DE894232C - Verfahren zur Gewinnung von Brauwasser durch Ionenaustausch - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Brauwasser durch Ionenaustausch

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DE894232C
DE894232C DEF3096D DEF0003096D DE894232C DE 894232 C DE894232 C DE 894232C DE F3096 D DEF3096 D DE F3096D DE F0003096 D DEF0003096 D DE F0003096D DE 894232 C DE894232 C DE 894232C
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DE
Germany
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hardness
water
exchanger
calcium
ion exchange
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Expired
Application number
DEF3096D
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English (en)
Inventor
Hellmuth Dr Lauth
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C5/00Other raw materials for the preparation of beer
    • C12C5/002Brewing water

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Brauwasser durch Ionenaustausch Bei der Verwendung von Wässern für Brauzwecke werden häufig ein zu hoher Carbonatgehalt und vorhandene Magnesiahärte als störend angesehen, da beide den Geschmack des Bieres nachteilig beeinflussen. Die bekannten Ionenaustauschverfah ren zur Wasseraufbereitung liefern entweder ein enthärtetes, entsalztes oder teilentsalztes Wasser. Carbonathaltige Rohwasser, die auf diese Weise aufbereitet worden sind, enthalten an Stelle der Härtebildner Natriumsalze, keine Salze oder die Natriumsalze der Mineralsäuren.
  • Für Brauzwecke besonders erwünscht ist jedoch ein relativ weiches, von Magnesium und Carbonathärte möglichst freies Wasser, welches noch Härtebildner enthält.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch Ionenaustausch ein magnesiumfreies Brauwasser unter gleichzeitiger Beseitigung der Carbonathärte und Erhaltung der bleibenden Härte des Rohwassers erhält, wenn man mit Wasserstoffionen beladene Austauscher neben mit Calciumionen beladenen Austauschern verwendet.
  • Arbeitet man in einem Filter, so wird der Austauscher in der Weise vorbehandelt, daß sowohl Calcium- als auch Wasserstoffionen auf dem Austauschermaterial adsorbiert werden. Das Verhältnis wird dabei derart gewählt, daß die Carbonathärte durch Umsetzung mit den Wasserstoffionen des Austauschers unter Bildung von freier Kohlensäure aus dem Wasser entfernt wird. Die bleibende Härte dagegen bleibt im Wasser erhalten. Das Magnesium wird gleichzeitig gegen die äquivalente Menge Calcium eingetauscht. Es läuft aus dem Filter ein Wasser ab, das die ursprüngliche bleibende Härte in. Form von Ca O-Härte -neben freier Kohlensäure enthält. Die dabei erzielte saure pH-Stufe ist für Bfauzwecke besonders vorteilhaft.
  • Zur Yorliehandlung und Wiederbelebung des Austauschermaterials werden z. B. Salzsäure und Calciumchlorid angewendet. Diese Regeneriermittel können getrennt mit einer IZwischenwaschung oder auch gemeinsam in einer Lösung verwendet werden.
  • Das Verhältnis von Calcium zu Wasserstoff richtet sich nach dem Verhältnis der bleilbenden Härte zur Carbonathärte. Die Regeneriermittelmengen werden so gewählt, daß, auf die aufgenommene Carbonathärte berechnet, 110 bis I:3aO/o der Theorie an Salzsäure in 7- bis Ioo/oiger Lösung angewendet werden.
  • Berechnet auf die bleibende Härte des durchgesetzten Wassers werden 600 bis 750 0/o der Theorie an Calciumchlorid in 8- bis Ioo/oiger Lösung benötigt.
  • Das Verfahren kann sowohl mit Austauschermaterialien auf Kohle- als auch auf Kunstharzbasis mit Erfolg durchgeführt werden. Ganz besonders eignen sich dabei jedoch Kunstharzaustauscher geringes bis mittlerer Säurestärke, da man so ein über die gesamte Laufzeit des Filters gleichmäßiges Wasser erhält, dessen Resthärte, m-Wert und pn-Wert keine oder nur äußerst geringe Schwankungen aufweisen.
  • Arbeitet man mit zwei Filtern, so wird zuerst ein Wasserstoffionenaustauscher, dann ein Calciumionenaustauscher angewendet. Als Wasserstoffionenaustauscher kann dabei grundsätzlich jede bekannte Art benutzt werden. Austauscher mit hoher Leistung, insbesondere solche auf Kunstharzbasis, gewähren eine besonders lange Laufzeit der Anlage.
  • Als Calciumionenaustauscher ist dagegen wie beim Einfilterverfahren ein Austauscher geringer bis mittlerer Säurestärke zu bevorzugen, welcher neben den Calciumionen noch wenig Wassterstoffionen enthalten soll. Zweckmäßig wird daher eine salzsaure Calciumchloridlösung zum. Vorbereiten bzw. Regenerieren des Austauschers verwendet. Man kann jedoch auch erst mit einer Kochsalzlösung im Überschuß und anschließend mit einer sauren Calciumchloridlösung oder auch zuerst mit einer sauren Kochsalzlösung und dann mit einer neutralen Calciumchloridlösung arbeiten.
  • Beispiel I 100 1 eines Carbonsäuregruppen tragenden Kunstharzaustauschers werden mit Io°/oiger Salzsäure behandelt, und nach dem Auswaschen der Säure wird eine Lösung von 8kg Ca C12 in I cbm Wasser iiber den Austauscher geführt und wiederum ausgewaschen. Der Austauscher ist somit mit Calcium-und wenig Wasserstoffionen beladen. Nunmehr wird ein Wasser von 100 d. H. Carbonathärte und 40 d. H. bleibender- Härte, welches 3a d. H. als Mg enthält, über den Austauscher geführt. Die Analysen der Pkbläufe zeigen folgende Werte:
    Ablauf- hl ° der Härte M
    Nr. Wasser pEl m-Wert Resthärte g
    I 10 2,9 -0,7 3,2 -
    2 20 2,9 -0,7 3,2 -
    3 30 2,9 -0,7 3,2 -
    4 40 2,96 -o,6 3,3 -
    5 50 2,96 -o,6 3,3
    6 60 2,96 -0,5 3,3 -
    7 70 3,0 -0,5 3,3 -
    8 80 3,0 -0,5 3,4 -
    9 90 3,0 -0,5 3,4 -
    10 100 3,0 -0,4 3,4 -
    II I20 3,0 -0,4 4,4 -
    12 I30 4,8 +o,8 6,5
    13 I40 5,05 +I,I 6,9 +
    Beispiel 2 Die Vorbehandlung des Austauschers gemäß Beispiel I wird in der Weise abgeändert, daß an Stelle des Calciumchlori'ls I,8kg Calciumacetat in Iool Wasser zur Umwandlung des H-Austauschers in den Ca-Austauscher verwendet werden. Auch nach dieser Behandlung enthält der Austauscher noch Wasserstoffionen. Beim Überleiten eines Wassers mit 10,4° d.H. Carbonathärte und 4,7° d.H. bleibender Härte, welches 20 d. H. als Mg enthält, wird ein magnesiumfreies Wasser mit einer durchschnittlichen Resthärte von etwa 4,20d. H. erhalten.
  • Beispiel 3 Bei dem Zweifilterverfahren werden der Wasserstoffionen- und der Calciumionenaustausch getrennt in zwei Filtern durchgeführt. Die Filter werden in folgender Weise vorbereitet: Filter I. 100 1 eines Kationenaustauschers auf Kunstharzbasis mit Kernsulfonsäuregruppen als aktiven Komponenten werden mit 7- bis 80/oiger Salzsäure in bekannter Weise regeneriert und ausgewaschen.
  • Filter 2. 100 1 eines Kationenaustauschers geringer bis mittlerer Säurestärke, beispielsweise ein Kunstharzaustauscher mit Carbonsäuregruppen als aktiven Komponenten, werden mit Kochsalzlösung behandelt, ausgewaschen und anschließend mit saurer Calciumchloridlösung von 5 ele Ca CaC12, die in bezug auf Salzsäure 0,0I5 normal ist, im Überschuß beladen und so in den Ca-Austauscher übergeführt, welcher jetzt noch Wasserstoffionen enthält.
  • Die Vorbereitung des Austauschers kann auch in der Weise erfolgen, daß nach Regenerierung mit Säure und Auswaschen eine 50/oige Lösung von CaCl2, die mit Ca(O H)2 gesättigt ist, über den Austauscher geführt wird.
  • Beim Überführen eines Wassers mit Io,40 d.H.
  • Garbonathärte und 4,9° d. H bleibender Härte, welches 40 d. H. in Form von Magnesium enthält, über Filter I und anschließend über Filter 2 werden 340 bis 360 hl magnesiumfreies Wasser mit durchschnittlich 4,5 bis 50 Resthärte erhalten. Der pH-Wert beträgt etwa 3 bis 3,3, der m-Wert etwa 0,5 bis 0,7.
  • Beide Werte sind über die gesamte Laufzeit der Filter konstant und steigen erst nach dem Durch- bruch des Magnesiums und dem Ansteigen der restlichen Härte.
  • Durch Mischen von beispielsweise 8 Teilen des in der vorbeschriebenen Weise aufbereiteten Brauwassers mit 2 Teilen Originalwasser kann beispielsweise auch ein Wasser mit etwa 5° bleibender Härte und 20 Carbonathärte erhalten werden. Allerdings enthält dieses Mischwasser dann noch 0,80 d.H. in Form von MgO.
  • PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Gewinnung von magnesiumfreiem Brauwasser durch Ionenaustausch unter gleichzeitiger Beseitigung der Carbonathärte und Erhaltung der bleibenden Härte des Rohwassers, gekennzeichnet durch die Verwendung von mit Wasserstoffionen beladenen Austauschern neben mit Calciumionen beladenen Austauschern.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Austauscher geringer bis mittlerer Säurestärke verwendet wird, der Calcium- und Wasserstoffionen enthält.
    3. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserstoff- und Calciumionenaustauscher hintereinandergescbaltet augewendet werden.
    Angezogene Druckschriften: Zeitschrift »Korrosion und Metallschutz«, I8. Jahrg. (I942), Heft 5, S. I5I ff.
DEF3096D 1944-02-07 1944-02-08 Verfahren zur Gewinnung von Brauwasser durch Ionenaustausch Expired DE894232C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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