DE894111C - Verfahren zur Gewinnung niedrigmolekularer organischer sauerstoffhaltiger Produkte - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung niedrigmolekularer organischer sauerstoffhaltiger Produkte

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DE894111C
DE894111C DEB6348D DEB0006348D DE894111C DE 894111 C DE894111 C DE 894111C DE B6348 D DEB6348 D DE B6348D DE B0006348 D DEB0006348 D DE B0006348D DE 894111 C DE894111 C DE 894111C
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DE
Germany
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molecular weight
low molecular
fatty acids
parts
solutions
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Expired
Application number
DEB6348D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Juergen Dr Nienburg
Robert Dr Schnegg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/21Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
    • C07C51/215Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of saturated hydrocarbyl groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung niedrigmolekularer organischer sauerstoffhaltiger Produkte Es wurde gefunden, daß man aus den bei der Oxydation von nichtaromatischen Kohlenwas,serstofen oder bei der Aufarbeitung entsprechender Oxydationserzeugnisse anfallenden wäßrigen Lösungen in technisch einfacher Weise wertvolle niedrigmolekulare organische sauerstoffhaltige Erzeugnisse, getrennt von höhermolekularen Erzeugnissen, gewinnen kann, wenn man diese Lösungen zunächst mit solchen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen, die für die niederen Fettsäuren mit bis zu etwa 3 Kohlenstoffatomen kein oder nur ein schwaches. Lösungsvermögen besitzen, die höheren Fettsäuren und andere Oxydationsprodukte, wie Alkohole, Ketone, Aldehyde, Ester und Lactone, jedoch gut lösen, extrahiert und die in den verbleibenden wäßrigen Lösungen enthaltenen niederen F.ettsäureii in an sich bekannter Weise mit niedrigmolekularen Alkoholen verestert, wobei sowohl die erhaltenen Extrakte als auch die Veresterungs,gemische in an sich bekannter Weise aufgearbeitet werden.
  • Als Extraktionsmittel eignen sich z. B. niedrigsieden-de aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Ben-, zol und Toluol, sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol oder Dichloräthan, oder in Wasser praktisch unlösliche Äther, wie Diisopropyläther. Zur Veresterung der nach der Extraktion in .der wäßri@gen Schicht noch gelösten Fettsäuren eignet sich besonders gut Methanol; auch Äthanol sowie n- und iso-Propylal.kohol sind brauchbar. Als Veresterungskatalysatoren verwendet man Mineralsäuren, z. B. Schwefelsäure. Die gebildeten Ester destillieren bei Verwendung von Methanol als zum Teil azeotropes Gemisch mit überschüssigem Methanol über; und es verbleibt ein von organischen Verbindungen praktisch freies Abwasser.
  • Die Selektivität der zur Extraktion benutzten Lösungsmittel ist nicht so scharf, um eine strenge Trennung zweier Fettsäuren zu ermöglichen, die sich nur um eine C H2 Gruppe unterscheiden. Der Verteilungsquotient zwischen Benzol und Wasser z. B. beträgt für Essigsäure etwa o,12, für Propionsäure o,66, für Buttersäure über 1. Durch Veränderung des Mengenverhältnisses Benzol zu wäßriger Lösung oder durch Änderung .der Berührungszeit der beiden Phasen, die im vorliegenden Falle unter anderem von der Höhe der Extraktionskolonne abhängt, kann man erreichen, daß von .den Fettsäuren mit mittlerem Verteilungsquotient eine größere Menge in den Extrakt geht oder in der wäßrigen Phase verbleibt. Die- Grenze zwischen niederen. .und höheren Fettsäuren muß bei vorliegendem Verfahren bei etwa 3 C-Atomen liegen, da nur die Methylester der Ameisen-, Essig- und Propionsäure als azeotrope Gemische mit Methanol .aus dem wäßrigen Sumpf abdestillierbar sind, während die Ester der Buttersäuren und der höheren Fettsäure nicht mehr auf diese Weise abgetrennt werden können. Die im jeweiligen. Falle am besten geeigneten Extraktionsbedingungen lassen sich durch Vorversuche leicht ermitteln.
  • Der Extrakt, der .die Buttersäure und- alle höhermolekularen Anteile und daneben, je nach :den Extraktionsbedingungen, mehr oder weniger große Mengen Propionsäure enthält, wird, zweckmäßig kontinuierlich, in einer Kolonne vom Lösungsmittel befreit, das der Extraktion wieder zugeführt wird. Als Rückstand verbleibt ein wasserfreies Gemisch aus Fettsäuren mit 3 und mehr Kohlenstoffatomen und sonstigen aus dem Wasser extrahierten Verbindungen, wie Alkoholen, Ketonen, Aldehyden, Estern und Lactonen, das durch Destillation zerlegt werden kann.
  • Es gelingt auf diese Weise, die in den wäßrigen Lösungen enthaltenen organischen Bestandteile restlos und in technisch vorteilhafter Form zu gewinnen.
  • Als Ausgangsmaterial für .das Verfahren kommen sämtliche bei .der Oxydation nichtaromatischer höhermolekularer ,Kohlenwasserstoffe entstehenden wäßrigen Lösungen in Frage, .also außer dem wäßri;gen Kondensat, das bei der Oxydation abdes.tilliert, auch die wäßrigen Lösungen, .die beim Waschen der rohen Oxydationsprodukte mit Wasser, wäßrigen Säuren oder Salzlösungen, z. B. mit verdünnter Essigsäure oder Schwefelsäure oder auch mit solchen wäßrigen alkalischen Lösungen erhalten werden, die nur einen Teil,der Alkalilauge enthalten, die der Säurezahl des Oxydationsproduktes entspricht. Auch das zum Waschen der ausgeschiedenen hochmolekularen Fettsäuren benutzte Wasser enthält erhebliche Mengen nie.drigmolekularer Oxydationsprodukte und kann daher ebenfalls dem beschriebenen Verfahren unterworfen werden.
  • Zweckmäßig gestaltet man .die Aufarbeitung der Oxydationsprodukte schon so, @daß man an organischen Bestandteilen möglichst angereicherte wäßrige Lösungen erhält, z. B. so, @daß man das Waschen der Oxydationsprodukte in fortlaufendem Betrieb und im Gegenstrom durchführt. Es empfiehlt sich, die erhaltenen wäßrigen Lösungen zu vereinigen, -damit nach Möglichkeit stets Gemische von annäh@ernd_ gleicher Zusammensetzung vorliegen.
  • Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Zoo Teile eines bei der Oxydation von höhermolekularen nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen erhaltenen sauren wäßrigen Gemisches mit. einer Säurezahl von etwa 300, das etwa 10% Ameisensäure, 1o o/o Essigsäure, 2,51/o Propionsäure, 2,5% Buttersäure, 2% Valeriansäure und 8 % höhere Fettsäuren und .andere sauerstoffhaltige organische Bestandteile enthält, werden in einer Extraktionskolonne im Gegenstrom mit Benzol etwa im Verhältnis 1:2 behandelt. Aus dem Extrakt wird das Lösungsmittel kontinuierlich abgedampft. Man erhält etwa 12,5 bis 14,o Teile eines wasserfreien Gemisches der Fettsäuren. mit 3 bis 1o Kohlenstoffatomen, das noch Oxycarbonsäuren, Lactone und sonstige Beimengungen enthält. Durch Destillation können daraus leicht etwa 2,5 Teile Propionsäure, 2,5 Teile Buttersäure und 2 Teile Valeriansäure gewonnen werden.
  • Die nach der Extraktion verbleibende wäßrige Lösung, etwa 85 Teile mit .der Säurezahl 23o bis 240, wird nach Zugabe von 2 Teilen konzentrierter Schwefelsäure .und 15 Teilen Methanol erhitzt und die sich dabei bildenden Methylester werden zusammen mit dem überschüssigen Methanol über eine Kolonne ab-destilliert. Das Destillat enthält neben Methanol etwa 14 Teile Methylformiat und 8 Teile Methylacetat, die durch erneute Destillation voneinander getrennt und .gereinigt werden können. Das Methylformiat wird in reiner Form, das Methylacetat in Form eines .azeotropen Gemisches mit 2% Methanol erhalten. Das Restwasser enthält praktisch keine organischen Bestandteile mehr. Beispiel 2 Zoo Teile eines bei der Paraffinoxydation erhaltenen sauren wäßrigen Gemisches mit :der Säurezahl etwa 28o werden in einer Extraktionskolonne im Gegenstrom mit Benzol im Verhältnis 2:1 behandelt. Aus dem Extrakt wird das Lösungsmittel kontinuierlich abgedampft. Man erhält etwa 9,5 Teile eines wasserfreien Gemisches der Fettsäuren mit 3 bis 1o Kohlenstoffatomen, das noch Oxycarbonsäuren, Lactone und sonstige Beimengungen enthält. Durch Destillation können daraus etwa 1,3 Teile Propionsäure, etwa 2,1 Teile Buttersäure und etwa 2 Teile Valeriansäure gewonnen werden; der Rest sind höhersiedende Anteile.
  • Die nach der Extraktion verbleibende wäßr ige Lösung, etwa 89 Teile mit einer Säurezahl von etwa 24o bis 25o, wird nach ,Zugabe von 1,5 Teilen konzentrierter Schwefelsäure und 14,5 bis 15 Teilen Methanol erhitzt; die sich dabei bildenden Methylester werden zusammen mit dem überschüssigen Methanol über eine Kolonne ab.destilliert. Aus dem Destillat lassen sich durch erneute Destillation neben dem überschüssigen Methanol etwa ii Teile iooo/oiges Methylformiat, etwa 11,4 Teile 8oo/oiges Methylacetat und etwa z,5 Teile 5oo/oiges Methylpropionat gewinnen. Das Restwasser enthält praktisch keine organischen Bestand:teile mehr.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung ni.edrigmolekularer organischer sauerstoffhaltiger Produkte aus den bei der Oxydation .nichtaromatischer Kohlenwasserstoffe anfallenden wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man :diese Lösungen zunächst mit solchen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen, die für die niederen Fettsäuren mit bis zu etwa 3 Kohlenstoffatomen kein oder nur ein schwaches Lösungsvermögen haben, die höheren Fettsäuren und andere Oxydationsprodukte, wie Alkohole, Ketone, Aldehyde, Ester und Lactone, jedoch gut lösen, extrahiert und die in den verbleiben-,den wäßrigen. Lösungen enthaltenen niederen Fettsäuren in an #snch bekannter Weise mit niedrigmolekularen Alkoholen verestert, wobei sowohl die erhaltenen Extrakte als auch die Veresterungsgemische in an sich bekannter Weise aufgearbeitet werden.
DEB6348D 1941-05-14 1941-05-14 Verfahren zur Gewinnung niedrigmolekularer organischer sauerstoffhaltiger Produkte Expired DE894111C (de)

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