der eben beschriebenen Charakteristik wird dadurch erzeugt. Da nun der Spannungsanstieg und -abfall am Punkt 87 a sich ständig wiederholt, werden laufend positive und negative Stromstöße im Widerstand 89 a erzeugt, und zwar in der in Fig. 6 c gezeigten Form. In ähnlicher Weise werden positive und negative Stromstöße laufend am Widerstand 896 (Fig. 5 a) erzeugt, gemäß dem Spannungsanstieg und -abfall am Punkt 876. Diese Stromstöße sind in Fig. 6d gezeigt. Es wird
darauf hingewiesen, daß Stromstöße, wie zu erwarten war, in den Widerständen 89« und 896 mit einer Phasenverschiebung von i8o° auftreten.
Stromstöße der in Fig. 6 c und 6d gezeigten Charakteristik werden in vielen Teilen des Stromkreises benutzt. Zur Vereinfachung der Beschreibung werden Stromstöße mit positiven und negativen Spitzen, die in der in Fig. 6 c gezeigten Zeitfolge auftreten, als «-phasig bezeichnet und Leitungen, die solche Stromstoße führen, durch ein unterstrichenes £ gekennzeichnet. Stromstöße mit positiven und negativen Spitzen gemäß Fig. 6 d werden δ-phasig genannt und die Leitungen, die solche Stromstöße führen, werden durch ein unterstrichenes δ gekennzeichnet. Diese Stromstöße werden vor ihrer Verwendung jeweils verstärkt und phasenverkehrt. Die Verwendung erfolgt z. B. bei der Betätigung des elektronischen Kommutators, bei der Eingabe von Beträgen in den Röhrenspeicher und zu anderen Steuerzwecken. Die Verstärkerstromkreise werden nachfolgend beschrieben.
Vom Widerstand 89 a führt eine Leitung 90 zu den Gittern der Verstärkerröhren gib und 92ο (Fig. 5a). Vom Widerstand 89 δ führt eine Leitung 93 zu den Gittern der Verstärkerröhren 91a und 92 a. Die Anoden der Röhren 91 « und 91 δ sind mit Leitung 50 durch die Lastwiderstände 94 a und 946 verbunden. Die Kathoden dieser Röhren sind direkt an Leitung 51 angeschlossen. Die Anoden der Röhren 92« und 92ο sind durch die Lastwiderstände 95 a und 95 fr mit Leitung 50 verbunden, und die Kathoden dieser Röhren sind ebenfalls direkt an Leitung 51 angeschlossen. Leitung 80 ist negativ in bezug auf Leitung 51, und da die Widerstände 89« und 89b in Leitung 80 enden, ist ihr negatives Potential die Normalgitterspannung der Röhren 91 b und 92 b sowie 91a und gza.
Ein positiver Stromstoß am Widerstand 89« reduziert die negative Gitterspannung der Röhre 91J1 wodurch der Stromstoß durch dieselbe anwächst und der Spannungsabfall über Widerstand 94 ο zunimmt. Kondensator 96 ο wird entladen, und ein verstärkter negativer Stromstoß tritt am Widerstand 98 ο auf. Ein negativer Impuls am Widerstand 890 vergrößert die negative Gitterspannung der Röhre gib, wodurch der Stromfluß durch dieselbe verringert wird, desgleichen der Spannungsabfall über Widerstand 94 ο. Kondensator 96 b lädt sich stärker auf, und ein verstärkter positiver Stromstoß wird am Widerstand 98 b erzeugt. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die verstärkten Stromstöße, die an diesem Widerstand auftreten, δ-phasig sind, also ähnlich denen in Fig. 6 d; während die Stromstöße, die dem Gitter der Röhre 91 b zugeführt werden, «-phasig sind. Die Art, in welcher Röhre gzb (Fig. 5a) arbeitet, um gleichfalls δ-phasige Stromstöße über Leitung 92 c im Widerstand 99 δ (Fig. 5 h) zu erzeugen, ist ähnlich der gerade beschriebenen im Zusammenhang mit Röhre 91ο (Fig. 5 a). Gleicherweise ist die Art, in welcher die δ-phasigen Stromstöße im Widerstand 89 δ die Röhren 91« und 92« steuern, um «-phasige verstärkte Stromstöße in den Widerständen 72« und 72 ο zu erzeugen, ähnlich der im Zusammenhang mit der Wirkung von Röhre 91 δ beschriebenen. Diese Stromstöße sind ähnlich denen, die in Fig. 6 c gezeigt sind.
Vorstehend wurde gezeigt, daß zwei Gruppen von Stromstößen erzeugt werden, eine positiver Polarität, die an den Indexpunktstellungen eines Maschinenkreislaufes auftritt und als «-phasig bezeichnet wird, die zweite mit dem Auftreten der positiven Spitze in der Mitte zwischen den Indexpunkten, die als δ-phasig bezeichnet ist. In einigen wenigen Fällen werden die negativen Stromstöße benutzt, wie später im einzelnen erläutert werden wird. Die Art, in der beide Gruppen von positiven Stromstößen für die Steuerung des elektronischen Kommutators benutzt werden, um absolut genau zeitliche begrenzte Stromstöße zu erzeugen, soll jetzt beschrieben werden.
5. Steuerung des elektronischen Kommutators für die „ fortlaufende Erzeugung zeitlich begrenzter Stromstöße
Gemäß den Ausführungen in Abschn. 4 arbeitet der Röhrenspeicher Z3'ldisch. Jeder Einsatz erfordert einen Maschinenkreislauf, der in zwölf gleiche Teilstücke aufgeteilt ist, die als Indexpunktstellungen bezeichnet sind. In der folgenden Beschreibung bedeutet z. B. ι die i-Zeit oder die i-Indexpunktstellung in einem vollständigen Maschinenkreislauf. Stromstöße, die durch den Multivibrator erzeugt werden und welche verstärkt und phasenverkehrt in den go Widerständen 72« 1, g&b, 72b (Fig. 5a) und 996 (Fig. 5 h) auftreten, sind nicht mit dem Maschinenkreislauf verknüpft, d. h., daß kein Stromstoß, der in einem der genannten Widerstände auftrifft, besonders bezeichnet werden kann als ein 9- oder 8- usw. Stromstoß. Es sind Zuordnungsorgane vorgesehen, welche durch diese unkoordinierten Stromstöße betätigt werden, um Stromstöße zu erzeugen, die dem Maschinenkreislauf eingruppiert oder zugeordnet sind. Dabei hat jeder Stromstoß, der zu einer Gruppe gehört, eine zeitlich unterschiedliche Bedeutung innerhalb des Maschinenkreislaufes. Dieses zuordnende und Impulse erzeugende Aggregat enthält den elektronischen Kommutator, dessen Arbeitsweise früher beschrieben wurde (Abschn. 3 und Fig. 3). Der "Schaltplan dieses stromstoßerzeugenden Kommutators ist in Fig. 5 a, 5 g und 5 m dargestellt. Es werden dort sowohl «-phasige als δ-phasige Impulse von positiver und negativer Polarität erzeugt, und zwar an jeder der zwölf Indexpunktstellungen, die einen Maschinenkreislauf bilden. Jedes Element des Kommutators ist in der Lage, einen «-phasigen und einen δ-phasigen Stromstoß zu erzeugen. Das Impulse erzeugende Organ enthält infolgedessen zwölf Elemente C12, Cg usw. ... Ci, Co und C11, die bereits beschrieben wurden (Abschn. 2, Fig. 2). Die Teile des Kommutatorstromkreises, die in Fig. 5 a, 5 g und 5 m gezeigt sind und die in Art und Wirkungsweise den in Fig. 2 und 3 gezeigten Stromkreisen entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Da alle Elemente sich ähnlich sind, ist nur C12 (Fig. 5 a) mit vollständiger Bezeichnung versehen worden.
Der früher beschriebene Widerstand 72 b (Fig. 5 a) ist in der Wirkungsweise ähnlich dem Widerstand 72 ο (Fig. 3), indem er ständig der Leitung 75 (Fig. 5 a, 5 g
und 5m) «-phasige Stromstöße zuführt, sobald die Maschine in Tätigkeit gesetzt wird und damit die Elemente des elektronischen Kommutators einschaltet. Es handelt sich also um Vorwärtsimpulse. Widerstand 72«. 2 (Fig. 5 b) ist in der Wirkungsweise ähnlich dem Widerstand 72« (Fig. 3), indem δ-phasige Stromstöße über Leitung 76 (Fig. 5 b, 5 a und 5 m) zur Wirkung kommen, um die Elemente des elektronischen Kommutators abzuschalten. Die Art, in welcher die ίο δ-phasigen Stromstöße im Widerstand 72« (Fig. 5 b) hervorgerufen werden, wird später beschrieben (Abschn. 18), hier sei nur bemerkt, daß derartige Stromstöße ununterbrochen der Leitung 76 zugeführt werden, sobald die Maschine in Tätigkeit gesetzt wird.
Wenn die Maschine in Betrieb gesetzt wird, wird der Schalter 101 (Fig. 5 a) geschlossen und dadurch ein Teil des Widerstandes 726 kurzgeschlossen. Leitung 75 wird infolgedessen auf das Potential der ao Leitung 51 gebracht. Unter diesen Bedingungen sind Stromstöße am Widerstand 726 nicht zur Einschaltung der Elemente des Kommutators wirksam. Vor der Bewirkung von Eingängen in die Maschine wird der Kommutator in einen bestimmten Zustand versetzt, der im Abschn. 18 genau beschrieben wird. Als Ergebnis dieses Vorganges werden die Elemente C 9, C 8 usw. ... ausgeschaltet, und als einziges wird das Element C 12 eingeschaltet.
Im Anschluß an den vorstehend beschriebenen' Anregungsvorgang wird Schalter 101 geöffnet. Daraufhin steuern Vorwärtsimpulse am Widerstand 72 fr ununterbrochen die Einschaltung der einzelnen Elemente des elektronischen Kommutators.
Die Art, in welcher die Vorwärts- und Rückwärtsimpulse benutzt werden, um nacheinander die Elemente C 12, C 9, C 8 usw. ... ein- und auszuschalten, wurde früher in Abschn. 3, mit Bezug auf Fig. 3, beschrieben. In dem Stromkreis ■ der Fig. 3 ist ein Kommutator mit drei Elementen dargestellt, während in Fig. 5 a, 5 g und 5 m der Kommutator zwölf Elemente enthält. Das Prinzip der aufeinanderfolgenden Betätigung ist jedoch genau das gleiche in beiden Kommutatoren. Auf Grund der früheren Beschreibung ist bekannt, daß jedes einzelne dieser Elemente aufeinanderfolgend ein- und ausgeschaltet wird, bevor der Maschinenkreislauf sich wiederholt, mit anderen Worten, eine vollständige Betätigung aller Elemente des Kommutators stellt einen Maschinenkreislauf dar, und das Element C 12 markiert den Anfangs- und Endpunkt jedes Kreislaufes. Solange die Maschine in Tätigkeit ist und einem Anregungsvorgang folgt, wie vorstehend dargelegt, ist zu bemerken, daß Vorwärts- und Rückwärtsimpulse den Leitungen 75 und 76 zugeführt werden, damit der Kommutator ständig in Tätigkeit bleibt.
Wie früher festgestellt wurde, sind die für die Vorwärtsbewegung gewählten Stromstöße <z-phasig, und gemäß der in Abschn. 3 gegebenen Erläuterungen ist es verständlich, daß der Augenblick, in dem ein Punkt 66 δ eines Elementes einen Spannungsanstieg erfährt, unter Einwirkung eines Vorwärtsimpulses, oder ein Punkt 66« im Potential sinkt, mit einem Indexpunkt zusammenfällt. Da nun die Rückwärtsimpulse δ-phasig sind, ist es klar, daß der Spannungsabfall eines Punktes 66 δ in einem Element durch Steuerung von einem Rückwärtsimpuls (oder der Potentialanstieg in einem Punkt 66 a) in der Mitte zwischen zwei Indexpunktstellungen eintritt. In Fig. 7a bis 7L einschließlich sind die Zeiten in einem Maschinenkreislauf gezeigt, bei denen die Punkte 66 δ ηο der Elemente C 12, C 9, C 8 usw. ... C 0, C 11 jeweils auf eine hohe Spannung ansteigen und dann abfallen. Fig. 7 m, 7 η, 7 ρ zeigen die Zeiten in einem Maschinenkreislauf, bei denen die Punkte 66 a der Elemente C 12, C 0 und C 11 jeweils auf ein niedriges Potential abfallen und dann ansteigen.
Fig. 7 a bis 7 ρ zeigen, daß in den Punkten 66 δ und 66 α Wellen von im wesentlichen rechteckiger Form aufeinanderfolgend erzeugt werden. Diese rechteckigen Wellen werden in Stromstöße mit scharfer Wellenfront und von äußerst kurzer Dauer für den Einsatz und für verschiedene andere Steuerzwecke einschließlich Einsatzsteuerzwecke umgewandelt. Jeder dieser Stromstöße hat eine bestimmte, zu verschiedenen Zeiten wirksame Bedeutung innerhalb eines Maschinenkreislaufes, wie 12, 9, 8 usw., welche für den gesamten Maschinenarbeitslauf Kreislauf für Kreislauf aufrechterhalten wird.
Ein Potentialanstieg des Punktes 66 δ (C I2, Fig.^a) bewirkt über eine der Leitungen der Gruppe, die mit 102 bezeichnet ist (s. auch Fig. 5 g, 5 m und 5n), die Aufladung eines Kondensators 103 (Fig. 5 η) und einen Stromfluß durch den Widerstand 104 a, der mit einem Ende an Kondensator 103 und mit dem anderen an Leitung 51 angeschlossen ist. Der Wert des Kondensators 103 wird so gewählt, daß seine Entladungszeit verhältnismäßig kurz und infolgedessen dieser Stromfluß durch Widerstand 104a in der Form eines kurzen positiven Stromstoßes erfolgt, der bei 12 eintritt, was das gleiche wie 0 in dem Kreislauf bedeutet. Bei einem Spannungsabfall in Punkt 66 δ (C i2, Fig. 5 a) entlädt sich der Kondensator 103 (Fig. 5 η), und ein negativer Stromstoß mit steiler Wellenfront und von äußerst kurzer Dauer wird in Widerstand 104« erzeugt. Die positiven und negativen Stromstöße, die im Widerstand 104 a erzeugt werden, sind in Fig. 8 a dargestellt. Dabei ist zu beachten, wie früher festgestellt, daß der positive Stromstoß in der 12- oder .D-Indexstellung und der negative Stromstoß in der Mitte zwischen 9 und 8 eintritt. In ähnlicher Form erzeugt der Spannungsanstieg und -abfall des Punktes 66 δ der Elemente C 9 (Fig. 5 a), C 8, C 7, C 6, C 5 und C 4 (Fig. 5a), C 3, C 2, Ci, C 0 und C 11 (Fig. 5m) positive und negative Stromstöße in den Widerständen 1046 (Fig. 5m) bzw. 104c, 104^, 104s, 104/", ■104g, 104Ä, 104t, 104/, 104Ä und 104z. Die verschiedenen Zeiten, zu denen die jeweiligen Stromstöße innerhalb des Maschinenkreislaufes eintreten, werden in Fig. 8b bis 8L dargestellt.
Der Spannungsabfall und -anstieg in Punkt 66a von C 12 (Fig. 5 a), Co (Fig. 5 m) und C 11 erzeugt negative und positive Stromstöße in den Widerständen 104m (Fig. 5m) bzw. 104« und 104^. Die verschiedenen Zeitpunkte, zu denen die jeweiligen Stromstöße innerhalb des Maschinenkreislaufes eintreten, sind in Fig. 8 m, 8 η bzw. 8 p dargestellt. Bei
Betrachtung der Fig. 8 zeigt sich, daß die in Fig. 8 a bis 8 L einschließlich gezeigten positiven Stromstöße in den Indexpunktzeiten erfolgen, während die positiven Stromstöße, die in Abb. 8 m, 8 η und 8 p dargestellt sind, in der Mitte zwischen den Indexpunktstellungen erfolgen. Wenn nicht besonders das Gegenteil festgestellt!wird, so werden in der Erfindung nur die positiven Stromstöße benutzt. Es ist zu bemerken, daß die Stromrückführung für die ίο Widerstände 104ο bis 104/ (Fig. 5η) über Leitung 82 erfolgt, die Stromrückführung für die Widerstände 104a, 104/e, 104Z. und 104^ über Leitung 51 und für die Widerstände 104m und 1047t über Leitung 71 erfolgt.
Vorstehend wurde ein ununterbrochen arbeitender Kommutator beschrieben, welcher durch nicht zugeordnete Impulse betätigt wird und ein Organ für die Zuordnung der Stromstöße enthält. Es sollen Stromstöße erzeugt werden, welche in wiederholte Maschinenkreisläufe gruppiert werden, und jeder Stromstoß einer Gruppe besitzt eine zeitlich unterschiedliche Bedeutung in jedem Kreislauf. Die Organe zur Erzeugung und Zuordnung der Impulse in der gezeigten und beschriebenen Ausführungsform bestehen aus einem elektronischen Kommutator mit zwölf Elementen. Ebenfalls wurde die Art beschrieben, in welcher die rechteckigen Wellenformen, die durch die Betätigung jedes Elementes entstehen, in Impulse mit steiler Wellenfront und kurzer Dauer umgewandelt werden. Man sieht, daß jeder dieser Impulse eine definierte und zeitlich unterschiedliche Zuordnung aufweist, welche in jedem Maschinenkreislauf beibehalten wird.
Jeder der Impulse von 9 bis 1, der in den Widerständen 1045 bis 104/ auftritt, kennzeichnet eine Ziffer.. Jeder Impuls wird einer Leitungsgruppe zugeführt, die mit 105 bezeichnet ist. Der Zweck dieser Anordnung wird in Abschn. 15 erklärt. Der 12- oder D-Impuls im Widerstand 104 a bewirkt durch Leitung 106 (s. auch Fig. 5 h und 5 b) die Einleitung und auch die Beendigung der Betätigung eines einzelnen Einsatzsteuergerätes, wie es in Abschnitt 15 beschrieben wird, sowie (Fig. 5 p, 5q und 5 s) die Beendigung von L'bertragseinsätzen, wie später in den Abschn. 8 und 15 dargelegt wird.
Der o-Stromstoß im Widerstand 104k (Fig. 5η) bewirkt durch Leitung 107 (Fig. 5 h und 5 n) die Beendigung des von Hand betätigten Teiles des einzelnen Einsatzsteuergerätes, wie in Abschn. 15 erläutert wird.
Der ii-Stromstoß im Widerstand 104L (Fig. 5η)
bewirkt durch Leitung 108 (Fig. 5 h) den Einsatz der flüchtigen 1, wie in Abschn. 12 beschrieben, und
(Fig. 5 p, 5q und 5 s) die Ausführung von Übertrags-Vorgängen, wie später in Abschn. 9 gezeigt wird.
Der positive Impuls 1Z2 nach D (Fig. 8 p), der von 66« in Cn (Fig. 5 m) ausgeht, wenn C11 ausgeschaltet ist, erscheint am Widerstand 104^ (Fig. 5η) und fließt durch Leitung 109 (Fig. 5 h), wenn der Speicher für Subtraktionen benutzt wird, wie später in Abschn. 10 beschrieben wird.
Die Gitter der Röhren no« und ΐΐοδ (Fig. 5n) sind beziehungsweise mit den Widerständen 104 m und 104W verbunden. Ein in diesem Falle negativer Impuls von 66 a von C 12 (Fig. 5 a), sobald C 12 eingeschaltet ist, erscheint bei 12 an 104m und vergrößert die negative Gitterspannung der Röhre no«. Dadurch wird der Stromfluß durch die Röhre und der Spannungsabfall im Lastwiderstand in verringert. Der Kondensator 112 wird dadurch geladen und ein positiver Stromstoß im Widerstand 113 bei 12 erzeugt.
Ein negativer Impuls (Fig. 8n), ausgehend von 66 a in C 0 (Fig. 5 m), wenn C 0 eingeschaltet ist, erscheint am Widerstand 104 η bei 0 und verstärkt die negative Gitterspannung der Röhre 110&. Dadurch wird der Stromfluß durch dieselbe und der Spannungsabfall im Lastwiderstand in verringert. Der Kondensator 112 wird aufgeladen wie zuvor, und ein weiterer positiver Stromstoß wird in Widerstand 113 bei 0 erzeugt.
Derartige 12- und 0-Stromstöße, wie sie am Widerstand 113 auftreten, sind in Fig. 8q gezeigt. Durch Leitung 114 (Fig. 5 η, 5 h, 5 b, 5 c, 5d, 5e) bewirken sie die Beendigung der Einsatzsteuerung und der Übertragsoperation des elektronischen Kommutators, wie im folgenden beschrieben.
6. Eingabesteuervorrichtung
Zunächst wird eine allgemeine Erklärung eines Röhrenspeichers gegeben, und zwar insbesondere im Hinblick auf die Art der Eingabe von Ziffern und der Ziffer anzeige. In der Erfindung ist für jede Stelle des Speichers eine Vielzahl elektronischer Vorrichtungen für die Anzeige von Ziffern vorgesehen. Die elektronische Vorrichtung, welche sich in einem bestimmten, ausgewählten Zustand befindet, ist zusammen mit dem Zustand einer Zusatzvorrichtung kennzeichnend für den Wert der Ziffer, die in der Stelle steht. Alle restlichen Vorrichtungen befinden sich im umgekehrten Zustand. Die Anzahl der benutzten Vorrichtungen in jeder Stelle ist geringer als die Zahl Ziffern in der Zahlenreihe, als welche in der vorliegenden Ausführungsform die Dezimalreihe gewählt wurde. Jedes Zifferanzeigegerät und das Zusatzgerät setzen sich aus einem impulsgebenden Stromkreis (Abschn. 2, Fig. 2) zusammen. Es ist bekannt, daß dieser Stromkreis einen Ein- und Aus-Zustand aufweisen kann. Sechs von diesen impulsgebenden Stromkreisen oder Elementen werden pro Stelle be- no nutzt, und nur dasjenige von fünf Elementen, das eingeschaltet ist, kennzeichnet im Zusammenhang mit dem Ein- oder Aus-Zustand des sechsten Elementes den numerischen Wert der Ziffer. Der Zustand der fünf Zifferelemente und des Zusatzelementes wird gesteuert durch ein Eingabesteuergerät, welches seinerseits wieder durch die zifferdarstellenden Impulse ■esteuert wird, wie sie von dem elektronischen Kommutator erzeugt werden (Abschn. 5), indem sie auf das Eingabesteuergerät einwirken. Eine solche Steuerung ruft eine schrittweise Arbeitsweise der Elemente hervor wie bei der Steuerung des Kommutators. Es erfolgt eine fortlaufende Zustandsänderung aller Elemente außer dem Zusatzelement, beginnend mit dem Ein-Zustand, dem der Aus-Zustand folgt. Das Zusatzelement wird fortlaufend ein- und ausgeschaltet, sobald
die aufeinanderfolgende Betätigung der Zifferelemente sich zu wiederholen beginnt. Das letzte Element, das eingeschaltet bleibt, entspricht in Kombination mit dem Ein- oder Aus-Zustand des Zusatzelementes dem Zahlenwert der algebraischen Summe der Ziffer in der Stelle und der Eingabe. Die Zahl der während der Eingabe ein- und ausgeschalteten Elemente einschließlich derer, die mehrmals betätigt werden, ist gleich dem wahren Wert einer eingegebenen Ziffer ίο während des Additionsvorganges und ist gleich dem Komplement der eingegebenen Ziffer während eines Subtraktionsvorganges. Die Schaltung des Zusatzelementes vom Ein-zum Aus-Zustand, oder umgekehrt, hängt davon ab, ob die aufeinanderfolgendeBetätigung der Zifferelemente sich zu wiederholen beginnt oder nicht. Wie in Abschn. 3 gezeigt wurde, wird für jeden Vorwärtsimpuls ein Element eingeschaltet, und während des folgenden Rückwärtsimpulses wird das garade vorher in Betrieb befindliche Element abgeschaltet. Das Zusatzelement wird für jeden fünften Vorwärtsimpuls ein- und ausgeschaltet. Durch Regelung der Zahl von Vorwärtsimpulsen, entsprechend dem Wert der einzugebenden Ziffer, welche den Elementen einer bestimmten Stelle zugeführt werden, bezeichnet das neue Element, welches eingeschaltet ist, bei Aufhören der Zufuhr von Impulsen im Zusammenhang mit dem Ein- oder Aus-Zustand des Zusatzelementes den Zahlenwert der neuen Ziffer, d. h. die algebraische Summe der Ziffer, die ursprünglieh in der Stelle stand, und der Eingabe.
Bei der Addition wird das Eingabesteuergerät, das jetzt beschrieben wird und von dem eines für jede Stelle vorgesehen ist, durch einen Impuls gesteuert, der kennzeichnend ist für eine einzugebende Ziffer. Das Eingabesteuergerät schaltet durch Vorwärtsimpulse, deren Zahl gleich dem Wert der Eingabe ist, aufeinanderfolgend seine zugehörigen Zifferanzeigeelemente ein und betätigt ferner das Zusatzelement. Es ist offensichtlich, daß allein die Steuerung der Vorwärtsimpulse die schrittweise Betätigung regelt; denn ein eingeschaltetes Element bestimmt, welches Element abgeschaltet wird. Die darauffolgenden Rückwärtsimpulse sind daher wirkungslos, bis eine neue Eingabe erfolgt. In dieser Art geht eine schrittweise Betätigung vor sich, und schließlich bleibt ein neueingeschaltetes Element im Ein-Zustand, und das Zusatzelement ist im Ein- oder Aus-Zustand, so daß derart die neue Ziffer angezeigt wird.
Die Fig. 8b bis 8j, welche die ziffererzeugenden Impulse 9 bis 1 zeigen, lassen erkennen, daß diese Impulse nur einen positiven Spitzenwert während eines Maschinenkreislaufes haben und daß diese Spitzenwerte zu unterschiedlichen Zeiten in einem Kreislauf eintreten und je nach der Ziffer, für die sie auftreten, numeriert sind; Fig. 8b zeigt z. B. den 9-Impuls, der neun Indexpunktstellungen vor 0 auftritt. Fig. 8 c zeigt den 8-Impuls, der acht Indexpunktstellungen vor 0 auftritt, usw. bis Fig. 8j, die den i-Impuls zeigt, der nur einen Indexpunkt vor 0 erfolgt. Mit anderen Worten: Das Zeitintervall in einem Maschinenkreislauf zwischen irgendeinem Impuls, der eine Ziffer darstellt, und 0 ist proportional dem Wert der jeweils gewählten einzugebenden Ziffer. Die Gesamtzahl der Indexpunkte in einem solchen Intervall ist zahlenmäßig der Ziffer gleich.
Da die zifferanzeigenden Elemente durch Vorwärtsimpulse gesteuert werden, besteht die Aufgabe des Eingabesteuergerätes darin, für eine gegebene eingesetzte Ziffer eine dem Wert der Ziffer gleiche Anzahl von Vorwärtsimpulsen zur Verfügung zu stellen.
Das Eingabesteuergerät wird zu unterschiedlichen Zeiten in einem Kreislauf durch einen der oben bezeichneten zifferdarstellenden Impulse eingeschaltet und bleibt in Betrieb bis 0, so daß das Zeitintervall, währenddessen das Eingabesteuergerät arbeitet, proportional dem Wert der emgegebenen Ziffer ist und die Gesamtheit der Indexpunkte in diesem Intervall zahlenmäßig gleich der Ziffer ist. Da ein Vorwärtsimpuls die Inbetriebsetzung der zifferanzeigenden Elemente bewirken kann, und zwar für jede Indexpunktstellung, welche das Eingabesteuergerät betätigt, so ist die Zahl der wirksamen Vorwärtsimpulse für eine bestimmte Eingabe gleich dem zahlenmäßigen Wert der Ziffer und ergibt im Zusammenwirken mit den Rückwärtsimpulsen die schrittweise Betätigung der zifferanzeigenden Elemente des Röhrenspeichers. Nach Fig. 5 d besteht das Eingabesteuerorgan für die Zehnerstelle des Speichers, welche beispielsweise gewählt ist, aus einem Element, wie es früher beschrieben ist (Fig. ι und 2, Abschn. 2). Diese Vorrichtung ist mit-Ei bezeichnet (Fig. 58), und die Teile von Et, welche in Art und Funktion denen der in Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 beschriebenen Stromkreisen entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Röhren 115 δ und 116 5 (Fig. 5 d) sind mit den Röhren 68 b und 69 b parallel geschaltet und können derart gesteuert werden, daß sie die gleiche Funktion wie Röhre 69 δ haben, wie früher in Abschn. 2 beschrieben, d. h. Et einzuschalten, sobald die Spannung ihrer Gitter vermindert wird. Die diesbezüglichen Vorgänge werden später beschrieben. Die Röhren 115 α und 116 α sind parallel mit Röhre68α,geschaltet. Jede von ihnen kann die gleiche Funktion wie Röhre 69 a (Fig. 2) haben, welche in Abschn. 2 beschrieben wird, d. h. Et auszuschalten, wenn ihre Gitterspannung vermindert wird.
Normalerweise ist das Eingabesteuergerät Et ausgeschaltet. Wenn die Eingabe einer Ziffer erfolgt, wird das Element zu einer bestimmten Zeit eingeschaltet. Wie später in Abschn. 15 erläutert, wird für jeden der aufeinanderfolgenden einzugebenden Beträge nur ein Maschinenkreislauf benötigt. Es ist ein einziges Eingabesteuerorgan vorgesehen, und bei Additionsvorgängen ist das Schirmgitter· der Röhre 69ε (Et) während des gesamten Kreislaufes auf hoher Spannung. Dementsprechend veranlaßt eine Verminderung der negativen Steuergitterspannung der Röhre 69 b die Einschaltung von Et.
Angenommen, man will eine 3 in die Zehnerstelle des Speichers einführen, so wird Et bei 3 wie folgt eingeschaltet. Bezugnehmend auf· Fig. 5 η wird ein die Ziffer 3 darstellender Impuls am Widerstand 104 h (Abschn. 5) erzeugt. Dieser gelangt über eine der Leitungen der Gruppe 105 auf den Kontakt 117^3, der nun geschlossen ist (in einer Weise, die später in Abschn. 14 und 15 beschrieben wird). Er bewirkt
weiterhin über Leitung n8i (Fig. 5h, 5b, 5 c und 5d) eine Verminderung der Gitterspannung in Röhre 69 δ (Ei), wodurch Et bei 3 eingeschaltet wird. Wenn Et eingeschaltet ist, steigt die Spannung am Punkt 66 δ, wie aus Fig. 9 b ersichtlich ist. Das gleiche erfolgt am Schirmgitter der Röhre 119 a (Fig. 5d), welches mit dem Mittelpunkt des Widerstandes 63 b (Et) durch den Begrenzungswiderstand 74 verbunden ist. Ist das Schirmgitter der Röhre 119 a auf hoher Spannung, so bewirken Änderungen in der Gitterspannung dieser Röhre eine Veränderung des StromfLusses durch dieselbe. Bezugnehmend auf Fig. 5 a wird daran erinnert, daß δ-phasige Impulse im Widerstand 98 ο (Abschn. 4) erzeugt werden. Die Leitung 120 verläuft vom Gitter der Röhre 119« (Fig. 5d, 5 c und 5b) nach 98δ (Fig.5 a), so daß dem Gitter von 119« ununterbrochen δ-phasige Impulse zugeführt werden (Fig. 9 a). Wenn die Schirmgitterspannung von Röhre 119 a (Fig. 5d) bei 3 erhöht wird, so bewirken die &-phasigen positiven und negativen Impulse jeweils eine Erhöhung oder Verminderung des Spannungsabfalles im Lastwiderstand 121. Dementsprechend entlädt sich der Kondensator 122 und lädt sich wieder auf, so daß negative «-phasige Impulse am Widerstand 123 erzeugt werden (Fig. 9 c). Die Erzeugung eines o-Impulses im Widerstand 113 (Fig. 5 a) wurde in Abschn. 5 erläutert. Dieser Impuls bewirkt einmal pro Maschinenkreislauf über Leitung 114 (Fig. 5 L, 5 b, 5 c und 5d) eine Verminderung der negativen Gitterspannung der Röhre 116a (Et). Dadurch wird Et ausgeschaltet, begleitet von einem Spannungsabfall des Punktes 665 (Et) bei 0, wie Fig. 9 b zeigt. Demgemäß fällt die Schirmgitterspannung der Röhre 119 a (Fig. 5d). Später dem Steuergitter zugeführte δ-phasige Stromstöße ändern den Stromfluß durch die Röhre 119 a nicht mehr, so daß am Gitterwiderstand 123 auch keine «-phasigen Impulse entstehen, wie Fig. 9 c zeigt.
Die Betrachtung der Vorgänge läßt erkennen, daß bei Eingabe einer 3 in die Zehnerstelle des Röhren-Speichers das Element Et (Fig. 5 d) für drei Indexpunktstellungen eingeschaltet ist. Während des Intervalls, in dem Et eingeschaltet ist, steigt die Schirmgitterspannung der Röhre 119 a, so daß δ-phasige Impulse, die während des Intervalls dem Steuergitter der Röhre zugeführt werden, Stromflußänderungen durch dieselbe herbeiführen. Diese Stromflußänderungen erscheinen als negative «-phasige Impulse im Widerstand 123. Unter Bezug auf Fig. 9 c ist ersichtlich, daß die Zahl der negativen «-phasigen Spitzen, die im Widerstand 123 (Fig. 5 d) auftreten, gleich der Zahl der Indexpunktstellungen ist, während welcher Et im Ein-Zustand ist, welche im vorliegenden Beispiel gleich 3 ist. Die Erzeugung der Wellenform, wie in Fig. 9 c gezeigt, soll jetzt beschrieben werden. Der Widerstand 123 ist mit Leitung 51 verbunden wie auch die Kathode von Röhre 119 δ. Da das Gitter von 119 δ mit Widerstand 123 verbunden wird, ist seine normale Gitterspannung gleich 0, und der volle Strom kann durch ng δ fließen. Ein positiver Impuls, der im Widerstand 123 auftritt, hat daher keine merkbare Wirkung auf den Stromfluß in Röhre 1196. Das Gitter der Röhre 1196 zieht Strom, wenn ein positiver Impuls dem Widerstand 123 zugeführt wird.
Der Impuls wird durch den sich ergebenden Stromfluß durch 123 abgeschwächt und schließlich vollständig unterdrückt, wie Fig. 9 c zeigt. Ein negativer Impuls in 123 vergrößert jedoch die negative Gitterspannung der Röhre 119O1 reduziert dadurch den Stromfluß durch diese und den Spannungsabfall im Widerstand 124. Der Kondensator 125 wird aufgeladen, und ein δ-phasiger positiver Impuls tritt im Widerstand 72 δ auf, wie in Fig. 9d gezeigt ist. Die Zahl dieser positiven Impulse, die auf den Widerstand 72 δ geführt werden (Fig. 5d), ist gleich der Zahl der negativen Impulse im Widerstand 123. Bei einer Eingäbe der Ziffer 3 in die Stelle des Speichers erfolgen also nur drei negative Impulse im Widerstand 123, wie zuvor beschrieben. Infolgedessen werden auch nur drei positive Impulse im Widerstand 72 δ erzeugt, wie Fig. gd zeigt. Impulse im Widerstand 72 ο werden der Leitung 75 (Fig. 5<1, 5 j und 5q) zugeführt, um nacheinander die zifferanzeigenden Elemente des Speichers einzuschalten, wie in Abschn. 7 erläutert wird. Es sei darauf hingewiesen, daß diese Vorwärtsimpulse δ-phasig sind im Gegensatz zu den Vorwärtsimpulsen, die im Kommutator benutzt werden. Es ist weiterhin ersichtlich, daß eine Verzögerung von einem halben Indexpunkt eintritt, bevor das zifferanzeigende Speicherelement eingeschaltet wird, obgleich das Eingabesteuergerät genau an einem Indexpunkt eingeschaltet wird.
Fig. 10a bis iod und Fig. 11 a bis nd beziehen sich auf die gleichen Teile von Et und die dadurch geregelten Stromkreise wie die entsprechend bezeichneten Teile der Fig. 9, gehören jedoch zu Eingaben von 6 bzw. 2.
Während des gesamten Kreislaufes beim Eingeben der Ziffer 6 ist das Schirmgitter der Röhre 69 δ (Et) (Fig. 5 d) auf hoher Spannung. Gemäß Fig. 5 η wird ein 6 bezeichnender zifferdarstellender Impuls im Widerstand 104 e (Abschn. 5) erzeugt, durchläuft eine der Leitungen der Gruppe 105, schließt Kontakt Jt 6 (s. Fig. 5h, 5b, 5c und 5d) und bewirkt eine Verminderung der negativen Gitterspannung der Röhre 69δ (Et), wodurch Et bei 6 eingeschaltet wird (Fig. iob). Die Schirmgitterspannung der Röhre 119« (Fig. 5 d) steigt daraufhin an, so daß δ-phasige Impulse (Fig. 10 a), die ihrem Gitter über Leitung 120 zugeführt werden, nunmehr «-phasige negative Impulse (Fig. ioc) erzeugen und auf Widerstand 123 (Fig. 5 d) übergehen lassen in der zuvor beschriebenen Art. Et wird auch bei 0 abgeschaltet, wie früher gesagt, und während seines Ein-Intervalls von sechs Indexpunktstellungen werden die sechs negativen Impulse im Widerstand 123 erzeugt; sie werden durch den Vorgang in Röhre 119 ο in sechs δ-phasige positive Impulse in Widerstand 72δ umgewandelt (Fig. iod). Diese Impulse bewirken über Leitung 75 (Fig. 5d, 5 j und 5 q) die Steuerung der zugeordneten Zifferanzeigeelemente. Das gleiche gilt für die Eingabe der Ziffer 2 in die Zehnerstelle.
Angesichts der Tatsache, daß die Eingabesteuervorrichtungen Eh (Fig. 5 e) der Hunderterreihe und Eu (Fig. 5 c) der Einerreiher Et (Fig. 5d) ähnlich sind, erscheint es nicht erforderlich, diese in den Einzelheiten zu beschreiben.
Die Arbeitsweise des Eingabesteuergerätes bei Subtraktionen wird in Abschn. io beschrieben.
7. Zifferanzeigende Elemente
Die allgemeinen Merkmale der zifferanzeigenden Elemente des Speichers wurden in der Einleitung des Abschn. 6 dargelegt. Es wird darauf hingewiesen, daß sechs Elemente benutzt werden (Abschn. 2, Fig. 2), wovon fünf in einer dem elektronischen Kommutator ähnlichen Schaltung angeordnet sind (Abschn. 3, Fig. 3). Zur Unterscheidung zwischen dem Kommutator, der aus den Elementen C 12, Cg bis C 11 besteht, und dem Kommutator, der die aifferanzeigenden Elemente einer Stelle des Speichers enthält, kann man von den letzteren sagen, daß sie eine kommutatorähnliche Anordnung aufweisen. Die sechs Elemente, welche z. B. die Zehnerstelle des Speichers bilden, sind mit At 0-5, At 1-6, Atz-η, ^3-8, .4^4-9 und Xt in Fig. 5d und 5j bezeichnet. Teile des Speicherstromkreises, die hier gezeigt werden und in Aufbau und Arbeitsweise dem in Fig. 3 gezeigten Stromkreis entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Da alle Elemente ähnlich sind, ist eine vollständige Bezeichnung nur für die Elemente At 0-5 (Fig. 5d) und Xt (Fig. 5j) gegeben.
Der Widerstand 72 a ι (Fig. 5 a) hat eine ähnliche Funktion wie der Widerstand 72 a (Fig. 3), indem Impulse über 720:1 (jedoch a-phasig) der Leitung 126 (Fig. 5 a, 5 b, 5 c und 5d) zugeführt werden mit dem Zweck, um At 0-5 auszuschalten. Während also δ-phasige Impulse zur Ausschaltung des Kommutators benutzt werden, dienen «-phasige Impulse zur Abschaltung der zifferanzeigenden Elemente. Da eine 5 Verzögerung von einem halben Indexpunkt zwischen der Einschaltung des Eingabesteuergerätes und der Einschaltung der zifferanzeigenden Elemente besteht, wie früher gesagt, so besteht die gleiche Verzögerung bei der Abschaltung der zifferanzeigenden Elemente.
Aus diesem Grunde werden a-phasige Impulse bei der Abschaltung der zifferanzeigenden Elemente benutzt, um die 1/2-Indexpunkttrennung aufrechtzuerhalten. Der Widerstand 72 «3 (Fig. 5 h) hat ebenfalls eine Funktion ähnlich dem Widerstand 72 α (Fig. 3). In ihm auftretende Impulse (in diesem Falle a-phasig) bewirken über Leitung 128 (Fig. 5 h, 5 b, 5 c und 5 d) die Abschaltung der Elemente At 1-6 (Fig. 5d), Ati-η, At^-8 und At/\-g (Fig. 5j) des Speichers. Die Art, in welcher «-phasige Impulse im Widerstand 72 β 3 erzeugt werden, wird später beschrieben (Abschn. 17). Vor dem Eingeben von Werten in den Speicher wird derselbe in Nullstellung gebracht, wie in Abschn. 17 im einzelnen beschrieben wird. Als Ergebnis dieses Vorganges werden alle Elemente At 1-6 (Fig. 5d), ^2-7, Αΐ$-8, At^-g und Xt (Fig. 5j) ausgeschaltet werden, und das Element At ο-ζ (Fig. 5d) wird eingeschaltet. Daß 0 in der Zehnerstelle steht, wird durch die beiden Elemente At 0—5 und Xt angezeigt, welche Ein bzw. Aus sind.
Sie stellen damit durch ihre gemeinschaftliche Anzeige dar, daß die Ziffer in der Zehnerstelle 0 ist. Daneben ist es erforderlich, daß vor der Inbetriebnahme der Maschine Eingaben erfolgen, der elektronische. Kommutator angeregt wird. Dies wird in Abschn. 18 beschrieben. Nach dieser Nullstellung und Anregung des Kommutators kann die Eingabe in jede Stelle des Speichers vorgenommen werden.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel in Abschn. 6 wurde zuerst die Ziffer 3 eingegeben, und die Art, wie drei Vorwärtsimpulse zur Steuerung der zifferanzeigenden Elemente am Widerstand 72 b (Fig. 5 d) erzeugt werden, wurde beschrieben. !Rückwärtsimpulse werden für At 0-5 von Leitung 126 .und für alle anderen Elemente von Leitung 128 bezogen. Beim Eingeben der Ziffer 3 geschieht daher folgendes: Element At τ-6 (Fig. 5d) wird eingeschaltet, At 0-5 aus-, At 2-7 ein- (Abb. 5j), At 1-6 aus-, At 3-8 ein- und At 2-7 ausgeschaltet. Solange At 3-8 eingeschaltet ist, -kann kein anderes Element ausgeschaltet werden. Daher regelt die Steuerung der Vorwärtsimpulse die schrittweise Betätigung; denn die Fortsetzung von Rückwärtsimpulsen ist so lange wirkungslos, bis ein anderes Element eingeschaltet wird. Die Arbeitsweise, in der Vorwärts- und Rückwärtsimpulse benutzt werden, um dadurch diese Elemente aufeinanderfolgend einzuschalten, ist bereits in Abschn. 3, Fig. 3 beschrieben. Die Vorgänge in diesen Elementen während dieser speziellen Eingabe zusammen mit der Aufrechterhaltung des Aus-Zustandes von A14-9 und Xt sind in den Fig. gi bis 9k dargestellt.
Zu Anfang des Arbeitstaktes ist nur At ο-ζ eingeschaltet, und am Ende desselben ist nur ^3-8 im Ein-Zustand (Fig. 5 j und 91). Insbesondere bleibt Xt vor und nach der beschriebenen Eingabe ausgeschaltet. Dergestalt wird 3 zu 0 addiert mit dem Ergebnis, daß 3 in dem Speicher steht. Die Tatsache, daß die 3 in der Zehnerstelle steht, wird durch den Zustand der zwei Elemente ^Li 3-8 und Xt angezeigt, welche dadurch, daß sie ein- bzw. ausgeschaltet sind, gemeinsam die neue Ziffer in der Stelle angeben. Wenn keine weiteren Eingänge in darauffolgenden Maschinenkreisläufen vorgenommen werden, so bleibt der Zustand aller Elemente so, wie in den oben bezeichneten Figuren angegeben. Die Tatsache, daß die Ziffer 3 im Speicher steht, wird durch das Aufleuchten der Glimmlampe 78 (Xt) angezeigt. Die zu den übrigen Elementen zugehörigen Lampen bleiben dunkel. Eine andere Methode zur Kennzeichnung der Ziffer, die in einer Stelle des Speichers steht, wird in Abschn. 16 beschrieben.
In dem vorhergehenden zweiten Beispiel (Abschn. 6) zur Erklärung der Wirkungsweise vom Et (Fig. 5d) wurde die Ziffer 6 additiv eingegeben. Dort wurde der Vorgang beschrieben, durch den sechs Vorwärtsimpulse für die zifferanzeigenden Elemente im Widerstand 72 δ erzeugt werden. Bei der Annahme, daß bereits die Ziffer 3 in der Zehnerstelle des Speichers steht, geschieht bei der Eingabe der Ziffer 6 folgendes: Element At 4-9 (Fig. 5J) wird eingeschaltet (Fig. 10j), ^U 3-8 aus- (Fig. 10i), At 0-5 ein- (Fig. 5d und rof), .4i 4-9 aus-, Ai 1-6 ein- (Fig. 5d und iog), Ato-ζ aus-, At 2-7 ein- (Fig. 5j und ioh), At 1-6 aus-, ^3-8 ein- (Fig. 5j), ^2-7 aus-, .4^4-9 ein- und schließlich At3-8 (Fig. 10i) ausgeschaltet. Daraus geht hervor, daß der erste Vorwärtsimpuls, der Leitung 75 zugeführt wird, At\-g
einschaltet. Wenn At4-g eingeschaltet ist, so beeinflußt dieses Element den Zustand von At ο-so daß dies letztere beim zweiten Vorwärtsimpuls eingeschaltet wird. Element At 4-g wirkt im eingeschalteten Zustand weiterhin auf den Zustand des Zusatzelementes Xt (Fig. 5j) ein. Die Gitter der Pentoden 69 a und 69 & (Xt) sind beide mit dem Widerstand 74«, der die Schirmgitterströme begrenzt, verbunden. Dieses ist andererseits mit dem Mittelpunkt des Widerstandes 63 b (At 4-9) verbunden. Wenn A14-9 eingeschaltet ist, so ist demgemäß Punkt 66 & auf hoher Spannung, so daß die Schirmgitter der Röhren 69a und 6gb (Xt) ebenfalls auf hoher Spannung sind. Die Steuergitter der Röhren 69 a und 69 δ (Xt) sind beide mit Leitung 75 verbunden, zu welcher die Vorwärtsimpulse hingeführt werden. Wenn infolgedessen Xt ausgeschaltet ist, aber in der beschriebenen Weise von At 4-g angeregt wird und gleichzeitig ein Vorwärtsimpuls den
ao Gittern der Röhren 69 a und 696 (Xt) zugeführt wird, so wird Xt in den entgegengesetzten Zustand versetzt (Abschn. 2). Der zweite der vorgenannten Vorwärtsimpulse bewirkt infolgedessen die Einschaltung von Xt (Fig. 5j) und gleichzeitig von At 0-5 (Fig. 5d,
s. auch Fig. iof und.iok). Kurz darauf wird At 4-g in der üblichen Weise abgeschaltet, doch können weitere Impulse, die von Leitung 75 auf die Gitter der Röhren 69 a und 69 δ geleitet werden, den Zustand des Elementes Xt nicht mehr verändern, da das Schirmgitterpotential der Röhren 69a und 6gb (Xt) niedrig ist, wenn At 4-g ausgeschaltet ist. Daher bleibt Xt eingeschaltet, bis At 4-9 wieder im Ein-Zustand ist und auch Vorwärtsimpulse, wie zuvor beschrieben, in Leitung 75 auftreten. Weiter fängt die Betätigung zifferanzeigender Elemente wieder von vorn an, wenn At 4-g eingeschaltet ist. In diesem Falle wird eine solche Wiederholung durch die Einschaltung des Zusatzelementes Xt angezeigt, wie eben beschrieben.
Zu Beginn dieses Kreislaufes war At 3-8 (Fig. 5j) allein eingeschaltet, und am Ende des Kreislaufes sind sowohl At 4-9 als auch Xt im Ein-Zustand. Vor der oben beschriebenen Eingabe war also Xt ausgeschaltet, und nach der Eingabe ist Xt eingeschaltet, d. h., 6 wird zu 3 addiert, und es steht dann 9 im Speicher.
Dies wird durch den Zustand der beiden Elemente At 4-g und Xt aufgezeigt, welche, da sie beide eingeschaltet sind, gemeinsam die neue Ziffer in der Stelle kennzeichnen. Wenn in darauffolgenden Maschinenkreisläufen keine weiteren Eingänge erfolgen, so verbleibt der Zustand der Elemente in der vorstehend angegebenen Form. Die Ziffer 9 im Speicher wird durch das Aufleuchten der Glimmlampen 78 von At 4-9 und Xt angezeigt, während die den übrigen Elementen zugehörigen Lampen dunkel bleiben.
In dem früheren 3-Beispiel (Abschn. 6, Fig. 5d) wurde als nächstes eine 2 in die Zehnerstelle des Speichers addiert. In Abschn. 6 wurde beschrieben, wie zur Steuerung der zifferdarstellenden Elemente zwei Vorwärtsimpulse im Widerstand 72 δ erzeugt werden (Fig. 5d). Unter der Annahme, daß 9 in der Zehnerstelle des Speichers steht, geschieht beim Eingeben der Ziffer 2 folgendes: Element A10-5 wird eingeschaltet, At 4-g (Fig. 5J) aus-, Ati-6 ein- und schließlich At 0-5 ausgeschaltet. Vorstehendes zeigt, daß der erste Vorwärtsimpuls der Leitung 75 zugeführt wird und At 0-5 einschaltet. Vor der Zuführung dieses Impulses ist At 4-g eingeschaltet und beeinflußt den Zustand von Xt in der vorbeschriebenen Weise. Wenn Xt eingeschaltet ist und sein Zustand von At 4-g bestimmt wird, das gleichfalls eingeschaltet ist, so wird bei Zufuhr eines Vorwärtsimpulses zu Leitung 75 und weiter zu den Gittern der Röhren 69 a und 69 δ (Xt) das Element Xt in den umgekehrten Zustand versetzt und abgeschaltet, und zwar zur gleichen Zeit, zu der At 0-5 eingeschaltet wird, wie in Fig. 11 k bzw. 11 f gezeigt wird. Kurze Zeit später wird At 4-g in üblicherweise ausgeschaltet. Weitere Impulse von Leitung 75 zu den Gittern der Röhren 69 a und 69 ο (Xt) bleiben wirkungslos für die Steuerung von Xt, da das Potential der Schirmgitter der Röhren 69« und 69 δ (Xt) niedrig ist. Daher bleibt Xt nur so lange ausgeschaltet, bis A14-9 wiederum eingeschaltet wird und Vorwärtsimpulse in Leitung 75 vorhanden sind. Es muß ferner bemerkt werden, daß im Verlauf der Arbeitsvorgänge, nachdem At 4-9 eingeschaltet ist, die Einschaltung der zifferanzeigenden Elemente sich zu wiederholen beginnt und daß in diesem Falle eine solche Wiederholung durch die Ausschaltung des Zusatzelementes Xt angezeigt wird. Die Betätigung der Elemente während dieses Eingabekreislaufes (bis einschließlich 11) ist in Fig. 11 f bis 11 k einschließlich dargestellt.
Bei Beginn des Kreislaufes sind At 4-9 und Xt (Fig. 11 j und 11 k) allein eingeschaltet, und bei Beendigung des Kreislaufes (vor 11) ist At 1-6 (Fig. ng) allein eingeschaltet. Vor der beschriebenen Eingabe war Xt eingeschaltet und nach der Eingabe Xt ausgeschaltet. In dieser Weise wird 2 zu 9 addiert mit dem Ergebnis, daß jetzt 1 im Speicher steht. Die Tatsache, daß bei n eine 1 in der Zehnerstelle steht, wird durch den Zustand der beiden Elemente At 1-6 und Xt angezeigt, welche ein- bzw. ausgeschaltet sind und gemeinschaftlich die neue Ziffer in der Stelle anzeigen. Wenn keine weiteren Eingaben in darauffolgenden Maschinenkreisläufen gemacht werden, so bleibt der Zustand der Elemente, wie bei 11 in Fig. 11 f und 11 k gezeigt wird. Dies wird angezeigt durch Aufleuchten der Glimmlampe 78 von At 1-6 (Fig. 5 a), während die Lampen der restlichen Elemente dunkel bleiben.
Die Speicherelemente Ah 0-5, ^9-6 (Fig. 5e), Ah 2-7, Ah 3-8, Ah 4-g und Xh (Fig.sk) der Hunderterstelle sowie AuQ-5, Au i-o (Fig. 5c), Au 2-7, Au 3-8, Au 4-g und Xu (Fig. 51) der Einerstelle sind denen der Zehnerstelle ähnlich. Es wird daher nicht für notwendig gehalten, ihre Arbeitsweise bei Eingaben in dieselben im einzelnen zu beschreiben.
. Die vorstehenden Beispiele zeigen den Weg, auf dem Eingaben in eine Stelle des Speichers gemacht werden, und den gemeinschaftlichen Zustand, welchen die zifferanzeigenden Elemente und das Zusatzelement als Ergebnis der genannten Eingaben annehmen. In der folgenden Tafel bedeutet X eingeschaltet und O ausgeschaltet. Sie zeigt den kombinierten Zustand der genannten Elemente, wie er für
jede Ziffer der Dezimalstelle, die in einer Stelle de; Speichers stehen kann, gewählt wurde.
Ziffer Zifferdarstellende A1-6 A 2-7 Elemente -44-9 Extra
elemente
Ao-5 O O O Xu, Xtod. Xh
O ... X X O O O O
I ... O O X O O O
2 ... O O O O O O
3 ··■ O O O X X O
4 ... O O O O O O
5 ■·· X X O O O X
6 ... O O X O O X
7 ··· O O O O O X
8 ... O O O X X X
α ... O O X
Besondere Aufmerksamkeit ist dem Verfahren zur zusammengesetzten Anzeige von Ziffern zu schenken.
Eine Speicherstelle enthält getrennte Elemente, deren Zahl kleiner ist als die Zifferzahl der Dezimalreihe. Dasjenige, das eingeschaltet ist, kennzeichnet gemeinschaftlich mit dem Ein- oder Aus-Zustand des Zusatzelementes die in der Stelle stehende Ziffer. Dieser Röhrenspeicher beruht demnach auf der Grundlage der Verwendung von Elementen, deren Gesamtzahl kleiner ist als die Anzahl von Ziffern in der Zahlenreihe. Jedes der Elemente kennzeichnet zwei Zahlenwerte, und nur ein Element ist zu einer bestimmten Zeit gemeinschaftlich mit dem Zusatzelement zur Anzeige der gewählten Ziffer eingeschaltet.
Bei der Addition von 2 zu 9 geht die Zehnerstelle von 9 nach ο über, und es muß ein Übertrag zur nächsthöheren Stelle ausgeführt werden, so daß die ι in der Hunderterstelle angezeigt wird. Diese Anordnung wird nachfolgend beschrieben.
8. Einrichtung zur Bestimmung des .Übertrages
Sobald eine Ziffer additiv in den Speicher eingeführt wird und eine Ziffer mit geringerem numerischem Wert als die, welche vorher im Speicher steht, als Resultat des Additionsvorganges erscheint, dann ist der Speicher von 9 auf 0 übergegangen, und in die nächsthöhere Stelle muß ein Übertrag stattfinden.
In dem besonderen Falle des hier beschriebenen Speichers mit nur fünf zifferanzeigenden Elementen für die zehn Ziffern des Dezimalsj'stems muß zur Feststellung, ob das zum Schluß eingeschaltete Element einen niedrigeren Zahlenwert als das vor der Werteingabe eingeschaltete hat, der Zustand des zusätzlichen sechsten Elementes während der Werteingabe in Betracht gezogen werden. Das Verfahren der automatischen Durchführung des Übertrages wird nachfolgend beschrieben.
Im ersten der früheren drei Beispiele war eine 3 zu 0 in der Zehnerstelle addiert worden. Dabei blieb das Zusatzelement ausgeschaltet. Im zweiten Beispiel wurde 6 zu 3 addiert und so das Zusatzelement eingeschaltet. In keinem der beiden Beispiele wurde als Ergebnis eine Ziffer erhalten, die niedriger ist als der Wert der ursprünglich im Speicher stehenden. Der Speicher ging daher nicht von 9 auf 0 über. Es ist zu beachten, daß im ersten Beispiel das Zusatzelement unverändert bleibt und daß bei der Werteingabe im zweiten Beispiel das Zusatzelement eingeschaltet wird. Wenn also das Zusatzelement einer Stelle unverändert bleibt oder eingeschaltet wird während eines Einganges, geht der Speicher nicht von 9 auf 0 über. Dies ist auch aus den Fig. 9 ur.d 10 zu ersehen.
Im dritten Beispiel (Abschn. 7) wird eine 2 zu 9 in der Zehnerstelle addiert. Während dieses Einganges wird das Zusatzelement ausgeschaltet. Hieraus folgt, daß immer dann, wenn das zusätzliche sechste Element während eines Einganges ausgeschaltet wird, ein Übertrag in die nächsthöhere Stelle erforderlich ist. Hierbei ist zu beachten, daß die Notwendigkeit eines Übertrages in jedem Indexpunkt zwischen 9 und 0 des Maschinenkreislaufes gegeben sein kann, denn eine Stelle kann vom 9- in den o-Zustand in jedem der genannten Indexpunkte im Maschinenkreislauf übergehen. Es ist daher ein neuartiges elektronisches Übertragsbestimmungsgerät vorgesehen, welches durch Steuerung von dem Zusatzelement der zifferanzeigenden Organe betätigt wird. Zu einem festgelegten Zeitpunkt des Maschinenkreislaufes, der als Übertragszeit bezeichnet ist, nimmt das Übertragsbestimmungsgerät einen bestimmten elektrischen Zustand an, wenn kein Übertrag während des Kreislaufintervalls 9 bis 0 erforderlich ist. Ist jedoch ein Übertrag während des bezeichneten " Zeitintervalls notwendig, so nimmt es einen anderen Zustand an. Das Übertragsbestimmungsgerät kann sich eines in Abschn. 2 (Fig. 2) schon beschriebenen Elementes bedienen. Normalerweise ist das Ubertragsbestimmungsgerät ausgeschaltet. Wenn der Speicher aber während eines Eingabekreislaufes von 9 auf 0 übergeht, so wird das Gerät eingeschaltet. In Fig. 5 q ist das Übertragsbestimmungsgerät des Speichers für die Zehnerstelle mit Rt bezeichnet. Teile seines Stromkreises, die in Art und Betätigung den in Abschn. 2 (Fig. 2) beschriebenen entsprechen, tragen die gleichen Bezugszeichen. Nachfolgend wird das Übertragsbestimmungsgerät im einzelnen beschrieben.
Es wird Bezug genommen auf Fig. 5q.. Das Schirmgitter der Pentode 69 δ (Rt) ist mit dem Verbindungspunkt der Widerstände 287 und 288 direkt verbunden. Diese Widerstände bilden einen Spannungsteiler zwischen den Leitungen 50 und 51. Der Widerstand 288 ist durch den Kondensator 289 überbrückt, um das Schirmgitterpotential größenordnungsmäßig konstant zu halten, wenn der Schirmgitterfluß sich ändert. Das Normalpotential des Schirmgitters der Röhre 69 ο (Rt) ist in bezug auf Leitung 61 hoch, und eine Herabsetzung des negativen Potentials am Steuergitter bewirkt die Einschaltung von Rt. Das Steuergitter der Röhre 696 (Rt) ist durch Leitung 290« mit einem Punkt des Widerstandes 290 verbunden, der wiederum durch einen Kondensator 291 an Punkt 66a (Zi) gekuppelt ist (s. Fig. 5j).
Im Widerstand 290 tritt kein Impuls auf, solange der Zustand von Xt unverändert bleibt. Sobald Xt während einer Werteingabe eingeschaltet wird, fällt die Spannung in Punkt 66 a (Xt), und am Widerstand tritt ein negativer Impuls auf. Der negative Impuls vergrößert die negative Gitterspannung der Röhre 69 5 (Rt, Fig. 5q) und schaltet daher nicht
Rt ein. Demzufolge bleibt Rt im Aus-Zustand, solange Xt unverändert bleibt oder wenn es eingeschaltet wird, während einer Werteingabe in die Zehnerstelle, und dies sind die Bedingungen für die Arbeitsweise von Xt, solange, der Speicher nicht von 9 auf ο übergeht. Wird jedoch Xt während einer Werteingabe ausgeschaltet und dadurch angezeigt, daß der Speicher von 9 auf 0 übergegangen ist, so steigt die Spannung im Punkt 66a (Xt, Fig. 5J). Ein positiver Impuls von kurzer Zeitdauer (die Ladezeit des Kondensators 291 ist sehr kurz) wird dem Widerstand 290 zugeführt. Dieser positive Impuls vermindert die negative Gitterspannung der Röhre 69 b (Rt, Fig. 5 q) und bewirkt die Umschaltung von i?i! aus dem Aus-in den Ein-Zustand.
Es ist zu bemerken, daß Rt bei jeder Indexpunktstellung während des Eingebens von Werten eingeschaltet werden kann und daß die jeweilige Zeit von der im Speicher stehenden Ziffer und der eingegebenen Ziffer abhängt. Im Gegensatz zu Xt (Fig. 5 j), das in bekannter Weise abgeschaltet wird, wie oben erläutert, bleibt Rt bis nach Beendigung des Übertrages, d. h. bis zur Indexpunktstellung 11, in dem Maschinenkreislauf eingeschaltet.
In dem obengenannten Problem der Addition von 2 zu 9 geht die Zehnerstelle von 9 auf 0 über. Als Ergebnis der Eingabe wird Rt in der vorbeschriebenen Weise eingeschaltet. Dann steigt das Potential seines Punktes 66 δ. Dieser Vorgang ist in Fig. 11L dargestellt. Es ist zu bemerken, daß Rt gleichzeitig eingeschaltet wird mit der Ausschaltung von Xt (Fig. 11 k und 11 L), sobald der erste Vorwärtsimpuls in dem neuen Kreislauf auftritt. Fig. 11L zeigt, daß Rt bis 12 eingeschaltet bleibt. Dies geschieht, damit Rt für die Steuerung des Übertrages in die nächsthöhere Stelle (bei Ii in dem gleichen Kreislauf) benutzt werden kann. Der Vorgang der Ausschaltung von Rt geht folgendermaßen vor sich: In Abschn. 5 wurde beschrieben, wie ein 12-Impuls einmal je Maschinenkreislauf in Leitung 106 auftritt (z. B. Fig. 5n, 5p und 5q). Das Gitter der Röhre 129 (Rt) (Fig. 5 q) ist mit Leitung 106 verbunden, so daß in jedem Kreislauf bei 12 die negative Gitterspannung vermindert wird. Sobald also das Element Rt während eines Kreislaufes vor 12 eingeschaltet wurde, wird es durch den 12-Impuls in der beschriebenen Weise ausgeschaltet.
Die Übertragsbestimmungsgeräte Rh (Fig. 5r) für die Hunderterstelle und Ru (Fig. 5 p) für die Einerstelle sind Rt ähnlich. Es erscheint daher überflüssig, dieselben im einzelnen zu beschreiben.
Im Zusammenhang mit den ersten beiden Beispielen, in denen 3 zu 0 und 6 zu 3 addiert wurden, ist die Einschaltung von Rt nicht erforderlich. Infolgedessen bleibt Rt in beiden Einsatzkreisläufen ausgeschaltet, und Punkt 66 b (Rt) bleibt auf niedriger Spannung, wie die ausgezogenen Linien in Fig. 9 L und 10 L zeigen.
9. Gerät zur Ausführung des Übertrages
Gemäß Fig. 5 q ist das Schirmgitter der Röhre 130 a über den Begrenzungswiderstand 74 mit dem Mittelpunkt des Widerstandes 63 b (Rt) verbunden. Seine Spannung bei 11 hat einen von zwei möglichen Werten, welcher von dem Zustand von Rt abhängt.
Ist kein Übertrag notwendig, so bleibt das Schirmgitter der Röhre 130 α auf niedriger Spannung, ist jedoch ein Übertrag erforderlich, so ist das Schirmgitter auf hoher Spannung. Dies erfolgt in Übereinstimmung mit dem Aus- oder Ein-Zustand von Rt. Ist die Schirmgitterspannung der Röhre 130 a niedrig, so kann eine Verminderung ihrer negativen Gitterspannung den Stromfluß durch sie nicht verändern. Ist jedoch die Schirmgitterspannung der Röhre 130 a hoch, so verursacht eine Verkleinerung der Gitterspannung einen verstärkten Stromfluß durch die Röhre.
Der Weg, auf dem Röhre 130 a bei 11 die Einführung des Übertrages bewirkt, ist folgender: In Abschn. 5 wird gezeigt, wie ein ii-Impuls einmal je Maschinenkreislauf im Widerstand 104 L (Fig. 5 h) und in Leitung 108 (Fig. 5 η, 5 ρ und 5q) erzeugt wird. Das Gitter der Röhre 130 a (Fig. 5q) ist mit Leitung 108 verbunden, so daß in jedem Kreislauf einmal bei 11 die negative Gitterspannung der Röhre 130 a vermindert wird. Ist das Schirmgitterpotential hoch, wie es jetzt der Fall ist, so tritt ein Stromfluß durch die Röhre ein. Hierdurch wird ein Spannungsabfall am Widerstand 131 hervorgerufen. Der Kondensator 132 entlädt sich, und ein negativer Impuls tritt im Widerstand 133 auf. Das Gitter der Röhre 134 ist mit dem Widerstand 133 verbunden, und der negative Impuls go verringert sowohl den Stromfluß durch die Röhre 134 als auch den Spannungsabfall in ihrem Lastwiderstand 135. Der Kondensator 136 wird geladen, und ein positiver Impuls wird bei 11 im Widerstand 137 erzeugt. Dieser Impuls bewirkt über Leitung 138 (Fig. 5 r, 5 k und 5 e) eine Herabsetzung der negativen Gitterspannung in der Röhre 115 δ (Fig. 5e), die zum Eingabesteuergerät Eh der Hunderterstelle gehört. Die Gitterspannungsverminderung der Röhre 115 ο schaltet Eh zu der ii-Zeit ein.
Die Art der Erzeugung eines 12-Impulses im Widerstand 113 (Fig. 5 η) wurde in Abschn. 5 erklärt. Dieser Impuls tritt einmal in jedem Maschinenkreislauf auf und ist über Leitung 114 (Fig. 5 h, 5 b, 5 c, 5 d und 5 e) wirksam. Er vermindert die negative Gitterspannung der Röhre 116 α (Eh), wodurch Eh zu diesem Zeitpunkt abgeschaltet wird. Eh bleibt daher nur bis 12 eingeschaltet, so daß ein einzelner Vorwärtsimpuls im Widerstand 72 b erzeugt wird und in der früher beschriebenen Art (Abschn. 6) der Leitung 75 zugeführt wird, die mit der Hunderterstelle verbunden ist. Dadurch wird eine 1 in dieser Stelle addiert. Stände die Hunderterstelle auf 0, so würde sie als Ergebnis des Übertragsvorganges auf 1 stehen.
Vorstehend wurde beschrieben, wie das Gerät einen Übertrag von der Zehnerstelle in die Hunderterstelle durchführt. Hätte die Notwendigkeit bestanden, einen Übertrag von der Einerstelle in die Zehnerstelle in dem gleichen Maschinenkreislauf vorzunehmen, so wäre der Übertragszuwachs der Zehnerstelle gleichzeitig mit dem beschriebenen Übertragszuwachs in der Hunderterstelle erfolgt. In diesem Falle hätte ein Impuls, der bei n in dem Einerstellenwiderstand 137 (Fig. 5 p) aufgetreten wäre, über Leitung 138 (s. Fig. 5q, 5 j und 5d) bewirkt, daß die negative Gitterspannung der Röhre 115 δ (Et) vermindert wird. Dadurch
wird Et umgeschaltet. Dieser Übergang von Et in den Ein-Zustand bei ii wird in Fig. lib gezeigt. Et wird ebenfalls bei 12 ausgeschaltet, und zwar in der gleichen Art wie Eh (Fig. 5e). Da auch Et nur für eine einzige Indexpunktstellung eingeschaltet ist, wird auch nur ein Vorwärtsimpuls zum Übertrag (Fig. iid) der mit der Zehnerstelle verbundenen Leitung 75 (Fig. 5d und 5j) zugeführt. Dieser einzelne Impuls würde At 2-7 einschalten, da At 1-6 eingeschaltet ist und At 2-7 normal beeinflußt, worauf dann At 1-6 in der üblichen Weise (Abschn. 7) ausgeschaltet würde. Die in der Zehnerstelle des Speichers stehende Ziffer würde dann 2 sein, wie aus den Fig. 11 f bis 11 k zu ersehen ist. In einem Speicher zur Aufnahme mehrstelliger Beträge und besonders, wenn Übertragsvorgänge für alle Stellen gleichzeitig stattfinden, müssen nicht nur Vorrichtungen enthalten sein, die einen Übertrag vornehmen, wenn eine Stelle von 9 auf 0 übergeht, ao sondern auch dann, wenn eine Stelle auf 9 steht und einen Übertrag empfängt. In diesem Falle muß ein Übertrag über 9 hinweg in die nächsthöhere Stelle erfolgen.
In dem zweiten Beispiel (Abschn. 7) steht als Resultat der Addition von 6 zu 3 die Summe 9 in der Zehnerstelle. Es wird angenommen, daß die Einerstelle von 9 auf 0 übergeht auf Grund einer Werteingabe in dieselbe während des gleichen Maschinenkreislaufes, in dem 6 zu 3 addiert wird (die Zehnerstelle steht zur ii-Zeit auf 9, wie angenommen). Es muß nicht nur der Übertragszuwachs in die Zehnerstelle addiert werden, sondern es wird ein weiterer Übertrag erforderlich, da die Zehnerstelle auf 9 steht. Es folgt also die Eingabe eines Übertrages in die Hunderterstelle.
Die Wirkungsweise des Gerätes zur Ausführung des Übertrages ist unter diesen Bedingungen folgende: Die Fig. 10 zeigt den Vorgang der Addition von 6 zu 3, und man erkennt, daß At 4-9 und Xt (Fig. 5j) bei 11 eingeschaltet sind. Das Schirmgitter der Röhre 130 b (Fig. 5 q), die zur Zehnerstelle gehört, ist durch Leitung 130c (Fig. 5j) und den Begrenzungswiderstand 74 mit dem Mittelpunkt des Widerstandes 636 (Xt) verbunden. Das Bremsgitter der Röhre 1306 (Fig. 5q) ist durch Leitung 130<2 (Fig. 5j) mit einem .Punkt des Widerstandes 64b (At 4-g) verbunden. Solange eines oder beide Elemente At 4-9 und Xt ausgeschaltet sind, verbleiben die Potentiale entweder des Bremsgitters oder des Schirmgitters oder auch dieser beiden Gitter der Röhre 130 b (Fig. 5 q) auf einem niedrigen Wert. Eine Verminderung der Spannung des Steuergitters der Röhre 130 b ist daher wirkungslos in bezug auf die Veränderung des Stromflusses durch die Röhre. Wenn die Zehnerstelle bei einer der Ziffern ο bis 3 steht, sind sowohl das Bremsgitter als auch das Schirmgitter der Röhre 130 b auf niedriger Spannung. Wenn die Zehnerstelle auf 4 steht, ist die Bremsgitterspannung hoch und die Schirmgitterspannung niedrig. Wenn die Zehnerstelle auf einem der Werte 5 bis 8 steht, ist die Bremsgitterspannung niedrig und die Schirmgitterspannung hoch. Infolgedessen kann eine Verminderung der Steuergitterspannung in Röhre 130 b keine Veränderung des Stromflusses herbeiführen, solange der Speicher auf einer der Ziffern ο bis 8 steht. Wenn jedoch die Zehnerstelle auf 9 steht, At 4-9 und Xt beide eingeschaltet sind und sowohl das Bremsgitter als auch das Schirmgitter der Röhre 13öS auf hohem Potential sind, so kann eine Verminderung der negativen Spannung des Steuergitters einen verstärkten Stromnuß durch die Röhre herbeiführen. In dem speziell behandelten Falle ist das Potential des Bremsgitters und des Schirmgitters bei 11 hoch (die Zehnerstelle des Speichers steht auf 9, At 4-9 und Xt eingeschaltet). Von der Einerstelle wird angenommen, daß sie in dem gleichen Maschinenkreislauf von 9 nach 0 übergegangen ist. Bei 11 der Einerstelle" entsteht ein Impuls im Widerstand 137 (Fig. 5 p). Dieser Impuls bewirkt über Leitung 138 (Fig. 5q, 5 j und 5d) nicht nur die Einschaltung von Et (Fig. 5d), sondern auch (Fig. 5 q) eine Verminderung der negativen Spannung des Steuergitters der Röhre 130 b. Der Stromfluß durch Röhre 130 δ nimmt dementsprechend zu und ebenfalls der Spannungsabfall im Lastwiderstand 131. Der Kondensator 132 wird entladen, und ein negativer Impuls tritt im Widerstand 133 auf. Dieser Impuls vergrößert die negative Gitterspannung der Röhre 134, womit der Stromnuß durch diese und der Spannungsabfall im Lastwiderstand 135 kleiner wird. Der Kondensator 136 wird geladen und erzeugt einen positiven Impuls im Widerstand 137 (Fig. 5 q), der der Zehnerstelle angehört. Dieser Impuls bewirkt nun über Leitung 138 in der früher beschriebenen Art die Einschaltung des Einsatzsteuergerätes Eh (Fig. 5e). Dieser Vorgang erfolgt bei 11 gleichzeitig mit der Einschaltung von Et. Die Arbeitsweise von Eh ist ähnlich der vorbeschriebenen.
Die Einschaltung von Et bei 11 ist in Fig. iob durch die gestrichelte Linie dargestellt. Gleicherweise wird es bei 12 ausgeschaltet. Da Et nur eine einzelne Indexpunktstellung lang _eingeschaltet ist, wird nur ein Vorwärtsimpuls (punktierte Linie Fig. iod) der Leitung 75 (Fig. 5d und 5j), die zur Zehnerstelle gehört, zugeführt. Dieser einzelne Vorwärtsimpuls schaltet At 0-5 ein und Xt aus, woran anschließend At 4-g (Fig. 5j) in üblicher Weise ausgeschaltet wird. Die jetzt in der Zehnerstelle des Speichers stehende Ziffer ist 0, wie aus den gestrichelten Linienzügen der Fig. iof bis iok zu ersehen ist. Wenn Xt (Fig. 5 j) abgeschaltet wird, wird Rt gleichzeitig in den Ein-Zustand versetzt, wie im Zusammenhang mit der Arbeitsweise des Übertragsbestimmungsgerätes beschrieben ist. Diese gleichzeitige Einschaltung von Rt mit dem Übertragsimpuls wird durch die gestrichelte Linie in Fig. 10 L angezeigt. Weiter ist ersichtlich, daß es bei 12 wieder ausgeschaltet wird. Dieser kurze Schaltvorgang von Rt (Fig. 5 q) u. dgl. von jedem anderen Übertragsbestimmungsgerät in den anderen Stellen hat unter ähnlichen Bedingungen keine Steuerwirkung auf die den Übertrag ausführenden Organe des Speichers.
10. Eingabesteuergerät und zifferanzeigende Elemente bei der Subtraktion
Wenn subtrahiert werden soll, so beginnt die schrittweise Betätigung des Speichers unter Steuerung durch
das Eingabesteuergerät zu einem festliegenden Zeitpunkt in dem Kreislauf. Dies wird bis zur Erreichung der Indexpunktstellung fortgesetzt, die zahlenmäßig dem Subtrahenden entspricht. Zu diesem Zeitpunkt wird die Einstellung der schrittweisen Betätigung eingeleitet. Sobald die Betätigung der schrittweise arbeitenden Elemente sich zu wiederholen beginnt, wird ein Zusatzelement ein- oder ausgeschaltet. Die schrittweisen Betätigungen beginnen derart, als ob eine additive Eingabe von g erfolgen sollte. Wenn z. B. 6 subtrahiert werden soll, so werden die zifferanzeigenden Elemente durch Steuerung von einem 9-Impuls in Leitung 75 eingeschaltet und durch Steuerung von einem 6-Impuls ausgeschaltet. Während dieses Intervalls kann das Zusatzelement in den umgekehrten Zustand geschaltet werden. Hieraus geht hervor, daß bei der Subtraktion der Ziffer 6 die schrittweise Betätigung für drei Indexpunktstellungen oder drei Zwölftel eines Kreislaufes erfolgt. Während der Subtraktion werden zum Unterschied zur Addition die zifferanzeigenden Elemente aufeinanderfolgend für eine solche Zahl von Indexpunktstellungen betätigt, die dem Komplementwert zu 9 des Subtrahenden zahlenmäßig gleich sind, d. h. in diesem Beispiel 3.
Sobald die Zahl der aufeinanderfolgenden Schritte fünf übersteigt, wird das Zusatzelement in den Zustand geschaltet, der dem vor der Werteingabe bestehenden entgegengesetzt ist. Die Methode der Subtraktion besteht also in der Addition der Komplementwerte zu 9 der Subtrahenden. Es ist weiterhin die Addition einer flüchtigen 1 vorgesehen, so daß der wahre Komplementwert zu 10 des Subtrahenden addiert wird; dadurch wird der wahre Differenzbetrag gebildet.
Das Ergebnis dieser schrittweisen Betätigung der Zifferanzeigegeräte und des Eingehens der flüchtigen 1 ist die Erzielung einer schrittweisen Zustandsänderung jedes zifferanzeigenden Elementes, zunächst in den Ein-Zustand und dann in den Aus-Zustand, ferner die Möglichkeit zur Betätigung eines Zusatzelementes. Das letzte Element soll eingeschaltet bleiben und zusammen mit dem Ein- oder Aus-Zustand des Zusatzelementes dem Zahlenwert der Differenz zwischen der eingangs in der Stelle stehenden Ziffer und der subtraktiv eingeführten Ziffer entsprechen. Die verschiedenen Elektronenröhren und zugehörigen Stromkreise, welche die früher beschriebenen Eingabesteuerungs-, Übertragsbestimmungs- und Übertragsausführungsgeräte, die zifferanzeigenden Elemente, die Zusatzelemente usw. umfassen, werden bei der Subtraktion ebenfalls benutzt. Die Arbeitsweise des einzelnen Eingabesteuergerätes, welches gleichfalls als Teilglied des Subtraktionssteuergerätes verwendet wird, ist im einzelnen in Abschn. 15 beschrieben.
In Fig. 5 c ist das Eingabesteuergerät Eu für die Einerstelle des Speichers dargestellt. Es ist ähnlich demjenigen für die Zehnerstelle Et (Fig. 5 d, Abschn. 6), es braucht daher nicht genauer beschrieben zu werden.
Normalerweise ist Eu ausgeschaltet, doch wenn 1I2TiZCh.
D ein Impuls durch Leitung 147, wie in Abschn. 15
6c beschrieben, zu Anfang des Subtraktionskreislaufes wirksam wird, so wird das Gerät eingeschaltet. Wie später beschrieben wird (Abschn. 15), läuft während eines einzelnen subtraktive!! Eingangesnur ein einzelner Maschinenkreislauf ab. Weiterhin ist während des gesamten Kreislaufes das Schirmgitter der Röhre 6g b (Eu) auf niedriger Spannung, so daß 6gb nicht arbeitet, wie es bei der Addition der Fall ist. Wie ebenfalls später (Abschn. 15) erläutert wird, sind die Schirmgitter der Pentoden 1390 und 140a (Fig. 5h) während des gesamten Kreislaufes auf hoher Spannung. Vorgang und Zeitpunkt der Einschaltung von Eu wird jetzt beschrieben.
Es wird ein Impuls 1Z2 nach D im Widerstand 104^ (Abschn. 5, Fig. 5η) erzeugt, der über Leitung 109 (Fig. 5 h) eine Verminderung der negativen Gitterspannung der Röhre 140« bewirkt. Da das Potential des Schirmgitters von 140 a, wie früher gesagt, hoch ist, verursacht diese Verminderung der Gitterspannung einen erhöhten Stromfluß durch 140 a und einen größeren Spannungsabfall im Lastwiderstand 141. Der Kondensator 142 entlädt sich, und ein negativer Impuls wird im Widerstand 143 erzeugt. Das Gitter der Röhre 140 δ ist mit diesem Widerstand 143 verbunden, und der negative Impuls in letzterem vergrößert die negative Gitterspannung der Röhre 140 b, wodurch der Stromfluß durch die Röhre und der Spannungsabfall im Lastwiderstand 144 kleiner werden. Der Kondensator 145 wird aufgeladen, und ein positiver Impuls wird im Widerstand 146 erzeugt. Dieser positive Impuls 1J2 nach D verkleinert durch Leitung 147 (Fig. 5 b und 5 c) die negative Gitterspannung der Röhre 116 δ (Eu, Fig. 5 c), wodurch Eu eingeschaltet wird. Damit steigt die Spannung am Punkt 66 δ bei 1J2 nach D, wie in Fig. 12b gezeigt wird; das gleiche geschieht mit dem Schirmgitter der Röhre 119« (Fig. 5 c). Der Vorgang der Erzeugung von Vorwärtsimpulsen im Widerstand 72 δ durch hohe Schirmgitterspannung der Röhre ng α ist wie früher beschrieben (Abschn. 6). Die Erzeugung dieser Impulse wird zu einer festgesetzten Zeit eingeleitet, wie ein Vergleich von Eu, Et und Eh in Fig. 16 a (3), 16 b (3) bzw. 16 c (3) zeigt, und wird zu verschiedenen Zeiten in Übereinstimmung mit der eingeführten Ziffer beendet.
Der Grund für die Einschaltung von Eu bei 1I2 nach D anstatt bei 9, wie erwartet werden sollte, ist folgender: Zu Beginn des Subtraktionskreislaufes ist Eu ausgeschaltet. Im Zusammenhang mit dem Triggerkreis (Abschn. 2, Fig. 1 und 2) wurde gezeigt, daß ein Impuls, der gleichzeitig beiden Teilen des genannten Stromkreises zugeführt wird, letzteren in den umgekehrten Zustand schaltet. Es sei angenommen, daß eine 9 subtrahiert werden soll und daher ein Subtraktionsstromstoß 9 (an Stelle von 1I2 nach D) der Röhre 116 δ (Eu, Fig. 5d) zugeführt wird und gleichzeitig eine Zifferanzeige 9 der Röhre 115« (Eu) zugeleitet wird (dieser werden subtraktive Eingaben zugeführt, wie später gezeigt). Infolgedessen würde Eu in den Ein-Zustand übergehen und in diesem bis 0 verbleiben. Es wird jedoch gefordert, daß Eu ausgeschaltet bleibt, wenn 9 subtrahiert wird. Wäre die Steuerung von Eu von der eben beschriebenen Art, so wurden Vorwärtsimpulse die zifferanzeigenden Elemente auch dann einschalten, wenn sie nicht eingeschaltet werden dürfen; denn der Komplementwert von 9 ist 0. Es muß also bei Subtraktion einer 9 Eu eingeschaltet werden können ohne Erzeugung eines Vorwärtsimpulses, und
Eu muß bei 9 aiisgeschaltet werden können. Diese Bedingung wird erfüllt, wenn Eu bei 1J2 nach D eingeschaltet wird, so daß es durch den g-Impuls ausgeschaltet werden kann.
Fig. 12 b zeigt, daß im Punkt 66 δ [Eu) der Spannungsanstieg bei 1Z2 nach D beginnt. Selbst bei einem gleichzeitigen Spannungsanstieg im Schirmgitter der Röhre 119« tritt kein Stromstoß im Widerstand 726 auf, und zwar aus folgendem Grunde: Der vorgenannte Spannungsanstieg im Punkt 66 δ (Eu) erfolgt nicht plötzlich, sondern in Form einer Exponentialkurve (Fig. 12 b). Infolgedessen entsteht ein Zeitverlust, bevor Punkt 66 δ (Eu) seinen Spannungshöchstpunkt erreicht. Das gleiche gilt für den Anstieg der Schirmgitterspannung der Röhre 119 a. Diese Zeitintervalle übersteigen die Dauer eines Impulses, wie ihn Fig. 12 a zeigt, der dem Gitter der Röhre 119 a (Fig. 5 c) zugeführt wird. Der bei 1I2 nach D zugeführte Impuls (wie in Fig. 12 a) hat daher bereits zu bestehen aufgehört, wenn das Schirmgitter der Röhre 119a seine Höchstspannung erreicht, wie ein Vergleich von Fig. 12 a und 12 b zeigt. Unter diesen Umständen erfährt Röhre 119 a gleichzeitig eine Zunahme der negativen Gitterspannung, da die Amplitude des zugeführten Impulses von ihrem positiven Spitzenwert -absinkt, und eine Zunahme des Schirmgitterpotentials. Diese beiden Bedingungen heben sich in der Wirkung auf, so daß kein Stromfluß durch die Pentode erfolgt. Demgemäß werden weder negative noch positive Im-. pulse (bei 1Z2 nach D) in den Widerständen 123 bzw. 726 (Fig. 12 c und 12 d) erzeugt.
Es wird angenommen, daß eine 6 subtrahiert werden soll. Eu wird bei 1J2 nach D eingeschaltet, wie beschrieben. Ein die Ziffer 6 darstellender Impuls wird im Widerstand 104c (Fig. 5η, Abschn. 5) erzeugt, geht über eine Leitung der Gruppe 105, den geschlossenen Kontakt 117^6 (in einer später in Abschn. 14 und 15 beschriebenen Weise), geht über Leitung n8w (Fig. 5h, 5 b und 5 c) und vermindert die negative Gitterspannung der Röhre 115« (Fig. 5 c), Dadurch wird Eu bei 6 abgeschaltet, begleitet von einem Spannungsabfall im Punkt 66δ (Eu), wie in Fig. 12b gezeigt. Dementsprechend fällt die Schirmgitterspannung der Röhre 119 α (Fig. 5 c), und Vorwärtsimpulse werden dem Widerstand 72 δ nicht mehr zugeleitet, wie in Fig. 12 d gezeigt. Bei der Subtraktion der Ziffer 6 ist Eu (Fig. 5 c) für drei Indexpunktstellungen eingeschaltet. Während dieses Intervalls ist die Zahl der Vorwärtsimpulse im Widerstand 72 δ nicht nur gleich der Zahl der Indexpunktstellungen, nämlich drei, während derer Eu eingeschaltet ist, sondern diese Zahl ist auch gleich dem Komplementwert zu 9 des Subtrahenden, der in diesem Falle 6 ist.
Angenommen, es steht die Ziffer 5 in der Einerstelle des Speichers vor der subtraktiven Werteingabe von 6. Dann bewirken die drei Vorwärtsimpulse, daß Au 1-6 (Fig. 5 c) ein-, Au 0-5 aus-, Au 2-7 (Fig. 51) ein-, Au 1-6 aus-, Au 3-8 ein- und schließlich Au 2-7 ausgeschaltet werden. Das Zusatzelement Xt bleibt während dieser Eingabe eingeschaltet. Die Wirkungsweise dieser Elemente während des subtraktiven Eingabekreislaufes ist in Fig. 12 f bis 12 k gezeigt. Zu beachten ist, daß zu Beginn des Kreislaufes sowohl Au 0-5 als auch Xu eingeschaltet sind und daß bei 11 sowohl Au 3-8 als auch Xu eingeschaltet sind (Fig. 12 f bis 12 k). Es ist und verbleibt also vor und nach der beschriebenen Werteingabe Xu im Ein-Zustand. Derart wird der Komplementwert von 6 zu 9, nämlich 3, zu 5 addiert, und das Ergebnis 8 steht im Speicher. Die Tatsache, daß 8 in der Einerstelle steht, wird durch den Zustand von zwei Elementen angezeigt. Au 3-8 und Xu sind beide eingeschaltet und zeigen gemeinschaftlich die neue Ziffer in der Stelle an.
Um den wahren Differenzbetrag zu erhalten, müßte jeweils der wahre Komplementwert von 6, nämüch 4, addiert werden. Zu diesem Zweck muß die sogenannte flüchtige ι in der Einerstelle des Speichers eingeführt werden. In dem Röhrenspeicher gemäß der Erfindung ist die Addition dieser flüchtigen 1 bei 11 oder der Übertragszeit eines Kreislaufes vorgesehen. Nachfolgend wird die Einführung dieser flüchtigen 1 beschrieben.
Es wird auf Fig. 5 η Bezug genommen. Ein ii-Impuls wird im Widerstand 1040 (Abschn. 5) erzeugt, geht durch Leitung 108 (Fig. 5 h) und vermindert die negative Gitterspannung der Röhre 139 a. Da die Schinngitterspannung der Röhre 139« bei der Subtraktion hoch ist (Abschn. 15), verursacht die Verminderung ihres negativen Gitterpotentials einen verstärkten Stromfluß durch sie und einen größeren Spannungsabfall im Lastwiderstand 1470:. Der Kondensator 148 wird entladen, und ein negativer Impuls wird im Widerstand 149 erzeugt. Das Gitter der Röhre 1396 ist mit Widerstand 149 verbunden. Der negative Impuls auf dieses verursacht die Verminderung des Stromflusses durch die Röhre 139 δ und des Spannungsabfalles im Lastwiderstand 150. Der Kondensator 151 wird aufgeladen, und ein positiver Impuls wird im Widerstand 152 hervorgerufen. Dieser ii-Stromstoß geht durch Leitung 153 (Fig. 5 h, 5 b und 5 c) und vermindert die negative Gitterspannung der Röhre 115 δ (Fig. 5 c) und schaltet dadurch Eu ein. Dadurch steigt das Potential des Punktes 66 δ bei 11, wie in Fig. 12 b gezeigt, und gleichzeitig steigt das Potential des Schirmgitters der Röhre 119 α (Fig. 5 c). Eu bleibt eingeschaltet bis 12 und wird dann in der früher mit Bezug auf Eh (Fig. 5 e), Abschn. 9) beschriebenen Weise ausgeschaltet. Da Eu in dieser Art arbeitet, wird nur ein einzelner Vorwärtsimpuls in Widerstand 72 δ gebildet, wodurch die flüchtige ι in die Einerstelle des Speichers addiert wird. Als Ergebnis des Vorganges wird Au 4-9 (Fig. 51) eingeschaltet und Au 3-8 ausgeschaltet, so daß bei Beendigung des gesamten Subtraktionsvorganges- sowohl Au 4-9 als auch Xu eingeschaltet sind (Fig. 12). In dieser Art wird der wahre Komplementwert von 6, nämlich 4, zu 5 addiert, und das Ergebnis ist 9, welches die wahre Differenz zwischen dem Minuenden 5 und dem Subtrahenden 6 ist. Die Tatsache, daß 9 in der Einerstelle steht, wird durch den Zustand von zwei Elementen, Au 4-9 und Xu, angezeigt, welche beide eingeschaltet sind und gemeinschaftlich die neue Ziffer in der Stelle darstellen. Die Anzeige der 9 im Speicher erfolgt durch das Aufleuchten der Glimmlampen 78 von Au 4-9 und Xu (Fig. 51), während die zu den übrigen Elementen gehörigen Glimmlampen dunkel bleiben.
Fig. 13 zeigt die Verhältnisse, die bei dem Problem der Subtraktion von 9 auftreten, wenn 9 im Speicher steht. In diesem besonderen Falle wird Eu (Fig. 5 c) bei 1Z2 nach D eingeschaltet, wie oben beschrieben. Unter Bezug auf Fig. 5 η wird ein die Ziffer 9 darstellender Impuls im Widerstand 1046 (Abschn. 5) erzeugt; er geht über eine Leitung der Gruppe 105, den geschlossenen Kontakt zzyug (Abschn. 14 und 15), vermindert die negative Gitterspannung der Röhre 115 a (Eu) und schaltet dadurch Eu bei 9 aus. Der Spannungsanstieg und -abfall des Punktes 66 δ (Eu) als Ergebnis dieser Vorgänge ist in Fig. 13b gezeigt. Fig. 13 d zeigt, daß in dem Intervall 9 bis 0 keine Vorwärtsimpulse im Widerstand 72 b (Fig. 5 c) erzeugt werden, wenn die Ziffer 9 subtrahiert wird. Demgemäß erfolgt keine Betätigung der zugehörigen zifferanzeigenden Elemente oder des Zusatzelementes.
Bei der Subtraktion ist die Zahl der Vorwärtsimpulse, die von dem Eingabesteuergerät geliefert werden, gleich dem Komplementwert der abzuziehenden Ziffer zu 9. Im vorliegenden Falle ist diese Ziffer 9 und ihr Komplementwert daher gleich 0. Infolgedessen ist kein Vorwärtsimpuls erforderlich, und während des Intervalls von 9 bis 0 bleiben Au 4-9 und Xt, die zusammen 9 darstellen, eingeschaltet wie zu Anfang des Kreislaufes (Fig. 51).
Bei 11 wird eine flüchtige 1 eingeführt, und zwar in der oben beschriebenen Weise. Fig. 13 b zeigt, daß Eu bei 11 eingeschaltet und bei 12 ausgeschaltet wird.
Während dieser einzigen Indexpunktstellung wird ein Vorwärtsimpuls geliefert, und ein Zuwachs von 1 wird der Einerstelle zugefügt. Damit ist Au 0-5 eingeschaltet, und Xu wird ausgeschaltet (Fig. 13 f und 13 k), weiter wird Au 4-9 ausgeschaltet (Fig. 13 j). Derart wird der wahre Komplementwert zu 10 von 9, nämlich 1, zu 9 addiert und ergibt o, was die wahre Differenz zwischen 9 und 9 ist. Die Tatsache, daß 0 im Speicher steht, wird durch den Zustand zweier Elemente angezeigt. Au 0-5 und Xu sind ein- bzw. ausgeschaltet und zeigen gemeinschaftlich die neue Ziffer in der Stelle an. Die Anzeige der 0 im Speicher erfolgt durch das Aufleuchten der Glimmlampe 78 von Au 0-5, während die zu den restlichen Elementen gehörigen Glimmlampen dunkel bleiben. Es ist klar, daß die vorstehend beschriebene Subtraktion auch für die Zehner- und Hunderterstelle gilt. Wenn eine bestimmte Ziffer während der veränderlichen Eingabeperiode eines Kreislaufes nicht subtraktiv in die Speicherstelle eingeführt worden ist, wird der Komplementwert 9 zu Ende dieser Periode erreicht.
Betrachtet man z. B. die Hunderterstelle, so wird Eh bei 1J2Ha-ChD eingeschaltet, und die A- undX-Elemente dieser Stelle machen neun Schritte vorwärts, bevor Eh durch den o-Impuls ausgeschaltet wird, welcher durch Leitung 114 der Röhre 116 α dieser Stelle zugeführt wird.
11. Übertragsbestimmungsgerät bei der Subtraktion
Verwendet man die komplementäre Addition für die Subtraktion, so geht, wenn die Summe aus dem Komplementwert der zu subtrahierenden Ziffer und der bereits im Speicher stehenden Ziffer zu 9 gleich oder größer als 10 ist, die betreffende Stelle von 9 auf 0 über, und es muß ein Übertrag in die nächsthöhere Stelle erfolgen.
Bei Anwendung vorstehender Regel auf alle in Abschn. 10 beschriebenen Subtraktionsprobleme zeigt sich, daß bei Subtraktion einer 6 von 5 (= 3 addiert zu 5) kein Übertrag erforderlich ist, auch bei Subtraktion einer 9 von 9 (0 addiert zu 9) ist kein Übertrag notwendig. Im letzteren Falle ist allerdings ein Übertrag über 9 hinweg zwischen der Einer- und der Zehnerstelle erforderlich, und zwar auf Grund des Einganges der flüchtigen 1 in die Einerstelle, wie in Abschn. 12 erläutert wird. ■
Es wird auf die Tatsache hingewiesen, daß bei den genannten zwei Problemen und vor dem Eingang der flüchtigen 1 das Zusatzelement Xu unverändert, d. h. eingeschaltet bleibt (Fig. 12 k und 13 k). Andererseits ist zu bemerken, daß dann, wenn eine Stelle von 9 auf 0 übergeht, das Zusatzelement seinen Zustand ändert, d. h. es wird vom Ein- in den Aus-Zustand geschaltet.
Sobald eine Ziffer im Speicher subtrahiert wird und das Zusatzelement vom Ein- in den Aus-Zustand geschaltet wird, geht der Speicher von 9 auf 0 über, und infolgedessen muß ein Übertrag in die nächsthöhere Stelle stattfinden. Die Prinzipien für die Bestimmung des Übertrages, die für die Addition (Abschn. 8) gelten, sind auch für die Subtraktion gültig. Demgemäß kann das Übertragsbestimmungsgerät (Abschn. 8), das für die Addition benutzt wird, auch für die Subtraktion Verwendung finden. Der Aufbau und die Arbeitsweise von Ru (Fig. 5 p) braucht deshalb nicht im einzelnen beschrieben zu werden. Es genügt festzustellen, daß bei einem Übertrag Ru eingeschaltet wird.
Fig. 12 L und 13 L zeigen bei der Subtraktion von 6 bzw. 9, daß Ru von 9 bis 0 ausgeschaltet bleibt, gemäß der Übertragsbestimmung bei der Subtraktion und im Einklang mit der Arbeitsweise eines Übertragsbestimmungägerätes (Abschn. 8), weil in diesen beiden Fällen keine Notwendigkeit für einen Übertragsvorgang besteht. Ein späteres Subtraktionsbeispiel zeigt dieses Übertragsbestimmungsgerät in Tätigkeit, wenn das Erfordernis eines Übertrages besteht (Abschn. 15). -
12. Gerät zur Durchführung des Übertrages
bei der Subtraktion
Die Art, in welcher das Gerät zur Durchführung des Übertrages in eine Stelle arbeitet, wenn diese auf 9 steht und einen Übertrag erhält, um dann den Übertragszuwachs in die nächsthöhere Stelle weiterzugeben, entspricht dem Ablauf dieses Vorganges, wie er früher an Hand der Addition erläutert wurde (Abschn. 9).
Es wird auf die Tatsache hingewiesen, daß während der Subtraktion ein Übertragsvorgang bei 11 erfolgt, zu welcher Zeit auch die Einführung der flüchtigen 1 in die Einerstelle erfolgt (Abschn. 10). In Fig. 5 p ist Leitung 153, welcher der Impuls für die flüchtige 1 ' bei 11 zugeführt wird, mit dem Gitter der Pentode 130 b (Fig. 5p) der Einerstelle verbunden (Gerät zur Bestimmung des Übertrages). Eine Verminderung der negativen Steuergitterspannung dieser Röhre verursacht einen verstärkten Stromfluß durch diese, vorausgesetzt, daß die Potentiale der Brems- und Schirmgitter der Röhre 130 ο hoch sind (Einerstelle steht auf 9,
wie früher erläutert wurde in Abschn. 9). Sobald die Einerstelle auf 9 steht, wird demgemäß bei der Subtraktion bei Einführung der flüchtigen 1 ein Übertragszuwachs gleichzeitig der Zehnerstelle zugeführt. Die Bedingungen für diesen Übertrag über 9 hinweg sind bei der Subtraktion 9 minus 9 gegeben (Abschn. 10 Fig. 13).
13. Allgemeines — Tastengesteuerte Maschine
Die tastengesteuerte Maschine, welche einen Röhrenspeicher mit einer Vielzahl von Stellen enthält, ist konstruiert und arbeitet in folgender Weise: Die Bedienungsperson gibt mehrstellige Beträge nacheinander in die Tastatur ein. Nach der Eingabe irgendeines Betrages wird eine Motorsperre gelöst, und die Eingabe dieser in jeder Stelle stehenden Einzelziffern des mehrstelligen Betrages in die jeweiligen Stellen des Röhrenspeichers wird gleichzeitig ausgeführt. Die Stromkreise und ihre zugehörigen Organe sind in der Lage, sowohl Additions- als auch Subtraktionsvorgänge vorzunehmen. Die Anzeige der Zahlen des im Speicher stehenden Gesamtbetrages in echter Zahlenform erfolgt durch Kathodenstrahlröhren, von denen je eine für jede Stelle vorgesehen ist und durch die zifferanzeigenden Elemente des Speichers in jeder einzelnen Stelle gesteuert wird. Wenn eine Reihe von Beträgen in die Maschine eingegeben und die Endsumme abgelesen worden ist, betätigt die Bedienungsperson Schalter und Steuerkreise, wodurch alle Stellen des Speichers wieder auf 0 eingestellt werden. Anschließend können weitere Beträge in die Maschine eingegeben werden.
14. Aufbau der tastengesteuerten Maschine
In Fig. 17 und 18 wird die Maschine gezeigt. Sie besteht aus dem Untergestell mit einem Schrank 154, in dem die elektronischen Geräte und die zugehörigen Stromkreise des Röhrenspeichers untergebracht sind, desgleichen verschiedene Steuermechanismen für die anzeigenden Kathodenstrahlröhren. DieDeckplatte 155 des Schrankes 154 enthält die Fundamente für den Aufbau von zwei Teilen des vollständigen Gerätes.
Auf die Deckplatte 155 ist auf der linken Seite, wie Fig. 17 zeigt, die Tastatur aufgebaut. Aus dem Deckel des Gehäuses 156 ragen die Tastenstifte 157 heraus. Auf jedem dieser Stifte ist eine mit einer Ziffer versehene Taste 158 befestigt; drei Bänke mit je zehn Tasten sind vorhanden, eine für jede von drei Speichersteilen. Die Zahl der Stellen kann beliebig vergrößert.
werden. Auf der rechten Seite der Deckplatte 155 sind die anzeigenden Kathodenstrahlröhren aufgebaut. Diese Einheit umfaßt im dargestellten Beispiel drei Kathodenstrahlröhren 159 u, 1591 und 159 h. Diese sind in ein Blechgehäuse eingebaut, dessen Seitenplatten 160 und 161 auf der Deckplatte 155 befestigt sind. Die Kathodenstrahlröhren werden von passenden Sockeln 162 getragen (Fig. 18). Diese sind an einer Traverse 163 befestigt, die zwischen den Platten 160 und 161 hängt. Die Enden der Kathodenstrahlröhren ragen aus Öffnungen in der Frontplatte 164 des Blechgehäuses hervor. Ein Blendschutz 165 an der Vorderseite der Einheit verbessert die Deutlichkeit der Bilder auf den Kathodenstrahlröhren.
Fig. 19 zeigt den inneren Aufbau der Tastensteuerung der Einerstelle. Sie besteht aus den Tastenstiften 157. welche durch Schlitze in der Deckelplatte 166 und in den Führungsplatten 167 und 168 geführt sind. Die Federn 169, welche zwischen den Ansätzen 170 auf den Tastenstiften und passenden Federankern auf der Führungsplatte 167 sitzen, halten die Tasten in der Hochlage, die durch Anschläge 171 auf den Tastenstiften gegen die Deckelplatte 166 begrenzt ist. Die unteren Enden der Tastenstifte sind mit den Isolierstückchen 172 versehen. Diese Stücke wirken mit dem beweglichen Teil des Kontaktes, in der Gesamtheit mit 117 bezeichnet, derart zusammen, daß beim Niederdrücken einer Taste ein normalerweise geöffneter Kontakt geschlossen wird. Die Kontakte 117 werden von dem Rahmenglied 173 getragen.
Für die Niederhaltung der Tasten ist folgende Vorrichtung bestimmt: Ein langer Tastenstock 174 ist für j ede Tastenreihe vorhanden. Der Stock 174 ist an jedem Ende an einem Verbindungsstück 175 angenietet, dessen unteres Ende lose auf der Welle 176 aufgesteckt und auf Abstand gehalten wird. Die Welle 176 erstreckt sich über die ganze Breite der -Tastatur und ist in dem Rahmen der Tastatur gelagert. Die jeweils an den Stöcken 174 befestigten Federn 177 halten den Stock auf der rechten Seite, wie Fig. 19 zeigt, bis die angebogenen Ohren 178, die einen Teil des Stockes bilden, jeweüs über den Nocken der Tastenstifte 157 einschnappen.
Wenn z. B. eine Taste der Einerstelle niedergedrückt wird, so schiebt während des ersten Teiles der Abwärtsbewegung ein Nocken 179 auf dem Tastenstift ein Ohr 178 nach links, wie Fig. 19 zeigt, und verursacht eine gleichartige Bewegung des zugehörigen Stockes 174. Eine weitere Abwärtsbewegung des Taststiftes läßt das Ohr 178 einklinken, wodurch die Taste niedergehalten und infolgedessen der zugehörige Kontakt geschlossen bleibt. Das gleiche gilt für die Zehner- und Hunderterstelle der Tastenbank und die zugehörigen Kontakte.
Eine Motortaste 181 ist oben auf dem Stift 182 montiert. Der Stift 182 wird durch Schlitze im Deckel 166 und in den Führungsplatten 167 und 168 geführt. Die Feder 183 hält den Stift in seiner Hochlage. Das Mittelblatt 181 m.b. eines dreipoligen Kontaktes 184, der links des Stiftes 182 steht, wird durch das Isolierstück 185, das an dem Stift 182 der Motortaste 181 befestigt ist, betätigt. Wie Fig. 19 zeigt, sind die beiden rechten Kontakte von 184 geschlossen, wenn sich die Motortaste in Hochlage befindet. Wird die Motortaste niedergedrückt, so verursacht die Nockenffäche des Isolieritückes 185 eine Verschiebung des Mittelblattes 181 m. b. nach links, wodurch der rechte Kontakt geöffnet und der linke geschlossen wird. Loslassen der Motortaste stellt den ursprünglichen Zustand der Kontakte wieder her, wie Fig. 19 zeigt.
15. Arbeitsweise der tastengesteuerten Maschine
Die Arbeitsweise der Maschine wird an Hand der Eingabe von drei mehrstelligen Beträgen im einzelnen beschrieben; zwei davon werden addiert und der dritte wird subtrahiert. Das Schließen des Schalters 79 Fig. 17,18 und 5 a) verbindet die Leitungen 50 und 80
mit der Spannungsquelle, deren positiver und negativer Pol angezeigt sind. Das Schließen des Schalters 186 (Fig. 17,18 und 5 s) verbindet die Leitungen 187 und 51 mit einer Stromquelle, deren positiver und negativer Pol angezeigt sind. Die Leitungen 187 und 51 führen den Anzeigeröhren, die später (Abschn. 16) beschrieben werden, Strom zu. Das Schließen des Schalters 188 (Fig. 17, 18 und 5 L) liefert Strom an einen Motor 189 und die Lampen 190, deren Zweck ebenfalls in Abschn. 16 'erläutert wird. Vor dem Eingeben von Werten in den Speicher regt die Bedienungsperson den elektronischen Kommutator in einer Art an, die in Abschn. 18 beschrieben wird und öffnet dann Schalter 101 (Fig. 17,18 und 5 a), welcher die Vorwärtsimpulse dauernd und aufeinanderfolgend den Kommutator betätigen läßt (Abschn. 5). Hierdurch werden Kreislauf für Kreislauf die Steuerimpulse erzeugt, und zwar zu bestimmten Zeiten in dem Kreislauf, welcher für die Zifferanzeige erforderlich ist. Außer der Vorbereitung und Inbetriebnahme benötigt die Maschine keinerlei Betätigung von Hand; denn die Stromstöße haben die zeitlich richtige Beziehung.
Der Speicher wird dann auf 0 gestellt, wie später beschrieben wird (Abschn. 17). Dadurch wird Au 0-5 (Fig. 5e), At 0-5 (Fig. 5d) und Au 0-5 (Fig. 5e) eingeschaltet, während alle anderen zifferanzeigenden Elemente und das Zusatzelement ausgeschaltet sind. Es wird angenommen, daß der erste einzusetzende Betrag in den Speicher addiert wird. Demgemäß befinden sich die Schalter 191« (Fig. 5 b) und 191 δ (Fig. 5 h), beide durch den Schalthebel 191 (Fig. 17 und 18) gesteuert, in der angezeigten Stellung.
Der erste mehrstellige Betrag für die additive Eingabe sei 159. Die Bedienungsperson drückt dann auf die Tasten 1, 5 und 9 (158) in der Hunderter-, Zehnerund Einerstelle der Tastatur. Dadurch werden die Kontakte 117A1, 11725 und 117^9 (Fig. 5η) geschlossen. Das Schließen dieser Kontakte erlaubt den zifferanzeigenden Impulsen 1, 5 und 9 die Tätigkeit der Eingabesteuergeräte der betreffenden Stellen des Speichers zu beginnen. Bei Niederdrücken der Motortaste 181 (Fig. 19) wirdi8iw. δ., wie zuvor beschrieben, nach links verschoben.
Es ist erwünscht, daß die Bedienungsperson den Betrag 159 nur einmal in den Speicher eingeben kann. Zu diesem Zweck ist ein Einzeleingabekreislaufsteuergerät (Abschn. 6 und 10) vorhanden, welches folgendermaßen arbeitet: Wenn die Betätigung des Einzeleingabesteuergerätes durch das Niederdrücken der Motortaste eingeleitet wird (Fig. 17, 18 und 19), so kann dies im allgemeinen zu jedem Zeitpunkt innerhalb des Maschinenkreislaufes erfolgen. Durch seine Arbeitsweise koordiniert das Einzeleingabesteuergerät eine Betätigung von Hand, die zu irgendeiner Zeit erfolgen kann, mit der Zeitbasis des elektronischen Kommutators und anderer Teile des Speichers, so daß die manuelle Betätigung nicht zu bestimmten Zeitpunkten in bezug auf einen Arbeitskreislauf erfolgen muß. Weiterhin ist das Einzeleingabesteuergerät so konstruiert, daß es seine Steuerung der zifferanzeigenden Impulse nur für einen Maschinenkreislauf ausübt. Für jedes Niederdrücken der Motortaste werden also alle Ziffern des in die Tastatur gesetzten Betrages gleichzeitig und nur einmal in die zugehörigen Stellen des Speichers eingeführt. 65·
Aus Fig. 5 b geht hervor, daß das Einzeleingabesteuergerät zwei Elemente der früher beschriebenen Art (Abschn. 11 bzw. Fig. 1 und 2) enthält. Diese beiden Elemente sind mit T 1 und T 2 bezeichnet. Entsprechende Teile sind mit den Bezugszeichen der Fig. 1 und 2 versehen. Die Einzelheiten der Arbeitsweise dieser Vorrichtung sind im folgenden beschrieben unter der Annahme, daß anfänglich Γ1 und T 2 ausgeschaltet sind.
In Fig. 5 b ist ein Spannungsteiler, bestehend aus den Widerständen 192 und 193, zwischen die Leitungen 50 und 51 geschaltet. Das Mittelblatt i8iw.&. des Kontaktes 184 (Fig. 5 b), gesteuert über Motortaste 181, ist normal in der in Fig. 5 b gezeigten Form geschaltet und verbindet die Verbindungspunkte dieser Widerstände mit dem Kondensator 194, dessen andere Platte mit Leitung 51 verbunden ist. Befindet sich das Mittelblatt i8im.b. des Kontaktes 184 in der in Fig. 5b gezeigten Stellung, so wird der Kondensator 194 auf das am Widerstand 193 bestehende Potential aufgeladen. Bei Niederdrücken der Motortaste 181 (Fig. 19) schaltet das Mittelblatt i8im.b. (Fig. 5b) den Kontakt in die linke Stellung. Die Ladung des Kondensators 194 wird in Gestalt eines scharfen Stromstoßes im Widerstand 195 völlig verteilt. Ein zweiter Stromstoß kann in 195 nicht erzeugt werden, bevor der Kondensator 194 nicht wieder aufgeladen ist. Dies kann jedoch nicht eher erfolgen, als bis das Mittelblatt 181 m. b. bei Loslassen der Motortaste in seine alte Stellung (Fig. 5 b) zurückgeht. Bei jedesmaligem Niederdrücken der Motortaste wird also im Widerstand 195 (Fig. 5 b) nur ein Stromstoß erzeugt. Wird die Motortaste niedergedrückt gehalten, so wird nur der Kondensator 194 entladen gehalten, und es tritt am Widerstand 195 kein weiterer Stromstoß auf.
Das Gitter der Röhre 196 (Γι) ist mit dem Widerstand 195 verbunden, so daß bei Auftreten eines Stromstoßes in 195 Γι eingeschaltet wird und sein Punkt66 δ einen Spannungsanstieg zeigt. Dieser Vorgang ist in Fig. 14a (1) gezeigt, wie er zufällig in der Nähe von 6 in einem Maschinenkreislauf erfolgt.
Das Schirmgitter der Röhre 69ο (Γ2) ist über dem Begrenzungswiderstand 74 an den Mittelpunkt des Widerstandes 636 (Γι) angeschlossen. Ist Γι eingeschaltet, so steigt das Schirmgitterpotential der Röhre 696 (Γι), so daß eine Verminderung der negativen Gitterspannung die Einschaltung von Γ 2 verursacht.
Der Vorgang der Erzeugung von Impulsen in Widerstand 104« bei D, was das gleiche wie 12 bedeutet (Fig. 5n), wurde in Abschn. 5 erläutert. Ein derartiger Impuls durchläuft Leitung 106 (Fig. 5 h und 5 b) und vermindert gleichzeitig die negative Gitterspannung der Röhren 69a und 69b (T2). Da Γ2 ausgeschaltet ist und seine Schirmgitterspannung nunmehr hoch ist, wie eben gesagt, verursacht eine Verminderung der negativen Gitterspannung nunmehr die Einschaltung von Γ2. Ist Γ2 eingeschaltet, so steigt die Spannung seines Punktes 66δ bei D, wie Fig. 14b (1) zeigt. Wie später in diesem Abschnitt gezeigt wird, bleibt Γ2 nur für einen Maschinenkreislauf eingeschaltet.
Die Schirmgitter der Pentoden 69 δ von Eu (Fig. 5 c), Et (Fig. 5 d) und Eu (Fig. 5 e) sind mit der Leitung 196 verbunden. Diese ist über Schalter 191a (Fig. 5 b), dieser ist zur Zeit, wie gezeigten der Additionsstellung, an Leitung 197 angeschlossen. Diese wiederum führt über den Begrenzungswiderstand 74 zum Mittelpunkt des Widerstandes 63 ο (T 2). Ist Γ 2 eingeschaltet, was zu Beginn eines Kreislaufes geschieht, der in diesem Falle der Eingangskreislauf ist, so ist die Schirmgitterspannung dieser Pentoden 696 hoch. Herabsetzung ihrer negativen Gitterspannungen schalten infolgedessen Eu (Fig. 5 c), Et (Fig. 5d) und Eu (Fig. 5e) ein. Derartige Verminderungen der negativen Gitterspannungen erfolgen zu unterschiedlichen Zeiten während des Eingangskreislaufes übereinstimmend mit den zifferanzeigenden Impulsen, die den zugehörigen Gittern durch die Leitungen ii8m, n8i und 118A zugeführt werden, wie in Abschn. 6 für 1181 beschrieben. Da ein Betrag von 159 eingegeben werden soll, werden Eh, Et und Eu bei 1, 5 bzw. 9 eingeschaltet. Der gleichzeitige Potentialanstieg der Punkte 66 b von Eh, Et und Eu und die resultierende Erzeugung von einem, fünf bzw. neun Vorwärtsimpulsen in den zugehörigen Widerständen 726 ist in Fig. 16c (1), 16b (1) bzw. 16 a (1) dargestellt.
Die neun Vorwärtsimpulse am Widerstand 726 (Fig. 5 c, Einerstelle) führen bekanntlich die aufeinanderfolgende Betätigung von Aui-6, AuZ-1J usw. herbei mit dem Ergebnis, daß bei Beendigung des Kreislaufes Au 4-9 und Xu (Fig. 51) eingeschaltet sind (Fig. 16 a, 1).
Die fünf Vorwärtsimpulse im Widerstand 726
(Fig. 5d, Zehnerstelle) führen die aufeinanderfolgende Betätigung von At 1-6, At 2-7 usw. herbei, so daß bei Beendigung des Kreislaufes At 0-5 (Fig. 5d) und Xt (Fig. 5j) eingeschaltet sind (Fig. 16b, 1).
Der einzelne Vorwärtsimpuls im Widerstand 72 δ (Fig. 5e, Hunderterstelle) verursacht nur die Einschaltung von A h 1-6 (Fig. 5e), während Xu (Fig. 5 k) ausgeschaltet bleibt (Fig. 16 c, 1).
Da während der Eingabe von 159 keine Stelle des Speichers von 9 auf 0 übergeht, bleiben die Übertragsbestimmungsgeräte Ru (Fig. 5 p), Rt (Fig. 5q) und Rh (Fig. 5r) ausgeschaltet, wie aus Fig. 16 a (1), 16 b (1) bzw. 16 c (1) hervorgeht.
Die δ-phasigen Impulse werden fortlaufend am Widerstand 98 b (Fig. 5 a) erzeugt und über die Leitung 120 (Fig. 5 b, 5 c, 5d und 5e) den Gittern der Pentoden 119a (Fig. 5c, 5d und 5 ε) zugeführt, welche jeweils zu den drei Stellen des Speichers gehören. Diese Impulse '50 sind in Fig. 15 a gezeigt.
An den Widerständen werden fortlaufend «-phasige Impulse 72« ι (Fig. 5 a) und 72123 (Fig. 5 h) erzeugt und über die Leitungen 126 bzw. 128 (Fig. 5 b, 5 c, 5 d und 5e) als Rückwärtsimpulse den zifferanzeigenden Elementen zugeführt, wie Fig. 15 b zeigt.
Die Elemente Eu, Et und Eh werden bei ο über Leitung 114 bzw. 116 ausgeschaltet, wie in Abschn. 6 beschrieben. Die Einschaltung von Γι und T 2 ist früher in diesem Abschnitt beschrieben worden. Ist Γ2 eingeschaltet (Fig. 5b), so kann Ti ausgeschaltet werden, da es eine seiner Aufgaben erfüllt hat, nämlich die Einschaltung von T2. Das eingeschaltete Element T2 schaltet seinerseits Γι aus, wie nachfolgend beschrieben wird. Das Schirmgitter der Röhre 69α (Γι) ist mit Leitung 197 verbunden, so daß sein Potential hoch ist, wenn Γ2 eingeschaltet ist. Während des Kreislaufes, in dem der Betrag 159 eingegeben wird, bleibt daher die Schirmgitterspannung hoch, so daß eine Verminderung ihrer negativen Gitterspannung Tx ausschaltet. Die Erzeugung eines o-Impulses am Widerstand 104Ä (Fig. 5η) wurde in Abschn. 5 beschrieben. Dieser Impuls geht über Leitung 107 (Fig. 5 h und 5 b) und vermindert die negative Gitterspannung der Röhre 69α (Γι), so daß Γι abgeschaltet wird. Der gleichzeitige Spannungsabfall des Punktes 66δ (Γι) bei 0 ist in Fig. 14a (1) gezeigt.
Wie oben erläutert, ist es Aufgabe von Γ2 (Fig. 5 b), nur die einmalige Eingabe des Betrages 159 zuzulassen. Daraus folgt, daß Γ2 nicht länger als einen Maschinenkreislauf eingeschaltet bleiben darf. Die Wiederaus-Schaltung von Γ2 ist die zweite Aufgabe von Γ2. Dies kann von Γι nur im ausgeschalteten Zustand durchgeführt werden, in welchem Zustand es auf 0 zurückkehrt, wie eben beschrieben. Wenn Γι jetzt ausgeschaltet ist, so ist sein Punkt 66 α auf hoher Spannung in bezug auf Leitung 51, und das Schirmgitter der Röhre 69α (Γ2), die durch den Begrenzungswiderstand 74 δ mit dem Mittelpunkt des Widerstandes 63 a (Γι) verbunden ist, zeigt daher gleichfalls hohe Spannung. Eine Verringerung der negativen Gitterspannung der Röhre 69 α bewirkt daher die Ausschaltung von Γ2. Das Gitter der Röhre 69α (Γ2) ist mit Leitung 106 verbunden. Dieser wird in der früher beschriebenen Art bei 12 ein Impuls zugeführt. Dieser Impuls erfolgt am Ende des Maschinenkreislaufes, in dem der Betrag 159 eingegeben wurde, und schaltet Γ2 aus. Der gleichzeitige Spannungsabfall des Punktes 66 δ (Γ2) bei 12 ist in Fig. 14b (1) gezeigt. Das Schirmgitterpotential der Röhren 696 von Eu (Fig. 5 c), Et (Fig. 5 d) und Eh (Fig. 5 e) sinkt ebenfalls. Die weitere Zufuhr von zifferanzeigenden Impulsen 9, 5 und 1 zu deren Gittern (in darauffolgenden Maschinenkreisläufen) verursacht daher keine Einschaltung von Eu, Et und Eh mehr. Da keine weiteren Eingaben von 159 mehr erfolgen, bleiben Ahx-6 (Fig. 5e), At 0-5 (Fig. 5 a) und Xt (Fig. 5 j) sowie Au/[-g und Xu (Fig. 51) eingeschaltet, wahrend Xh (Fig. 5 k) ausgeschaltet bleibt.
Es sei jetzt ein weiterer Betrag, z. B. 647, additiv in den Speicher eingegeben. Die Bedienungsperson drückt auf die Tasten (158, Fig. 17,18) 6, 4 und 7 in der Hunderter-, Zehner- bzw, Einerstelle und schließt dadurch die Kontakte 117A6, 117^4 und 117^7 (Fig. 5n). Hierdurch leiten die zifferanzeigenden Impulse 6, 4 und 7 die Betätigung der Eingabesteuergerate in den entsprechenden Stellen des Speichers folgendermaßen ein: Beim Niederdrücken der Motortaste 181 (Fig. 17 und 18) wird das Mittelblatt 181 m. δ. (Fig. 19 und 5 b) in die linke Stellung gebracht. Die Ladung des Kondensators 194 wird vollständig über den Widerstand 195 abgegeben, wie oben beschrieben. Der entstehende Stromstoß schaltet Γι ein, und zwar zufällig bei 3 in dem Maschinenkreislauf. Der gleichzeitige Potentialanstieg in Punkt 66δ (Γι) ist in Fig. 14a (2) gezeigt. Durch den Ein-Zustand von Γι (Fig. 5 b) wird Γ 2 bei 12 (oder D) eingeschaltet, wie
oben gesagt. Der Anstieg von Punkt 66δ {Τ 2) zu diesem Zeitpunkt ist in Fig. 14 b (2) gezeigt.
Nachdem Tz eingeschaltet ist, können die zifferanzeigenden Impulse jetzt die Betätigung der verschiedenen Eingabesteuergeräte einleiten. Da Tz eingeschaltet ist, ist das Schirmgitterpotential von 69 δ in Eu (Fig. 5 c), Et (Fig. 5d) und Eh (Fig. 5e) hoch. Eine Verminderung der negativen Gitterspannung der Röhren 69 δ schaltet Eu, Et und Eh ein. Diese Verminderungen erfolgen zu verschiedenen Zeitpunkten des Kreislaufes gemäß den zifferdarstellenden Impulsen, die den betreffenden Gittern zugeführt werden. Da der Betrag 647 addiert werden soll, werden Eh, Et und Eu bei 6, 4 bzw. 7 eingeschaltet. Der gleichzeitige Spannungsanstieg der Punkte 66 δ von Eh, Et und Eu und die daraus folgende Erzeugung (vor 11) von sechs, vier und sieben Vorwärtsimpulsen an den angeschlossenen Widerständen 72 δ ist in Fig. 16 c (2), 16 b (2) bzw. 16 a (2) dargestellt.
Die sieben Vorwärtsimpulse im Widerstand 726 (Fig. 5c, Einerstelle) schalten zusammen mit den Rückwärtsimpulsen Au 0-5 ein und Xu aus, Au 4-9 aus und führen eine aufeinanderfolgende Betätigung von Au 1-6 usw. und von Xu herbei mit dem Resultat, daß bei Beendigung der Werteingabe Au 1-6 (Fig. 5 c) und Xu (Fig. 51) eingeschaltet sind (Fig. 16 a, 2).
Die vier Vorwärtsimpulse im Widerstand 726 (Fig. 5d, Zehnerstelle) schalten zusammen mit den Rückwärtsimpulsen At 1-6 ein, At 0-5 aus und führen die aufeinanderfolgenden Betätigungen von At 2-7 usw. und von Xt herbei, so daß bei Beendigung der Werteingabe At 4-9 (Fig. 5J) und Xt eingeschaltet sind (Fig. 16b, 2).
Die sechs Vorwärtsimpulse im Widerstand 72 b (Fig. 5 e, Hunderterstelle) schalten zusammen mit den Rückwärtsimpulsen Ah 2-7 ein und Ah 1-6 aus und führen die aufeinanderfolgende Betätigung von Ah 3-8 usw. und von Xh herbei, so daß bei Beendigung der Werteingabe Ah 2-7 (Fig. 5 k) und Xh eingeschaltet sind (Fig. 16 c, 2). Eu, Et und Eh werden wie zuvor bei 0 ausgeschaltet.
Die Addition von 7 zu 9 in der Einerstelle läßt diese von 9 auf 0 übergehen, so daß Ru (Fig. 5 p) eingeschaltet wird (Abschn. 8). Dies geschieht zwischen 7 und 6, wie Fig. 16 a (2) zeigt. Bei der Übertragszeit steuert Ru (Fig. 5 p) sein zugehöriges Gerät zur Durchführung des Übertrages (Abschn. 9), da die Einerstelle von 9 auf 0 übergegangen ist, und Et (Fig. 5 d) wird bis 12 eingeschaltet. Als Ergebnis des Vorganges wird ein Übertragszuwachs von 1 in die Zehnerstelle addiert, indem At 0-5 (Fig. 5d) eingeschaltet wird und At 4-9 und Xt (Fig. 5J) ausgeschaltet werden (Fig. 16 b,2).
Da die Zehnerstelle bei 11 auf 9 stand, gemäß der Addition von 4 zu 5, und da sie einen Übertrag aus der Einerstelle erhält, tritt das Gerät für die Ausführung des Übertrages der Zehnerstelle in Tätigkeit (Abschn. 9) und schaltet iiA'(Fig. 5 ε) ein. Es bleibt
bis 12 eingeschaltet, und als Ergebnis wird ein Übertragszuwachs in die Hunderterstelle addiert, so daß Ah 3-8 (Fig. 5k) ein- und Ah 2-j ausgeschaltet wird (Fig. 16 c, 2). Es wird darauf hingewiesen, daß Xh während der Übertragsoperation eingeschaltet bleibt.
Während des Kreislaufes, in dem 647 eingegeben wird, wird Tx (Fig. 5 h) bei 0 durch Steuerung von Tz ausgeschaltet, gefolgt von der Ausschaltung von Γ2 bei 12 durch Steuerung von Ti, wie in diesem Abschnitt beschrieben wurde. Der gleichzeitige Spannungsabfall der Punkte 66δ in Ti bei 0 bzw. in T2 bei 12 ist in Fig. 14 a (2) und 14 b (2) gezeigt. Das Schirmgitterpotential der Röhren 69 δ der Eingabesteuergeräte Eu, Et und Eh fällt ebenfalls. Die weitere Zufuhr von zifferanzeigenden Impulsen 7, 4 und 6 zu den betreffenden Gittern in darauffolgenden Maschinenkreisläufen verursacht daher keine Einschaltung von Eingabesteuergeräten mehr. Es erfolgt daher auch keine weitere Eingabe des Betrages 647 mehr.
Vorstehend wurde die Eingabe eines Betrages 647 durch Addition in den Röhrenspeicher beschrieben, der bereits den Betrag von 159 enthält. Die gebildete Summe ist 806. Demgemäß sind Ah 3-8 und Xh (Fig. 5k), At 0-5 (Fig. 5d) und Au 1-6 (Fig. 5c) und Xu (Fig. 5 t) eingeschaltet, während Xt (Fig. 5j) ausgeschaltet ist. Weiterhin ergab sich bei Addition des zweiten Betrages zu dem ersten die Notwendigkeit eines Übertrages, und die Übertragsvorgänge wurden ebenfalls erläutert.
Zur Subtraktion legt die Bedienungsperson den Hebel 191 (Fig. 17 und 18) um. Dadurch werden die Schalter 191a (Fig. 5 b) und 1916 (Fig. 5 h) in die umgekehrte Stellung der angezeigten gelegt. In dieser Stellung des Schalters 191 α ist Leitung 196 mit Leitung 61 verbunden, und bei umgelegtem Schalter 191 δ sind die Schirmgitter der Röhren 139« und 140 a mit Leitung 197 verbunden, die wiederum durch den Begrenzungswiderstand 74 (Fig. 5 b) mit dem Mittelpunkt des Widerstandes 636 (T 2) verbunden ist. Bei der Subtraktion wird also die Schirmgitterspannung der Röhren 139« und 140 a durch den Zustand von Tz bestimmt. T 2 ist während eines einzelnen vollständigen Maschinenkreislaufes eingeschaltet, wenn eine Eingabe erfolgt. Demgemäß ist die Schirmgitterspannung der Röhren 139« und 140« während eines vollen einzelnen Subtraktionskreislaufes hoch, und eine Verminderung der negativen Gitterspannung dieser Röhren verursacht verstärkten Stromfluß durch sie.
Es sei jetzt ein dritter Betrag von z. B. 203 subtraktiv in den Speicher eingegeben. Die Bedienungsperson drückt die 2-, 0- und 3-Tasten (158, Fig. 17 und 18) in der Hunderter-, Zehner- und Einerstelle der Tastatur herunter und schließt dadurch die Kontakte 117Ä2, 117^0 und 117M3 (Fig. 5η). Das Schließen der Kontakte 117A2 und 1172*3 läßt (nach Betätigung der Motortaste) die zifferdarstellenden Impulse 2 und 3 entsprechende Werteingaben in die zugehörigen Stellen des Speichers vornehmen. Das Schließen der Kontakte 117^0 verbindet die Leitungen n8i und 51 miteinander.
Wenn die Bedienungsperson die Motortaste 181 (Fig. 17,18 und 19) niederdrückt, so wird das Mittelblatt τ8τηι.b. (Fig. 19 und 5b) in die linke Stellung umgelegt. Die Ladung des. Kondensators 194 wird bekanntlich völlig in dem Widerstand 195 abgeführt. Der dabei entstehende Stromstoß schaltet Tx ein.
Gleichzeitig steigt die Spannung im Punkt 66δ (Γι), wie Fig. 14 a (3) zeigt. Beide Vorgänge erfolgen in diesem Beispiel zufällig zwischen 0 und 11. Durch den Steuereffekt bei eingeschaltetem Γι (Fig. 5b) wird Γ2 bei 12 eingeschaltet, wie früher beschrieben. Der Anstieg von Punkt 66 b (T2) bei 12 ist in Fig. 14b (3) gezeigt. Bei eingeschaltetem Γ 2 ist die Schirmgitterspannung der Röhre 140« (Fig. 5 h) hoch (über Leitung 197), so daß ein Impuls 1Z2 nach D, der ihrem ίο Gitter über Leitung 109 zugeführt wird, einen positiven Impuls im Widerstand 146 erzeugt (Abschn. 10). Dieser Impuls geht über Leitung 147 (Fig. 5 h, 5 b, 5 c, 5d und 5e) und schaltet Eu, Et und Eh gleichzeitig bei 1Z2 nach D ein. Dadurch wird die Erzeugung von Vorwärtsimpulsen eingeleitet, und zwar zu dem gewählten festen Zeitpunkt. Sie wird bei verschiedenen Zeitpunkten beendet, wie in Abschn. 10 beschrieben. Der gleichzeitige Spannungsanstieg der Punkte 66 b von Eu, Et und Eh bei 1Z2 nach D und die darauffolao gende Auslösung von sechs, neun und sieben Vorwärtsimpulsen (vor 11) in den zugehörigen Widerständen 72 b ist in Fig.-16a (3), 16b (3) bzw. 16c (3) gezeigt.
In der Einerstelle soll 3 subtrahiert werden; demgemäß wirdjEw (Fig. 5 c) bei 3 ausgeschaltet (Abschn. 10). Im Verlauf der sechs Indexpunktstellungen, während derer. Eu eingeschaltet ist, werden sechs Vorwärtsimpulse erzeugt und betätigen aufeinanderfolgend die zifferanzeigenden Elemente. Schließlich ist Au 2-7 (Fig. 51) eingeschaltet und Xu ausgeschaltet (Fig. 16a, 3).- In der Zehnerstelle ist 0 abzuziehen, und daher wird bei ο Et (Fig. 5d) ausgeschaltet, und zwar in der üblichen Weise (Abschn. 6). Es wird kein Stromstoß, der die Ziffer 0 anzeigt, auf Leitung 1181 (Fig. 5 η, 5 h, 5 b, 5 c und 5d) geleitet, da der Kontakt 117ίο (Fig. 5η) geschlossen" ist und die Leitung 118ί mit Leitung 51 verbindet. Während der neun Indexpunktstellungen, die Et (Fig. 5 d) eingeschaltet ist, betätigen neun Vorwärtsimpulse aufeinanderfolgend die zifferanzeigenden Elemente. Am Ende sind At 4-9 und Xt (Fig. 5j) eingeschaltet, jedoch sind keine anderen Elemente eingeschaltet (Fig. 16b, 3).
In der Hunderterstelle soll 2 subtrahiert werden. Demgemäß wird Eh (Fig. 5 e) bei 2 ausgeschaltet (Abschn. 10). Im Verlauf der sieben Indexpunktstellungen, während deren Eh eingeschaltet ist, betätigen sieben Vorwärtsimpulse aufeinanderfolgend die zugehörigen zifferanzeigenden Elemente. Bei Beendigung sind Ah 0-5 (Fig. 5e) und Xh (Fig. 5k) eingeschaltet (Fig. 16 c, 3).
Die Subtraktion 6 minus 3 in der Einerstelle läßt diese von 9 auf 0 übergehen und dementsprechend wird Ru (Fig. 5 p) eingeschaltet (Abschn. 11). Bei 11 steuert Ru (Fig. 5p) sein angeschlossenes Gerät zur Ausführung des Übertrages (Abschn. 12), und Et wird bis 12 eingeschaltet. Als Ergebnis wird ein Übertragszuwachs von ι in die Zehnerstelle addiert, wodurch ^4J 0-5 (Fig. 5d) eingeschaltet, Xt (Fig. 5J) ausgeschaltet und At 4-9 nachfolgend ausgeschaltet werden (s. Fig. 16b, 3).
Die Subtraktion 0 minus 0 in der Zehnerstelle bringt vor dem Indexpunkt 11, der Übertragszeit, als Ergebnis in die Zehnerstelle. Da bei 11 die Zehnerstelle auf 9 steht und durch Leitung 138 (Fig. 5 q) einen Übertrag von der Einerstelle erhält, so wird auch das Übertragsorgan der Zehnerstelle (Abschn. 12) betätigt und schaltet Eh (Fig. 5e) ein. Eh bleibt bis 12 eingeschaltet. Als Ergebnis wird ein Übertragszuwachs in die Hunderterstelle addiert. Dadurch wird Ah 1-6 (Fig. 5 e) eingeschaltet und Ah 0-5 ausgeschaltet, während Xh unverändert im Ein-Zustand bleibt (s. auch Fig. 16 c, 3).
Ist Γ2 (Fig. 5b) eingeschaltet, so ist das Schirmgitterpotential der Röhre 139« (Fig. 5 h) hoch. Ein ii-Impuls, der durch Leitung 108 ihrem Gitter zugeführt wird, hat einen positiven Impuls im Widerstand 152 im Gefolge (Abschn. 10). Dieser Impuls schaltet über Leitung 153 (Fig. 5 h, 5 b und 5 c) Eu bei 11 ein. Eu bleibt bis 12 eingeschaltet. Als Resultat dieser Betätigung wird eine flüchtige 1 in die Einerstelle eingeführt, dadurch wird Au 3-8 (Fig. 51) eingeschaltet, während Xu unverändert im Aus-Zustand bleibt und Au 2-7 ausgeschaltet wird (Fig. 16 a, 3).
Während des Kreislaufes, in welchem 203 subtraktiv eingegeben wird, ist Γι (Fig. 5b) bei 0 durch Steuerung von Γ2 ausgeschaltet, worauf Γ2 bei 12 durch Steuerung von Γι ebenfalls ausgeschaltet wird. Der gleichzeitige Spannungsabfall der Punkte 66 b von Γι bei 0 und Γ 2 bei 12 ist in Fig. 14a (3) bzw. 14b (3) gezeigt. Die Schirmgitterspannung der Röhren 140« und 139« (Fig. 5 h) fällt ebenfalls ab, wenn Γ2 ausgeschaltet ist. Die Zufuhr weiterer Steuerimpulse 1Z2 nach D und 11 (im Verlauf weiterer Maschinenkreisläufe) zu den Gittern sind daher für die Einschaltung der Eingabesteuergeräte oder der Einführung der flüchtigen ι zur Einerstelle wirkungslos. Weitere subtraktive Eingaben des Betrages 203 können daher nicht erfolgen.
Die Röhren 140 α und 140 δ lassen also beim Subtraktionsvorgang zu, daß ein Impuls 1Z2 nach D alle Eingabesteuergeräte einschaltet, und die Röhren 139 a und 139 lassen zu, daß ein Impuls 11 die flüchtige 1 einführt und Überträge ausführt, wenn die Einerstelle auf 9 steht. Weiter ist ersichtlich, daß die Röhren 140 a und 139 α durch Γ2 des Einzeleingabesteuergerätes gemeinschaftlich gesteuert werden. Hieraus folgt, daß bei der Subtraktion das Einzeleingabesteuergerät nicht nur seine üblichen Aufgaben erfüllt, nämlich nur einen Eingang in den Speicher zuzulassen, sondern auch bestimmt, daß dieser Eingang subtraktiv erfolgen soll. Demgemäß erfüllt es die zusätzliche Funktion eines Subtraktionssteuergerätes.
Vorstehend ist die subtraktive Eingabe eines Betrages von 203 in den Röhrenspeicher beschrieben, wenn dieser bereits den Betrag von 806 enthält und als Differenz 603 gebildet wird. Dementsprechend bleiben Ah 1-6 (Fig. 5e) und Xh (Fig. 5 k), At 0-5 (Fig. 5d) und Au^S (Fig. 51) eingeschaltet. Xt (Fig. 5j) und Xu (Fig. 51) bleiben ausgeschaltet. Bei der Subtraktion dieses dritten Betrages von der Summe der beiden ersten eingegebenen Beträge werden Überträge erforderlich. Diese Übertragsoperationen und gleichfalls die Einführung der flüchtigen 1 in die Einerstelle sind beschrieben.
Bekanntlich können die Neonlampen 78 (Fig. 17, 5 c, 5d, 5e, 51, 53, 5k), die mit jedem der zifferanzeigenden Elemente und den Zusatzelementen in den drei
Speicherstellen verbunden sind und durch diese gesteuert werden, für die Anzeige des bei Beendigung j edes der vorbeschriebenen Eingabekreisläufe im Speicher stehenden Betrages verwendet werden. Die zifferanzeigenden und zusätzlichen Elemente des Röhrenspeichers sind jedoch geeignet, anzeigende Kathodenstrahlröhren zu steuern, welche die in einer Stelle stehende Ziffer in wahrer zahlenhafter Umrißform anzeigt. Im folgenden wird beschrieben, wie die verschiedenen to Stellen des Speichers die Kathodenstrahlröhren steuern.
i6. Anzeige
Zunächst erfolgt eine allgemeine Beschreibung. Es werden zwei Elemente benutzt, von denen eines das Anzeigeelement für die Darstellung der Zifferwerte in wahrer Gestalt auf dem Fluoreszenzschirm der Kathodenstrahlröhren ist und das andere ein Steuerelement ist, das wiederum einen Modellkomponentensender (Zahlenstellbildsender) einschließt. Dieses erzeugt Spannungsänderungen und überträgt sie auf die Kathodenstrahlröhren, derart, daß diese zur Darstellung eines zusammengesetzten Umrisses angeregt werden, der für alle Ziffern gilt. Das Steuerelement enthält weiter Wählerstellen, die synchron und in zeitlich bestimmtem Verhältnis mit dem Modellkomponentensender arbeiten. Die Potentiale, die den Ablenkplatten der Kathodenstrahlröhren zugeführt werden, um die Bildung" von Zahlenumrissen zu steuern, werden aus Verstärkerröhren entnommen, deren Stromaufnahme durch den Modellkomponentensender gesteuert wird. Gleiche Ablenkplatten j eder Kathodenstrahlröhre haben auch gleiche Potentialzufuhr.
Soll in einer gegebenen Stelle eine bestimmte Ziffer angezeigt werden, so wird die negative Gitterspannung der zugehörigen Kathodenstrahlröhre vermindert, und zwar durch den gemeinschaftlichen Steuereffekt des eingeschalteten zifferanzeigenden Elementes und des Zusatzelementes sowie durch die zugehörigen Wählscheiben. Dies erfolgt entweder dauernd oder für aufeinanderfolgende Zeitperioden mit Intervallen dazwischen, so daß die Kathodenröhre die Ziffer in echten Zahlenumrissen bildet und darstellt. Die Gitterspannung wird während anderer Zeitperioden nicht verändert, wenn andere Ziffern der Zahlenstelle abgebildet würden. Eine bestimmte Wählscheibe ist zum Zusammenwirken mit allen gleich bezeichneten zifferanzeigenden Elementen bestimmt, welche in jeder der Speicherstellen vorhanden sind.
Jede Kathodenstrahlröhre (Fig. 17 und 18 sowie 5 s) durch 159A1 1591 und 159 μ besteht aus einem evakuierten Glasgefäß. In diesem sind in der Reihenfolge von links nach rechts enthalten: eine indirekt beheizte Kathode 198, welche als Elektronenquelle dient, ein Steuergitter 199, eine erste Anode 200, eine zweite Anode 201 und zwei Paare von Ablenkplatten. Die obere und untere Vertikalablenkungsplatte ist mit YU bzw. YL, die rechte und linke Horizontalablenkungsplatte mit XR und XL bezeichnet. Wenn das Potential von YU in bezug auf YL positiv ist, so wird das Elektronenbündel von der Quelle 198 nach oben abgelenkt, und umgekehrt. Ist XR positiv in bezug auf XL, so erfolgt die Ablenkung des Elektronenbündels nach rechts, und umgekehrt. Jede Kathodenstrahlröhre enthält den üblichen Fluoreszenzschirm 202 (Fig. 17 und 18), auf den das Elektronenbündel gerichtet ist. Wenn alle Platten der Braunschen Röhre das gleiche Potential besitzen, so verläuft der Elektronenstrahl axial in der Röhre und zeichnet sich auf dem Mittelpunkt des Fluoreszenzschirmes ab. Das Verhältnis der Potentiale der vertikalen Ablenkplatten zueinander bestimmt, ob der Strahl nach oben oder unten bewegt wird. Das Potentialverhältnis der horizontalen Ablenkplatten bestimmt die Abweichung des Bündels nach links oder rechts. In den gezeigten Braunschen Röhren werden die Potentiale der oberen Vertikalplatte XU bzw. der rechten Horizontalplatte XR durch den Modellsender gesteuert. Der Elektronenstrahl wird dabei aufeinanderfolgend in solche Positionen gebracht, daß er einer vorgegebenen Bahn folgt, die kennzeichnend für eine bestimmte Ziffer ist. Indem man den Elektronenstrahl wiederholt den gleichen Weg einschlagen läßt, wird der gewünschte Zahlenumriß auf dem Schirm sichtbar gemacht. Nachfolgend wird beschrieben, wie die Potentiale erhalten werden, um den Elektronenstrahl in gewünschter Weise zu führen.
In den Schrank 154 (Fig. 17) ist ein Motor 189 (Fig. 5 L) eingebaut. Durch einen Riemenantrieb od. dgl. 204 (Fig. 20) treibt er die Welle 205. Diese trägt eine Anzahl von Wählscheiben, die allgemein mit 206 bezeichnet sind. Es sind zehn Wählscheiben vorhanden, und jede hat leitende und nichtleitende Teile am Umfang. Einige der Wählscheiben haben nur einen leitenden und einen isolierenden Teil, während andere eine Vielzahl solcher Teile enthalten, wie schematisch in Fig. 24 gezeigt. Ein Paar Bürsten 207« und 2076 (Fig. 20) schleifen auf dem Umfang jeder Wählscheibe. Die leitenden und die isolierenden Teile der verschiedenen Wählscheiben schließen bei bestimmten Winkel-Stellungen während der Umdrehung der Welle 205 die nachfolgend beschriebenen Stromkreise. Zunächst wird der Zweck dieser Wählscheiben und ihre Arbeitsweise erläutert.
Mit der Welle 205 (Fig. 20) ist ferner eine Scheibe 208 fest verbunden. Diese ist zum größten Teil transparent, jedoch ist sie mit zwei konzentrischen Spurkreisen 208 X und 208 Y versehen, welche aus lichtundurchlässigen Kreisabschnitten verschiedener Breite bestehen (Fig. 22). Zwei Lichtquellen, bestehend aus den Lampen 190 (Fig. 21) im Gehäuse 210 (Fig. 20), sind auf der einen Seite der Scheibe 208 angeordnet und lassen ihr Licht auf die Scheibe bzw. die Spuren fallen. Ein Reflektor 211 (Fig. 21) wirft das Licht jeder Lampe 190 durch ein Linsensystem 212, welches einen schmalen Spalt 213 enthält, damit das Licht in einen dünnen Strahl von rechteckigem Querschnitt auf die lichtundurchlässigen Spurkreise konzentriert wird. Die eine Lampe richtet ihr Licht auf den Spurkreis 208X, die andere Lampe richtet ihr Licht auf den Spurkreis 208 Y. iVuf der gegenüberliegenden Seite der Scheibe 208 sind zwei Fotozellen 214X bzw. Y vorgesehen (Fig. 22). Die Fotozellen sind auf die Spurkreise 208 X bzw. 208 Y ausgerichtet. Die Lichtmengen, die auf die Fotozellen 214X bzw. 214 Y fallen, sind abhängig von den radialen Breiten der
zugehörigen lichtundurchlässigen Spurkreise. Sie ändern sich bei Rotation der Scheibe 208. Die Fotozellen 214.ΧΓ und 214 Y sind durch die Leitungen 2146, 214 a und 214 c an eine Stromquelle (Fig. 5 a) und an je einen Lastwiderstand angeschlossen. Der in letzterem entstehende veränderliche Stromfluß ist proportional dem Wechsel der Lichtmengen, die auf die zugehörigen Fotozellen fallen.
Der Spurkreis 208 X verändert die auf die Fotozelle 214X fallende Lichtmenge. Die resultierenden Spannungsänderungen im zugehörigen Lastwiderstand 224.ΧΓ (Fig. 5 s) werden verstärkt und den Horizontalablenkplatten XR der Braunschen Röhren zugeführt. Der Spurkreis 208 Y verändert die auf die Fotozelle 214 Y fallende Lichtmenge. Die resultierenden Spannungsänderungen im zugehörigen Lastwiderstand 224 Y werden verstärkt und den Vertikalablenkplatten YU (Fig. 5 s) der Braunschen Röhren zugeführt. Die Form der Spurkreise 208 X und 208 Y ist so beschaffen, daß bei einer Umdrehung der Scheibe 208 Licht- und Spannungsänderungen hervorgerufen werden, welche die Elektronenstrahlen der Braunschen Röhren steuern. Würden die Elektronenstrahlen ununterbrochen auf die entsprechenden Leuchtschirme 202 (Fig. 17 und 18) fallen können, auf Grund entsprechender Betätigung der Ziffer- und Zusatzelemente in den Stellen, so würden sie ein sichtbares zusammengesetztes Muster erzeugen, wie es in Fig. 23 gezeigt ist. Dieses zusammengesetzte Muster enthält eine gemeinschaftliehe Darstellung aller Ziffern, welche abgebildet werden sollen, nämlich die Ziffern 0 bis 9. Die ansteigende Folge der Zahlen, wie sie in Fig. 23 eingesetzt sind, zeigt die Reihenfolge, in welcher ein Elektronenstrahl die Ziffern wiedergibt. Die Bezugsziffern auf den Spurkreisen 208 X und 208 Y (Fig. 22) entsprechen denen in Fig. 23 und kennzeichnen die Spurkreisform, die erforderlich ist, um den Elektronenstrahl in die erforderlichen Stellungen des Musters abzulenken. Fig. 23 a,-23 b und 23 c stellen aufeinanderfolgende Schritte bei der Bildung des zusammengesetzten Musters dar.
Zur Bildung eines bestimmten Zeichens werden von den Spurkreisen 208.ΧΓ und 208 Y jeweils nur ein bestimmter Teil benötigt. Bei der Umdrehung der Scheibe 208 können Teile eines bestimmten Zeichens in ununterbrochener Folge gebildet werden.
Wenn man an Stelle der ununterbrochenen Zeichnung des Elektronenstrahles, welche das zusammengesetzte Muster der Fig. 23 ergeben hat, den Strahl einer bestimmten Braunschen Röhre nur für einen ausgewählten Bruchteil oder Bruchteile des Intervalls, das für die Erzeugung des zusammengesetzten Musters erforderlich ist, auf seinen Leuchtschirm zeichnen läßt, so wird der Umriß von nur einer der genannten zehn Ziffern gebildet. Zur Steuerung des Kathodenstrahles verändert man die Gitterspannung der Braunschen Röhre.
Solange alle Teile der Spurkreise auf der Scheibe 208 während einer Umdrehung derselben dem Licht ausgesetzt sind, halten die Wählscheiben 206 (0), 206 (1) usw. (Fig. 24 und 5 L) die Schirmgitter der Röhren 237 (0), 237 (1) usw. (Fig. 5f) auf einem niedrigen Potential. Das gilt nicht für eine bestimmte Zeit, während \velcher der oder die bestimmten Teile vorbeilaufen, deren Belichtung Ablenkplattenpotentiale solcher Art in den Braunschen Röhren verursacht, daß ein Elektronenstrahl den Umriß derjenigen Zahl anzeigt, welche zu nur einer der genannten Wählscheiben gehört. Wie früher festgestellt wurde, rotieren die Wählscheiben 206 (0), 206 (17) usw. synchron mit der Scheibe 208. Beim Vergleich der Bezugsziffern an den Zeichnungen in Fig. 24, 23 und 22 ist zu erkennen, daß der oder die nichtleitenden Teile einer bestimmten Wählscheibe derart auf dem Umfang verteilt sind, daß sie den. auf dem Umfang verteilten Stellungen entsprechen, welche die Bruchteile der Spurkreise 208 X und 208 Y einnehmen, die für die Steuerung der Erzeugung derjenigen Potentialen notwendig sind und welche den Elektronenstrahl so ableiten, daß die zu der bestimmten Wählscheibe gehörige Ziffer aufgezeichnet wird. Das Zifferanzeigeelement in einer eingeschalteten Stellung bestimmt gemeinsam mit dem Ein- bzw. Aus-Zustand des Zusatzelementes diejenige Wählscheibe, welche das Gitter der zu der betreffenden Speicherstelle gehörenden Braunschen Röhre steuert.
Wenn Schalter 186 (Fig. 17, 18 und 5 s) geschlossen ist, so wird den Leitungen 187 und 51 Spannung zugeführt, desgleichen einem ersten Spannungsteiler, bestehend aus den Widerständen 215, 216, 217 und 218 (Fig. 5 s) und einem zweiten Spannungsteiler, bestehend aus den Widerständen 219, 221 und 220. Die zweite Anode 201 sowie die Ablenkplatten YL und XL der Röhren 159A, 159^ und i$gu sind alle mit Leitung 187 verbunden. Die der ersten oder Zentrieranode zugeführte Spannung ist durch die Spannung am Widerstand 220 bestimmt. Die Kathoden 198 sind mit Leitung 222 verbunden, deren Potential in bezug auf Leitung 51 durch den Widerstand 221 festgelegt ist. Die Steuergitter 199 der Braunschen Röhren sind über Leitungen 249 U, 249 T und 249 fr mit den Widerständen 223 U bzw. 223 T bzw. 223 ff verbunden (Fig. 5 L). Diese Widerstände sind mit einer Seite an Leitung 51 angeschlossen, wodurch die negative Normalspannung der Gitter 199 gleich der Potentialdifferenz zwischen den Leitungen 222 und 51 ist. Diese ist groß genug, um die Elektronenstrahlen nicht auf die zugehörigen Leuchtschirme 202 gelangen zu lassen (Fig. 18 und 17).
Der Motor 189 und die Glühfäden der Lampen 190 werden durch den Schalter 188 (Fig. 17 und 18) ein- no geschaltet. Der Motor 189 treibt die Welle 205 mit den Wählscheiben 206 (0), 206 (1) usw. und der Scheibe 208 an. Damit werden den Fotozellen 214Z bzw. 214 Y veränderliche Lichtmengen zugestrahlt, hervorgerufen durch die unterschiedlichen Querschnitte der lichtundurchlässigen Teile der Spurkreise 208 X und 208 Y, so daß der Widerstand der Fotozellen Änderungen unterworfen wird. Die Anoden der Fotozellen sind über die gemeinsame Leitung 214 c mit Leitung 187 Verbunden. Die Kathode der Fotozelle 214 Y ist über Leitung 214« mit einem Ende des Widerstandes 224 Y verbunden, und die Kathode der Fotozelle 214X ist über Leitung 214 ο an ein Ende des Widerstandes 224.X" angeschlossen-, die anderen Enden der Widerstände 224 sind an Leitung 222 angeschlossen. Widerstandsänderungen der Foto-
zellen 214Ä' und 214 Y auf Grund unterschiedlicher Beleuchtungsstärke verursachen Änderungen des Stromflusses durch die zugehörigen Widerstände 224 X und 224 Y. Demgemäß variieren die Spannungsabfalle in den Widerständen 224X und 224 Y gemäß den radialen Breitenänderungen der Spurkreise 208 X und 208 Y. WTenn z. B. die Lichtmenge auf Fotozelle 214.37 zunimmt, so nimmt ihr Widerstand ab, und der Gesamtwiderstand 214X plus 224ΛΓ ist gleichfalls geringer. Der Stromfluß durch das System wird kleiner und ebenfalls der Spannungsabfall in 224X. Das gleiche gilt für 214 Y und 224 Y für Beleuchtungsänderungen von 214 Y durch den Spurkreis von 208 Y.
Sobald der Spannungsabfall im Widerstand 224X zunimmt, wird der Kondensator 225 X geladen, und ein Stromfluß durch den Widerstand 226 X, verbunden mit Leitung 227, setzt ein. Bei Abnahme des Spannungsabfalles im Widerstand 224 X wird der Kondensator225X entladen, und ein umgekehrter Stromfluß erfolgt durch den Widerstand 226 X. Das Gitter der Röhre 228 λ' ist mit dem Widerstand 226 X verbunden, und die Normalgitterspannung der Röhre 228 X ist die Potentialdifferenz zwischen Leitung 222 und 227, und das ist der Spannungsabfall im Widerstand 217. Der Stromfluß im Widerstand 226 X ändert sich entsprechend der Breite des Spurkreises 208 X, und da das Gitter der Röhre 228 X mit dem Widerstand 226 X verbunden ist, erfolgen die Änderungen seiner Spannung ebenfalls in Übereinstimmung mit der Breite des Spurkreises 208 X.
Das Schirmgitter der Röhre 228 X ist über den Begrenzungswiderstand 229 λ' und über Leitung 229 a mit dem Verbindungspunkt der Widerstände 215 und 216 verbunden. Der Kondensator 230 X ist für Filterzwecke vorgesehen und dient dazu, das Schirmgitterpotential der Röhre 228 X im wesentlichen konstant zu halten. Änderungen der Gitterspannung der Röhre 228 X haben Veränderungen des Stromflusses durch die Röhre und ihren Lastwiderstand 231X zur Folge. Es sind dies die verstärkten Änderungen des Stromflusses in 226 X. Der Kondensator 232 X ist zwischen die Anode der Röhre 228 X und über den Widerstand 233 X an Leitung 187 angeschlossen.
Damit sind Potentialänderungen im Widerstand 233 X denen im Widerstand 231X gleich. Die Erzeugung verstärkter, elektrischer Potentialänderungen im Widerstand 233 Y, die den Beleuchtungsschwankungen des Spurkreises 208 Y entsprechen, wird durch eine gleichartige Schaltung erreicht, in der die gleichbezeichneten Schaltelemente den Zusatz Y haben.
Die Leitung 234X ist einerseits zwischen den Verbindungspunkt des Widerstandes 233 X und des Kondensators 232 X, andererseits an die Ablenkplatten der Braunschen Röhren 159A1 1591 und 159« angeschlossen. Damit werden die Potentialänderungen des Verbindungspunktes den JfÄ-Horizontalablenkplatten zugeführt.
Die Leitung 234 Y ist gleicherweise mit dem Verbindungspunkt des Widerstandes 233 Y und des Kondensators 232 Y sowie den YU-Ablenkplatten der Braunschen Röhren 159Ä, 159^ und 159« verbunden, so daß die Potentialänderungen dieses Verbindungspunktes den YtZ-Vertikalablenkplatten zugeführt werden.
In Abschn. 15 wurde gezeigt, daß als Ergebnis der Eingabe von drei mehrstelligen Beträgen in den Röhrenspeicher als Ergebnis der Betrag 603 in demselben steht, d. h. in der Einerstelle des Speichers ist Au 3-8 (Fig. 51) das einzige eingeschaltete Element, während das Zusatzelement Xu ausgeschaltet ist. Ist A u 3-8 eingeschaltet, so ist sein Punkt 66 δ auf der höheren von zwei Potentialstufen in bezug auf Leitung 51, und demgemäß ist ein Punkt am Widerstand 646 (Au 3-8) ebenfalls auf hohem Potential. Da die restlichen Elemente Au 0-5, Au 1-6 usw. Xu ausgeschaltet sind, befinden sich entsprechende Punkte der Widerstände 64b auf niederer Potentialstufe in bezug auf Leitung 51. Bei ausgeschaltetem Xu befindet sich jedoch Punkt 67« auf der höheren Stufe von zwei Potentialen in bezug auf Leitung 51, und demzufolge ist ein Punkt am Widerstand 64 a (Xu) gleicherweise auf hoher Spannung. Die Leitungen 235 (0-5), 235 (1-6) usw. der Einerstelle (Fig. 5 c, 51), die jeweils mit den Punkten der entsprechenden Widerstände 64 δ der Elemente Au 0-5 bis Au 4-9 und ebenfalls mit den entsprechenden Elementen der Zehner- und Hunderterstelle verbunden sind, ferner Leitung 235 r von einem Punkt am Widerstand 646 (Xu) und Leitung 235 L von einem Punkt am Widerstand 64« (Xu) sind z. B. in einem Kabel 236 U zusammengefaßt (s. z. B. Fig. 51,-5 c, 5d, 5e und 5f). Beim Verlassen der einzelnen Kabel 236 U, 236 Γ bzw. 236 H (Fig. 51) führen alle Leitungsgruppen außer 235 L und 235 r zu den jeweiligen ersten Gittern von 5-Gittermischröhren 237 (o), 237 (1) usw., und zwar eine Gruppe für jede Speicherstelle. Leitung 235L führt zu dem dritten Gitter der Röhren 237 (0) bis 237 (4) und Leitung 235 r zu den dritten Gittern der Röhren 237 (5) bis 237 (9). Die Leitung 235 (3-8) (Fig. 51), die mit einem Punkt am Widerstand 646 (Au 3-8) verbunden ist, erstreckt sich also über Kabel 236 c/ zu dem Gitter 1 der beiden Röhren 237 (3) und 237 (8) (Fig. 5 c), die mit einem Punkt am Widerstand 646 (Au 1-6) verbunden sind, über Kabel 236 U zu dem Gitter 1 der beiden Röhren 237 (1) und 237 (6) (Fig. 5 f) der Einerstelle. Die Anoden der Röhren 237 (0) usw. der Einerstelle sind verbunden und führen zu einem Ende eines gemeinsamen Widerstandes 238 U, dessen anderes Ende mit Leitung 50 verbunden ist. Die Kathoden der Röhren 237 (0) usw. sind alle mit Leitung 61 verbunden. Die Potentialdifferenz zwischen den Punkten an einem Widerstand 64 ο (Au 0-5 bis Au 4-9) und Leitung 61 stellt die Gitterspannung der ersten Gitter für ein Röhrenpaar 237 (Fig. 5 f) dar. Ferner stellt der Unterschied in der Spannung zwischen einem Punkt auf den Widerständen 64 a bzw. 64 ο (Xu, Fig. 51) und Leitung 61 das Gitterpotential der dritten Gitter für jeweils zwei Gruppen von je fünf Röhren 237 dar. Wenn ein Punkt des Widerstandes 64δ (Au 0-5 bis Au 4-9) auf niederer Spannung ist, so ist die erste Gitterspannung seines zugehörigen Röhrenpaares 237 ausreichend, ■ um den Stromfluß durch diese zu unterdrücken, unabhängig von einer möglichen Verminderung der negativen Gitterspan-
nung der dritten Gitter oder Spannungsanstieg an den zweiten und vierten Gittern.
Wenn ein Punkt auf einem der beiden Widerstände 64a und 64b (Xu, Fig. 51) sich auf niedriger Spannung befindet, so ist die Spannung der dritten Gitter der zugehörigen Gruppe von fünf Röhren 237 ausreichend, um den StromfLuß durch diese zu unterdrücken, unabhängig von der möglichen Verminderung der negativen Spannung der ersten Gitter oder dem Spannungsanstieg an den zweiten bzw. vierten Gittern. Wenn jedoch ein Punkt am Widerstand 646 (Au 0-5 bis Au 4-9) auf hoher Spannung liegt, so wird die erste Gitterspannung des zugehörigen Röhrenpaares 237 erniedrigt und läßt den Stromfluß durch nur eine bestimmte von diesem Röhrenpaar 237 zu, wenn die negative Spannung des dritten Gitters ebenfalls vermindert wird und das Potential der zweiten und vierten Gitter hinreichend hoch ist. Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß bei eingeschaltetem Au 3-8 (Fig. 51) die Röhren 237 (3) und 237 (8) (Fig. 5f) dasjenige Paar von der Röhrengruppe 237 der Einersteile bilden, dessen negative Spannung des ersten Gitters vermindert wird, daß aber Au 0-5, Au 1-6 usw. ausgeschaltet sind und daher die erste Gitterspannung der zugehörigen Röhren 237 (0), 237 (5), 237 (1), 237 (6) usw. (Fig. 51) einen Wert bei oder unter der Sperrspannung aufweist. Da auch Xu (Fig. 51) ausgeschaltet ist, bilden die Röhren 237 (0) bis 237 (4) diejenige Röhrengruppe 237 in der Einerstelle, deren negative dritte Gitterspannung durch Leitung 235 L reduziert wird, während die negative dritte Gitterspannung der Röhren 237 (5) bis 237 (9) (Fig. 51) auf oder unter der Sperrspannung gehalten wird. Die Röhre 237 (3) ist daher die einzige Röhre in der Einerstelle, deren negative Gitterspannung sowohl auf dem ersten als auch auf dem dritten Gitter vermindert wurde. Offensichtlich kann eine Erhöhung der zweiten bzw. vierten Gitterspannung in irgendeiner der Röhren 237 (0), 237 (1) usw. keinen verstärkten Stromfluß durch sie erzeugen, solange das erste bzw. dritte oder beide Gitter ein Potential aufweisen, das auf oder unter dem Sperrpunkt liegt. Nur diejenige Röhre der Gruppe 237, bei der sowohl die negative Spannung der ersten und dritten Gitter erniedrigt als auch die positive Spannung der zweiten und vierten Gitter erhöht wurde, kann Strom durchfließen lassen, wie jetzt beschrieben wird.
In gleicher Weise steuern die Elemente At 0-5, At 1-6 bis At 4-9, Xt die zugehörigen Röhren 237 (Fig. 5f) der Zehnerstelle T, die Elemente Ah 0-5, Ah 1-6 bis Ah 4-9, Xh steuern die zugehörigen Röhren 237 (Fig. 5 f) der Hunderterstelle H.
Im betrachteten Beispiel, in dem 603 im Speicher steht, wird die negative Gitterspannung der Röhren 237 (0) und 237 (5) der Zehnerstelle am ersten Gitter vermindert, da At 0-5 (Fig. Jd) eingeschaltet ist, während nur' die negative Spannung der dritten Gitter der Röhren 237 (0) bis 237 (4) der Zehnerstelle über Leitung 235 L vermindert wird; denn XT (Fig. 5 j) ist ausgeschaltet.
Desgleichen ist im vorliegenden Beispiel die negative erste Gitterspannung der Röhren 237(1) und 237 (4) der Hunderterstelle vermindert. Da Ah 1-6 (Fig. 5 e) eingeschaltet ist, wird nur die negative Spannung der dritten Gitter der Röhren 237 (5) bis 237 (9) der Hunderterstelle durch Leitung 235?- vermindert; denn Xh (Fig. 5 k) ist eingeschaltet.
Auch wenn das negative Potential der ersten und dritten Gitter einer Röhre 237 vermindert wird, wie es in der Röhre 237 (3) in der Gruppe U der Einerstelle der Fall ist, wenn der Betrag 603 im Speicher steht, so tritt doch noch kein Anstieg des Stromflusses durch die Röhre ein, solange nicht das Potential der zweiten und vierten Gitter erhöht wird. Ein solcher Spannungsanstieg in einer bestimmten Röhre, z. B. 237 (3) der fJ-Gruppe, wird durch die Betätigung der zugehörigen Wählscheibe 206 (3) (Fig. 5 L) herbeigeführt. Die Wählscheibe 206 (3) (Fig. 24 und 5 L) besitzt zwei nichtleitende und zwei leitende Umfangsabschnitte. Wenn die letzteren wirksam werden, so schließen sie den größeren Teil des zugehörigen Widerstandes 239 (Fig. 5 L) kurz, der zusammen mit dem Widerstand 240 einen Spannungsteiler zwischen den Leitungen 50 und 61 bildet. Punkt 241 auf dem genannten Spannungsteiler ist mit Leitung 242 (3) der im Kabel 243 (s. auch Fig. 5 f) vereinigten Gruppe verbunden. Beim Verlassen des Kabels 243 geht Leitung 242 (3) zu den zweiten und vierten Gittern aller Röhren 237 (3) und damit auch zu der zur Gruppe U der Einerseite gehörigen. Wenn die leitenden Umfangsteile der Wählscheibe 206 (3) (Fig. 5 L) wirksam werden, kommt Punkt 241 nahezu auf das Potential von Leitung 61, und über die Leitung 243 (3) (s. auch Fig. 51) erreichen die zweiten und vierten Gitter aller -Röhren 237 (3) ebenfalls fast das Potential der Leitung 61. Bei einem derart niedrigen Potential kann aber weder eine Verminderung der negativen Spannung des ersten Gitters noch des dritten Gitters oder beider in einer der Röhren 237 (3) einen Stromfluß hervorrufen. .
Weiterhin ergibt sich aus Fig. 24 und 5 L, daß durch Wirksamwerden der beiden nichtleitenden Umfangsteile der Wählscheibe 206 (3) der größere Teil des zugehörigen Widerstandes 239 nicht mehr kurzgeschlossen ist und daß das Potential des Punktes 241 ansteigt. Auf Grund der Verbindung durch Leitung 242 (3) (Fig. 51) steigt in diesem Falle das Potential aller Röhren 237 (3) an. Da die Spannung der ersten und dritten Gitter nur der Röhre 237 (3) der Gruppe U der Einerreihe (Fig. 51) verhindert wird (durch Steuerung von Au 3-8 und Xu, wie eben beschrieben) und da ihre zweiten und vierten Gitter während zweier Intervalle bei jeder Umdrehung der Wählerscheibe 206 (3) (Fig. 5 L) auf hohe Spannung gebracht werden, erfolgt ein Stromfluß durch die genannte Röhre 237 (3) der Gruppe U während dieser Intervalle. Durch die angeschlossenen Röhren 237 (3) der Zehner- und der Hunderterreihe erfolgt kein Stromfluß, wenn ihre zweiten und vierten Gitterspannungen ebenfalls erhöht werden, denn keines ihrer ersten Gitter hat verminderte negative Spannung (weder die Zehner- noch die Hunderterstelle des Speichers stehen auf 3). Ein nichtleitender Teil der Wählerscheibe 206(0) (Fig. 24 und 5 L) beseitigt ebenfalls den Kurzschluß des größeren Teiles seines angeschlossenen Widerstandes 239 und der Punkt 241 erhöht
seine Spannung. Durch die Verbindung über die Leitung 242 (0) (Fig. 51) wird die Spannung in dem zweiten und vierten Gitter aller Röhren 237 (o) erhöht. Da nur die negative Spannung im ersten und dritten Gitter der Röhre 237 (0) der Gruppe T der Zehnerstelle durch Steuerung von At 0-5 und Xt vermindert worden ist, erfolgt der Stromfluß in dieser Röhre, sobald die Spannung der zweiten und vierten Gitter dieser Röhre ansteigt. Durch die Röhren 237 (0) in den Gruppen der Einer- bzw. Hunderterstelle erfolgt kein Stromfluß, wenn die Spannung des zweiten und vierten Gitters ansteigt; denn in keiner diese/ Röhren ist die erste negative Gitterspannung erniedrigt worden.
In gleicher Weise beseitigen die zwei nichtleitenden Teile der Wählerscheibe 206 (6) (Fig. 24 und 5 L) den Kurzschluß im größeren Teil des angeschlossenen Widerstandes 239. Das Potential seines Punktes 241 steigt während zweier entsprechender Intervalle.
Durch die von Leitung 242 (0) (Fig. 5f) hergestellte Verbindung wird die Spannung aller zweiten und vierten Gitter der Röhren 237 (6) erhöht. Da jedoch nur in der Röhre 237 (6) der Gruppe H der Hunderterstelle die negative Spannung der ersten und dritten Gitter durch Steuerung von Ah 1-6 und Xh vermindert worden ist, erfolgt der Stromfluß durch diese Röhre, sobald die Spannung ihrer zweiten und vierten Gitter steigt. Durch die Röhren 237 (6) der Gruppen in der Einer- bzw. Zehnerstelle fließt kein Strom, wenn die Spannung ihrer zweiten und vierten Gitter erhöht wird, weil bei ihnen die Spannung des ersten Gitters nicht vermindert wurde.
Im vorstehenden wurde gezeigt, daß jede Wählerscheibe 206 (Fig. 5 L) die zweite und vierte Gitterspannung aller Röhren 237 (Fig. 5f) verändert, die zu mehreren Stellen gehören, ohne daß notwendigerweise ein verstärkter Stromfluß durch die Röhre erfolgt. Der Stromfluß erfolgt vielmehr nur durch diejenige Röhre (23) einer gegebenen Stelle, deren zweite und vierte Gitterspannung erhöht wird. Das ist diejenige, deren zahlenmäßige Zuordnung der in der Stelle stehenden Ziffer entspricht. Das tritt ein, weil gleichzeitig mit der Spannungszunahme ihrer zweiten und vierten Gitter das negative Gitterpotential ihrer ersten und dritten Gitter durch den Zustand von zwei Elementen erniedrigt wird, die gemeinschaftlich eine Zahl verkörpern, welche der in der Stelle stehenden Ziffer entspricht.
Der Stromfluß durch Röhre 237 (3) der Gruppe U der Einerstelle verursacht einen Spannungsabfall im Widerstand 238 E/ (Fig. 5f). Dieser Abfall bleibt bestehen, bis ein leitender Teil der Wählerscheibe 206 (3) (Fig. 5 L) den angeschlossenen Widerstand 239 kurzschließt. Dies geschieht zweimal während jeder Umdrehung der Wählerscheibe 206(3) (Fig. 5 L). Bei jedem Spannungsabfall im Widerstand 238 U entlädt sich über Leitung 244 U der Kondensator 244, dessen Zeitkonstante relativ groß ist, in einem Stromkreis, der den Widerstand 245 (Fig. 5 L) enthält. Der Stromfluß durch diesen Widerstand 245 (Fig. 5 L) ist in irgendeinem Intervall, in welchem ein Spannungsabfall im Widerstand 238 U besteht, im wesentlichen konstant. An einem Punkt des Widerstandes 245 teilt ein negatives Potential gegen Leitung 51 auf, und da das Gitter der Röhre 246 mit Widerstand 245 verbunden ist, wird die negative Gitterspannung der Röhre 246 vergrößert. Dadurch wird der Stromfluß durch sie und durch den Lastwiderstand 247 U vermindert, so daß auch der Spannungsabfall in 247 U abnimmt. Dieser Spannungsabfall im Widerstand 247 U ist von gleicher Zeitdauer wie der im Widerstand 238 U (Fig. 51). Dadurch wird der Kondensator 248 (Fig. 5 L) mit ebenfalls relativ großer Zeitkonstante aufgeladen, und ein positiver Stromstoß erscheint im Widerstand 223 U. Ein solcher Stromstoß ist von rechteckiger Form und erscheint zweimal während jeder Umdrehung der Wählscheibe 206 (3) im Widerstand 223 U. Dieser Widerstand 223 E7 ist über Leitung 249 U mit dem Gitter 199 (Fig. 5 s) der Braunschen Röhre 159 U der Einerstelle verbunden. Demgemäß vermindert ein positiver Stromstoß im Widerstand 223 U die negative Gitterspannung der Braunschen Röhre 159 E/ auf einen Wert unterhalb der Sperrspannung, und der Elektronenstrahl kann den Leuchtschirm erreichen.
Zusammenfassend ergibt sich: Bei Aufrechterhaltung einer verminderten negativen Gitterspannung der ersten und dritten Gitter an der Röhre 237 (3) (Fig. 5 f) der Einerstelle erzeugt die Wählscheibe 206 (3) (Fig. 5 L) eine Verminderung der negativen Gitterspannung in der Braunschen Röhre 159 U, und zwar während zweier Intervalle bei jeder Umdrehung. Da sowohl die Wählscheibe als auch die Scheibe 208 durch den Motor 189 angetrieben werden, erfolgen die Verminderungen der Gitterspannung in der Röhre 159 U gleichzeitig mit der Erzeugung der Potentiale, unter Steuerung durch die Scheibe 208, die zur Aufzeichnung der Zahl 3 benötigt werden. Diese Potentiale werden verstärkt den Ablenkplatten YU und XR aller Röhren 159 zugeführt und verursachen dadurch relative Spannungsunterschiede zwischen oberer und unterer sowie rechter und linker Platte. Die Verminderung der negativen Gitterspannung wirkt nur auf die Röhre 159 U der Einerstelle, und zwar nur während der Zufuhr der Potentiale. Hierdurch wird der Umriß der Ziffer 3 auf dem Leuchtschirm der Röhre 159 U der Einerstelle gezeichnet, und zwar in richtiger Zahlenform, so daß sie dort leicht ablesbar ist, wie in Fig. 17 gezeigt ist.
In der gleichen Weise erfolgt der Stromfluß durch die Röhre 237 (0) (Fig. 5f) der Zehnerstelle einmal je Umdrehung der Scheibe 208 durch die Wählscheibe 206 (0) (Fig. 5 L), da At 0-5 (Fig. 5d) ein- und Xt (Fig. 5j) ausgeschaltet ist. Dieser Stromfluß hat einen Spannungsabfall im Widerstand 238 Γ (Fig. 5f) zur Folge. In der gleichen Art, wie bei Widerstand 238(7 . beschrieben, entsteht ein Spannungsabfall in Widerstand 247 T und ein positives Potential im zugehörigen Widerstand 223 Γ (Fig. 5L), der zur Zehnerstelle gehört. Widerstand 223 T der Zehnerstelle ist über Leitung 249 T mit dem Gitter 199 (Fig. 5 s) der Braunschen Röhre 1591 der Zehnerstelle verbunden, so daß ein positives Potential im genannten Widerstand 223 T eine Verminderung der negativen Gitterspannung der Kathodenstrahlröhre 1591 auf einen Wert unterhalb der Sperrspannung zur Folge hat, und zwar einmal
pro Umdrehung der Scheibe 208. Unter diesen Bedingungen kann das Elektronenbündel der Röhre 1591 den Leuchtschirm treffen. Dergestalt verursacht die Wählscheibe 206 (0) bei Aufrechterhaltung der Verminderung der negativen Spannung der ersten und dritten Gitter in der Röhre 237 (0) (Fig. 5f) der Zehnerstelle eine Verminderung der negativen Gitterspannung der Röhre 159 ί für einen einzigen Intervall während jeder Umdrehung. Diese Verminderung der to negativen Gitterspannung erfolgt gleichzeitig mit der Erzeugung jener Potentiale, durch Steuerung von Scheibe 208 her, die notwendig sind, um die Zahl ο aufzuzeichnen. Die Potentiale werden verstärkt den Ablenkplatten YU und XR aller Braunschen Röhren 159 zugeführt. Da nur der Elektronenstrahl der Röhre 159 ί während der Erzeugung dieser Potentiale den Fluoreszenzschirm beleuchten kann, wird die Zahl 0 in richtiger Zahlenform auf den Schirm gezeichnet, wie es Fig. 17 zeigt.
In gleicherweise erfolgt der Stromfluß durch Röhre 237 (6) (Fig. 5f) der Hunderterstelle zweimal je Umdrehung der Scheibe 208 durch die Wählscheibe 206 (6) (Fig. 5 L), da Ah 1-6 (Fig. 5e) und Xu (Fig. 5 k) eingeschaltet sind. Dieser Stromfluß hat einen Spannungsabfall im Widerstand 238 H (Fig. 5 L) zur Folge, und zwar genau so, wie bei der Einerstelle beschrieben. Das Gitter 199 (Fig. 5 s) der Braunschen Röhre 159 h ist durch Leitung H 249 mit dem Widerstand 223 H der Hunderterstelle verbunden. Dadurch kann ein positives Potential an diesem Widerstand 223 if die negative Gitterspannung der Braunschen Röhre 159 h auf einen Wert unterhalb der Sperrspannung vermindern. Unter dieser Bedingung kann der Elektronenstrahl der Röhre 159 h den Fluoreszenzschirm beleuchten. Dergestalt verursacht die Wählscheibe 206 (6) (Fig. 5 L) bei Aufrechterhaltung der Verminderung der negativen Spannung der ersten und dritten Gitter in der Röhre 237 (6) der Hunderterstelle eine Verminderung der negativen Gitterspannung der Braunsehen Röhre 159A für zwei Intervalle bei einer jeden Umdrehung. Diese Verminderung der negativen Gitterspannung der Röhre 159 h erfolgt gleichzeitig mit der Zufuhr dieser Potentiale durch Scheibe 208, die erforderlich sind, um die Zahl 6 aufzuzeichnen.
Diese Potentiale werden verstärkt den Ablenkplatten YU und Xi? aller Braunschen Röhren 159 zugeleitet. Da nur der Elektronenstrahl der Röhre 159 h während der Erzeugung dieser Potentiale den Fluoreszenzschirm beleuchten kann, wird die Zahl 6 in richtiger Zahlenform auf den Schirm gezeichnet, wie es Fig. 17 zeigt.
Bei der aufeinanderfolgenden Aufzeichnung der Komponenten der einzelnen Zahlen 6, 0 und 3 auf die Leuchtschirme der Kathodenstrahlröhren 159 h, 159 ί und 159u während jeder Umdrehung der Scheibe 208 (Fig. 5 L) werden die Leuchtspuren mit solcher Geschwindigkeit wiederholt, daß Flimmern ausgeschaltet ist. Infolgedessen erscheint dem Beobachter die Darstellung des im Speicher stehenden Gesamtbetrages von 603 durch die Braunschen Röhren des - Anzeigegerätes (Fig. 17) kontinuierlich und konstant sichtbar. Wenn gewünscht, kann das Bedienungspersonal die Anzeige von im Speicher stehenden Beträgen durch Öffnung des Schalters 250 (Fig. 17,18 und 5 L) unterbinden. Wenn der Schalter 250 geöffnet ist, wird den Spannungsteilern 24b und 239 (Fig. 5 L) keine Potentialdifferenz zugeführt. Demzufolge werden die Spannungen aller zweiten und vierten Gitter in den Röhren 237 (0) usw. (Fig. 5f) auf 0 zurückgeführt. Infolgedessen kann kein Stromfluß durch die Röhren 237 (0) usw. erfolgen, unabhängig von Verminderungen der negativen Spannungen-der ersten und dritten Gitter dieser Röhren, welche durch die zifferanzeigenden und die 'Zusatzelemente beeinflußt werden. Dadurch wird die Gitterspannung der Braunsehen Röhren 159 h, 159 ί und 159 μ auf der Sperrspannung gehalten, und die Elektronenstrahlen können die zugehörigen Schirme nicht erreichen.
17. Löschung des Speichers
Das bekannte Verfahren der Löschung der Nullstellung eines Röhrenspeichers beruht auf der Addition einer Reihe von Einheitsbeträgen" zu der in jeder Stelle stehenden Ziffer, und zwar einer Einheit pro Maschinenkreislauf, so daß jede Stelle fortlaufend anwachsend auf 0 zustrebt. Wenn alle Stellen auf 0 stehen, können keine weiteren Einheitsbeträge zugeführt werden. Daraus geht hervor, daß die Stelle mit der kleinsten Ziffer (außer 0) die Zahl der für die Nullstellung erforderlichen Maschinenkreisläufe bestimmt.
Die Methode der Nullstellung des Röhrenspeichers gemäß der Erfindung unterscheidet sich grundsätzlich von dem oben beschriebenen dadurch, daß die für die Nullstellung benötigte Zeit unabhängig von dem Wert der im Speicher stehenden Ziffer ist. Der Nullstellungsvorgang erfolgt erfindungsgemäß in drei Schritten und in allen Stellen: Der erste Schritt bewirkt die Ausschaltung aller Zusatzelemente, die im Ein-Zustand sind. Der zweite Schritt bewirkt die Ausschaltung aller zifferanzeigenden Elemente, die eingeschaltet sind, und der dritte Schritt bewirkt die Einschaltung der zifferanzeigenden Elemente Auo, Ato und Aho. Da die Zusatzelemente alle ausgeschaltet sind, steht 0 in allen Stellen.
Gemäß Fig. 5 h ist Leitung 90, welcher «-phasige Stromstöße zugeführt werden (Abschn. 4), mit dem Gitter der Röhre 258 verbunden. Das Schirmgitter dieser Röhre ist an den Verbindungspunkt der Widerstände 259 und 260 angeschlossen, die einen Spannungsteiler zwischen den Leitungen 50 und 51 bilden. Das Schirmgitterpotential der Röhre 258 wird normal auf dem der Leitung 51 gehalten. Dies geschieht durch den Schalter 261, der normalerweise geschlossen ist, so daß Verminderungen der negativen Gitterspannung der Röhre keinen Einfluß auf den Stromfluß durch sie haben. Die Anode der Röhre 258 ist mit Leitung 50 durch den Lastwiderstand 262 verbunden und durch den Kondensator 264 an den Widerstand 263 gekoppelt. Jedes positive Potential im Widerstand 263 bewirkt über Leitung 265 (s. z.B. Fig. 5b, 5c, 51 und 5p) eine Verminderung der negativen Gitterspannung, z.B. der Röhre 292 (Fig. 5p, s. auch Fig. 5q und 5r). Die Anode jeder Röhre 292 ist mit Punkt 66 δ eines zugehörigen Elementes XU (Fig. 51), XT (Fig. 5j) bzw. Xh (Fig. 5k) verbunden.
Zwecks Herbeiführung des ersten Schrittes bei der Nullstellung öffnet die Bedienungsperson den Schalter 261 (Fig. 17, 18 und 5 h), wodurch der Widerstand 260 eingeschaltet wird und das Schirmgitter der Röhre 258 auf positive Spannung kommt. Verminderungen in der negativen Spannung des Steuergitters in 258 auf Grund der Zufuhr «-phasiger Impulse über Leitung 90 verursachen verstärkten Stromfluß durch die Röhre und ihren Lastwiderstand 262
ίο mit dem Ergebnis, daß δ-phasige, positive Impulse im Widerstand 263 auftreten. Der erste positive Impuls im Widerstand203 vermindert über Leitung205 die negative Gitterspannung aller Röhren 292 (Fig. 5 p, 5q und 5r). Demgemäß erfolgt Stromfluß durch alle Röhren 292 und die zugehörigen Widerstände 62 ο, so daß alle eingeschalteten Zusatzelemente in den Aus-Zustand versetzt werden. Wenn nun ein Gesamtbetrag von 603 im Speicher steht, so ist vor dem beschriebenen ersten Schritt der Nullstellung von den Zusatzelementen nur Xh (Fig. 5 k) eingeschaltet. Als Ergebnis der Nullstellungsoperation wird Xh ausgeschaltet. Wären Xt (Fig. 5j) und Xu (Fig. 51) auch eingeschaltet gewesen, so wären sie gleichzeitig mit Xh ausgeschaltet worden.
In Abschn. 7 wurde festgestellt, daß Widerstand 72 «3 (Fig. 5 h) mit «-phasigen Impulsen beschickt wird und daß diese Impulse über Leitung 128 (s. auch z. B. Fig. 5 b, 5 c, 51 und 5 p) irgendeines der vier aufeinanderfolgend eingeschalteten Elemente in den Aus-Zustand versetzen kann, wenn das folgende Element eingeschaltet wird. Es soll jetzt im einzelnen beschrieben werden, wie die a-phasigen Impulse im Widerstand 72 «3 (Fig. 5 h) erzeugt werden.
Die Leitung 93 (Fig. 5 a, 5 g und 5 h), der δ-phasige Stromstöße zugeführt werden, ist mit dem ersten Gitter der 5-Gitter-Mischröhre 251 (Fig. 5h) verbunden. Gitter 2 und 4 der Röhre 251 sind untereinander verbunden und an den Verbindungspunkt der Widerstände 252 und 253 angeschlossen, die zusammen einen Spannungsteiler zwischen Leitung 50 und 51 bilden. Die zweiten und vierten Gitter der Röhre 251 ziehen Strom,, der gemäß der Arbeitsweise der Röhre veränderlich ist. Der Widerstand 253 ist durch den Kondensator 254 mit großer Zeitkonstante überbrückt, um das Potential des zweiten und vierten Gitters der Röhre 251 auf im wesentlichen gleicher Höhe zu halten bei wechselndem Stromfluß in der Röhre. Gitter 3 der Röhre 251 ist mit einem Punkt am Widerstand 99 ε verbunden, der normalerweise das Potential der Leitung 80 aufweist, da Schalter 255 geschlossen ist, und δ-phasige Stromstöße, die in dem nicht kurzgeschlossenen Teil des Widerstandes 996 auftreten, haben keine Wirkung auf die Spannung dieses Gitters. Die Anode der Röhre 251 ist mit Leitung 50 über den Lastwiderstand 256 verbunden und ist ferner mit dem Widerstand 72 α 3 über den Kondensator 257 gekoppelt. Bei dieser Schaltung kann weder das Gitter 1 noch das Gitter 3 oder beide zusammen den Anodenstrom steuern; denn die Spannung des Gitters 3 wird konstant gehalten, während δ-phasige Impulse die Spannung des ersten Gitters ununterbrochen verändern. Die daraus entstehenden Stromänderungen im Widerstand 256 erzeugen umgekehrt «-phasige Impulse im Widerstand 72«3. Die Amplitude der im Widerstand 7203 auftretenden Impulse reicht zur Steuerung der zifferanzeigenden Elemente aus, wie in Abschn. 7 bereits festgestellt wurde.
Zur Herbeiführung des zweiten Schrittes der Nullstellung schaltet die Bedienungsperson den Schalter 255 (Fig. 17, 18 und 5 h) aus. Die δ-phasigen Impulse im Widerstand 99 δ bewirken dann eine Verminderung' der negativen Gitterspannung des dritten Gitters der Röhre 251, während, wie oben gesagt, δ-phasige Stromstöße in Leitung 93 eine Verminderung der negativen Spannung des ersten Gitters der Röhre 251 verursachen. Bei Schalter 255, der geöffnet ist, werden daher δ-phasige Impulse gleichzeitig dem ersten und dritten Gitter der Röhre 251 zugeführt und verursachen eine wirksame Verminderung der negativen Gitterspannung, deren Umfang größer ist als die nur durch das Gitter 1 hervorgerufene. Der Stromfluß durch Röhre 251 ist daher größer als normal. Die resultierenden Spannungsabfälle im Widerstand 256 sind gleichfalls größer, so daß bei geöffnetem Zustand des Schalters 255 die Amplitude der im Widerstand 72*23 auftretenden Impulse größer ist als die der normalerweise erzeugten Impulse. Diese «-phasigen Impulse von vergrößerter Amplitude werden der Leitung 128 (z.B. Fig. 5 h, 5 b, 5 c und 51) zugeführt, um dasjenige der zifferanzeigenden Elemente Au 1-6 bis Au 4-9, At 1-6 bis At 4-9 und Ah 1-6 bis Ah 4-9, welches eingeschaltet ist, in den Aus-Zustand zu versetzen.
Wenn im betrachteten Beispiel vor der Nullstellung der Betrag 603 im Röhrenspeicher steht, so sind die Elemente Au 3-8 (Fig. 51), At 0-5 (Fig, 5d) und Ah 1-6 eingeschaltet. Auch wenn das Schirmgitterpotential der Röhre 69 a (4» 3-8) niedrig ist, da Au 4-g ausgeschaltet ist, so erzeugen die «-phasigen Stromstöße mit größerer Amplitude, die über Leitung 128 zugeführt werden, eine übernormale Verminderung der negativen Gitterspannung in Röhre 69«. Dadurch wird der Stromfluß durch die Röhre genügend verstärkt, so daß Au 3-8 vom Ein- in den Aus-Zustand versetzt wird. Zu bemerken ist, daß die ersten in Leitung 128 auftretenden «-phasigen Impulse mit vergrößerter Amplitude dieses Ergebnis bewerkstelligt. Nachfolgende Stromstöße in Leitung 128 haben keine weitere Wirkung mehr, obwohl sie so lange auftreten, bis der Schalter 255 (Fig. 5 h) wieder in die gezeigte Stellung gebracht wird.
Die «-phasigen Impulse mit vergrößerter Amplitude in Leitung 128 erzeugen gleichfalls, obwohl das Schirmgitterpotential der Röhre 69« (Fig. 5e) niedrig ist, da Ah 2-7 ausgeschaltet ist, durch die übernormale Verminderung der negativen Gitterspannung einen verstärkten Stromfluß durch die Röhre 69 a, der ausreicht, um Ah 1-6 vom Ein- in den Aus-Zustand zu versetzen. Es wird festgestellt, daß Ah 1-6 (Fig. 5e) und Au 3-8 (Fig. 51) gleichzeitig durch die Steuerwirkung der ersten aus Leitung 128 zugeführten «-phasigen Impulse mit vergrößerter Amplitude in den Aus-Zustand zurückversetzt werden.
Durch Ausschaltung des Schalters 255 (Fig. 5 h) und darauffolgende Wiedereinschaltung hat die Be-
dienungsperson alle zifferanzeigenden Elemente Au i-6 bis A u 4-9 und die entsprechenden Elemente der Zehner- und Hunderterstelle, die eingeschaltet waren, in den Aus-Zustand versetzt. Das Element At 0-5, das eingeschaltet ist, wird jedoch bekanntlich durch die Impulse aus Leitung 128 nicht ausgeschaltet. Das gleiche gilt für Au 0-5 und Ah 0-$.
Zur Herbeiführung des dritten Schrittes der Nullstellung betätigt die Bedienungsperson wiederum den ίο Schalter 261 (Fig. 5 h), der die zifferanzeigenden Elemente Au 0-5, At 0-5 und Ah 0-5 einschaltet,wie jetzt beschrieben werden soll:
Befindet sich Schalter 261 in der Aus-Stellung, so
ist Widerstand 260 nicht mehr kurzgeschlossen, und die Röhre 258 erhält ein größeres Schirrngitterpotential. Dann bewirkt eine Verminderung der negativen Gitterspannung in Röhre258 durch a-phasige Impulse in Leitung 90 einen verstärkten Stromfluß durch 258 und den Lastwiderstand 262 mit dem Resultat, daß im Widerstand 263 δ-phasige Impulse auftreten.
Der erste dieser positiven Impulse in Widerstand 263 bewirkt über Leitung 265 (s. auch Fig. 5 b, 5 c, 5d, 5e) eine Verminderung der negativen Gitterspannung aller Röhren 266 (Fig. 5 c, 5d bzw. 5e). Die Anode jeder Röhre 266 ist an den zugehörigen Punkt 66« des entsprechenden ElementesAu0-5 (Fig.5e), A10-5 (Fig.5d) und Ah 0-5 (Fig. 5 ε) angeschlossen. Demgemäß erfolgt Stromfluß durch alle Röhren 266, der die gleichzeitige Einschaltung von Au 0-5, At 0-5 und Ah 0-5 bewirkt, wenn sie nicht bereits eingeschaltet sind. Derart wird der Vorgang der Nullstellung vollendet. Jede Stelle des Speichers steht jetzt auf 0, da die Elemente Au 0-5, At 0-5 und Ah 0-5 eingeschaltet sind. Es wird darauf hingewiesen, daß der erste der δ-phasigen Impulse in Leitung 265 auf dem soeben beschriebenen Wege zu diesem Ergebnis führt. Nachfolgende gleichartige Impulse in Leitung 265 haben keine weitere Wirkung und treten lediglich auf, bis Schalter 261 (Fig. 5h) in die gezeigte Stellung zurückgeführt ist.
Vorstehend ist die Methode der Nullstellung; des in der Erfindung behandelten Röhrenspeichers beschrieben, so daß der Betrag 000 darin steht. Man sieht, daß der Vorgang ohne Rücksicht auf den zeitlichen Maschinenkreislauf erfolgt und daß die für die Nullstellung benötigte Zeit unabhängig ist von dem Wert der im Speicher stehenden Ziffern.
18. Vorbereitung des elektronischen Kommutators
Wie im letzten Teil dieses Abschnitts auseinandergesetzt wird, ist es erforderlich, vor der Inbetriebnahme des in der Erfindung beschriebenen Gerätes den elektronischen Kommutator anzuregen. Diese Anregung erfolgt in zwei Schatten. Der erste Schritt schaltet alle Kommutatorelemente C 9 (Fig. 5 a), C 8 (Fig. 5q und 5m) usw. aus, die eingeschaltet sind; der zweite Schritt schaltet Element C12 (Fig. 5 a) ein, welches künstlich für diesen Zweck gewählt ist. Die Methode der Anregung des elektronischen Kommutators ist im Prinzip dem für die Nullstellung des Röhrenspeichers benutzten gleich (Fig. 17).
In Abschn. 5 wurde festgestellt, daß im Widerstand 72«2 (Fig. 5b) irgendwie δ-phasige Impulse erzeugt werden. Sie wirken über Leitung 76 (Fig. 5 a, 5 g und 5m) auf die Kommutatorelemente Cg, C8 usw. ... Cn ein, so daß die eingeschalteten Elemente in den Aus-Zustand versetzt werden, wenn während der aufeinanderfolgenden Betätigung des Gerätes das folgende Element eingeschaltet wird. Zunächst sollen die Einzelheiten der Stromkreise beschrieben werden, durch welche δ-phasige Impulse im Widerstand 72 «2 (Fig. 5 b) erzeugt werden.
Die Leitung 90 (vgl. z. B. Fig. 5a und 5b),,welcher «-phasige Stromstöße zugeführt werden (Abschn. 4), ist mit dem ersten Gitter der 5-Gitter-Mischröhre 267 (Fig. 5 b) verbunden. Die zweiten und vierten Gitter sind untereinander verbunden und an den Verbindungspunkt der Widerstände 268 und 269 angeschlossen, welche zusammen einen Spannungsteiler zwischen den Leitungen 50 und 51 bilden. Wie zuvor in Abschn. 17 im Zusammenhang mit Kondensator 254 (Fig. 5 h) beschrieben, dient der Kondensator 270 (Fig. 5 b) zur Konstanthaltung des Potentials am zweiten und vierten Gitter der Röhre 267 bei Schwankungen des Stromflusses durch diese. Das Gitter 3 der Röhre 267 führt zu einem Punkt am Widerstand 271, der durch den Kondensator 272 und Leitung 273 mit der Anode der Verstärkerröhre 92 a (Fig. 5 a) gekoppelt ist. Die Art, in welcher Röhre 92 a die Erzeugung «-phasiger Impulseim Widerstand27i (Fig. 5b) steuert, entspricht der bei der Erzeugung dieser Impulse im Widerstand 726 (Fig. 5 a), wie früher erläutert wurde (Abschn. 4). Der Punkt des Widerstandes 271, an den das dritte Gitter der Röhre 267 angeschlossen ist, wird normalerweise auf dem Potential der Leitung 80 gehalten, da der Schalter 274 (Fig. 17, 18 und-5 b) geschlossen ist. Infolgedessen haben «-phasige Impulse, die dem nicht kurzgeschlossenen Teil des Widerstandes 271 zugeführt werden, keinen Einfluß auf die Spannung dieses Gitters. Die sich ergebenden Veränderungen des Stromflusses durch die Röhre und durch Widerstand 275 erzeugen δ-phasige Impulse im Widerstand 72^2. Die Amplitude der in diesem Widerstand auftretenden Stromstöße ist für die in Abschn. 5 angegebenen Steuerzwecke der elektronischen Kommutatorelemente ausreichend.
Um die Anregung des elektronischen Kommutators durchzuführen, schaltet die Bedienungsperson den Schalter 274 (Fig. 5 b) aus. Die «-phasigen Impulse im Widerstand 271 bewirken jetzt eine Verminderung der negativen Gitterspannung im Gitter 3 der Röhre 267, während «-phasige Impulse, die der Leitung 90 zugeführt werden, auch eine Verminderung der negativen Gitterspannung des ersten Gitters der Röhre 267 hervorrufen, so daß bei offenem Schalter 274 «-phasige Impulse gleichzeitig an die ersten und dritten Gitter der Röhre 267 gelangen und eine Verminderung der negativen Gitterspannung hervorrufen, die größer 120° ist als die durch Gitter 1 allein hervorgerufene. Dementsprechend ist der Stromfluß durch Röhre 267 größer als normal. Die sich daraus ergebenden Spannungsabfälle im Widerstand 275 werden vergrößert. Das gleiche gilt für die Amplitude der δ-phasigen Impulse, die im Widerstand 720:2 gebildet
werden. Mit anderen Worten, wenn Schalter 274 geöffnet ist, so ist die Amplitude der im Widerstand 72 «2 auftretenden Impulse größer als die der normalerweise darin erscheinenden. Diese δ-phasigen Impulse mit vergrößerter Amplitude werden Leitung 76 (s. auch Fig. 5 a, 5 g und 5 m) zugeführt, um alle Cg-, C 8- usw. ... Cii-Elemente, die eingeschaltet sind, in den Aus-Zustand zu versetzen. Dies wird jetzt erläutert.
Es soll angenommen werden, daß C 8 (Fig. 5 g) das einzige eingeschaltete Element ist. Auch wenn das Schirmgitterpotential der Röhre 69 a (C 8) niedrig ist (C7 wird als ausgeschaltet angenommen), so erzeugen die jetzt in Leitung 76 zugeführten δ-phasigenlmpulse mit vergrößerter Amplitude eine übernormale Verminderung der negativen Gitterspannung in dieser Röhre 69 a. Dadurch nimmt der Stromnuß durch sie hinreichend zu, um C 8 von dem Ein- in den Aus-Zustand zu versetzen. Bekanntlich erzielt schon der erste der δ-phasigen Impulse mit vergrößerter Amplitude, der in Leitung 76 auftritt, dieses Resultat. Nachfolgende gleichartige Stromstöße in Leitung 76 haben keine Wirkung mehr und werden lediglich fortgesetzt, bis Schalter 274 (Fig. 5 b) in die dargestellte Stellung zurückgelegt wird.
Wenn Schalter 274 (Fig. 5 b) zunächst ausgeschaltet worden ist und dann wieder eingeschaltet wird, so hat die Bedienungsperson j edes der Elemente C 9, C 8... C11 des elektronischen Kommutators ausgeschaltet, welches vorher eingeschaltet war. Um den zweiten Schritt in der Anregung des Kommutators auszuführen, bedient die Bedienungsperson den Schalter 281 (Fig. 5 b), der C12 einschaltet, wenn es nicht bereits im Ein-Zustand ist. Dieser Vorgang wird jetzt beschrieben.
Es wird auf Fig. 5 b Bezug genommen. Die Leitung 93, welcher δ-phasige Impulse zugeführt werden, ist mit dem Gitter der Röhre 278 verbunden. Das Schirmgitter dieser Röhre ist mit der Verbindungsstelle der Widerstände 279 und 280 verbunden, die zusammen einen Spannungsteiler zwischen Leitung 50 und 51 bilden. Die Schirmgitterspannung der Röhre entspricht normalerweise der der Leitung 51, da der Schalter 281 üblicherweise geschlossen ist, wie gezeigt, so daß Verminderungen der Gitterspannung dieser Röhre keinen Einfluß auf den Stromfluß durch sie haben.
Die Anode der Röhre ist mit Leitung 50 durch den Lastwiderstand 282 verbunden, der durch den Kommutator 284 mit dem Widerstand 283 gekoppelt ist. Jedes positive Potential im Widerstand 283 verursacht eine Verminderung der negativen Gitterspannung in der Röhre 285. Die Anode der Röhre 285 führt über Leitung 286 zum Punkt 66« des Elementes C 12 (Fig. 5 a).
Zusammenfassend ergibt sich: Um den zweiten Schritt der Anregung des Kommutators auszuführen, schaltet die Bedienungsperson den Schalter 281 (Fig. 5 b) aus und schaltet dadurch den Widerstand 280 ein, so daß die Schirmgitterspannung der Röhre 278 erhöht wird. Der Anstieg der Gitterspannung in Röhre 278, gesteuert durch δ-phasige Impulse in Leitung 93, verursacht einen verstärkten Stromfluß durch die Röhre und ihren Lastwiderstand 282 mit dem Ergebnis, daß im Widerstand 283 a-phasige Impulse auftreten. Der erste positive Impuls im Widerstand 283 bewirkt eine Verminderung der negativen Gitterspannung in der Röhre 285. Infolgedessen fließt ein verstärkter Strom durch die Röhre, die einen Spannungsabfall im Widerstand 62 a (Fig. 5 a) erzeugt. Dieser führt die Umschaltung von C 12 (Fig. 5 a) aus dem Aus-Zustand in den Ein-Zustand herbei. Bekanntlich wird dieses Ergebnis schon durch den ersten «-phasigen Impuls an der Röhre 285 (Fig. 5 a) erreicht. Die nachfolgenden Impulse, die der Röhre zugeführt werden, haben keine weitere Wirkung. Sie erfolgen so lange, bis Schalter 281 (Fig. 5 b) in die gezeigte Stellung zurückgeführt wird.
Die Vorbereitung des elektronischen Kommutators erfolgt zeitlich unabhängig von dem Maschinenkreislauf, und die für den Anregungsvorgang erforderliche Zeit ist unabhängig von der Zahl der eingeschalteten Elemente und ihrer zahlenmäßigen Bedeutung.
Bei Einschaltung der Maschine für normalen Betrieb wird der Hauptstromschalter 79 (Fig. 5 a) geschlossen. Dadurch wird den Leitungen 50, 61 usw. Spannung zugeleitet. Der von den zahlreichen Elementen des Stromkreises, z. B. C 12, C 9 usw., T 1 (Fig. 5b), Γ 2, Eu (Fig. 5c) usw., Au 0-5, Au 1-6 usw., Et, At 0-5 (Fig. 5d), At 1-6 usw., Ah 0-5, Eh (Fig. 5e), Ah 1-6 usw., Ru (Fig. 5p), Xu (Fig. 51), Rt (Fig. 5q), Xt (Fig. 5j) usw., angenommene Zustand kann entweder Ein oder Aus sein und wird nur vom Zufall beherrscht.
Die Bedienungsperson beginnt dann damit, den elektronischen Kommutator anzuregen, wie in diesem Abschnitt beschrieben, und ihn in Betrieb zu setzen. Dies geschieht durch Öffnung des Schalters 101 (Fig. 5 a). Daraufhin erzeugt der Kommutator Impulse, wie in Abschn. 5 beschrieben. Die Steuerimpulse 0 und 12 haben die Wirkung, daß T1 (Fig. 5b), T 2, Eu (Fig. 5c), Et (Fig. 5d), Eh (Fig. 5e), Ru (Fig. 5p), Rt (Fig. 5q) und Rh (Fig. 5r) in ihrem normalen Aus-Zustand geschaltet werden. Der beschriebene Vorgang zur Anregung des elektronischen Kommutators ist die einzige bei der Bedienung der Maschine benötigte Anregung.
Die im Speicher enthaltenen zifferanzeigenden und Zusatzelemente werden dann auf 0 gestellt, wie früher beschrieben (Abschn. 17). Dann können Eingaben in den Speicher erfolgen. Der Speicher ist für den Betrieb und die Eingabe von mehrstelligen Beträgen in einem weiten Geschwindigkeitsbereich ■ geeignet. Er kann Eingaben von mehrstelligen Beträgen in einem Geschwindigkeitsbereich von einem je 12 Sekunden bis etwa einem je 1/100 000 Sekunde aufnehmen und verarbeiten. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß Eingaben in den Speicher in dem Tempo von 5/min bis etwa 6 000 ooo/min erfolgen können. Es sei bemerkt, daß die Geschwindigkeit, mit welcher der Braunsche Röhrenanzeiger arbeitet (Abschn. 16), in keinerlei Beziehung zu der des Röhrenspeichers steht. Es ist natürlich wünschenswert, das Flimmern bei der Anzeige der Ziffern zu vermeiden. Aus diesem Grunde sollte der Modellkomponentensender mit einer Geschwindigkeit von nicht weniger als 16 U/sec rotieren. Vorzuziehen
wäre eine Annäherung der Geschwindigkeit an bis 30 U/sec.

Claims (15)

PATENTANSPRÜCHE: 5
1. Impulsgesteuerte elektronische Anordnung, die eine zu einem geschlossenen Ring geschaltete Anzahl von Triggerkreisen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Triggerkreise unter dem Einfluß der Steuerimpulse nacheinander ein- und der jeweils vorhergehende ausgeschaltet werden und der letzte Triggerkreis des Ringes den ersten wieder einschaltet, und zwar gleichzeitig mit einem Zusatztriggerkreis (X), der
bei abermaligem Umlauf mit dem Einschalten des ersten Triggerkreises wieder ausgeschaltet wird.
2. Elektronisches Rechengerät mit Einheiten, wie Kommutator, Speicher usw., dadurch gekennzeichnet, daß diese Einheiten in der Ringschaltung gemäß Anspruch 1 Triggerkreise enthalten, deren unterschiedliche Ein- und Aus-Zustände in Verbindung mit dem Ein- und Aus-Zustand des Zusatztriggerkreises die in das Rechengerät durch wertdarstellende Impulse eingeführten Ziffern darstellen.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Zifferstelle ein Triggerring mit je einem Zusatztriggerkreis vorhanden ist.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Triggerkreise in dem geschlossenen Ring kleiner ist als die Basis des verwendeten Zahlensystems.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Eingabe der zifferdarstellenden Impulse besondere Steuertriggerkreise (E) vorgesehen sind.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die additive oder subtraktive Werteingabe getrennte Schaltmittel vorgesehen sind.
7. Anordnung nach den Ansprüchen· 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Addition die wertdarstellenden Impulse unmittelbar und bei Subtraktion das Neunerkomplement der Impulse addiert und die flüchtige 1 zu einem bestimmten Zeitpunkt des Kreislaufes in die Einerstelle eingeführt wird.
8. Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertrag von einer Stelle in die nächsthöhere gleichzeitig mit der Ausschaltung des Zusatzkreises (X) erfolgt und von den die Ziffern darstellenden Triggerkreisen gesteuert wird.
9. Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Löschung der im Zähler stehenden Beträge in allen Stellen gleichzeitig zuerst alle Zusatzkreise und darauf alle zifferanzeigenden Triggerkreise ausgeschaltet und schließlich alle die Ziffer 0 verkörpernden Triggerkreise eingeschaltet werden.
10. Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anzeige der eingegebenen und errechneten Werte Kathodenstrahlröhren dienen, von denen je eine für jede Stelle vorgesehen ist.
11. Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 10, gekennzeichnet durch eine rotierende lichtdurchlässige Blendenscheibe, auf welcher lichtundurchlässige Spuren verschiedener radialer Breite derart vorgesehen sind, daß die von einer Lichtquelle zu einer Fotozelle durch die Blendenscheibe gelangenden Lichtstrahlen in der Fotozelle Stromschwankungen erzeugen, welche verstärkt werden und über je eine, jeder darzustellenden Ziffer zugeordnete und mit der Blendenscheibe synchron umlaufende Kontaktscheibe Ablenkspannungen für die Kathodenstrahlen liefern und auf den Leuchtschirmen die Ziffern erscheinen lassen.
12. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Triggerkreise
u. a. je eine Pentode enthalten, deren Schirmgitterspannung die Empfindlichkeit der Triggerkreise bestimmt.
13. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schirmgitterspannung und damit die Empfindlichkeit der Triggerkreise regelbar ist.
14. Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung der wertdarstellenden Impulse in bekannter Weise durch Tasten erfolgt.
15. Anordnung nach den Ansprüchen 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung der wertdarstellenden Impulse in bekannter Weise durch Lochkarten erfolgt.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
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