DE1443826A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Wasserabspaltung aus organischen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Wasserabspaltung aus organischen Verbindungen

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DE1443826A1 DE19621443826 DE1443826A DE1443826A1 DE 1443826 A1 DE1443826 A1 DE 1443826A1 DE 19621443826 DE19621443826 DE 19621443826 DE 1443826 A DE1443826 A DE 1443826A DE 1443826 A1 DE1443826 A1 DE 1443826A1
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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Wasserabepaltung aus organischen Verbindungen Ea ist bekannt, daß man die thermische Abspaltung von'7asser aus organischen Verbindungen in Gegenwart einer Substanz, die mit Wasser ein Azeotrop bildet, durchführen und dadurch das abgespaltene Wasser als Azeotrop abdestillieren kann. Auf diese Weise kann man organische Dicarbonsäurcn Ln ihre Anhydride UberfUhren.
  • So Lst belspielsweise zur Umwandlung von Maleinsäure In Maleinsäureanhdrid ein Verfahren bekannt, bei dem Xylol als Schleppmittel für das abgespaltene Wasse verwendet wird. Da Maleinsäure in Xylol schlecht löslich ist, erfolgt die Wasser@absaltung bei dem erwähnten Verfahren nicht in homogener Lösung, sonclern in eLnem heterogenen mehrphasLgen GemLsch aus XyLoL, fester und geschmmolzener Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid und Wasser, wobei außerdem die Maleinsäure von Xylol nur schlecht benetzt wird. Das hat zur Folge, daß für den vollständigen Ablauf der Umwandlung die Verweilzeit recht groß sein muß, so daß camer, Nbenreaktionen, wie umlagerung von. Maleinsäure in Fumarsäure und Bildung von Polymerisaten eintreten können. Diese Nebenprodukte schließen häufig noch nicht umgewandelte, feste Maleinsäure ein und führer wegen ihrer schlechten Loslichkeit zu Verschmutzungen und Ablagerungen, die Verstopfungen verursachen. Eine störungsfreie kontinuierliche Arbeitsweise iat daher für dieses Verfahren nicht möglich. Bei der diskontinuierlichen Arbeitsweise müssen die Reaktionsaggregate wegen der erwähnten Ablagerungen häufig gereinigt werden.
  • Diese Schwierigkeiten treten nicht nur im Fall der Maleinsäureanhydrid-Bildung, sondern ganz allgemein bei der. Abspaltung von Nasser aus organischen Verbindungen in Gegenwart eines chleppmittels für das wasser auf, unabhängig von der Art der im besonderen Fall gewählten Verbindung. Das Schleppmittel muß hierbei so hoch sieden, daß die Wasserabspaltung noch mit hinreichend großer Geschwindigkeit verläuft. Da aber bei (liesen meii3t -loch @iemlich hohen Temperaturen die Endpordukte der Reaktion häufig @chon eine merkliche Flüchigkeit aufweisen, destilliert ein TeildesRndprodukteszusammenmitdemVasserazeotropüber,so Seispelswerise Maleinsäureanhydrid mit dem @obengeann ten Xylol/ Wasser-Azeotro@. In dem kondensierenden Destillat wird dann aus @nhylrid und Wasser in unerwünschter Weise die @icarbonsäure zurückgebildet. Die hierbei anfallenden ve@dünnten wäßrigen Carbonsäure lösungen müssen vor dem weiteren Pinsatz aufkonzentriert werden, was zusätzliche Kosten verursacht und außerdem häufig unter Verlusten geschieht. So lagert @@@@ beispielsweise Maleinsäure beim Eindampfen bekanntlich @@m Teil in Fumarsäure um und geht für die erneute Dehydratisierung verloren.
  • Zur Vermeilung dieser Schwierigkeiten wurde im Falle der Maleiner-rieitte Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von mindestens 200°C vorgenommen und das abgespaltene Wasser durch Azeotrop-Destillation mit einem leichtsiedenden Kohlenwasserstoff oder Halogenkohlenwasserstoff über eine kleine Kolonne entfernt. Als hochsiedende Lösungsmittel werden hierfUr insbesondere Ester, Äther Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe empfohlen. Da das Maleinsäureanhydrid, das erst bei 202°C siedet nach der Dehydratisierung von dem Lösungsmittel im allgemeinen destillativ v abgetrennt werden muß, ist das erwffhnte Verfahren praktisch aueachließlich auf Lösungsmittel mit Siedepunkten von mindestens 230°C angewiesen.
  • Eine einfache kontinuierliche Arbeitsweise ist bei diesem älteren Verfahren aus verachiedenen GrUnden nicht möglich. Einmal muß man von fester wasserfreier Maleinsäure ausgehen. Wäßrige Maleinsäurelösungen, wie sie bei der Oxydation geeigneter Kohlenwasserstoffe su Maleinsäure technisch anfallen, können erst nach vollständiger Eindampfung verarbeitet werden, wobei sich ein Teil der Maleinsäure in Fumarsäure umlagert und somit der Dehydratisierung entzogen wird. Zum anderen liegt im Reaktionsgefaß während der Reaktion ein heterogenes Stoffgemiach aus Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Lösungsmittel und Aneotropkomponente vor. Schließlich ist auch v ; n Nachteil, daß die Reaktionsdauer fUr die Anhydridbildung bei dem älteren Verfahren mehrere Stunden teträgt, so daß keine hohen Raum-Zeit-Aunbeuten erreicht werden.
  • Bei einigen der empfohlenen Lösungsmittel, nämlich den Estern, besteht ; zudem die Gefahr einer Umesterung mit dem gebildeten Anhydrid.
  • @s wurde nun ein Verfahren zur kontinuierlichen @asserabspaltung aus dehydratisierbaren organischen Verbindungen und/oder zur schenenden Wasserentfernung aus @asse@ und organi@che @toffe enthaltenden Gemischen gefunden. das dadurch gekennzeichnet ist, .iai;mandie"us'3('rabnpa].tnßund/drentwancrnn''n(?r er@ten, als Lösungsmittel wirkenden, siedenden organischen Flässigkeit, die höchstens so hoch siedet wie das dehydratisierte bzw. entwässerte Endprodukt, bei Tempera@@ zwischen 20 und 350°C vorzugsweise zwischen 70 und 250°C, durchführt, gleichzeitig das Vifasser durch eine sweite, als Schleppmittel wirkende, organische Flüssigkeit, die tiefer als die erste organische Flüssigkeit dt, cco rEa c. I. lt. r. alr. d z^. vom Wasser befreite organische Substanz isoliert.
  • Das Verfahren wird bevorzugt in einer Destillationskolonne durch-~ ! . e h g n a. g n s. d, . n : rcmittel und in n deren oberem Teil sich das siedende Schleppmittel befindet. in u dehydratisierende organische Substanz bzw. das zu entwässernde Gemisch wird hierbei in dem mittleren Bereich der y ; : .. e >egfG c c r. 8 'irt c.hren am o rer Korr.. ne kontinuierlich Wasser abdestilliert und dem Sumpf der Kolonne kontinuierlich die dehydratisierte Verbindung bzw. die vom Wasser befreite organische Substanz entnommen wird.
  • Nach dem erfindungsgemäßen @kontinuierlichen Verfahren lassen Nasser befreiteorganischeSubstanzentnommenwird., NachdeEerfindmT.gsgemaßGn"-kontinuierlichenVerfahrenlassen sichgrundsätzlichdieverschiedenstenunter"Jasserabsaltung verlaufendenReaktionendurchführenoInsbesonderekesimanWasser a . , c . t ellz o , . . T. ivx. s spalten, deren Dehydratisierungsprodukte bei den Dehydratisierungstemperaturen beständig sind und die sich in einem der weiter unten angegebenen Lösungsmittel lösen. Bevorzugt führt man Dicarbonsäuren wie Maleinsäure, Bernsteinsäure, Citraconsäure, Acetondicarbonsäure, Phthalsäure usw, also solche Diearbonsäuren, die schen deren beiden Carboxylgruppen sich zwei oder drei gruppen atome befinden, in ihre Anhydride über. Jedoch muß die Wasserabspaltung nicht in jedem Falle zwischen 2 Carboxylru °a. am $ ; pe ., r ,isc°a zwscr . rn, boxi und gehtbeispielsweiseo-Sulfobezsäureindasontsprajhende Hydroxygruppe oder auch zwischen zwei Hydroxygruppen möglich.
  • S ; e. t iez" 3dai e- ; <, ; : a. ° i ; 1. : : v, , cs ; : cyclische Anhdrid über. Hydroxycarbonsäuren reagieren unter ani2. - wcm i dv'Y : IUZ, .. : el : r . ; t ; . : E'Jr, d vicha Hydroxyl- und Carboxylgurppen. So lassen sich beispielsweise und # # α-Hydroxycarbonsäuren kontinuierlich in die betreffenden # und # -Lactone oder α-Hydroxycarbonsäuren in die betreffenden Lactide Überführen. Schließlich kann man erfindungsgemäß auch in speziellen Fällen Wasser aus noch anders gehauten organischen Verbindungen abspalten. 3o ist-auch ein Ringeschluß swlachen einer Carboxylgruppe und einer gegebenenfalls substituiertan Aminogruppe möglich. Bevorzugt ist die Wasserabspaltung aus solchen organischen Verbindungen, deren cyclische Anhydride Ringweiten zwischen 6 haben.
  • Das Verfahren signet sich aber nicht nur fUr die chemische Abs@ltung von Wasser aus geeignet subatituierten organischen Verbindungen, gentattet vielmehr auch die kontinuierliche rein physikalische Entwässerung von Stoffgemischen, in denen sich eine oder mehrore organische Substanzen und Wasser befinden.
  • Hierbei kann es sich insbesondere um wäßrige Lösungen auch oder einfame wasserahltige Gemische um Suspensionen/handeln, Hieraus folgt, daß beispielsweise die ein zur Dehydratisierung gesetzten Verbindungen nicht. in wasserfreien Zustand, sondern auch feucht oder sogar in wäßriger LUsung eingesetzt werden können. Iiierbei ist es natürlich zweckmäßig, wenn auch nicht in allen Fällen erforderlich, diese wäßrigen Lösungen vor der verfahrensgemäßen Bchandlung vorzukonzentrieren.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß nach Wahl eines geeigneten Lösungsmittel@ und einer geeigneten Entwässerungstemperatur auch temperaturempfindliche und chemische labile Verbindungen bzw. labile wasserhaltige ische in schonender Weise dehydratisiert bzw. entwässert werden können.
  • Die fUr die Entw§serungsæone in Frage kommenden organischen Lösungsmittel müssen unter den Arbeitsbedingungen der vorzugsweise verwendten Kolonne in ihren Siedepunkten so hoch liegen, da3 die Wasserabspaltung hinreichend schnell erfolgt. Damit noch /'\ ein technischer Fortschritt gegeüber bekannten Verfahren erzielt wird, soll die Wasserabspaltung in chemischen Verbindungen nach höchstens 3, vorzugsweise höchstens 3, Stunden beendet sein. Das Losungsmittelsollrnerhöchstensebensohoch,besser aber niedriger sieden als die von Wasser befreiten Produkte.
  • Weiterhin sollen die Lösungsmittel eine leichte destillative Abtrennung des Wassers aus der Entwässerungszone erlauben.
  • Schließlich sollen die Lösungsmittel von den Endprodukten der Reaktion leicht abtrennbar sein. Insbesondere sollen sie ein gutes Lösungsvermögen für die Ausgangs- und Endprodukte und auch far mögliche Nebenprodukte haben, so daß möglichst homogene Lösungen vorliegen.
  • Lösungsmittel, die diese Beidingungen erfüllen, sind vorzugsweise geradkettige oder vorzweigte aliphatische Carbonsäuren, besonders solche mit vorzugsweise 3 -FKohlenstoffatomen wie Propionsäure, Isobutters ure, Isovaleriansäure und Trimethylessigsäure, aber auch aromatische Carbonsäuren, ferner Äther wie Di-n-propyläther und Diisoamyläther, Ketone wie Diäthylketon und Cyclohexanon sowie Nitrile.
  • Als chleppmittel für das Wasser eignen sich Substanzen, die leichter als das Lösungmittel sieden und mit asser tiefsiedende Azeotrope, vorzugsweise Heteroazeotrop@ bilden. Über den schlepperkreislauf soll-weder Lösungsmittel noch Endprodukt aus der Kolonne herausgetragen werden, was bei richtiger Ausweahl von Lösungsmittel und Schleppmittel stets erreicht wird. Als geeignete Schleppmittel Reien vor allem Kohlenwasserstoffe, besonders gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Heptan, Oyclohexan, Benzinfraktionen, aber auch aromatische Kohl@nwasserstoffe wie Benzol und d Toluol genannt. Ferner eignen sich HalogenkohlenwasserstoffewieTetrachlorkohlenstoff,1,2-Dichloräthan, 1, 2-Dichloräthylen, Trielorathylen sowie andere inerte organische Flüssigkeiten.
  • Ban im Sumpf der Kolonne verbleibende Anhydrid bzw. das vom Waer befreite Produkt wird in kontinuierlicher Weise entnommen.
  • Bollten während der Reaktion Nebenprodukte aufgetreten sein, die sich zwar im Lösungsmittel, nicht aber im Dehydratisierungsprodukt lösen, so trigt man das Endprodukt aus dem Kolonnenaumpf mit einem angemessenen, möglichst kleinen Gehalt an Lösungsmittelkaus. Bei besonders labilen Endprodukten ist es sogar vortusiehen, diese in grdßerer VerdUnnung durch Losungsmittel auszutragen. In beiden Fällen wird das ausgetragene Lösungsmittel kontinuierlich ergknzt. Selbstverständlichistesvorzuziehen, das Endprodukt, wenn mdglich, lösungsmittelfrei auszuschleusen.
  • Besonders bevorzugt ist das Verfahren fUr die Gewinnung von Maleinsäureanhydrid aus Maleinsäure. In diesem Falle ist IsobuttersOure ala hervorragendes Lösungsmittel fUr alle bei der Dehydratisierung beteiligten Komponenten, wie Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Wasser, Polymerisate und sonstige Neben produkte, beeondere geeignet, so daß bei der Reaktion eine homogene Phase vorliegt und keine unerwünschten Abscheidungen eintreten, die das kontinuierliche Arbeiten erschweren oder gar unmöglich machen. Weiter gestattet die Isobuttersäure besonderas gut das kontinuierliche einfahren von wäßrigen Rohmaleinsäure-Lösungen in die Dehydratisierungsapparatur. Die Isobutterendure nimmt zunächst die wäßrige Lösung auf, so daß die Entwässerung und Dehydratisierung der Maleinsäure schonend und rasch vor sich geht. Gemäß seiner leichten Flüchtigkeit in siedender Isabuttershure wandet das Wasser rasch aus der Reaktionszone nach oben in die Schleppzone, wo es von dem Azeotropbildner leicht übernammen und zus der Kolonne ausgetragen wird.
  • Bine mögliche 4usfUhrungsform des Verfahrens sei an Hand der Zeichnung ntiher erläutert.
  • In einer üblichen Bodenrektifikationskolonne liegt folgendes System vor : Im unteren Teil der Kolone, der sogenannten Entwässerungszone (II), eiedet ein Lösungsmittel, in dem die Wasserabspaltungsreaktion bzw. die Entwässerung verläuft. Im oberen Teil der Kolonne, der sogenannten Schleppzone (I), befindet sich ein geeignetes, leicht siedendes Schleppmittel, das mit Wasser ein tief siedendes Azeotrop bildet (Azeotropbildner). Über den Zulauf A am oberen Ende der EntwässerungszonefUhrt man kontinuierlich die zu dehydratisierende bzw. zu entwässernde Substanz in die Kolonne ein. aus der Entwässerungszone wird das tasser gemäß seiner leichteren Flüchtigkeit nach oben in die Schleppzone getragen. Dort wird es vom Azeotrop. bildner dbernommen und schließlich als Azeotrop am Kopf der Kolonne abgezogen, wo es nach Kondensation vom Azeotrop@bildner getrennt und bei C ausgeschleust wird. Der Azeotropbildner wird als Rücklauf auf die Kolonne gegeben und verbleibt somit im Kreislauf. Das in der Entwässerungszone gebildete Anhydrid gelangt aufgrund seiner gegenüber dem Lösungsmittel geringeren Flüchtigkeit in den unteren Teil der Zone und schließlich in den Kolonnensumpf, wo es bei entnommen wird. Falls die in der Entwässerungszone vorhandenen Loden für eine vollständige Trennung von Anhydrid und Lösungsmittel nicht ausreichen, erhält man bei B ein roh. es Anhydrid, das noch etwas Losungsmittel enthält und durch bekannte Methoden (z. B. durch Destillation) gereinigt werden muß. Im letzteren Fall muß die mit dem rohen Anhydrid ausgetragene Menge an Lösungsmittel durch Einspeisung bei D ergänzt werden.
  • Als Rektifikationskolonnen haben sich für das Verfahren Bodenkolonnen als besonders geeignet erwiesen, doch sind auch Ausführungsformen unter Verwendung von Füllkörpersäulen möglich.
  • Zur Deckung des Wärmebedarfs bei der Dehydratisierung bzw. Entwässerung, vor allem für den Fall der Einspeisung wäßriger Lösungen, kann es zweckmäßig sein, den oberen Teil der Entwässerungszone zusätzlich zu beheizen.
  • Die Reaktion wird im allgemeinen bei Atmosphärendruck durchgeführt. In machen Fällen ist es aber auch möglich, bei vermi nderten Drucken, beispielsweise bis zu 10 Torr, aber auch bei erhöhten Drucken, beispielsweise bis zu 10 Atmosphären, zu arbeiten. ex Neben dem bereits erwähnten großen Vorteil, der in der Verwendung eines Ldsungsmittels liegt, das die Dehydrati3ierung bzw. die Entwässerung in homogener Pha. 3e gestattet, hat das Verfahren den weiteren Vorteil, daß die Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer im Reaktion3raum kurz ist, wodurch hohe Raum-Zeit-Ausbeuten erreicht werden. Außerdem ist es dadurch nuglich, auch empfindlichere Ausgangssubstan3en einzasetzen, da die kurze Verweilzeit eine schonende Behandlung von Ausgangs-und Endprodukten erlaubt. Man. unterdrückt auf diese Weise unerwünschter Nebenreaktionen, z. B. die Umwandlung von Maleinsäure in Fumarsaure bei der Dehydratisierung von Maleinsäure. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß das Wasser aus dem Reaktionsgemisch schnell entfernt und als Azeotrop abdestilliert wird, ohne daß ein Teil des Reaktionsproduktes mit ausgetragen wird. Das Reaktionsprodukt wird vielmehr quantitativ aus dem Kolonnensumpf entnommen, und zwar bei geeigneter DurchfUhrung praktisch lösungsmittelfrei.
  • Beispiel 1 : In einer Bodenkolonne (vgl. Abb) wurde unter totalem Rücklauf ein Gemisch aus Benzol (adp. 80, 1°C) und Isobuttersäure (Sdp.
  • 154, 5°C) destilliert. Nachdem sich die beiden Flüssigkeiten gemäß ihrer Flüchtigkeit innerhalb der Kolonne in die Zonen 1 (Benzol) und II (Isobuttersäure) getrennt hatten, wurde im oberen Teil der Zone II durch den Zulauf A eine Lösung von 70 Teilen technischer Maleinsäure in 35 Teilen Nasser eingespeist. Das in der Kolonne frei werdende Y-lasser, das zu einem Teil aus der wäßrigen Lösung stammt, zu einem anderen Teil durch chemische Dehydratisierung frei geworden ist, wurde zusammen mit dem Benzol am Kolonnenkopf kondensiert und nach Abtrennung der organischen Phase (Benzol) bei C abgenommen. Das Benzol wurde als RUcklauf auf die Kolonne gegeben. Aus dem Sumpf wurde naielnsäureanhydrid im Gemisch mit etwas Isobuttersäure entnommen. Zur Aufrechterhaltung der Isobuttersäurekonzentration in Zone II wurde die entsprechende Menge Isobuttersäure über den Zulauf D wieder zugefUhrt.
  • Nah Erreichen dec stationären Zustandes arbeitete die Kolonne unter folgenden Bedingungen : Eingang an wäßriger Maleinsäurelösung (66,7%ig) 171 g/h = 114 g/h technische Maleinsäure + 57 g/h Wasser Temperatur am m Kol@nnenkopf : 71°C, Entnahme am Kolonnenkopf: 74,5 g/h Wasser Entnahme aus dem Sumpf: 102 g/h rohes Maleinsäureanhydrid mit t 5-6% Isobuttersäure, Einspeisung an Isobuttersäure : 5, 5 g/h Der Gehalt an Fumarsäure im rohen Maleinsäureanhydrid lag immer unter 2%, meist zwischen 1~ und 2%. Ein Gehalt an Polymerisat war nicht nachzuweisen. Das am Kolonnenkopf entnommene Wasser enthielt keine Maleinsäure.
  • Beispiel 2 In eine Bodenkolonne, in der -wie in Beispiel 1 angegeben- durch Destillation eines Gemisches aus Benzol und Isobutttersvure unter RUcklauf zwei Zonen ausgebildet waren, wurde im oberen Teil der Isobuttersäure-Zone eine Lösung von 70 Teilen reiner Maleinsäure in 35 Teilen Wasser eingeleitet. Wie im Beispi. el 1 wurde das Wasser am Kopf und das Anhydrid aus dem Sumpf der Kolonne ent-= nommen.
  • Die Arbeitsbedingungen der Kolonne in stationärer.
  • Zustand waren folgende : Eingang an wäßriger Maleinsäurelösung (66,7%ig) 102 v = 68 g/h reine Maleinsäure + 34 g/h Wasser, Temperatur am Kolonnenkopf : 73°C, Entnahme am Kolonnenkopf 44, 5 g/h Wasser, Entnahme aus dem Sumpf : 5's, 5 g/h rohes Maleinsäureanhydrid mit 1-2% Isobuttersäure.
  • Einspei3ung an Isobuttcrsäure : 1 g/h Der Gehalt an Fumarsäure im rohen Maleinsäureanhydrid betrug durchschnittlich 1%. Ein Gehalt an Polymerisat was nicht nachzuweisen. Das am Kopf der Kolonne abgenommene Wasser enthielt l : eine ISaleinsaure.

Claims (12)

  1. P a t e n t a n s p r ii c h e : 1. Verfahren zur kontinuierlichen Wasserabspaltung aus dehydratisierbaren organischen Verbindungen und/oder zur schonenden Wasserentfemung aus Wasser und organische Stoffe enthaltenden Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wasserabspaltung und/oder die Entwässerun in einer ersten, als Lösungsmittel wirkenden, siedenden organischen Flüssigkeit, die höchstens so hoch siedet wie das dehydratisierte bzw. entwässerte Endprodukt, bei Temperaturen zwischen 20 und 35000, vorzugsweise zwischen 70 und 250°C, durchführt, gleichzeitig das Wasser durch eine zweite, als Schalemppmitel wirkende, organische FlUssigkeit, die tiefer als die erste organische Flüssigkeit siedet, azeotrop entfernt und das erhaltene Anhydrid bzw. die vom Wasser befreite organische Substanz isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu dehydratisierende chemische Verbindung in wasserhaltiger Porm oder in wäßriger Lösung eingesetzt wird.
  3. 3. Verfären nach AnsprUchen und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dehydratisierungs- bzw. Entwässerungszone eine homogene Losung vorliegt.
  4. 4. Verfahren nachAnsprüchen-3,dadurchgekennzeichnet,daß man als Lösungsmittel eine aliphatische Carbonsäure mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen verwendete
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Losungsmittel tiefer siedet als die dehydratisierten bzw. entwässerten Verfährensprodukte.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schleppmittel für das Wasser einen Kohlenwassersoff verwendet, der mit Wasser ein Heteroacetrop bildet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleppmittel ausschließlich lasser aus der Reaktionszone entfernt.
  8. 8. Verfahren nach AnsprUchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dehydratisierung und/oder die Entwässerung in einer Destillationskolonne durchführt, in deren unterem Teil sich das siedende Losungsmittel und in deren oberem Teil sich das siedende Schleppmittel befindet, und daß die zu dehydratisierende organisehe Substanz bzw. das zu entwässernde Gemiach in den mttleren Teil der Kolonne kontinuierlich eingefUhrt wird, während am Kopf der Kolonne kontinuierlich Wasser abdestilliert und dem oump ! der Kolonne kontinuierlich die dehydratisierte bzw. @ om Wasser befreite organische Substanz entnommen wird.
  9. 9-. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daB das Anhydrid bzw. die von Wasser befreite organische Substanz dem Sumpf der Kolonne losungsmittelfrei entnommen wird.
  10. 10. Verfahren nach AnsprUchen 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dicarbonsäure. zwischen deren beiden Carboxylgruppen sich zw. ei oder drei Kohlenstoffatome befinden, in ihre Anhydride UberfUhrt.
  11. 11. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Maleinsäure in einer Destillationskolonne entwässert unddehydratisiert, wobei man als Lösungsmittel Isobuttersäure und ale Schleppmittel für das Wasser Benzol verwendet und das praktisch losungsmittelfreie Maleinsäureanhydrid kontinuierlich dem Sumpf der Kolonne entnimmt.
  12. 12. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß man o-Sulfobenzoesäure in ihr cyclischen Anhydrid Uberführt.
    Leerseite
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